Rus §tadl und Kreis Calw
Der Opfergang des 9. November
Als am 9. Noveniber des Jahres 1923 eine hon überstaatlichen Mächten irregeleitete Welt die Gewehrlalven auf das im Aufbruch begriffene junge Deutschland niederprasseln liest, wer konnte es damals ahnen, das; diese schicksalhafte Stunde der Beginn für das große Geschehen, das wir in diesen Monaten und Jahren erleben, werden sollte. Es gibt heute keinen Zweifel mehr darüber: ohne den Marsch zur Feldherrnhalle, ohne den unzerstörbaren Glauben iener Männer wären alle Opfer des großen Weltkrieges vergeblich gewesen. Sie aber, jene Männer, verkörperten den Glauben, für den fast drei Millionen deutscher Männer einst gefallen sind und sie trugen dielen Glauben hinein in eine neue Zeit. Ihr Marsch zur Feldherrnhalle war das Fanal für das deutsche Volk. Wenn es auch ein langer und harter Weg gewesen ist, so hat er doch schließlich zum Sieg der neuen, einzig wahren Idee geführt.
So steht es heute eindeutig fest, daß der Opfergang des 9. November zugleich die Grundsteinlegung war für ein großes, starkes Reich, ein Reich, wie es vielen großen Deutschen der Vergangenheit vorgeschwebt hat und wie cs bisher dennoch nie Wirklichkeit werden konnte. Diese Tatsachen verpflichten uns, die wir heute als kämpfende Gemeinschaft im gleichen Bekenntnis und hinter dem gleichen Führer gläubig -und entschlossen für den Sieg Großdeutschlands marschieren, und alle nach uns kommenden Generationen zu unendlichem Tank an die Helden des 9. November und damit auch an alle jene deutschen Brüder, die im Weltkrieg, während der Kampfzeit und im gegenwärtigen Ringen ihr Höchstes, ihr Leben hingegeben haben, auf daß Deutschland lebe.
„Munition" für's Kriegs-WHW.
Ein „Bomben"-Ersolg unserer SA.
Die Männer der Kampfglicderungen der NSDAP, haben die 3. Reichsstraßensammlung für das Kriegswinterhilfswerk am letzten Sonntag zu einem großen Erfolg geführt. Nicht weniger als 60 000 der kleinen Munitions- Abzeichen brachten .sie in unserem Kreis Calw an den Mann und erzielten hierbei ein Spendeergebnis von 13923,90 NM. Sammler wie Spender haben durch ihren tätigen Einsatz in unserem Bezirk wiederum bewiesen, daß die Heimat in unverbrüchlicher Treue hinter der Front steht und auf ihre Weise für den deutschen Sieg kämpft.
Liebe auf dem Strom
„Donauschifser" im Volkstheater Calw
Auf den Wellen der von herrlichen Ufern und Bergen umsäumtcn Donau schwimmt die „Fortuna", ein Schleppkahn. An Bord des Schiffes «vielt sich das eintönige Leben der Schiffer ab. Die Hcndrnll Männer bilden eine verschworene Gemeinschaft. An ihrer Spitze der Kenimandant Peter Horngiebcl (Attila Hörbiger). Eine wilde, kantige Gesellschaft. Rauh und hart geworden auf dem ewigen Strom. Aus dieses Schiff kommt ein blinder Passagier (Paul Javor). Ziemlich unheimlich und abenteuerlich. Und doch harmlos. Er schasit mit, so gut er es versteht. Aber in Belgrad lernt er ein Mädchen (Hilde Krahl) kennen und bringt es an Bord. Als Köchin. Und damit ist auch der Konfliktstoff da. Es ist klar, daß der Kommandant das hüb'che Mädchen nicht übersieht. Es kommt zu Eifersucht und Katastrophe. Und damit rollen die Dinge rasch ihrem Ende zu. Ein Ende, das nicht vorausgesehen werden kann, mit dem man sich aber schließlich doch einverstanden erklärt. Zwei Menschen sind glücklich und der dritte zeigt sich
von der besten Seite. — Ein recht unterhaltsamer Film voll Leben und Stimmung. Es fehlt nicht an aufregenden Momenten und drastischen Augenblicken. Auch das Gemüt kommt reichlich auf seine Rechnung. — Im Beiprogramm steht wieder die außerordentlich aufschlußreiche Wochenschau im Vordergrund. Wir bewundern die Meisterleistungen unserer Brückenpioniere, selben den Vormarsch der italienischen Truppen im anglo ägyptischen Sudan sowie einen Angriss der Kamelreiter- und Kavallerie-Formationen und erleben zuletzt einen Massenangriff unserer leichten Kampfverbände auf Industrieanlagen in Mittelengland.
