Rus Stadt und Kreis Calw

Atter Pflicht: Reinhaltung des Blutes

Aufgaben des BundesDeutsch« Familie"

vsx. Zwölf Leitsätze umreißen die Hauptaufgaben des NeichsbundesDeutsche Familie", der aus dem Neichsbund der Kin­derreichen hervorgegangen ist. Sie sind zu­gleich eine Mahnung an alle Volksgenossen:

1. Sichere die Ewigkeit deines Volkes durch den Kinderreichtum deiner Familie.

2. Deutscher Mann, achte und schütze in jeder Frau die Mutter deutscher Kinder.

3. Deutsche Frau, vergiß nie deine höchste Aufgabe, Hüterin deutscher Art zu sein.

4. Schütze deine Kinder vor dem Schicksal dcS Mischlings.

5. Halte das deutsche Blut rein.

6. Jeder, der nicht deutschen BluteS ist, ist fremdblütig.

7. Wahre deine Ehre und deine Art bei der Begegnung mit Volksfremden.

6. Deutsches Mädchen, deine Zurückhaltung gegenüber Fremdblütigen ist keine Beleidi­gung. Im Gegenteil: Jeder anständige Aus­länder wird dich deswegen besonders achten.

9. Der Schutz des eigenen Blutes bedeutet keine Verachtung der anderen Völker.

10. Die Reinhaltung des Blutes ist keine Privatangelegenheit, sondern eine selbstver­ständliche Pflicht jedes Deutschen gegenüber seinem Volke.

11. Die Reinhaltung des Blutes liegt im Interesse aller wertvollen Nassen.

12. Sei stolz, daß du ein Deutscher bist!

Arbeitsruhe an Weihnachten

Zum Gesundheitsschutz der Gefolgschaft

Die Lage der Weihnachtsfeiertage bietet in diesem Jahre vielfach die Möglichkeit, die Be­triebe an den Werktagen vor und nach Weih­nachten zu schließen und dadurch den Gesolg- schastsnutgliedern eine längere Freizeit zu geben. Zu der Anordnung des Neichs- arbeitsminisrers veröffentlicht dasNeichs- arbeitsblatt" ergänzende Mitteilungen. Es wird betont, daß eine l ängere Ruhezeit vor allem dann willkommen sei, wenn die Gefolg­schaftsmitglieder seit längerer Zeit Mehr- und Nachtarbeit verrichten mußten. Be­sonders sollte für berufstätige Frauen jede Gelegenheit zur Erholung und Ausspannung ansgenutzt werden. Der Gewährung von Freizeit sind jedoch im Kriege Schranken ge­setzt. In einer Reihe von kriegs- und lebens­wichtigen Betrieben werden kurzfristige Auf­träge einen Ausfall von Arbeitszeiten nicht zulassen. In anderen Betrieben liegt gerade in der Weihnachtszeit erhöhter Arbeitsbcdarf vor. In allen übrigen Fällen ist aber eine möglichst lange Freizeit zu Weihnachten und Neujahr nicht nur im Interesse desGes u n d- heitswesens der Gefolgschaftsmitglieder, sondern auch aus Gründen der Ersparnis an Heiz stoffen usw. erwünscht.

Zwei schöne Rundfunksendungen

Die Weihnael'tsarbeit der Jugend- und Kindergruppcn

Im Nahmen der SendungenFür dich da­heim" bringt in der nächsten Wache der Äeichssender Stuttgart zwei Repor­tagen aus der praktischen Arbeit der NS - Frauenschaft Deutsches Frauenwerk des Gaues Württemberg-Hohcnzollern und zwar am Montag. 9. Dezember, von 7.45 bis 8 Uhr. eine Sendung ans der Weihnacbtsarbeit der In gendgr uppen und am ll. Dezember zu derselben Zeit eine Sendung ans der Weih- nachtsarbeit der Kindergruppen.

