Leite 3 - Nr. 158
Der Gesellschafter
Mittwoch. Len 12. Juli 1933.
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12. Juli igA
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iert zurück in! ,erliche lieber- i ilksverrat ihm > jrlich mit uns. ber jedem, der! unsere Fäuste
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uiüen Wünsche Vollstreckungs- Veranlassung islage und dei ten schutzwür- e gesetzgeberi- m auf diesem im Reich und traft getretene chuldnerschutz-. ende Möglich- de Schuldner eit der Wirt- zelnen ist her- angsversteige- !er Grunö- ktober 193Z rühere Fort- esonderer An- mmissärs, die ldner bei erst- iitut eingetra- i hin mit wic- ickstand bleibt lergewvhnlichc uien oder die ihm gesetzten gen. Auch das schaftsführung ^ ortsehung des! : uieglicher: idwirten nur j ZwangZvoll- i aus irgend- i eu Vollstrek- ie Landivirt- die Bollstrek- . voir Amts uneinen Bor- ' >e Einstellung ^ cen. Diese all-' n dahin, daß eranlasseuden chnlduers in- ntentwicklung eigenen Versink». Tatbe- llung sichrer schuldete Ein- Einkommens- die jeweils : werden kann,!
sig, iusolange caussetzungen etzungen sind Amts wegen mgsschuldner dpunkt durch legungen, so- : g der vorae- l ieg zur Gel- heidung über den die Voll- Möglichkeiten Betracht zn ldner in den u nehmenden r allgemeine Gegenstände
n unterlieg! inkunaen mit
dem Ziel, die Schuldner gegen unverhältnis- niäßige Schädigungen zu schützen. Im Hinblick auf diesen weitgehenden Schuldnerschutz darf angenommen werden, daß nicht mehr allzu- niele Schuldner übrig bleiben, gegen die noch heute Sie Zwangsvollstreckung durchgesührt wird, obwohl gegen sie ein begründeter Vorwurf wegen mangelhafter Wirtschafts- und Lebensführung nicht erhoben werden kann. Wo dies trotzdem noch der Fall und hiedurch der wirtschaftliche Bestand schutzwürdiger, insbesondere kinderreicher Familien in Frage gestellt ist, bildet es eine wichtige Aufgabe vor allem der Gemeindebehörde, sich und die betroffenen Angehörigen ihrer Gemeinde mit allem Nachdruck anzunehmen. Zu diesem Zweck wird eS sich in vielen Fällen empfehlen, wenn die Gemeinde die Verhandlungen mit dem betreibenden Gläubiger in die Hand nimmt. Ergibt sich hiebei, daß sich eine Vereinigung oder Zurückstellung des Falls ohne ganze oder teilweise Befriedigung des Gläubigers nicht erreichen läßt, so muß auch die Lösung, daß die Gemeinde den Gläubiger gegen Abtretung seiner Forderung abfindet, ernstlich erwogen und nötigenfalls durchge- siihrt werden. Wenn in der dargelegten Weise alle behördlichen Stellen Zusammenwirken, um bedrängte Schuldner vor dem endgültigen wirtschaftlichen Zusammenbruch zu retten, so, besteht die Aussicht, daß eS gelingt, alle diejenigen, die Schutz verdienen und die unter Ser Auswirkung der bevorstehenden Erleichterungen sich die Grundlage ihres wirtschaftlichen Bestands erhalten können, über die gegenwärtige Notzeit hinwegzubringen.
Württ.-badrsche Landesstelle des Propaganda- Ministeriums
Stuttgart. Der Reichsminister für VoW- mfklärung und Propaganda, Dr. Goeb- >els, hat den Pressechef des badisch«« rtaatsministeriums, Moraller, mit der 'citung und Organisation der Landesstellc Haden-Wnrttemverg für Bolksanskliirung und Propaganda beauftragt. Der Sitz der neue« -teile ist in Karlsruhe.
