Nagoldcr TagblattDer Gciellickiafter

Samstag, den 11. Februar 1933.

Seite 4 Nr. 35

SX-Mllioncn-Krebit für die LanIcTwasservLrsorguug Darlehensbewilligungen der Ocssa

Berlin, 9. Febr. Der Kreditausschuß der Deutsckcn Gesellschaft für öffentliche Arbeiten A.G. (Oeffa) hat neben anderen Bewilli­gungen aus früheren Arbeitsbeschaffungsprogrammen im Rahmen des Sofortprogramms Darlehensanträge in Hohe von rund Will. RM. genehmigt, davon rund 5,75 Milt. RM. für die wnrt- trmbergifche Landeswafscrversorgung. Bei de» iRater>ail,efernn- gen für dieses Arbeitsvorhaben werden sie: sur d'e In­

dustrie des Ruhrgebiets Aufträge in Hohe von mst 2,o Aull. RH. ergeben.

Berliner Pfundkurs. 10. Febr. 14.42 G., 14.46 B.

Berliner Dollarkurs, 10. Febr. 4.209 G., 4.217 B.

100 sranz. Franken 16.43 G-, 16.47 B.

100 Schweizer Franken 81.19 G., 81.35 B.

100 österr. Schilling 48.95 G., 49.05 B.

Dt. Abl.-Anl. 64.25, ohne Ausl. 8.85.

Privaldiskont 3,875 v. H. kurz und lang.

württ. Silberpreis, 10. Febr. 38.90 RM. d. Kg.

Neuordnung der Nokendeckung in Polen. Die Hauptversamm­lung der Bank von Polen hat dem Antrag der Verwaltung zu- gcst'immt, daß zur Deckung des Notenumlaufs der Bank nur noch der eigene Goldvorrat dienen soll, nicht mehr zugleich die frem­den Devisen und Valuten. Die Deckung der Noten soll mindestens 30 (statt bisher 40) v. H. betragen. Die übrigen, sofort fälligen Verpflichtungen der Bank brauchen künftig nur noch gedeckt zu sein, sofern sie den Betrag von 100 Millionen Zloty (47 Mill. RM.) überschreiten.

Erleichterung im schweizerisch-deutschen Fremdenverkehr. Wäh­rend bisher die im schweizerisch-deutschen Fremdenverkehr zu­gelassenen genehmigungsfreien Reisekreditbriefe nur von den Reise­büros ausgestellt werden konnten, haben durch eine neue Ver­fügung auch die deutschen Devisenbanken, die schon vor Einfüh­rung der Devisenwirtschaft diesen Geschäftszweig pflegten, das Recht zur Ausstellung genehmigungsfreier Kreditbriefe und Akkredi­tive unter den gleichen Bedingungen wie die Reisebüros (500 über die Freigrenze von 200 im Monat hinaus) erhalten. Die Einlösung der Kreditbriefe, deren Laufzeit drei Monate nicht übersteigen darf, kann nur bei gleichzeitiger Vorlage des Reise­passes erfolgen. Gleichzeitig sind auch die schweizerischen Bahnhof­wechselstuben (mit Ausnahme derjenigen in den Grenzbahnhöfen) ermächtigt worden, schweizerische Postreiseschecks zu den bekannten Bedingungen im Reiseverkehr auszustellen.

Aufhebung des schweizerischen Einfuhrverboks für Heu und Stroh. Die Verfügung des Eidgenössischen Veterinäramts in Bern vom 28. November 1932 über die Beigabe von amt-tierärztlichen

Zeugnissen für Einsuhrsendungen von Heu und Stroh aus ^euipy- lanü in die Schweiz ist mit Wirkung vom 1. Februar 1933 ab wieder aufgehoben worden.

Amerikanisches üupserkartell seht Notiz aus. Nachdem das internationale Kupferkartell am 7. Februar seinen Cif-Preis auf 5,05 Dollarcents für Europa erhöht hatte, hat es sich für Freitag entschlossen, keine Notiz festzustellen, so daß praktisch nur der offi­zielle Preis van 6,25 Dollarcents besteht.

