dsn8. Jul: 1833.

Der Gesellschafter

Samstag, den 8. Juli 1833.

rpende

cng für Sie Adolf. >er Opfer der Ar> -taatsministeriums lnterstcllten Behör- ichtshofs und der der veranstaltet ha- M. ergeben. Zahl- Beamten schon für :nd dabei nicht miO , mit der sich alb rng beteiligt haben

Auto gestürzt acht auf Freitag Tannstatter Straß, id der Fahrt aus rus. Er zog sich -nerschüttsrung zu crienhvspital über-

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se der Kreditbani Newerbe auf dem der Firma Fried­as, übergegangen. OOO Mark.

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erstag nachmittag rschnermeister Ile ner anderen Rad- ide von ihren Ra- Jahre alt ist, erlitt rch und starb im kenhaus.

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iemeinderatssitzung Zaeckle fest, daß > aus Mitgliedern dem die Stadtrüte itbindung von der gebeten haben, da lufgelöst sind. Der ch beschlußunfähig, e Verhältnisse vor. ine andere Partei rtreten sei, bleibe

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,ewitter am Frei- : Blitz in daS An- irs ^arl Maier . Der Blitz sichr nge herunter, ein euer, den Mater avarf, so das; das 1 greifen konnte, r elektrischen Lei­ist die Decke über- ckvrper angebracht >rfall gibt Veran- i, daß auch eiserne 'den sollten.

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Am Donnerstag neinanüergebauten inden des Michael -chlegel, früher euer aus. Kaum ! den Scheuern ein ich schon mächtige lugen,mit rasende: n und auf die an- riffen. Die Feuer- >var aber genötigt, rch zu nehmen, die ingen angeforöert ten gelang es, die u verhindern und :d zu beschränken, tlich. Es konnte Not gerettet wer- ienen Wohnungs- allilngen sind voll­en darin noch be- ch die Wassermas- ranöursache ist bis

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Nachmittag ereig- llahnliiiie Fijchin- inglück. Während recke Fischingen- Gleiserweiterun- nen werden, über- c Fritz Bosch- leis und war der Htigen Gleis aus- er Fall war. Er n Zug hinein und er aus der Stelle nglückte stand erst hinterlüßt eine

saufbau mithelfe«

nmenhang mit der aurat Häußler iui tSDAP. den An- otlage der Stadt itischc.r Beamten, g ihrer Gehälter ade verwies auf 3, nach dem Ein­isse der Beamten, l unterlassen sind. .,> die neue Ge- ihren Bezügen zurückgesetzt ne Person ableh- auf sein Einkoni- nliche Erklärung seine Person -.b. >in, daß er keine rlte wie andere t eine Hilfskraft hle, und daß er, herlei tue, wvaon u'kannt werde.

Seite 3Nr. 156

Aus Stadt und Land

Nagold, den 8. Juli 1933.

Aus jeder neuen Ausgabe neue Kraft gewinnen! Wölflin.

Dom Schwimmbad

Am 7. Juli: Wasser: 20" G, Luft: 29" L, Besucherzahl: 520

Was ist heute und morgen alles los?

Samstag, 8. Juli: 1 Uhr. Freie Schreiner- Jnliuiig. Besprechung, Waldhornsaal. - 8 Uhr: SA.-Militär-Konzert Hindenburgplatz. Sonntag, 9. Juli: Weihe des Musikpavillons. Montag, 9. Juli: Großes Kinderfest.

Eine Reihe heitzer Tage zu erwarten

Langsam hat sich mit dem Monatswechsel der Wechsel im Wetter vollzogen, auf den alles schmerzlich wartete. Die vor allem im Gebirge sehr starke Ansammlung von Abkühlung ließ sich nur allmählich ausgleichen, zumal eine un­gehinderte Einstrahlung nicht gleich einseßte, da die Wolkenbildung sich immer noch hielt. Als die Winde nach Nordwestrn drehten, wurde im­mer noch kühle Luft ins Land transportiert, die sich teilweise aufstaute, eine Erscheinung, die vor allem durch zeitige, kräftige Abkühlung gegen Abend im Gebirge sich fühlbar machte. Teil­weise war der Bewölkungsgrad so groß, daß man an eine durchgreifende Wetterbesserung noch nicht recht glauben mochte. Auch däs schöne Wo­chenende was gewitterdrohend geblieben und hatte vereinzelt leichte Feuchtigkeit von oben. Der Montag blieb ebenfalls noch zweifelhaft, der Luftaufstau war typisch in vielen Teilen des Gebirges. Erst am Dienstag und dann am Mitt­