Richtfest ans dem Wasen
Stuttgart. Seit Samstag trägt das eigenartigste Bauwerk, das für das 15. Deutsche Turnsest geschaffen ist, der Flaggenturm, den Richtsestbanm, und von der Spitze des Turmes flattert lustig in die Winde die DT.-Fahne. Am Samstag nachmittag versammelten sich die Bauherrschaft, der Hauptfestausschuß für das 15. Deutsche Turnfest, und die Mitarbeiter der Firma Paul Stephan, die daS prachtvolle und durch die Pläne von Professor Paul Bon atz eigenartig gestaltete Bauwerk in knapp sechs Wochen fcrtiggcstellt haben. Der Vorsitzende des HauptfestansschusseS, Dr. Obermeyer, sprach Worte der Anerkennung aus für daS wvhlgelungene Werk. Der Flaggen- tnrm sei das weithin ragende Zeichen für das 15. Deutsche Turnfest und solle mit seinem bimmelstrebendeu Ban bewe seu, daß wir in Stuttgart nur einen Willen kennen würden — aufwärts und vorwärts zu besseren Zeiten.
Nationale Spende bei der Magirus AG.
Mm. Als der erste Betrieb in Deutschland hat sich die-NSBO. Magiruswerke Ulm damit einverstanden erklärt, daß bis aus weiteres 1 Prozent des Verdienstes der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit überwiesen wird. Die NSBO. hat dem Staatssekretär Reinhardt vom Finanzministerium Berlin folgendes Telegramm gesandt: „Angestellte und Arbeiter der Magiruswerke in Ulm haben beschlossen, bis auf weiteres 1 Prozent ihres Verdienstes der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit zu überweisen. NSBO. Magirus." Damit hat dieser Betrieb ein leuchtendes Vorbild des wahren deutschen Sozialismus gegeben.
Transformatoreuhaus vom Blitz getroffen
Amtzcll, OA.Wangen. Während des Gewitters am Sonntag abend schlug der Blitz in das Transformatorenhaus öer OEW. in Amtzell. Die Oelschaltung wurde in Brand gesteckt und explodierte. Die Eisentttre wurde aufgesprengt und eine starke Rauchwolke kam aus dem Innern. Die rasch herbeigerufene Feuerwehr mit Motorspritze von Amtzcll brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten. Der Strom wurde ausgeschaltet und die Ortschaft war diese Nacht ohne Strom.
In Schutzhaft genommen.
Schramberg. Am Freitag vormittag wurde der Möbclfabrikant Albert Moser sen. wegen Herabwürdigung der württ. Regierung in eine achttägige Schutzhaft genommen. — Samstag früh erreichte den früheren Schutzhäftling Schuster, der der kommunistischen Partei angehörte, wegen Verächtlichmachung der Negierung und der Negierungsmaßnahinen das gleiche Schicksal.
Des Kindes Schutzengel
Lauphcim. Das bei seinem Großvater, Be- zirksnotar Stegmaier in Laupheim befindliche vier Jahre alte Kind des Studienrats Zepf, Rottweil, spielte in einem Dachzimmer: dabei nel ihm ein Ring in die etwa 1l4 Meter weiter unten befindliche Dachrinne. Das Kind wollte den Ring zurückholen und stürzte aus dem Fenster: mit einem Fuß blieb es zum Mück in der Dachrinne hängen, auch wnnte es sich noch an den Dachplatten halten. Vom Garten des Ev. Stadtpfarrhauses aus wurde der Vorfall bemerkt: Stadtpfarrer Bosch rief den nebenan wohnenden Sohn Anton des Oberamtsbaumcisters Küchle zur Hilfeleistung. Diesem gelang es, das Kind noch vor dem Absturz in den 8 Meter tiefer liegenden Garten in letzter Sekunde zu r-etten. Das Kind kam mit dem Schrecken davon.
Touristin am Keuzeck verstiegen.
Bom bayerischen Allgäu. Von SpielmanuS- d« aus wurden mitten in der Sonntagnacht gegen 11 Uhr die Rettungsstelle und Polizeiwache in Oberstdorf alarmiert. Ein Bergsteiger war auf Hilferufe aufmerksam geworden.
Da angenommen wurde, daß ein Tourist sich in höchster Bergnot befand, rückten vier Bergführer mit allen nötigen Ausrüstungsgegenständen trotz Nacht und Nebel sofort zur Hilfeleistung aus. Es handelt sich bei der in Bergnot geratenen Touristin um eine Breslauerin namens Maria Becker. Sie wollte über Raueck-Kreuzeck gehen, fand jedoch den Eingang zum Märzle nicht. Sie geriet in die abschüssigen Wände oberhalb des Sperrbachtobels. Völlig erschöpft fand morgens um 2 Uhr die Rettungsmannschaft, die nachts mit Fackeln die Abstürze absuchte, die Touristin. Zwei Stunden dauerte allein das Abseilen bis zur Platte am Wege zur Kemp- tener Hütte. Die Gerettete konnte dann ohne Verletzungen, aber völlig zusammengebrochen, nach Spielmannsau gebracht werden.