Stuttgarter Börse, 10. Febr. Die heutige Börse war bei sehr stillem Geschäft zurückhaltend und bei Renten fester, dagegen bei Aktie» etwas schwächer. Am Rentenmarkt war die Nachfrage nach Goldpsandbriefen lebhaft bei Materialknappheit. Die Kurse lagen bis 1 v. H. höher. Der Aktienmarkt war bei kleinen Um­sätzen schwächer. Gehandelt wurden: Daimler-Benz-Aktien 21,75 (minus 0,25), Eßlinger Maschinen 20. I. G. Farbeninduftrie 105,75 (minus 1,55), Fr. Hesser 133 (plus 1), Kolb u. Schüle 63, Schüle-Hohenlohe 40,50, Südd. Zucker 143 (plus 0,5), Württ. Hypothekenbank 65,25 (minus 0,5), Allianz u. Stuttgarter Verein Vers.-Aktien RM. 200. p. St. (plus RM. 5.), Württ. Feuer­versicherungs-Aktien RM. 45. p. St.

Deutsche Bank und Disconto Gesellschaft, Filiale Stuttgart.

Märkte

Schweinepreise. Bönnigheim: Milchschweine 1016, Läufer 2430. Gaildorf: Milchschweine 1014. Munderkingen: Mutterschweine 85100, Milchschweine 1418

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Stuttgarter Haute- und Felle-Lft Am 14. Februar fin­

det im Konzertsaal der Stuttgarter verhalle die 158. württ. Zentralauktion für Häute und Felle ftcuk. Das Aufgebot beträgt rund 1385 Großviehhäute, etwa 16 500 Kalbfelle und mehr als 650 Hammelfelle. Mit der Bersteigerung der Kalbfelle wird um 9.30 Uhr begonnen. Etwa ab 10.30 Uhr folgen Großviehhäute. Bei regelmäßigem Ablauf wird die Auktion mit Hammelfellen be­schlossen. Als nächstfolgender Auktionstermin ist Mittwoch, 15. März, in Aussicht genommen.

Das Wetter

Infolge der nördlichen Depression ist für Sonntag und Mon­tag immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten.

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ttüchertisch und Seitjchriftenschau

Film und Kultur.

So ult, wie das Bewußtsein der Menschheit, Ursprung ihrer Kultur, ist das Bild im rauhen Stein der Höhlen und an stolzen ägyptischen Obelisken. In die Jahrtausende zurück reicht das kunstvoll beschriebene Pergament, in die Jahrhunderte das Kulturwerk Gutenbergs. Am Anbeginen unseres weltumstür- zenden technischen Zeitalters steht das Lichtbild. Dessen leben­dige Vollendung aber, der Film, gehört unserer Generation. Das Tempo seiner Entwicklung ist nur vergleichbar den Pa­rallelentwicklungen des Kraftwagens und des Flugzeugs.

Der Film als Kulturfrage ist nur ein Teil des großen Problems: Technik und Kultur. Die rasende Entwicklung der Filmtechnit hat sich gerade den geistigen Schichten, die tiefer verwurzelt sind in den erpropten und geheiligten Formen der Kunst, nicht so leicht und so rasch aufzudrängen vermocht, wie der breiten Masse, der die neue Technik eine leicht faßbare, augenfällige Kuriosität schenkte, die erst allmählich Kunst wer­den will, in dem Matze, als die Anspruchsvolleren und die Schöpferischen sich dafür zu interessieren und der Produktion ihre Matzstäbe aufzuzwingen beginnen. Was man von dieser Entwicklung auch halten möge, einfach wegleugnen, aus der Welt schaffen läßt sich ein Industriezweig der heute der zweit­größte der deutschen Wirtschaft ist, nicht. Und wenn vor rund 20 Jahren Robert Eaupp in denSüddeutschen Mo­natsheften" mit ernsthafter Sorge vor denGefahren des Kinos" warnte, wird man heute mit umso größerem Interesse das neueste Heft der gleichen angesehenen Münchner Zeit­schrift (Februar 1933) zur Hand nehmen, um zu sehen, ob sich das Urteil inzwischen gewandelt hat.

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Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

Amtliche Bekanntmachung

MarkWMiizöiideriW

Durch Vereinbarung zwischen den Gemeinden Walddorf und (Lohausen ist die Grenze im Gewand .Stockwiese' aus Zweckmäßigkeitsgründen geändert worden. Die Parz. 6!3 und 614 mit zus. 52 gr 12 Hin und die an diesen Grundstücken entlang laufende linksseitige Hälfte der Nagold, die bisher zur Markung Monhardt gehörten, werden der Markung Ebhausen einverleibt. Die Aenderung ist vom Bezirksrat geneh­migt worden. Sie tritt am 1. April 1933 in Kraft.