woch und Donnerstag kam es zur vollen Aus­wirkung der gebesserten Wetterlage. Die Wal­kenbildung ging bis auf Reste zurück, verschwand vielfach ganz und die Einstrahlung, jahreszeit­lich mit hohen Werten versehen, setzte sich schnell durch, so daß die Tagestemperaturen auch im Gebirge in mittleren Höhenlagen die 20 Grad überschritten. Der ganze Charakter des Wetters erscheint jetzt als Anzeichen für eine Reihe von heißen Tagen, was aber, da inzwischen ziemliche Lufttrockenheit eingetreten ist. umso mehr zu ertragen sein dürste, als man ja nun Wochen hindurch nicht verwöhnt ist und den Sommer­anfang an der Heizung verbracht hat.

Er stiehlt sich ein Motorrad zusammen

- Während des Reichert Abends am Donners­tag würbe von einem Motorrad, sowie einem Fahrrad, die vor dem Löwen parkten, der So­ziussitz, bezw. die Lampe gestohlen. Nach dem Täter wird gefahndet.

UnsereFeierstunden*

Das TitelbildSonne im Hochwald' zaubert uns eine märchenhaft schöne Waldlano- schast vor. Sehr lustig ist ein kleiner Filmstrei­fen, der uns einen jungen Erdenbürger bei der Mahlzeit zeigt. Eine neue technische Errungenschaft ist das Motorboot mit P r o- peller-An trieb. Die Besetzung des KreuzersKöln" wurde in Sidney be­geistert ausgenommen. Die Reichswehr

wurde neu eingekleidet, eine Uniform, welche die alten Friedenssoldaten zum Neid berans- sordert,Die U e b e r r a s ch u n g" in eine hübsche Kurzgeschichte. - Für die Hausfrau fin­den sich einige Koch- und Backrezeple. - Zur Unterhaltung Humor- und Kreuzworträtsel.

Re HMmdkmmer W

Schreinermeister und Landtagsabgeordneter Dätzner-Nagold zum Vorsitzenden der Kammer bestellt

Unter dem Vorsitz des Schreinermeisters und Landtagsabgeordneten Bätz n e r-Nagolö, fand am Mittwoch, den 5. Juli 1933 im großen Rat­haussaal in Reutlingen die 57. Vollversamm­lung der Handwerkskammer Reutlingen statt. Als Gäste nahmen an der Sitzung teil, Ehren­präsident Vollme r-Rottenburg Flaschnerober- meister Henne-Tübingen und der Vorsitzende des Gesellenausschttsies, Schreinermeister Schu- l e r-Reutlingen.

Abgeordneter Vätz ner eröffnet« die Sitzung mit herzlichen Worten der Begrüßung und be­tonte, daß die Arbeit der Kammer an den Auf­gaben, die ihr zur Erledigung gestellt seien, in nationalsozialistischem Geiste erfolge. Er habe in Len drei Monaten, seit er zum kommissarischen Vorsitzenden der Kammer berufen worden sei, feststellen können, daß es der Kammer an Ar­beit wirklich nicht fehle. Wenn er sich persönlich in den Dienst des Handwerks stellte, dann sei er sich klar darüber, daß er damit viele Sorgen und Mühen auf sich nehme, er es aber um so lieber tue, weil er davon ausgehe, daß die Förderung des Handwerkerstandes Dienst für das Vaterland sei.

Auf Vorschlag des Abgeordneten Bätzner er­nannte die Vollversammlung den langjährigen Vorsitzenden Flaschnerobermeister Henne. Tü­bingen, der bekanntlich im Frühjahr dieses Jah­res aus der Kammer ausgeschieden ist, zum Ehrenvorsitzenden der Kammer, Obermeister Henne dankte mit herzlichen Worten für die ihm erwiesene Ehrung.

Einmütig wurde sodann Schreinermeister Bätzne r-Nagold zum 1. Vorsitzenden der Kam­mer nach den Bestimmungen der Kammersatzung bestellt. Herr Bätzner dankte für das ihm ent­gegengebrachte große Vertrauen des Schwarz­wälder Handwerks. Er werde seine Pflicht tun und seine ganze Kraft einsetzeu. um den be­rechtigten Wünschen des Handwerks gerecht wer­den zu können.

In den Verband der Kammer wurde gewählt, Friseurehrenobermeister K e ck-Tübingen und als Stellvertreter Metzgermeister Laur-Obern- dorf.