Verhaftungen.
Gerabronn. Im Zusammenhang mit der vor acht Tagen hier erfolgten Flaggenschändung wurden auf Grund einer Aussage eines 8V»jährigen Jungen des Karusselsbesitzers, der vom Wohnwagen aus die Täter beob- vbachtet haben will, zwei junge Leute aus Langenburg in Haft genommen, inzwischen aber wieder freigelassen, da sie die Tat hartnäckig leugnen. — Ein hiesiger junger Mann, der kürzlich in einer hiesigen Wirtschaft sich verächtlich über den „NS.-Kurier" äußerte, wurde ans Veranlassung der politischen Polizei drei Wochen in Haft genommen.
1VV Wagen Heu verbrannt
Buchau a. F. Montag abend brach in dem zur Gemeinde Kappel bei Buchau gehörigen Ottobcurer Hof Großfeuer aus. Eben als die letzten Heuwaqeu in dem etwa 40 Meter langen älteren Oekonomiegebäude ibgeladen wurden, stand plötzlich der Heulock in Flammen, die mit rasender Schnelligkeit um sich griffen. Die auf dem Heustock ich aufhaltenden Personen hatten die größte Mühe, sich zu retten. 100 Wagen Heu sind verbrannt. Glücklicherweise war ein Teil des ::n Gebäude unteraebrachten Viehes noch auf
der Weide, so daß sämtliche 45 Stück gerettet werden konnten. In der Gesindekammer ist den Arbeitern restlos alles verbrannt. Die Löscharbeiten der Feuerwehren von Kappel und Allmannsweiler waren dadurch erschwert, daß wenig Wasser vorhanden var. Die Entstehungs-Ursache dürfte aus einen Motordefekt beim Heuaufzug zurückzuführen sein.
Explosion beim Motorrcinigen
Rottwcil. Am Samstag vormittag waren in der Metallwarenfabrik Moker hier zwei Arbeiter mit Reinigungsarbeiten an einem Motor im Federwerkraum beschäftigt. Ein Arbeiter kam hierbei au eine Gaspistole (Feueranzünder). Das zur Reinigung ver- vendete Benzin kam durch einen Funken zur Explosion und der Motor brannte durch. Das Feuer wurde bald gelöscht. Außer dem Materialschaden an dem Motor und einigen Fensterscheiben ist kein Schaden entstanden. Oie Gaspistole wurde durch die Landjäger- deamten beschlagnahmt.
Rottweil. In ber Nähe von Neukirch wurde am Samstag mittag gegen 1 Uhr das Auro des Reichsstatthalters Murr von zwei be- irunkenen Wanderburschen ungehalten. Die Wanderburschen gaben zu ihrer Entschuldigung an, sie hätten mit ihren Stöcken und mit den Fäusten nicht drohen wollen, sondern nur- etwas drastisch gebeten, mitfahrcn zu dürfen. Die beiden Wanderburschen machten einen denkbar schlechten Eindruck und werden nun in der Schutzhaft sich hoffentlich zu einem besseren Betragen bekehren.
Verkehrsunfall an der Honauer Steige.
Honau, OA. Reutlingen. Am Montag mittag fuhr ein mit Schweinen beladenes Lastauto in der Honauer Steige in voller Fahrt auf einen Heuwagen aus Oberhausen auf. Der Besitzer des Heuwagcns, Schuhmacher Haug, und seine etwa 30 Jahre alte'Tochter mußten ins Bezirkskrankcnhaus nach Reutlingen verbracht werden. Die Mutter und ein etwa sechs Jahre alter Junae kamen mit leichteren Schürfungen davon. Den Führer des Lastwagens soll die Schuld an dem Unglück treffen.
Aus Stadt und Land
Nagold, den 12. Juli 1033. >
Dem Eespenste die Hand reichen, wenn j es uns fürchten machen will! !
Nietzsche.
Dienstnachrichten.
Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten wurde die Pfarrei Schönbronn. Dek. Sulz, dem Pfarrverweser Gerhard Warth in Wendlingen. Dekanat Eßlingen übertragen.
Versetzt wurde Steuersekretär Unrath bei dem Finanzamt Altensteig an das Finanzamt Stuttgart-Ost. SteueraMtent Gaubatz bei dem Finanzamt Hirsau an das Finanzami Offenbach- > Stadt, Landessinanzamt Darmstadt. >
Diensterledigung.
