A
IE
«
»n
so
tinll,
«insch.
Slusa-,
kvr. 2S1
ve^-rüE/ /S2S
AnzeiaenvreiS: Die iiiisvaMae MiMmeterzclle 7 Rvta.. Tertleil-Millimeler 1 ö Rvl. Bet Giedervolung oder Menacn. ablldluh wird «ntivrechcnder Rabatt acwäbrt. Lcblub der An»e>aen» annabme vormiitaas 7 .S 0 Uhr fiür sernmündltch autacaedene Anzeiaen kann keine iSewüvr übernommen werden. — LrküllunaS- ort: Calw. WelLiiüSitelle der Libwarzwald-Wacht, Lederstrabe 2 S.
dalvver G ^Kblatt
!->aer mvoaltlib RM. 1 .LÜ "Time LonntaaSvolt" teinschliebl. durch Träger monatlich RM. l.dO ^wbn. Bei Poftbezna AuSwbe N RM. 1.50 >i. ZeilunaSaedüdr »urüalich SS Rot. Beitcllaeld. Rvf. mehr. Poitscheck-Konto Amt Stuttgart Nr. IS 4 47
AsLtioi»»l8«Li»Ii8tLSvI»e V»8esLe»tiLi>K »I»ck sLa»tUvlLer 6e»»eLi»^leI»eI»örckei» «les Lreises kalv
Calw im Schwarzwald
Samstaa, den 7. Dezember 1940
Nr. 289
Ln Goulhampion und Bristol ruht die Arbeit in den meisten Betrieben
O!e Muser srucl ^vie ^veZrasiert - LoutkawpioQ odoe Oas, Nasser uuä
Stockholm, 7. Dezember. In Southampton und Bristol ruht, wie hier vorliegende englische Berichte besagen, zur Zeit die Arbeit auch in den nicht beschädigten Teilen der Städte so gut wie ganz, da die Arbeiter zu»» allergrößten Teil aus ihren Wohnungen in den zerstörten oder gefährdeten Stadtteilen herausgczogen und teilweise bis zu 80 Kilometer in die Umgebung evakuiert wurden. Tie Belegschaften können unter diesen Umständen nur in ganz geringem Umfange in den noch erhaltenen Fabriken zur Arbeit antrrten, da noch kein auch nur einigermaßen funktionierendes Beförderungssystem organisiert werden konnte.
In den Kreisen der Werksleitungen hat man der Negierung offen erklärt, es werde in Zukunft völlig ausgeschlossen sein, die bisherigen 10- und l2-Stunden-Schichten weiter durch- zusühren, da den Arbeitern infolge der großen Entfernungen, die sie bis zu ihren Arbeitsstätten zurücklegen müssen, dann viel zu wenig Zeit für den Schlaf bleibe.
Uebe^die Wirkung der massierten deutschen Luftangriff» aus Southampton liefert der Londoner Berichterstatter der Zeitung ,.Uj MagyarSzag" einen eindrucksvollen Berrcht. „Der Anblick ist erschütternd, die Straßenziige find einfach nicht mehr zu erkennen, d i c Häuser sind wie weg rasiert", so meldet er seinem Blatt. „Eine derartige gründliche Zerstörung habe ich noch niemals gesehen. Gewaltige Mengen von Lebensmitteivorräten wurden vernichtet. Alan kann nur mit größten Schwierigkeiten völlig unzureichende Lebensmittel einkausen. Die Gas-. Elektrizitäts- und Wasserversorgung hat aufgehört. Auch die Hafenanlagen bieten ein Bild schrecklicher Verwüstung Aber schon." so schließt der Bericht, „heulen wieder die Luftschntzsirenen auf; ein neuer Angriff kommt aus dem Westen."
Auch der Londoner Berichterstatter der Madrider Zeitung-«ABC" gibt eine Schilderung von Southampton nach den Angriffen. „Southampton", so schreibt er. „war eine lebendige und arbeitsame Stadt. Jetzt ist sie in einigen Stadtteilen ein großer Trümmerhaufen Noch immer fallen die brüchigen Wände zusammen und die Atmosphäre wird von den dauernden Explosionen erschüttert, mit denen die Pioniere die vom Einsturz bedrohten Gebäude sprengen. Es werden noch einige Tage vergehen, bis das Zentrum der Stadt wieder zu begehen ist." Auch London sei, so wird in dem Bericht weiter auSgefübrt. während der letzten drei Tage von Angriffen heimaesucht worden, obgleich hier wegen der größeren Ausdehnung der Stadt die Bombenschäden nicht so stark »n die Augen fielen wie in den kleineren Provinz- städten.