Fechter-Lehrgang in Calw

Mit Beginn der kälteren Jahreszeit beginnt im Fechten die Lehrgang- uns Wettkamp scälig- keit. Bereichs- und Gebietsfcchtwart Rentier- Stuttgart weilte übers Wochenende in Calw, um einen stattlichen und hossnungsvollen Fech­ter-Nachwuchs, der im Turnverein Calw bezw. von dessen bewährtem Fechtwart Kolbin aller Stille gewissenhaft herangebildet wurde, zu schulen und zu prüfen.

Der Lehrgang, welcher in der Turnhalle der T.S. stattfand, wurde am Samstag abend mit Begrüßungsworten durch den Bez-rksfechtwart Kolb uno Bezirkssportwarl Pantle einge­leitet. Eine schwungvolle Körperschule führte über zu der Grundschulung und ein in die Ge­heimnisse des ritterlichen Fechtsports. Mit größ­tem Eifer waren die Fechter und Fechterinnen dabei, was nicht zuletzt auf die hervorragenden Lehreigenschaften des Schulungsleiters zurück­zuführen war. Am Sonntag nahm Gebietsfecht- wart Reuter, in Calw durch die Leitung der im Januar und Februar v. Jrs. stattgehabten großen Fecht-Turniere bestens bekannt, die Prüfung der Kursteilnehmer ab. Mit den Lei­stungen war der Kursleiter sehr zufrieden. Nach stehende Fechter und Fechterinnen holten sich nach bestandener Prüfung die Berechtigung, von jetzt ab an Turnieren teil; u neh­men. Florett: Hermann Bader, Lothar Dirr, Walter Lörcher, Herbert Mangold, Josef Zeiser, Klaus Widmaier, Ruth Adolfs, Helma Hopf und Irmgard Köh­ler. Säbel: Kurt Adolfs und Walter Lörcher.

Der neue Film

Ihr Privatsekretär"

Plötzlich reich gewordene Leute haben den Hang, im Hochgefühl ihres Glücks im Leben ständig anzurempcln. Dabei stolpern sie in die komischsten Situationen und lösen mit ihrem Gehaben Lächerlichkeiten aus, die schließlich zu bitteren, aber heilenden Erfahrungen werden.

Das ist der Sinn dieses entzückenden Lustspiels. Ein hübsches Mädchen, ein fescher junger Mann und zwei Gauner werden wegen eines kostbaren Schmuckes durcheinander gewirbelt. Keiner weiß, was er vom anderen halten soll, weil keiner das ist, was er zu sein vorgibt. Die Leidtragende" ist eine reich gewordene Frau, die mit ihren Klücksgütern nichts Vernünftiges anzusangen weiß und mit Recht der Lächerlich­keit verfällt. Man lacht über die ergötzlichen Verwechslungen und ist vergnügt, wenn die Bilder dieses witzigen Lustspielfiöms voll sprüh­endem Humor und ausgelassener Stimmung abrollen.

Der Dienst für die Calwer SA. und Wehr Mannschaft muß von 15. Dezember auf 8. De

zember, also auf nach werden. Der Sturm

ten Sonntag vor verlegt uhrer hat hierzu einen

Sonderbefehl ausgegeben.

Kohlenzuschuß bei Einquartierung. Es ist vor- gesehen, allen Haushaltungen aus dem Lande wie in der Stadt, die vorübergehend Einquar­tierung von Wehrmachtsanaehörlgen oder von Kindern durch die Kinderlandverschickung er­halten haben einen angemessenen Kohlenzuschuß zu gewähren. Dem Verbraucher wird bei Vor­

lage eines entjprecheltden Nachweises (Oruar- tierzettel) von seinem zuständigen Wirtjchafts- amt eine Reichskohlenkarte ausgehändigt, deren ^Punktzahl dem vermehrten Hcizbedarf ent­spricht.

Die Weihnachtsaabe soll doch rechtzeitig zum Fest eintreffen! Liefert daher Weihnachtspakete und Feldpostpäckchen und die übrige Weih­nachtspost für die Soldaten unverzüglich, spä­testens bis zum 15. Dezember, bei der Post ein. Vermerkt auf den SendungenErst Weihnach­ten öffnen!", wenn sie nicht vor dem Fest ge­öffnet wcrden sollen!