Hieraus erstattete der Geschäftsführer der Kammer, Syndikus E b e r h a r d t-Reutlingen den Tätigkeitsbericht. Er nahm Bezug aus den den Kammermitgliedern zugegangenen gedruck­ten Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks im Kammerbezirk. Bezeichnend sei, daß nach den Schätzungen des Instituts für Konjuugktursorschung die Umsätze des Hand­werks gegenüber dem Jahre 1928 in Höhe von 20 Milliarden Mark auf etwa 10 900 Milliarden im Jahre 1933 zurückgingen. Die Zahl der selbständigen Handwerksbetriebe im Kammer­bezirk hat sich erhöht gegenüber dem Vorjahr von 22 887 aus 23 359. Interessant ist auch die Feststellung, daß in einzelnen Oberaintsbezir- ken des Kammerbezirks auf 1000 Einwohner der Bevölkerung bis zu 51 Handwerksbetriebe ent­fallen, während im Reichsdurchschnitt auf 1000 Einwohner etwa 22 Handwerksbetriebe kom­men. Die Zahl der in die Lehrlingsrotte ein­getragenen Lehrlinge sei wesentlich zurück- gegangen. Auf:tt. Dezember 1920 waren 10188 Lehrlinge eingetragen, während am 31. Dezem­ber 1932 noch 4800 Lehrlinge angemeldet waren. 4,ie Abnahme der Gesellenprüfungen hat sich im Berichtsjahr reibungslos vollzogen. 2728 Lehrlinge legten im Kammerbezirk die Gesel­lenprüfung ab. Der Meisterprüfung unterzogen >ich^417 Prüflinge mit Erfolg.

Im Organisationswesen kann sestgestellt wer­den, daß der neue Geist, der in Deutschland Ein-

! kehr gehalten hat, sich auch auf die Organisatio­nen auswirkte.

In der Berichrszeit waren bei der Kammer 1.8 700 Eingänge und 35 070 Ausgänge zu ver- ! zeichnen. In vier Vorstandssitzungcn wurde die Richtung weisende Arbeit erledigt. Anläßlich der Gründung des Reichsstandes des deutschen Handwerks in Berlin sei der Vorsitzende der Kammer in das Präsidium des deutschen Hand­werks- und Eewerbekammertags berufen wor­den.

Syndikus ELerhardt gab noch den wesentlichen Inhalt der in den letzten Wochen eingeqangenen Berichte der 300 Innungen des Kammerbczirts über die Beschästigungslage und Berücksichtigung von Wünschen bekannt, ebenso gab er ein ein­gehendes Bild über die Wahrnehmungen, wel­che in den letzten Monaten auf dem Gebiete des Geld- und Kreditwesens inbezug auf das Handwerk im Kammerbezirk gemacht worden sind. Was die Preiswirtschaft betrifft, so ver­tritt die Organisation des Handwerks lediglich den Standpunkt, daß ein Handwerksbetrieb bei der Uebernahme einer Arbeit auf seine Selbst- 9 kosten kommen müsse, wobei auf die Kaufkraft § der Bevölkerung gebührend Rücksicht zu nehmen ! ist. Es müsse dabei auch noch berücksichtigt wer- ! den, daß der selbständige Handwerksmeister > etwaige Preiserhöhungen der Rohstoffe und j Halbfabrikate in Rechnung zu stellen har. Zum , öffentlichen Vergeüungswesen wurden daher vom s württembergischen Handwerksknmmertag Vor- l schlage der württ. Regierung unterbrechet, um j gegebenenfalls durch eine staatliche Preisprü- sungsstelle den volkswirtschaftlich verrrerbaren gerechten" Preis zu ermitteln. Eine Reihe Rcichsgesetzc, die in den letzten Monaten er­gangen sind, werden sich in segensreicher Weise aus Handwerk und gewerblichen Mittelstand auswirken. Als Kernstück ist auf das Gesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit hinzuweisen. Erfreulich ist auch, daß nach einer Zusammen­stellung der Arbeitsämter innerhalb des Kam­merbezirks die Zahl der Arbeitslosen von 22 404 im Jahre 1932 auf 17 065 im Jahre 1933 zu- rückgegangen ist.

Als eine Ehrenpflicht betrachtet er deshalb auch die Organisation des Handwerks, sich an der Adols-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft zu beteiligen.

