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Der Gesellschafter

Mittwoch, den 12. Juli Igzz

Mm fahrt i« Mer

15V Stundenkilometer im Schnellzug. StuttgartMünchen durchschnittlich 1VV Km. Von Diplom-Ingenieur A. Scheurer

Vor einiger Zeit berichteten wir über die auf der Strecke StuttgartMünchen angestellte Versuchsfahrt eines Schnellzugs, desschnellsten Zugs der Welt". Dazu stellt uns nun ein Fachmann noch folgenden Arti­kel zur Verfügung, der interessante Einzel­heiten dieser Fahrt enthält.

Ende Juni 1933 konnte man auf der Strecke MünchenStuttgart einen schmucken D-Zug mit ungewohnt hoher Geschwindigkeit vvrbei- brausen sehen, der schon von der Ferne durch seine ungewohnte Farbe auffiel. Er bestand aus sieben SchnellzngSwagen des Karwendel- expreß, des sogenanntenManen Zugs", mit einer neuen, von der AEG. gebauten Schnell- zngslokomvtive an der Spitze. Ein merkwür­diger Zug, habe ich sagen hören:Die Loko­motive fährt mit niedergelegten Stromabneh­mern: wo nimmt sie bloß ihre Antriebskraft her?" Aber der Fachmann steht, daß hinter der Lokomotive ein Metzwagen ist, der an Stelle der Lokomotive die Bügel an die Fahr­leitung gelegt hat, um die abgenommene Lei­stung genau messeil zu können.

Ueberall wird der Zug bestaunt. Die Strek- kenarbeiter treten ängstlich beiseite, und die an : das Durchrasen der Züge gewöhnten rotbe- ! mutzten Aufsichtsbeamten haben kaum Zeit, - dem Zug mit den Augen zu folgen, und schicken ihm fachmännisch bewundernde Blicke nach. Manch anderer freut sich wohl schon im stillen darauf, daß er bald selbst in einem solch vornehmen Zuge sitzen und mit solcher i Geschwindigkeit fahren darf. Vorerst war es : nur eine Versuchsfahrt, die dazu diente, die : neueste elektrische Schnell?,ngslokomotive zu erproben und gleichzeitig zu prüfen, ob auf der Strecke Stuttgart !!!>u München mit noch höherer Geschwindigkeit gefahren werden kann als bisher.

Seit Eröffnung des elektrischen Betriebs zwischen Stuttgart und AngSbnrg sind wenig­stens auf der Strecke Ulm Augsburg die

Geschwindigkeiten bereits erhöht unb Re Fahrzeiten dementsprecheirü herabgesetzt wor­den. Auf der Strecke StuttgartUlm steht entsprechende Kürzung im Winterfahrplan be­vor. Die reine Fahrzeit zwischen zwei Halte­stellen kann ja auf dreierlei Arten ge­kürzt werden. Einmal indem rasch ungefäh­ren wird, also eine bestimmte Höchstgeschwin­digkeit in möglichst kurzer Zeit erreicht werden soll, wobei die Maschinenleistung, die Rei­bungsverhältnisse und die Empfindlichkeit der Fahrgäste eine Grenze setzen, weil sie ja nicht schon bei Antritt der Fahrt schwindelig werden wollen. Zweitens, indem man diese Höchstge­schwindigkeit auch tatsächlich hoch wählt und einhält, was durch die Strecke selber (Stei­gungen, Krümmungen, Ueberhöhungen) und durch die Dauerleistung der Lokomotive ge­geben ist, und drittens, indem man diese Höchstgeschwindigkeit möglichst lange beibehält und schars bremst, wobei die Reisenden selbst wieder die Grenze ziehen, weil sie ja nicht beim Anhalten ihre ganzen Gepäckstücke ans den Kopf fallen lassen und selber dabei in die Ecke fliegen wollen.

Es bleibt also vom Standpunkt des Reisen­den aus gesehen als einfachstes Mittel die Er­höhung der Geschwindigkeit übrig. Und wer möchte auch nicht möglichst rasch fahren?