Freudenstadt. In Schernbach versuchte ein polnischer Landarbeiter bei einem 15jährigen Landiahrmädchen zufensterin". Das Amts­gericht verurteilte ihn wegen Beleidigung zu einem Monat Gefängnis. Im alten Schul­haus und Zollhaus neben der bekannten Klo­sterruine auf dem Kniebis brannte ein Wohn­haus nieder. Den Brand verursachte ein 8jäh- riger Knabe, der mit offenem Licht auf der Dachbühne hantierte. Das Wohnungsinventar und das Vieh konnte rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden. Der Branofall ist um so be­dauerlicher, als der Brandleider acht unver­sorgte Kinder hat.

Berneck. Der Gefr. Hans Wüster wurde mit dem Verdienstkreuz 2. Klaffe mit Schwer­tern ausgezeichnet.

WeihnachlseinkSufe zeitig tätigen!

kenutrt llucti den VormiltsZ Oe^enseiti^e Niicli8ic1i1n3lime erlorderlicli

Die zweite Kriegsweihnacht steht vor der Tür. Die ersten Vorbereitungen für das Fest werden bereits getroffen. Vom Reichsarbeits­ministerium ist inzwischen die Freigabe der Verkaufssonntage vor Weihnachten geregelt worden. Es ist aber dringend zu empfehlen, schon jetzt mit den Weihnachtsbesorgungen zu beginnen, damit die Sonntage in erster Linie wirklich denjenigen zur Verfügung stehen, die an Wochentagen keine Möglichkeit haben, ihre Geschenke einzukaufen. Wer dies wochentags tun kann, handelt ungerecht an seinen Volks­genossen, die allein auf die Sonntage angewie­sen sind und bei ihrem Einkauf durch die nur Schaulustigen behindert werden. Abgesehen da­von, ist es ja schließlich für das Verkaufsper­sonal alles andere als ein Vergnügen, mit einem Massenansturm von Käufern fertig zu werden und dabei immer ein freundliches und höfliches Gesicht zu zeigen.

Frauen, die nicht berufstätig sind, also jeden Tag ihre Zeit sich so einteilen können, wie es ihnen Paßt, handeln vernünftig gegen­über der Gemeinschaft, wenn sie nicht ausge­rechnet in den Nachmittagsstunden in den Ge­schäften anftauchen, in denen sich vor allem nach dem Abend zu an den Wochentagen das kauflustige Publikum besonders drängt, kom­men doch viele werktätige Frauen überhaupt

erst in dieser Zeit dazu, ihre Einkäufe vorzu­nehmen. Wer früh gehen kann, tue dieses. Er wird dabei sogar besser fahren, als Wenn er in der Unruhe des Masseneinkauses die Ware aussuchen muß. Ueberhaupt werden die frühen Vormittagsstunden noch viel zu wcnig zum Weihnachtseinkauf ausgenutzt, in denen es auch für Kinder besser ist, die noch nicht zur Schule gehen, sich in Ruhe die Spiel­waren anzusehen und den Eltern ihre Wünsche mitzuteilen.

Wie in allen Dingen des Lebens der Ge­meinschaft, kommt es auch bei den Weihnachts­einkäufen auf i'e gegenseitige Rücksicht­nahme an. Eine Verteilung der Einkäufe über den ganzen Tag hinweg und über die ganze Woche trägt in vieler Hinsicht, dazu bei, uns in der Vorweihnachtszeit einander man­chen Aerger zu ersparen. Auch wer keine Pa­kete zu verschicken hat, handelt klug, wenn er den Einkauf seiner Geschenke nicht bis zum letzten Augenblick immer wieder von Taa zu Tag verschiebt, sondern rechtzeitig diesen Weg erledigt. Auch hierbei handelt es sich nicht nur um die eigene Bequemlichkeit, sondern um eine wesentliche Erleichterung der schwierigen Auf­gaben, die unsere Geschäftswelt jedes Jahr im Monat Dezember zu bewältigen hat.