Die Bewerber um die Ortsvorsteherstelle in Altensteig haben sich binnen einer Woche beim Oberamt zu melden.
Dom Schwimmbad
Am 11. Juli: Wasser: 20» 6, Luft: 20° 6, Besucherzahl: 330
Die Bürgermeister des Oberamts
werden auf die wichtige Mitteilung der Kreis- . leitung der NSDAP., die unter Kurzmeldungen ! zu finden ist. besonders hingewiesen. !
Ergebnis derzDolkszählung 1933 im Oberamtsbezirk Nagold
Nagold
männl.
2191
weibl.
2221
Zus.
4412
Altensteiq-Stadt
1354
1374
2728
Altensteiq-Dorf
95
111
206
Beihinqen
15^
163
317
Berneck
273
282
,>20
Beuren
,0
70
146
Bösinqen
241
261
502
Ebershardt
188
192
380
Ebhausen
611
728
1339
Effrinqen
359
383
742
Egenhausen
390
396
786
Emmingen
297
315
612
Enztal
248
253
501
Ettmannsweiler
141
129
270
Fünfbronn
126
127
253
Garrweiler
83
72
155
Gauqenwald
70
80
150
Eültlinqen
446
469
915
Haiterbach mit Altnuisra 848
854
1702
Jselshausen
204
250
454
Mindersbach
147
168
315
Oberschwanvorf
222
238
460
Obertalheim
Pfrondorf
204
312
606
138
134
272
Rohrdors
344
376
720
Rotfelden
338
301
639
Schietinqen
143
160
303
Schönbronn
228
238
466
Simmersfeld
271
316
587
Spielberq
258
295
55",
Sulz
143
599
982
Ueberberq
203
198
401
Unterschwandors
51
59
110
Untertalheim
351
364
715
Walddorf mit Monhardt 408
400
808
Wart
188
188
376
Wenden
89
111
200
Wildberg
719
811
1530
13 230 13 938 27 168
Die Bevölkerung im Oberamt Nagold hat somit nach dem Stand von 1928 mit 25 939 Einwohnern um 4 Prozent zugenommen.
Saison-Verkäufe
Von der Handelskammer Reutlingen wird uns mitgeteilt, daß die diesjährigen Saisonverkäufe in der Zeit vom 15. Juli bis 12. August
einschließlich stattfinden dürfen. Die Dauer für Sen einzelnen Verkauf beschränkt sich auf 15 Sage einschließlich Sonntage.
Brahms-Feier
Im Rahmen der allgemein üblichen Vorspiel- c.bende findet morgen abend 8.15 Uhr ini Festsaal des Seminars eine Brahmsfeier statt. Dabei werden zur Aufführung gelangen. 8 Lieder für Singstimme und Klavier, u. a. „Auf dem Kirchhof" und „Von ewiger Liebe", eine Rhapsodie für Klavier u. eine Rhapsodie nach einem Gedicht von Goethe für Alt, Männerchor und Klavier. Die Lieder wird Frau Hilde Roller, Konzertsängerin rms Pforzheim, vortragen, die mit prachtvollen Stimmitteln ausgestattet ist, die sie ebensogut .mzuwenden weiß. Die Besucher unseres Konzertes werden sich freuen, wenn sie erfahren, das Frl. Jenne die Lieder begleiten und die Rhapsodie sür Klavier spielen wird. Bei der .ruderen Rhapsodie wird der Männerchor des Seminars singen. Eintritt 1 Mark, für Mitglieder des Musikvereins und Kirchenchors 0,70 Mt.
Entringen OA. Herreuberg. Gegenwärtig iß weitaus der größte Teil der Kleinkinder- fchule mit sogenannten „Rufen" behaftet. Biele der Kleinen sind bis zur Unkenntlichkeit entstellt und von Fiebererscheinungen behaftet. Die ansteckende Krankheit ist auf Kinder zurückzuführen, die vor einigen Wochen geimpft wurden. Es wäre im allgemeinen Interesse, wenn von zuständiger Seite aus rasche Abhilfe geschaffen würde.
Möuchberg OA. Herrenberg, 12. Juli. Schluß- iagfahrr. Am Freitag, den 28. Juli 1933, vormittags 9 Uhr, findet für die Feldbereiui- gung I der Gemeinde Mönchberg auf dem Rathaus in Mönchüerg die S ch l u ß t a g f a h r t statt. Der Zuteilungsplan und die dazu gehörenden Akten sind zur öffentlichen Einsichtnahme auf dem Rathaus in Mönchberg aufgelegt..