Deshalb ist auch die Deutsche Reichsbahn- Gc'ettschaft bestrebt, ihren Fahrgästen diesen Genuß nicht zu enthalten. Wohlverstanden, nicht ohne an höchste Sicherheit und größte Wirtschaftlichkeit zu denken.

Schoo einige Zeit vorher wurde von Fach­leuten der beteiligten Reichsbahudireklivnen durch genaueste Untersuchung und Berechnung die jeweiligen zulässigen Höchstgeschwindigkei­ten für die kurvenreiche Strecke ermittelt.

Es war geplant, zwischen Stuttgart und Ulm eine Höchstgeschwindig­keit von 125 Kilometer/H und zwi­schen Ulm und München, ans einer Strecke, die weniger Kurven anfweist, eine solche von 110 Kilvmeter / h zu fahren.

Beide Geschwindigkeiten konnten mehrfach mtthll,' s erreicht und teilweise noch überschrit­ten werden.

Den Teilnehmern an der Fahrt selbst fällt vor allem die Hohe Anfahrtbeschleunigung auf. Bereits nach zweieinhalb Minuten erreicht der Zug ans dem Stillstand die volle Ge­

schwindigkeit von 110 Kilometer/H. Das Merk­würdige an der Sache ist aber, daß dies so allmählich geht, daß selbst die Fachleute diese kolossale Leistung nur am Geschwindigkeits­messer feststellen kömwu. And dabei hängen noch 310 Tonnen Wagengewicht am Zughakeu der Lokomotive!

Die Bahnhöfe fliege« nur so vorbei

Will man sich die Durchfahrzeiten notieren, l so hat man Mühe, dies zwischen jeder Zug­folgestelle erledigen zu können. Man bedenke, in jeder Sekunde werde» 35 Meter rnrück- gelegt.

Der Geschwindigkeitsmesser zeigt 125 Ktto- meter/h. Man könnte meinen, er zeige zuviel an, so ruhig fährt der Zug. Da, wir überholen einen Triebwagenzug auf der Vvrortsstrecke. Wir wissen, er fährt mit mindestens 70 Kilo­meter/H, und doch ist es, wie wenn er in Ruhe wäre, so flitzen wir vorbei und können dabei ruhig aus der Lokomotive stehen, ohne uns festzuhalten und sogar noch ganz deutliche Zah­len in unser Protokoll eintragen.

Auch bei der höchsten Geschwindig­keit von 150 Kilometer/H fühlen wir uns noch ganz wohl. Wir haben nur das Ge­fühl, sehr rasch zu sahrcn, denn selbst bekannte Stationsnamen können kaum mehr gelesen werden. Jetzt kommt eine Geschwindigkeits­einschränkung wegen einer Kurve. Ein leich­ter Ruck, der Zug wird abgebremst, man glaubt, ohne Gefahr anssteigen zu können, doch der Geschwindigkeitsmesser zeigt immer noch 70 Kilometer/H. Jetzt erst merken wir, wie rasch wir gefahren sind.

In kurzer Zeit wieder beschleunigt. Wie von unsichtbarer Kraft gehalten, schmiegt sich der Zug in die Kurve. Kaum merklich ist das Durchfahren der Weichen. Die Stromabneh­mer liegen absolut ruhig am Fahrdraht an.

Der Lokomotivführer muß natürlich schärfer als sonst ans die Signale achten, weil ja der übliche Abstand von 700 Bietern zwischen Vor- und Hanptsigual zum sicheren Abbrem­sen des Zuges nicht mehr ansreicht. ES ist auch Vorsorge getroffen, daß wir durch keinen voranSfahrenden Zug in unserer Fahrt anf- gehalten werden.

S1VS PI. eine beachtliche Leistung

Svgar auf der durchschnittlich 1:100 steinen­

den Strecke GöppingenAltenstädt mit gro- tzen Krümmungen, erreichen wir noch 110128 Ktlvmeter/H. Das Amperemeter zeigt biswei­len 250 Ampere. Der Zngkraftmesser 9008 Kilogramm. Also 5400 PS.I Eine be- achtliche Leistung!