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(38. Fortsetzung.)

Hasen Ihre Eltern Ihnen ein solches Unter­fangen auch erlaubt, oder hält man Cie zur Feier d-s lo'-öneu W?tt»rs mte^rr «'nmo* zum Narren? Am Ende bemühen Cie sich um Bianka? Haha! Da kommen Cie entschieden zu spät, dünkt mir!" Morell mutzt« o^enbar selbst nicht mebr. was er da Grack. Der ii-msich amüsierende Ton war lärmst aus seiner Stimme oewichen, um einer durch nichts begründeten Gereiztheit Platz zu machen. Sein Gesicht wurde dunkelrot. außerdem begann es auss sonder­barste um Mund und Nase zu zucken. Nun schoj er wütende Blicke auf die sprachlos dastehend« Gudrun und auf den vollkommen verblüffte» jungen Menschen, der vergeblich nach Worte» suchte, um sich dies« Behandlung zu verbitten Er wollte ihm wenigstens sagen, daß ibn die- alles gar nichts angehe. Aber er krackte ke'n« Silbe hervor. Ein Gedanke vertrieb den an­deren, eine Unsumme von Eindrücken unk ' Ueberlegnngen durchjagten sein Gehirn, er sah die gebräunten Fingerspitzen, die das Ce'den- Papier zerknitterten, dachte daran, wie die Mul. ter gestern abend die Tulp-n beim Hofgürtne» Wilhelm Ittel gekauft, auf dem Balkon übe« Nacht aufbewahrt, heute morgen geholt und >» das sorgfältig anfbewcchrte Seidenpapier ein- geivickelt hatte: er dachte an di« Sache mit dem Trikot, dacht« an di« Gespräche mit Bianka dachte an Frau Geheimrar UIH, die dock war­tete: sah in das dunkelrote. zuckende Gesichi mit dem HUbsck>en Bärtchen, sab die Zic-orette im zusammengekniffenen Mundwinkel, dacht« daran, wie es möglich sei, datz ein Mensch sich so ausführte, erinnerte sich daran, datz es Men­schen gab, die plötzlich in wildeste Gemütc-aus- brüche geraten kannten: staun'e, datz ein Mann ln bevorzugten Verhältnissen sich so wenig be­herrschen konnte, und fragte sich zwischendurch immer wieder, was er denn eigentlich van ibw wolle. Dann fielen ihm plötzlich wieder d'e Ge­spräche mit Bianka ein. tat er ihm leid, wurde er wütend über ihn. fand er ihn albern und zänkisch wie ein Weib: gleichzeitig dachte er an die Schnittwunde am Kinn, streckte den Kopf vor, dacht« daran, datz feine Handschuhe nun ganz feucht feien und datz sich Frau Ge­heimrat noch mehr eklen werde, wenn er ihr die nun klebrigen Hände reiche; ärgerte sich immer mehr über Erika, die ihn am Garten- tor mifgehalten, und sab plötzlich feine Eltern vor sich, vor denen er, wenn sie ihn hier er­blickten. vor Scham in den Boden versinken müsse.

Noch viel mehr eilt« ihm mit Gedanken­

schnelle durch den Krpf und so kam es, datz er Kundert Antworten auf der Zunoe hatte, aber keine einzige herausbrachte. Darüber wurde e, wütend über sich und hatte das entsetzliche guä- '.ende Gefühl, datz er eine jämmerliche Figur mach!«. Ja, nun war es ganz aus! Was hatte Herr Morell eben gefragt? Was? Ob er. Fried­rich Wilhelm, taubstumm oder ein wenig blöd sei? So etwas komme gelegentlich vor! Was? Was erlaubte er sich da? Es begann ihm vor den Augen zu schwimmen. Er begann an allen Gliedern immer heftiger zu zittern, und in seiner Kehle würgt« und prctzte es, als müsse er in der nächsten Sekunde aufschreien.