Neuenbürg, 10. Juli. Zum A u t o u n s a I l der sich am Freitag abend cm der Arnbacher Dorf- linde ereignet har und dessen Ursache das nicht richtige Verhalten einer Fußgängerin gewesen sein soll, erfahren wir von anderer Seite noch, daß von einer Schuld der Fußgängern: keine Rede sein könne, da sie mit ihren beiden Kindern nachweisbar, und durch Zeugen festgestellt, die rechte Straßenseite eingehalten habe. Lediglich ihrer Geistesgegenwart sei es zu danken, daß nicht noch Menschenleben zu beklagen gewesen seien. Der Führer des Wagens — es handelt sich nicht um ein fabrikneuesModeil, sondern um ein Fahrzeug alteren Baujahrs - - har Sen Unfall auf ein Versagen der Oeldruckbrem- se zurückgeführt, eine Angabe, welche von sachverständiger Seite auf ihre Richtigkeit hin noch zu prüfen sein wird.
Neuenbürg, 1l. Juli. M o t o r r a d n n f a l l. Gestern vormittag ereignete sich am Bahnübergang Engelsbrand ein schwerer Motorradunfall. Der aus Schwenningen stammende Fahrer näherte sich mit seinem Kraftrad von Pforzheim kommend in mäßigem Tempo der Haltestelle Engelsbrand. Vermutlich übersah er die dort befindliche Linkskurve und fuhr vor der Schranke geradewegs auf das Vahnwärterhaus, wobei die Maschine durch den auf der Straße lagernden Grus so sehr ins Schleudern geriet, daß sie an einen Randstein geworfen wurde. Mit einer schweren Kopfverletzung wurde der Fahrer durch das rasch eintreffende Sanitätsauto den: Bezirkskrankenhaus zugeführt.
Unterreichenbach, 1l. Juli. Verkehrsunfall. Am Sonntag morgen ereignete sich am Ortseingang ein Kraftwagenzusammenstoß. Ein von Pforzheim kommender neuer Kleinwagen
Kurzmeldungen der NSDAP.
ilIIIIIIlIII»IIIIIIIIIIIIMllMI»I»IIIIIIIII»IIMIIIIII»IIIIIOIIIIl»I»IIIIII>I«»UIII
Die H.J.
Befehl!
der Gef. 19/1 hat Heute, Mittwoch, den 12. 7. 33 abends Vg9 Uhr auf dem Hindenburgplatz in Nagold z r Besichtigung durch den Wehrsportleiter des Uaterbanns 19, Gehring-Calw, anzutreten.
Anschließend Besprechung der Standortsührer. Heil Hitler! Becht old, Geff. 19/1.
Hitlerjugend
Am Sonntag, den 16. Juli findet in Calw eine Führerbesprechung der Hitlerjugend des llnter- üannes 19 statt. Zur Teilnahme sind verpflichtet sämtliche Hitlerjugend- und Jungvolksührer, sowie die Führerinnen des B.d.M. und alle die, die an einer dieser Organisationen als Mitarbeiter tätig sind. Nähere Einzelheiten werden noch bekanntgegeben.
llnterbannnführer: Waidelich.
Deutscher Abend
Am Samstag, den 15. Juli, abends 8 Uhr veranstaltet die Ortsgruppe der NSDAP, im Saale des Gasthofs z. Löwen einen Deutschen Abend. Es werden 2 Tonfilme: „Hitlers Aufruf" und „Hitlerjugend in den Bergen" gezeigt. Eberhard Schrempf vom Rundfunk wirkt mit.
Sturmbefehl
Am Sonntag, den 16. Juli 1933 um 8.30 Uhr findet in Nagold auf dem Fußballsportplatz an der Calwerstraße bei Sägewerk Graf, ein Sturmappell des gesamten Sturmes 13/125 statt. Die Stärkemeldungen sind von jedem Truppführer schriftlich abzügeben.
Standartenkäpelle und Spielmannszug: Die Standartenkapelle und der Epielmannszug sind beim Sturmappell ebenfalls angetreten.