Zu erwähnen ist ferner noch, daß die Presse­stelle des deutschen Handwerks nach Berlin ver­legt worden ist und in engster Weise mit dem Propagandaministerium arbeitet. Dieses Mini­sterium beabsichtigt übrigens im Lause dieses Jahres zu Gunsten des Handwerks eine Wer­bung für handwerkerliche Arbeiten großen Sti­les durchzuführen. Der vorgelegte Bericht schloß mit den Worten:

Das erste was das Handwerk zu einer Bes­serung oder zunächst wenigstens zu einer Er­leichterung seiner Lage braucht, ist also mehr Arbeit. Notwendig ist dabei, daß auch die ein­zelnen Bevölkerungskreise dabei Mitwirken, auf jeden einzelnen kommt es an, daß er nach Möglichkeit dem Handwerk Arbeits- und Ner- dienstmöglichkeiten gibt, die es in die Lage versetzen, von der großen Zahl der beschäfti­gungslosen Fachkräfte möglichst viele aufzu­nehmen. Deshalb gehören die Aufträge dem selbständigen Handwerk erteilt, das für gute, preiswerte und zweckmäßige Ausführung der­selben am besten sorgen kann. Wenn die deut­sche Wirtschaft wieder gedeihen soll, dann muß auch das Handwerk als bedeutender und lebensnotwendiger Teil derselben genügend Arbeit erhalten, daß es seine geistigen/see­

lischen und wirtschaftlichen Kräfte entsprechend und zur Mehrung des Wohlstandes, zur För­derung der deutschen Kultur zu verwerten vermag.

Ein erweitertes und verantwortungsreiches Tätigkeitsgebiet ist der Kammer in der künf­tigen ständischen Gliederung unseres Volkes zugcwiesen. Die Aufgabe, Kraftzentrum des Handwerks zu sein, kann sie aber nur erfül­len, wenn sie der engsten und vertrauensvol­len Mitarbeit jedes Handwerkers sicher ist. Freudig soll jeder, das verlangt der neue Ständestaat, seine Arbeitskraft fürs ganze ein- setzen und von dieser Warte aus sein eigen Leben und Wirken einrichten. Die Kammer wird dem Handwerk vorangehen, beispielge­bend, aber auch Einordnung in das Ganze fordernd. Groß ist das Ziel, nur mit verein­ter Kraft, im unerbittlichen Kampf gegen die zerstörenden Mächte der Zwietracht, des Miß­trauens, des Hasses, des kleinlichen Haderns und Streitens, ist es zu erreichen."

Aus dem Bericht über die Tätigkeit der Ein- zichungsstelle ist zu entnehmen, daß ihr 1350 Fälle zum Einzug übergeben worden sind und -40 Streitfälle im GLteweg erledigt werden konnten. Sachverständigenguachten wurden 805 angesertigt, außerdem eine größere Anzahl schriftlicher und mündlicher Rechtsauskunft« er­teilt.

Kammervorsitzender Bätzner ging auf eine Reihe Fragen näher ein, insbesondere aus die Zinsbildung, Preiswirtschast, Konsum- und Wa- renhausungclegrnheiten, Arbeitsbeschaffung, namentlich auch durch den Arbeitsdienst und son­stige zentrale Behörden: Steuervereinfachung sei in Angriff genommen und im Zusammen­hang damit stehe natürlich auch die Steuer­ermäßigung für das Handwerk.

An der Einführung einer ständischen Wirt- schsn-srdnung werde auch seitens des Hand­werks mir Nachdruck gearbeitet und der Leiter des Wirschaftsministeriums, Staatsrnt Dr. Lehnich, dem in Württemberg die Einrich­tung des ständischen Wirtschastsaufbav.es über­tragen sei, biete die sichere Gewähr, daß den Wünschen des Handwerks, die mit denen der Allgemeinheit in Einklang gebracht werden kön­nen, Rechnung getragen wird.

Nachdem Syndikus Eberhardt noch einige Mitteilungen über die kommende Reichshand­werlsordnung gemacht hatte, stimmte die Voll­versammlung der Abänderung der Gesellcnprü- fungsordnung und der Neufestsetzung der Lehr- lingshöchstzahlbestimmungen zu, sowie der Ab­änderung der Lehrlingsordnung für das Buch- druckgeweroe.