Nagold, den 10. Febr. 1933. 323

Oberamt: Baitinger.

Nagold.

Neue Neichszuschüsse für die Instandsetzung von Wohngebäuden, die Teilung von Wohnungen, und den Umbau gewerblicher u. sonstiger Räume zu Wohnungen (2. Abschnitt).

Für größere Jnstandsetzungsarbeiten von mehr als 100 Mark Aufwand an Wohngebäuden, wie Erneuerung der Dachrinnen und Abflußrohre, Umdecken des Daches, Abputz oder Anstrich des Hauses im äußeren, Neuanstrich des Treppenhau­ses, Erneuerung der Heizanlagen u. ä. wird ein Reichszuschuß von 20 Prozent und für die Tei­lung von Wohnungen und Umbau sonstiger Räume zu Wohnungen ein solcher von 50 Prozent der Kosten, höchstens 600 Mark für jede Teilwoh­nung gewährt.

Die Arbeiten müssen nach dem 25. September 1932 und vor dem 1. April 1933 begonnen und spätestens am 1. Juli 1933 vollendet sein.

Anträge auf die Reichszuschüsse (2. Abschnitt) sind unter Vorlage ausführlicher Kostenvoranschlä­ge alsbald beim Bürgermeisteramt zu stellen, von dem jede weitere Auskunft und die entsprechenden Vordrucke zu erhalten sind.

Die bereits im 1. Abschnitt angemeldeten Jn- standsetzungsanträge brauchen nicht noch einmal erneuert werden, auch wenn sie noch nicht beschie- den sind.

Den 10. Februar 1933. 326

Bürgermeisteramt: Maier.

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Sontag, 12. Febr.

(Septuagesimä).

Vorm. 9.45 Uhr Pre­digt (Otto), im Anschluß Kindergottesdienst. 11 Uhr in der Kleinkinderschule Christenlehre (f. Söhne). Abends 7.30 Uhr im Ver­einshaus Erbauungsstde. Mittwoch, 15. Febr. Abends 8 Uhr im Ver­einshaus Vibelstunde.

Jselshausen

9.15 Uhr Christenlehre (Brecht) anschl. K. G. D.

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(Ev. Freikirche, Kirchftr. Ii)

Nagold

Sontag, 13. Febr. Vorm. 9.30 Uhr Pre­digt (Pflüger). 11 Uhr Sonntagsschule. Abends 7.80 Uhr Evangelisations­vortrag (Pred. Pflüger).

Mittwoch abend 8 Uhr Bibelstunde (Bätzner).

Jselshausen. Dienstag abend 8 Uhr Bibelstunde (Bätzner).

Haiterbach

Sonntag nachm. 2.30 Uhr Gesang-Gottesdienst. Von Montag abend bis Frei­tag abd. 7.30 Uhr Evan­gelisationsvorträge (Pflü­ger)

Ebhausen.

Sonntag 2 Uhr Predigt (Bätzner).

Donnerstag abd. 8 Uhr Bibelstunde.

Kay. Somsdievfte

Sontag, 12. Febr. 67.40 Uhr Veichtgele- genheit. 8.30 Uhr Gottes­dienst in Altensteig. 10 Uhr Predigt u. hl. Messe in Nagold. 2 Uhr Andacht, hernach Versammlung der Jungfrauen.

Montag, 13. Febr. 7.30 Uhr Versammlung des Kath. Frauenbundes. Mittwoch, 15. Febr.

7.15 Uhr Gottesdienst in Rohrdorf.

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Rm.: Bu.: 68 Scheiter, 85 Prügel und Klotz- Holz; Ei.: 42 Prügel und Klotzholz. 37 An­bruch; Ki.: 1 Prügel; Li.: 2 Prügel; Aspe.: 6 Anbruch; Nadelholz: 8 Anbruch; Eeb. Wel­len: Bu.: 1370 Stück, sowie 13 Laubholz­flächenlose und Schlagraum.

Zusammenkunft vormittags 10 Uhr bei der Schulmeisters-Buche.

Herrenberg, 10. Februar 1933. 327

Bürgerliche Stiftungspflege: Eipper.

tteinriclT ttsnotte Amalie ged. 8eknepk

Zriiüsn als Verinsklte.

2ur keiei unserer

um SonntuL, 12. k'ebr., im Osstkuus 2 . .UkluA" lüften wir unsere k'reuafte unft kekunnte kerZicft ein.

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