Die Geislinger Steige wird mit 6568 Ki­lometer/H ohne Schiebelokomotive erklommen, und in 58,5 Minuten sind wir i» Ulm. '

Die gesamte Fahrzeit von Stuttgart bis München betrug 2 Stunden 26 Minuten, die durchschnittliche Geschwindig­keit rund 100 Kilometer/H.

Die Lokomotive ist zur Beförderung von Schnellzügen auf Flachlandstrecken bestimmt. Sie hat drei ernzel angetriebene Achsen, Bau­art C 0 1, und hat im gewöhnlichen Betrieb eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Kilometer/H.

Der Meßwagen hinter der Lokomotive diente dazu, diese gesamten Vorgänge genaue- stens zu messen und zu registrieren. Größter Wert wird natürlich auf die tatsächlich er­reichte Geschwindigkeit gelegt, die durch eine besondere Einrichtung in Abhängigkeit des Weges ausgezeichnet wird. Außerdem wird die Zugkraft der Lokomotive mit Dnnamometer gemessen und die Leistung über die Strom­abnehmer des Meßwagens während der gan­zen Fahrt registriert.

Wohl sind diese Fahrgeschwindigkeiten auch sonst schon erreicht und von einigen Fahr­zeugen sogar überschritten worden (Schnell­triebwagen), doch war es bisher noch nicht gelungen, mit der vollen Belastung eines Schnellzugs auch ans weniger günstigen Strec­ken solch erstaunliche Leistungen zu erzielen.

Humor

Eine seine Nummer.

Ein Artist depeschiert einem Varietedirektor: Offeriere per sofort fabelhafte Dressurnummer, bestehend aus Gänsen, Enten, Hühnern und Kaninchen."

Nach drei Monaten erhielt er vom Direktor ein Telegramm:Würde evtl, auf Ihre Num­mer reflektieren."

Da schreibt ihm der Artist eine Postkarte: Zu spät, Nummer inzwischen aufgefressen."

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bat die Gesamtbebölleruns des Deutschen Reiches einschliehlich deS Saargebietes auf 66,1 Millionen Seelen sestgeslellt Unser obiges Schaubild veranschaulicht die Bevölkerungsbewegung des Deutschen Reiches in den seinen 7L'Jahren die Zahlen sind in Millionen anSqedrlickt. Wahrend die Einwohnerzahl im Jahre 1858 wie man sieht nur 36,2 Millionen betrug, wuchs sie schnell und erreichte im Jahre 1816 mit 67,8 Millionen ihren Höchststand, der bis jetzt noch nicht wieder erreicht worden ist. Immerhin hat die Reichsbevölserung ohne Saargobiet gegenüber der letzten Zählung vom Juni 1825 um rund 2,7 Millionen oder um 4,4

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kiowsn von n 6 in 2 ZteAuvkkil Lop^lißstt 1932 Ulbert ImiiMn, iVIünctzon / Printer! in Oeimnn^

9. Fortsetzung.

Der Alte blieb stumm; mochte er stumm bleiben, sein Schweigen hatte viel zu sagen.

Offiziere ritten vorüber, oft grüßten sie lächelnd ins Volk. Kleine Protzen mit Feld­geschützen kamen. Artilleristen zu Fuß, zu­weilen auch junge Krieger mit Mullbinden um den Kops oder mit geschienten Armen. Und endlich wieder Musikanten. Ihr Dirigent hob den Taktstock, der gewaltige Heereszug bremste, ein Leutnant galoppierte über die Straße:Das Ganze halt!"

Irgendwo mußte ein Pferd gefallen sein, andere sagten, auf der Dombrücke habe ein Munitionswagen zwei Rüder verloren. Da die Truppen stille standen, gab's ein Tau­schen und Grüßen, inniger als zuvor. Ich sah junge Mädchen, die sich willig umarmen ließen, ich sah blasse Witwen, die Zigaretten und Astern verschenkten. Und ein -Gastwirt teilte schäumende Bleigläser aus, auch Spru­del flaschen und Tabakwürste. Mehr hatten diese Wohliäter nicht, man lebte ja immer noch nach Marken.