Mit welch wachsender Besorgnis führende englische Kreise die Tätigkeit der deutschen U-Boote betrachten, geht aus einer in Neuyork* vorliegenden Meldung aus London hervor. Darnach n-rsuche man in englischen Schiffahrtskreisen nicht, die Besorgnis über die jüngsten Versenkungen zu verbergen. Man halte es in diesen Kreisen für möglich, daß die Lage ähnlich kritisch werde wie im Jahre ISl?. Die Ansicht, daß die Unterstützung Amerikas durch Kriegsschiffe sehr viel wichtiger als durch Handelsschiffe sei. wachse in diesen Kreisen beständig. Man brauche, so werde er
klärt. dringend Schutz für die Geleitzüge. Nur wenn Amerika weitere Zerstörer nicht geben könne, so schließt der Bericht lege man in London Wert für Handelsschiffsraum.
Auch die „Neuyork Times" befaßt sich mit der Lage Englands zur See und kommt zu dem Schluß, daß die englischen Handelsschi ff sverlu sie jetzt einen besorgniserregenden Umfang angenommen hätten Die Engländer müßten so schnell wie möglich dieser ^ -fahr H-rr . werden oder sie wenigstens erheblich verringern.
Bomben auf Windsor und (Ldinburg
3000 äperiL LI beiter ro ^vlrLuivun ^84»beiten Ii scb 1-ooäon LblcowinLN ulert
5o n ck er l> er i c b « unrerer X o r r er p o n cl e n t e n
Der edle und begnadete König des britischen Weltreichs King Georg VI. wir!» in letzter Zeit sehr häufig von Coopers Propaganüa- theater eingespannt. Wenn die Heuchler, an ihrer Spitze Churchill das Gefühl haben, daß die Bevölkerung zu ermüden beginnt, daun wird der König vor das Mikrophon gezerrt, 'um ausmunteriidk Worte an „sein Volk" zu richten. Er muß in rührseliger Redewendung der Haltung der hungernden und frierende» Bevölkerung, die durch die Schuld der Kriegsverbrecher ihren Arbeitsplatz und ihre Wohnung verloren haben. Dank sagen. Diese Schattenfigur auf dem Throne Englands laßt sich aber bekanntlich auch dazu mißbrauchen, die Greuel- und Lügenheye in erbärmlichster Weise mitzumachen Augenblicklich hat dieser Herrscher, von dem einmal die „Times" schrieb, daß er sich durch sein langsames Denken auszeichne, die Gnade, sich dazu hcrabzu- lassen, die Ruinen der schwer betroffenen Städte. Jndustriewerke und die ausgebrannten HafendockS zu besuchen, um mit den Leuten. die nicht zuletzt durch ihn in dieses Unglück gestürzt wurden, persönlich zu sprechen. Denn schließlich war es doch „die Regierung Seiner Maicstät im Vereinigten Königreich", die am 3. September letzten Jahres dem Deutschen Reickr den Krieg erklärte und damit das Unglück. Das über das Land hereingebrochen ist, veranlaßt bat.