Motorsturm: Sämtliche SA.-Männer, welche im Besitze eines Führerscheines für Kraftfahrzeuge (Auto — Motorräder) mit oder ohne Fahrzeuge, sind, haben sich beim Sturmappell zwecks Ausstellung eines Motorsturms zu melden. Mit der Aufstellung dieses Motorsturmes wird Pg. Truppführer Martin Martini zum Waldhorn in Nagold beauftragt.
SA.-Reserve: Am 7. 7. 33 wurde im Sturmbereich ein SA.-Reservesturm gegründet. Diejenigen SA.-Männer, über 35 Jahren können sich ebenfalls beim Sturmappell zur SAR. melden Mit der Bildung dieses SAR.-Sturmes wird Pg. Hemmin g er in Nagold beauftragt.
Sturmführer
gez. Ziegler mit der Führung des Sturmes
13/125 beauftragt.
An sämtliche Herren (Bürgermeister des Oberamts Nagold
Zu der am nächsten Sonntag, den 16. Juli, nachmittags 1 Uhr im „Löwen" in Nagold slatt- sindenden
kommunalpolitischen Kreistagung
laden wir die Herren Bürgermeister des Kreises hiermit ein.
Gleichzeitig ersuchen wir die Herren Bürgermeister, die von der NSDAP, ausgestellten Ee- meinderäte, zur vollzähligen Teilnahme an der Tagung aufzufordern.
Bei der großen Bedeutung, die der Neuregelung in der Gemeindeverwaltung zukommt, müssen wir vollzählige Teilnahme an der Tagung erwarten.
NSDAP., Kreisleitung Nagold.
Kreisleiter: gez. Lang.
SÄDLW.
Gauleilung.
Achtung, KreiSlcitcr!
In den nächsten Tagen geben an die Kreisleitungen eine Sendung Broschüren:
„Generalapvell sür Arbeit" Hinaus. Die Broschüren sind durch dis Kreisleiter zweckmäßig an die einzelnen Ortsgruppen LU verteilen. Gaupropagandaieitung,
NS.-Lehrerbund.
NS.-Lehrcrbund, Gau Württemberg
Kassen st unden: Vormittags 10—12 Uhr. nachmittags 2—S Uhr. Nur in ganz dringenden Füllen kann eins Zahlung außerhalb der Kasfenstunden vorgenommen werden.
HS., Lungvolk u. BdLN.
BdM., Gau Württemberg
Die Gaulciiung des BdM. bittet für das Schulungöiager »m Ueberiassung von Büchern belehrenden und unterhaltenden Inhalts, die im Geist des Nationalsozialismus geschrieben sind.
Die Bücher können bei der Gauleiiung des BdM., Braunes Haus, Goethesiraße 14. abgegeben werden, oder sie werden auf Anruf abgeholt.
Wir wären sebr dankbar, wenn unserer Bitte recht weitgehend entsprochen würde.
Ami für Schulung.
stieß mit dem Kraftwagen einer Güterbesörde- rungssirma aus Stuttgart zusammen, der von Calw herkam. Dem Kleinwagen wurde der Kühler vollständig eingedrückt, während der größere Wagen weniger in Mitleidenschaft gezogen wurde. Beide Wagen mußten abgeschleppt werden. Die Insassen kamen, bis auf den Beifahrer des Kleinwagens, welcher am Kopf und im Gesicht durch Glassplitter verletzt wurde, mit dem Schrecken davon.
Eutingen, 11. Juli. Empörende Tat. In der Nacht zum Sonntag wurde hier die neugepflanzte Hitlerlinde abgebrochen. Die ganze Bevölkerung ist sich einig in der Verurteilung der gemeinen Tat. Eine Reihe von Verhaftungen wurde vorgenommen, doch mußten in allen Fällen wieder Freilassungen erfolgen, da ein Nachweis in keinem Fall zu erbringen war Die polizeilichen Nachforschungen werden fortgesetzt.
Freudenstadt, 11. Juli. Diebstahl. Vom Donnerstag auf Freitag hatte sich ein „Wanderer" in einem Eisenbahnwagen zum Schlafen nie- dergelegt.. Als er nachts aufwachte, schlich er sich zu dem Verkaufsstand an der Sperre, schlug eine Scheibe ein und stahl mehrere Tafeln Schokolade. Früchte, Zigaretten und was gerade in Reichweite dalag. Er legte sich, nachdem er genug von der Beute verzehrt hatte, wieder in dem Eisenbahnwagen schlafen. Ein Bahnbeamter fand ihn hier morgens 5 Uhr und nahm mit Unterstützung anderer Beamten fest.