Jetzt spielte die Musik mit blanken Mes singtrompeten und rammenden Trommeln. Und alle sangen mit, Soldaten und Offiziere, Frauen und Kinder, überall auf den Stra­ßen, überall in den Fenstern und Türen: Haltet aus, haltet aus im Sturmgs- brans!

Auch ich wollte singen, aber meine Lip pen waren trocken wie Stroh, meine Lungen forderten Luft, atuiea mußte ich, doch war dieses Atmen wie ein unersättliches Saugen und Schlucken. Meine Ohren schienen taub, so wild brauste dieses Singen und Rufen. Das war kein Chor von hunderttausend Menschen mehr, das war ein grimmiger Sturm, da geschah ein Naturereignis, da hatten Kräfte ihre Fesseln zerschlagen, da waren Erdrosselte wieder zu Luft gekommen: Zeiget ihr, zeigt der Welt, daß wir fest zn- sammenstehn!

Ob ich diesem Orkan von Stimmen glau­

ben durste? Hatten mich die gleichen Ge­sichter nicht entsetzt, als sie vor Tagen noch den Unterweltsschreck hilflos geschehen ließen?

Die Pferde vor den Protzen und Plan­wagen scheuten, beherzte Kanoniere mußten in die Zügel greifen. Und am Firmament trudelten tollkühne Flieger, schlugen Pur­zelbäume über dem Dom. Diese hellgelben Mücken waren nicht zu zählen, sie waren auch nicht zu hören, weil das Lied auf der Erde den Donner ihrer Motors nieder­kämpfte.

Als die Musik zu Ende war, jubelten und klatschten die Menschen. Und als der gigan­tische Troß sich wieder zum Rhein hin be­wegte, wurde es stiller im Volk. Wieder kamen Reiter und Infanteristen, wieder Bal­lonzüge, schwere Geschütze, Panzerwagen, Protzen, Automobils mit dem roten Kreuz, endlich gar ein General zu Fuß. Dieser greise Soldat starrte auf die Pflastersteine, und als sich der Jubel noch einmal schwach erhob, nickte er ernst. Es war das Nicken eines Zertrümmerten.

Hinter meinem Rücken erzählte ein Mann, auch auf den andern großen Straßen Kölns seien die Heere der Feldgrauen in mächtigen Strömen angekommsn. Ein zweiter wußte schon, daß in Bonn, Koblenz, Mainz und i Ludwigshafen die Brücken zu schmächtig > seien für den Anprall der Heimkehrer.

! Die warme Sonne stand über uns, die Uhr am Postgebäude zeigte, aus Zwölf. War­teten wir schon vier Stunden? Gar fünf? Der Heereszug war immer noch nicht zu Ende, er würde auch morgen und über­morgen noch nicht zu Ende sein. Immer noch stampfte Fußvolk, polterte Artillerie, wieher­ten Pferde, rollten Wagen, knallten Motors. Und die Menschen wurden nicht müde mit Warten und Rufen und Winken; die Straßen brodelten, die Luft schmeckte nach Staub und Schweiß. Und am Himmel die schnurrenden Mücken der Kampfflieger, jetzt in Ketten ge­ordnet wie 'LugvSaS. M iMtzL M arrch

Bombengeschwader wie drohende Habichte ge­sellten.

Ich wollte den Bärtigen, der sich immer fester an mich klammerte, fragen, ob wir gehen sollten. Aber ich spürte, wie er sick- plötzlich losriß, ich hörte, wie er schrie und beulte:Kamerad, da sind sie, da kommen sie . . .!

Ich konnte ihn nicht halten. Er schlug sich mit seinen haarigen Fäusten den Weg frei und rannte einem bepackten Trainwagen ent­gegen. Ich hinkte langsam hinterher, denn meine Beine waren lahm geworden. Der Alte sprang auf den Bock des Wagens, aber der Kanonier, der die Zügel hielt, gab ihm keine Hand. Ich lies nebenher und hörte, wi ­der Bärtige mit bröckelnder Stimme fragte: Wo ist der Fähnrich von Lankwitz?"