War dieser Morell verrückt?

Indessen hatte Morell die Türe freigegeben und war mehrere Schritte vom Hause weg­getreten. Gudrun. die sich aus ihrer Erstarrung gelöst und endlich gefaßt hatte, eilte erregt neben Friedrich Wilhelm, um ihn ins Haus zu ziehen. Aber Friedrich Wilhelm wollt« um keinen Preis ins Haus, sondern etwas sagen. Er zitterte so stark, datz das Blumenstrautzpapier laut rafche'te. Er ließ sich n cht von der Stelle ziehen. Der Hut war ihm säst bis aus die Augen ge­rutscht. Sriin Lippen zuckten und wölbten sich eigentümlich auseinander, seine freie Recht« ballte sich, machte merkwürdige Ruderdewegun- gen, und plötzlich stieß er einen eigentümlich quietschenden, halb'auten Schrei aus. stürzte im gleichen Augenblick auf Otfried Morell und scklug ibm mit der sonderbar rudernden Faust mllten ins Gesicht.Sie unverschämter Liim» mel!" schrie er in weinerlichem Ton«. ..Was fällt Ihnen denn ein?" Und ehe sich Morell und Gudrun fassen konnten, wurde in« Haus- Pforte mit lautem Krach ins Schlotz gehauen. Bianka, die lange Seid« hochrassend. fuhr vor das Haus und raste wie eine Furie zwischen Morell und Friedrich Wilhe'm.Jetzt ist aber Schluß, du Idiot!" schrie sie mit fremdartig gellender Stimme, reckte sich und hieb dem Bette« blitzschnell und mit äußerster Kraft d«r- art gegen die Wange, datz er einige Schritte zur Se'te taumelte. Die Zigarette flog über seinen Kopf weit zum Garten bin. Wie «in flammender Engel stand sie da.Mit d>r nebms ich's noch dreimal auf, du Lausbub!" schrie sie. wandte s-ch an Friedrich Wilhelm und an Gu­drun und verschwand mit beiden im Franen- baus. Krach! Die Türe polterte zum zweiten­mal ins Schlotz.

, tr.orell starrt« auf die Pforte, bewegt« einigemal das Kinn, legt« die Hände entschlaf, sen und nachdrücklich auf den Rücken und gi»k bocherhobenen Haupte» durch di« Blumenbeet,

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zum Kocherufer hinab. Dort sah ihn die Mutte» einigemal auf und ab gehen, plötzlich zum Haus« zurückkehren, sah ihn die Kastanienallee be­treten, den Wagen aus der Remise holen und kurz darauf dovonfahren.

Sie hatte alles durchs Fenster beobachtet.

Es wäre ihr ein leichtes gewesen, der wider, lichrn Szene ein Ende zu bereiten. Aber si« hatte dergleichen nicht einmal beabsichtigt. Sij ließ den Dingen freien Lauf. Als Friedrich Wil> Helm und gleich darauf auch Bianka zuge, schlagen hatten, war sie der Meinung gewesen, daß die drei sungen Menschen nun zu ihr in» Zimmer stürzen würden. Aber Friedrich Wil­helm. Manka und Gudrun gingen an der Sa­lontüre vorbei, und di« Mutter hörte sie ganz hinten im Hausflur parlamentieren. Plötzlich wurde es still. Die Mutter lauschte angestrengt Nichts reote und rührt« sich. Dann erklangest Schritte. Die Tür« wurde geöffnet. Gudrun er­schien -mit feuerrotem Gesicht.

Friedrich Wilhelm Ist gekommen, Mama", sagte sie und schöpfte zitternd Atem.Darf ich ihn herelnführen?"

Ich lasse bitten, mein Kind."

Gudrun verschwand.

Mama mutzt« herzlich vor sich hlnlachen. Di« drei jungen Menschen hatten offensichtlich be­schlossen, Friedrich Wilhelms feierlichen Besuch durch keinerlei fremde Einflüsse stören zu lassen, und so kam es, datz. als der Freier endlich den Salon betrat, seine Blumen überreichte und nach Aufforderung artig Platz nabm, in der Tat keine Silbe über den häßlichen Auftritt ge- svrocken wurde.