King Georg besichtigt nicht nur die rauchenden Drümmerstätten. sondern auch die Truppen- und Flugplätze, wo er den „Tapfersten" sein Georgs-Kreuz und seine Georgs- Medaille verleiht. Er stiftet auch hin und wieder für die obdachlose Bevölkerung einige tausend Mark. Zwar etwas wenig im Hinblick auf seinen Reichtum; aber Schenken und Geben ist nun einmal nicht seine Stärke. Leere und hoble Worte sind ihm wohlfeiler. Als er kürzlich ein Geschwader der Noval Air Force besuchte, so berichtet das Neuterbüro, habe er gesehen, wie schwerbeladene Bomber ausstiegen, um Köln zu überfallen. Einen dieser Piloten, einen Australier, soll der edle König gefragt haben, ob er über Berlin gewesen sei, worauf er von dem Flieger lächelnd die Antwort begann „O ja. ick» kenne den Ort sehr gut." Ein anderer Flieger, einer der Märchenerzähler der britischen Luftwaffe, die bekanntlich in der Nacht von» 23. zum 21. November den Anhalter Bahnhof und das Gelände um den Potsdamer Bahnhof „vernichtend" bombardiert haben wollen, beschwindelte den König aufs neue mit dieser dreisten Lüge, die ja bekanntlich vor aller Welt längst entlarvt wurde. „Wir haben" — so ließ sich die Königlnae Hoheit erzählen — „etwas Glück gehabt. Im richtigen Augenblick gab es eine Lücke '.n den Wolken und ich konnte unser Ziel, einen Berliner Bahnhof, sehr deutlich erkennen, als wir unsere Bomben abwarfen.'
Mit einem Händedruck soll dieser Schwindler für seine phantasievolle Erzählung vom König belohnt woroen sein. Solche Meldungen werden von der britischen Propaganda auch jetzt noch veroreitet, obwohl schon viele Tage zuvor die in Berlin ansässigen Luftattaches uno die ausländischen Korrespondenten sich davon überzeugt hatten, daß kein Berliner Bahnhof von einer englischen Bombe getroffen wurde und amtlich festgestellt worden ist. daß in dieser fraglichen Nacht kein einziges englisches Flugzeug Berlin erreicht hat. Einem englischen König kann Duff Cooper offenbar diesen „blauen Dunst" weiterhin vormachen. So viel steht aber fest, daß die Wel' an diese faustdicken Lügen nicht mehr glaubt, selbst wenn sie die Royal Air Force hundertmal auftischt.
Wir haben an diese Schwindelmeldung von den Bomben aus die Berliner Bahnhöre, so bekannt sie auch ist, nur deshalb nochmals erinnert, weil diese Lügenmanüver sich in Abwandlung Tag für Tag ereignen. Man hat verheimlicht, daß Liverpool fchwer getroffen wurde, hat vertuscht, daß Birmingham aufs schwerste mitgenommen ist, daß Bristol durch riesige Brände denngesncht wurde und hat geschwiegen, als deutsche U-Bovte in. zwei Tagen rund 200 000 Brutto-Regisler-Tounen Schiffsraum versenkten. Die englische Propaganda kann nicht die Wahrheit fagen, sie lebt von der Lüge. Freilich, diese Methode übt man in London schon feit vielen Jahrzehnten. Falschheit und Heuchelei liegt den Briten nun einmal im Blut. Wenn jetzt aller-' dings einigen Engländern, die sich nicht ganz verdummen lassen, die Cooperschen Phrasen aus die Nerven gehen, so ist das nicht verwunderlich.
Einige bemerkenswerte Pressestimmen in englischen Zeitungen verraten zu deutlich, daß die englische Bevölkerung an den Schwindel, der ihr von der plutokratischen Oberschicht vorgesetzt wird, nicht mehr glaubt und daß sich so langsam ein geistiger Katzenjam-
dv. Stockholm, 7. Dezember. Die Engländer halten den Namen der in der Nacht dom Freitag angegriffenen Stadt im Küsten, gebiet Südostenglands geheim. Sie gaben aber am Freitag plötzlich zu, daß in letzter Zeit deutsche Angriffe sich gegen englische Städte und Plätze gerichtet haben, die von englischer Seite bisher nie erwähnt worden Ware»;. Zu diesen Städten gehören vor allem Windsor und Edinburg.
Das englische KriegsministeriNm hat sich am Freitag entschließen müssen, wcitere 3000 Spe- zialarbciter aus dem Heeresdienst zu entlassen und sie zu Aufräumungsarbeiten nach London zu senden. Der Schottland- Minister des Kabinetts Churchill, Brown, polemisierte ain Freitag wütend gegen die Darstellung eines amerikanischen Berichterstatters, der erzählte, er habe London bei einem deutschen Luftangriff sozusagen auf
Gnade und Ungnade der deutschen Luftwaffe ausgeliefert gesehen.
Innenminister Morrison hielt am Freitag in dem schwer mitgenommenen Portsmouth eine Ermutigungsrede, in deren Verlauf er ^war die militärischen und wirtschaftlichen Vorzüge Englands pries, aber doch gestehen mußte: „Unser Feind ist stark und kühn, der Sieg kann unter keinen Umständen leicht sein."