Der Kanonier legte stumm die Zügel i: seine linke Hand, mit der rechten griff er hinter sich und zog die braune Zeltbahn ein Stück vom Wagen: Ein Sarg stand da. eine kleine, grobe Kiste, wie sie zehntausend - weise für die Fronten geliefert worden waren.

Der Bärtige kante an seinem nassen Schnauzer:Der Fähnrich toklr"

Der Kanonier antworte bitter:Er wollte sich nicht entwaffnen lassen, da haben ihn die anderen erschossen!"

Der Bärtige stürzte vom Bock, riß die ! Mütze vom Schädel und baute sich in stran: mer Haltung auf, bis der Wagen vorübe:' war. Dann rannte er fort, tauchte unter im Gedränge, ohne Gruß, ohne Abschied.

Ich habe ihn nie mehr wiedergesehen, j Ich werde ihn niemals verleugnen.

- Wohin trieb ich selber? Ich durfte mich § ! nicht einsam fühlen, ich war es schon gc- > ! wohnt, Menschen von meiner Seite zu ver ! ^ lieren. Während ich das dachte, hörte ick i , den Zuruf des Volkes nicht mehr; zwischen : Wachen und Träumen schwamm ich im grauen Katarakt des Soldaten, und als ich

> mich selber weckte, war ich schon am Dom-

> Platz, umfangen von einer Sintflut von Geräuschen: Schreiende Massen, läutende Glocken, trampelnde Pferde, trompetend- lNustk. Immer noch ging ich neben dem Artilleriewagen, der ein Tvtenwagen gewor­den war. Gehörte ich dazu? Den Fähnrich von Lankwitz hatte ich nie gekannt, ich gab

ihm dennoch das Geleit. Denn ein Orakel ging von seiner Verwesung aus, eise labh- rinthifche Lehre strömte in mich ein: Mannes Himmerod, nie wirst du weise werden. Dieser siebzehnjährige Junge starb, weil er nicht in die Knie gehen wollte. Kannst du ihn, der unfertig war, noch schimpfen? Nichts ist einfach aus der Welt, jeder Ehrliche ist im Recht, jeder Kämpfende hat sein Ziel!

Wieder stockte der tausendfältige Trotz, am Dom strömten die Heere dreimal ineinander, denn die Rheinbrücke war nahe. Mörser kamen, plump wie Elefanten, drohend wie heiße Vulkane. Wo sie, von fauchenden Treckern gezogen, die Pflasterungen und Asphaltdecken aufrissen, dort klirrten die Fenster in den Häusern. Fiel ein Pferd er­schöpft zusammen, schleppten zwanzig Fäuste den Kadaver zur Seite. Brach die Achse eines Wagens, riß man das Gefährt aus der Bahn und ließ es gleichgültig liegen. Seltsame Moränen zeichneten die Spur dieses Gletschers und doch ging ein Wille von seinen Menschen aus, vielleicht ein Glaube.

Noch einmal:Das Ganze halt!"

Zehn Schritte vor mir stand wieder der greise General, der jetzt seine Mütze lüftete, um sich die Schläfen zu kühlen.Genosse General, soll ich ein Pferd holen?"

Danke, mein Sohn, ich brauche kein Pferd!"

Da der Greis taumelte, lief ich zu ihm: Darf ich Eurer Exzellenz einen Stuhl be­sorgen?"

Danke, mein Sohn, ich brauche keinen Stuhl!"

Die Stimme des Alten wehte mir kühl entgegen, als käme sie aus einer Gruft. Und der General blieb stehen, gemeißelt wie ein Denkmal, die Fäuste im Säbelkorb, die Angen aufs Pflaster gerichtet. Dann galoppierten drei Husaren an den Geschütz­kolonnen vorbei, bis sie ihre Pferde vor dem Steinernen bremsten:Graf von Lank­witz, Hurra!"

Keiner von den Kanonieren blieb stumm, alle stimmten mit ein, auch der Dreiste, der den Alten einen Genossen genannt hatte. Der General war Vater gewesen, Vater des toten Fähnrichs auf dem Mumtionswagen.

Fortsetzung folgt.

Nr. 16)

Bezugspreis

monatl. OiB zuzüglich -16 In Fällen aus Ti es er m zugspreiseü.

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