(Fortsetzung folgt.)

Zuchthaus für ehrvergessene Frauen

Stuttgart. Acht Frauenspersonen von Den­kendorf. Kreis Eßlingen, hatten sich wegen schimpflichen Umgangs mit polnischen Kriegsgefangenen im Sinne der Ver- nrdmmg zum Schutze der Wehrkraft des deut­schen Volkes vor dem Sondcrgcricht zu verant­worten. Die Angeklagten hatten sich an Ge­fangene herangemacht, die landwirtschaftlichen Betrieben als Mithelfer zugeteilt waren, sie mit Kleidern, Wäsche, Lebensmitteln und Ta­bakwaren beschenkt und sich zum Teil in scham­losester Weise mit ihnen eingelassen. Ver­urteilt wurden: die 35jährigc verheiratete Elise Henzter, Mutter eines dreijährigen Kindes, zu je fünf Jahren Zuchthaus und Ehrverlust, ihre 19jährige Schwester Lina Riempp zu fünf Monaten Gefängnis, die 21jährige verheiratete Emma Schäfer,

Ihre

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hielt außerdem noch wegen Kuppelei zwei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrver­lust; die Freundin der Schäfer, die 19jährige Ruth Hiller eineinhalb Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrverlust, die 43jährige le­dige Frieda Rommel zwei Jahre Ge­fängnis, die 3ljährige Emma Keller ein Jahr zwei Monate Gefängnis und die 17jährige Hilde Harsch drei Monate Ge­fängnis. Der Mitangeklagte 20jährige Hans Bäurle, der den Vermittler und Liebes» boten gespielt hatte, wurde mit zehn Monaten Gefängnis bestraft.

Treibjagd: 7 Hasen, 2 Füchse - 1 Farren

Tafertsweiler, Kr. Sigmaringen. In den Wäldern der Umgebung trieb sich einige Tage ein Farren umher, der einem Bauern ent­wichen ist. Bei einer Waldtreibjagd auf Füchse und Hasen wurde der Ausreißer in einer dichten Schonung von den Treibern ein- oekreiü. Da onoest-M" Einiannversocke

> öloiiclsxttesede- 8set «ege» seiner Lmpfinrtlicvkeit dexcmeleier pfle­ge Ms» -vSx-t,t ex ctstiei nu, mit Mitteln, sie kein tllksli uns kein« Nslkxeite ,m tisse rurücklsxxe» unv clafit, xu,ge», cts» ex nlctit nectiöunkeit. olx» mit 8D«oerkopt .kxtcs Nl»»-t"

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erfolglos blieben, sa sogar zuletzt Jager und Treiber in lebensgefährliche Logen kamen, mußte dos Tier durch einen Schuß nleder­st.?. werden. Mit sieben Hasen, zwei

-vUsysi'n und einem Darren dürfte diese Treib» iagd die gewichtsmäßig erfolgreichste in der Gegend sein.

WirÄsikrNM kiLZ»

Skuklgarker Cchlachlviehmarkk ' vom Donnerstag, 5. Dezember

Pr eise für 0,5 Kg. Lebendgewicht in Pfg.: Ochsen a) 4:1-45.5. b) 33F-41.5, c) 35-36,5; Bullen a) 42-43.5, b) 37-39.5, c) 33; Kühe a) ^0,543 5, b) 35.539,5. c) 2633,5, d) 16 bis Ul Färsen a) 41,544.5, b) 33,5-40,5, c) 23 ->2; Kälber a) 59, b) 5759, c) 4550, d) 25 bis 38; Lämmer und Hammel nicht notiert; Schafe a) 39; Schweine a) und bl) 57,5, b3 50,5. c) 54.5, d) 51,5, e) und f), ol) 57,5. Marktverkauf: alles zugeteilt.