Sehr großes Zutrauen scheinen die Engländer aber nicht mehr zu haben, denn an der. Londoner Börse lagen bezeichnenderweise in den letzten Tagen Flugzeugaktien „matt". — Kein Wunder!
Noosevelt besichtigre , f der britischen Insel Jamaica die Grundstücke und Flughäfen, die England den Vereinigten Staaten zur Errichtung eines Flug- uicü Marinestützpunktes überließ.
Lokalverbot sür betrunkene Engländer
Olrel uock Absehen in Oriecbeolaock vor ckiereo rsvckalierencken Vertretern ^Vlbioav
L alten'fcke (Aegenanprt'fe
Bomben auf Truppenansammlungen
N o m. «. Dezember. Der italienische Wehr- machtßberlcht dom Freitag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehr- macht gibt bekannt:
In Albanien setzt der Feind, der Verstärkung auch von anderen Grenzen herangezogen hat. seinen Druck vornehmlich auf un>' ferem linken Flügel fort. Unsere Trnvven haben Gegenangriffs dnrchgrsnhrt. Im Ver- lauf der Kämpfe haben sich dir Divisionen Arezzo und Venezia über jedes Lob erhaben gezeigt.
Unsere Luftwaffe hat mit Erfolg Verb'N- bungsstraßen und Trupprnansammlungrn des Genners mit Bomben »nd MG.-Fenrr anae- grikken. Alle unsere Flugzeuge sind zurück- gekehrt.
In Nordafrika fanden Patronillenznsam- menst^ße im Grksiet südlich von Sidi el Ba- rani statt. Der Feind wurde in die Flucht geschlagen und ließ Waffen und Mlmition zurück.
Die feindliche Luftwaffe hat einige Bomben im Gebiet von Tobruk, wo es zwei Tote und einen Verwundeten gab. und in den Gebieten von Sollum und Sidi el Barans abgewarsen. Wo es weder Opfer «och Sachschabe« gab.
Belgrad, 6. Dezember. Der Hochmut und die Arroganz des Briten sind geradezu sprichwörtlich. Mit diesen Eigcnfchaften machten sich die Engländer in jedem Land der Welt, in dem sie sich breit zu machen ver- suchten, unbeliebt. Selbst bei ihren angeblichen Freunden erzeugten diese ihre hervorstechenden Charaktereigenschaften oft Abnei- gung und Abscheu.
Der Bericht eines hier eingetroffenen Athener Industriellen läßt deutlich erkennen, in welchem Maße es die Engländer verstanden haben, sich in Griechenland unbeliebt zu machen. „Die Engländer in Athen", so heißt es in diesem Bericht, „die sich heute aus mehreren tausend Offizieren und Soldaten zusammen- setzcn. sind durch ihr rücksichtslosesAuf- treten den Griechen bisher nur unangenehm ausgefallen. In den besten Lokallen betranken sie sich bis zur Bewußt
losigkeit, so daß tatsächlich ein betrunkener Engländer einmal auer über die Tür- schwelle zum Eingang eines bekannten Athener Restaurants lag und die griechischen Frauen über den Betrunkenen hinwegsteigen mußten wenn sie das Lokal verlassen wollten. Das führte schließlich dazu, daß mehrere an- gksehcne Lokale englischen Soldaten den Zutritt verboten und dies durch Plakataushang bekanntgaben. Ebenso löste das Verhalten der Engländer anläßlich unseres Vorgehens bei Kortscha nur Abscheu aus. weil die Engländer sich wieder sinnlos betrunken hatten und griechische Soldaten dazu brachten, sie auf den Schultern durch Athen zu tragen."
Rein stimmungsmäßig zu diesem Bericht paßt auch eine Notiz der Athener Zeitung „P r o i a". die beweist, daß die Briten auch in dem „befreundeten" Griechenland ihre pluto- kratischcn Ausbeutermethoden in Anweitdung zu bringen wissen.
C
Englisch» Hilf» für Srtrchrslaodr Ssl-atrn» -Ir sich sinnlos brtrlnkrn
(Zeichnung: Theo Ltria)