Die Abnahme Ser Jahresrechnung 1932 33 erfolgte nach dem Bericht von Vorstands­mitglied Haußmann, die rechnerische Prü­fung erfolg!« durch einen beeidigten Bücher­revisor und die sachliche Prüfung satzungsgemäß durch 4 Kammsrmitglieder. Der Haushaltplan für 1. 4. 1933 bis 31. 3. 1984 wurde in einer Dorsiandssitzunq im Mai vorberaten und dem Wirtschaftsministerium vorgelegt. Dem vorqeleg- ten Plan wurde einmütig zugestimml. Gegen­über dem Vorjahr konnte eine weitere Ermäßi­gung der Kamerumlaae um etwa 9 Prozent oorgenommen werden, was in der Hauptsache durch die monatliche Herausgabe der Zeitschrift dasWürttembergische Handwerk" sich ermög­lichen ließ. An der allgemeinen Aussprache be­teiligten sich die Herren Schuler-Calw. Ksck- Tübingcn, Conzelmami-Tailfingcn, Rode-Reui- lingen, Tochtermann-Reutlingen, Rapp-Schram- berg, Daur-Rottenburg und Mayer-Spaichingcn, Aut einem Sieg Heil auf das deutsche Va­terland, das deutsche Handwerk und den Volks­ton,zier Adels Hitler, schloß der Vorsitzende die harmonisch verlaufene Sitzung.

Neuenbürg, 7. Juli. Waldbrand. Donners­tag mittag kurz nach 12 Uhr wurde die Wecker­linie nach dem WaldabteilOberer Heubcrg" im Reuenbürger Stadttvald gerufen. Dort wa­ren ein hiesiger Bürger und sein Sohn mit dem Abbrenne:: des Abraums aus dem ersteigerten Schlagraum beschäftigt. Durch den augenblicklich herrschenden starken Wind entfacht, griff das Feuer alsbald auf einen in mittelbarer Nähe liegenden Brennrinde-Haufen und von dort wie­derum auf eine Beige Brennholz über, so daß die Weckerlinie alarmiert werden mußte. Nach zirka Ist.ständiger Arbeit war das Feuer soweit eingeüämmt, daß ein Wiederaufleben oder eine Weireroerbreitung des Feuers nicht mehr zu be­fürchten war. und die Löschmannschaften unter Hinterlasiung einer Wache wieder abrücken konnte.

Unfähige und unsoziale Arbeitgeber werde» künftig enteignet

Freudenstadt. Am Mittwoch abend hat sich die Frendensiüdter Arbeiterschaft in einer Ver­sammlung dem allgemeinen Protest gegen die rote Internationale in Genf angeschlossen mit einer Kundgebung, bei der Kreisleiter L ü d e- ulann, der Vorsitzende des Freudenstädter Gewerlschaftskartells, sprach. Kreisleiter Lüde- mann führte aus, daß der deutsche Arbeiter niemals sein Recht bei der Internationale fin­det. Hugenberg Zt heute auS dem Kabinett verschwunden, und es besteht kein Zweifel mehr darüber, daß die Nationalsozialisten ihr sozialistisches Programm indieTatumz u- setzenwissen. Ihr sozialistisches Programm will aber nichts wissen von irgendeiner Inter­nationale. Das kommende Arbeitsrecht wird den Schutz des deutschen Arbeitnehmers noch immer weiter verstärken und gesetzlich veran­kern. Wer gegen dieses Recht verstößt, wird sich ebenso strafbar machen wie der, der Tarif- abmachungen nicht einhält. Das neue Arbeits­recht, das in Bälde gesetzlich verankert werden soll, wird zwei wichtige Bestimmungen ent­halten. Erstens wird künftig im Betriebsrat nicht bloß der Arbeitnehmer vertreten sein, sondern auch der Arbeitgeber wird ihm ange­hören, damit er gezwungen ist, sich mit seinen Arbeitnehmern an einen Tisch zu setzen. Damit

Kurzmeldungen der NSDAP.

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Am Sountag, den 9.7.33 früh 7 Uhr, tritt der SA.- Trupp I Nagold auf dem Stadtacker in Nagold an. Es haben die Scharen Nagold, Emmingen, Jselshausen, Gündringen, Haiterbach und Beihingen vollzählig zu erscheinen.

M. Martini, Tiuppsührer.

Betrifft SA.-Referve

Die auf gestern Abend einberufene Bespre­chung zum Zwecke der Gründung einer SA.- Referve hatte 22 Meldungen zur Folge. Wei­tere Anmeldungen von Parteigenossen und solche, die es werden wollen, die das Mindestalter von 35 Jahren erreicht haben müssen, können sich bis spätestens Montag, 10. Juli (Schlußtermin für jegliche Aufnahme) bei Pg. Hermann Hemmin- ger, Nagold, melden.

wird erreicht, daß dem Arbeitgeber die größte Verantwortung übertragen wird, die man sich denken kann. Wenn der Arbeitgeber dieser Ver­antwortung nicht genügt das ist die zweite Bestimmung des kommenden neuen Arbeits­rechts wenn er nicht in der Lage ist, seinen Betrieb so zu führen, daß er existieren kann, und wenn er den sozialen Belangen seiner Ar­beitnehmer nicht gerecht wird, so wird er ent­eignet werden können. Eine solche Enteignung wird genau so sittlich begründet sein, wie die in Aussicht genomme Enteignung der ostelbi- schcn Großgrundbesitzer, die durch Unfähigkeit ihre Betriebe heruntergewirtschaftet haben. Es ist geplant, diesen Leuten ihre Güter zu neh­men und sie zu Siedlungsland aufzuteilen. Dieses neue Nrbeitsrecht ist wahrer Sozialis­mus der Tat, der zum erstenmal dem deutschen Arbeiter das Recht gibt, das ihm gebührt.

Letzte Nachrichten

Drei Militärflugzeug-Unfälle in Polen.

Vier Tote.

Warschau, 7. Juli. Im Laufe des Tages er­eigneten sich drei schwere Militärflugzeugunsälle. Das erste Flugzeug stürzte während einer nächt­lichen Uelmng ad. Cs zerschellte, von den vier Insassen wurden zwei getötet. Der Sturz des zweiten Flugzeuges erfolgte in der Hauptstraße eines Dorfes; der Pilot wurde getötet. Das dritte Flugzeug ging in Flammen auf; auch hier verunglückte ein Insasse tödlich.

Vorwärts"-Ausgabe auch in Kopenhagen.

Kopenhagen, 7. Juli. Eine neue Ausgabe des Vorwärts" wird auch in Dänemark heraus- gcgckcu. Gedruckt wird das Blatt in der Drucke­rei der Arbeiterpartei in Elagclse, einer kleinen dänischen Provinzstadt in der Nähe von Kopen­hagen. Der Titel istNeuer Vorwärts" Sozial­demokratisches Wochenblatt. Herausgeber ist Ernst Sattler, verantwortlicher Redakteur Wenzel Horn, beide in Karlsbad in der Tschechoslowakei. Das Blatt enthält Artikel, deren offensichtlicher Zweck es ist, Deutschland zu verleumden.

Segelflieger Kronfeld fliegt in Frankreich 100 Kilometer.

Paris. 7. Juli. Der österreichische Segelflie­ger Kronfeld hat heute nachmittag einen Segel­flug von 100 Kilometern von St. Quentin nach Nompy-Jcuniont vollbracht. Es ist'dies eine Ent­fernung, die bisher von französischen Fliegern noch niemals in einem Segelflugzeug zurückge­legt worden ist.

Rundfunkprogramm

Sonntag, 9. Juli 6.18 Bremer Hafenkonzert

8.20 Die Ulmer Münsterglocken 8.25 Evang. Morgenfeier

9.20 Vaterländische Weihestunde 11.00 Ulmer Münsterorgel 10.10 Kath. Morgenfeier

11.30 Bach-Kantate 12.00 Konzert

1A0c Kleines Kapitel der Zeit 13.16 Schallplatten 14.35 Vortrag: Handwerk,und Na­tionalsozialismus 15.00 Natur- und Liebeslieder

15.30 Jugendstunde

16.30Großer Preis von Deutsch­land für Motorräder" (Avus­bahn)

17.15 Konzert

18.15 Von Insel z. Insel:Borkum" 19.50Nicht so viel Pedal!"

20.25 Operettenkonzert 22.40 Die Südd. Leichtathletik-Mei­sterschaften auf der Adolf-Hit- ler-Kampfbahn

Moutag, 10. JuU 7.108.15 Frühkonzert 10.10 Beethoven-Klaviermusik 10.4011.10 Klaff. Musik a. SchallpK 12.00 Konzert

13.30 Konzert

14.30 Span. Sprachunterricht 15.00-15.30 Engl. Sprachunterricht

für Anfänger

16.30 Konzert

17.15 Deutschland. Seine Führer u. Gestalter: Die Männer der, schwarz-weiß-roten Front: Hu- genberg, v. Papen, Seldte

18.15 Schnellknrsus in ital. Sprache 19.00 Stunde der Nation: .Arbeiter,

hör zu!": SA,-Kamerad Tonne 20.00 Blasmusik 20.40 Pfälzer Gebabbel

21.30 Kammermns. Werke Freibur­ger Komponisten

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