Dein Opfer hilft siegen!
Mit dieser Aufforderung an die Heimat ist ein Opfer gemeint, das nur in einer Gabe von Geld besteht. Ein Vergleich mit dem Einsatz und Opfer der Kameraden der Wehrmacht, insbesondere der Luftwaffe und Kriegsmarine, die Tag und Nacht ihr Leben und Blut im Kampfe über und gegen England aufs Spiel setzen, wäre vermessen. Was wir in der Heimat dnrch den geringen Einsatz der klingenden Münze in die Waagschale werfen können, bedeutet letzten
Endes nur Pflichterfüllung, der jeder Angehörige des Großdentschcn Volkes aus seinen! ihm zugewiescnen Platze bedingungslos nachzukommen hat.
Morgen begeht das deutsche Volk seinen dritten Opfcrsonntag. Der heutige Opfersonntag trägt nicht mehr das Antlitz der einstigen Ein- topfsammlung. Wenn wir dazu einen Maßstab anlegen wollen, so können wir heute auch nicht mehr von dem Entsatz eines beschränkten Speisezettels im Betrage von ungefähr 50 Pfennigen pro Essen sprechen. Auch wird ja die frühere Le- bensmittclspende (Pfundspende) nicht mehr abgeholt. Wir geben am jetzigen Opfcrsonntag betragsmäßig aber nicht nur die frühere Eintopfund Pfundspcndc, sondern dazu ein Weit höheres und spürbares Opfer, in dem wir unsere Einsatzbereitschaft und die Geschlossenheit der Inneren Front im festen Glauben an einen totalen Sieg über die Geldsackpolitik einer fremden Welt zum Ausdruck bringen wollen.
Wenn daher am Sonntag die Beauftragten der Deutschen Volksgemeinschaft vor Deine Glastüre kommen, gib kein Almosen, sondern denke daran, daß je größer Dein Opfer, desto größer unser Sieg sein wird.
Dienstnachricht. Nach Böblingen versetzt Kurde Reichsbahninspektor HeYder in Wildbad (Bahnhof).
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(15. Fortsetzung.)
Ach, und doch ist alles nah und wirklich, lächelt aus allen Winkeln und Laubgehängen die alte, heitere Lebenslust! Ein uralter Brunnen schwatzt aus undurchdringlichem Schatten in den Mondschein, und droben aus dem Taubenschlag dringt verschlafenes Gurruh in die himmelanstrebende Stille! Ja, und wie eben, als ich an Apoll dachte, beleben sich plötzlich Galerien und Altane mit zauberhaften Gestalten! Es lockt und ruft! Es knistert wie Marder und Seide! Und. Himmel, es sind Menschen wie wir aus Fleisch und Blut! Und man spürt, wie das Nacherlcben all« Not und Pein verklärt!
Ach wenn ich die Augen schließe, sehe ich sie droben auf einer Galerie stehen und ins Kocbertal blicken. Um ihre ^'"sten
kür Kin^sr im Alker ru I/, ^okren oul clie 4 At>Lcfinikio 5-8 c!er Kin^erbrolkorks je sine groöe Dose in ollen kockgvsckästen
weht der Wind. um Ihre lsnrnen flimmert Sternenschein! Nun. und schon spielt Shakespeare ein Stücklein: Es lockt und ruft, es atmet erregt und kichert in allen Winkeln, und dann geht es in wohlgesetzter Rede hin und her. ach. in immer beschwörenderen Lauten ungestillter Sehnsucht! Aber plötzlich flüchtet alles entsetzt von dannen! Hödur und Augias sind unerwartet aufgetreten."
„Hödur und Augias?"
„Jener ist der blinde Fürst der Unwissenheit und dieser der König des Schmutzes!" Er lächelte sonderbar erregt, hielt den Atem an und hatte eine« merkwürdig starren Blick. Plötzlich aber lachte er leise auf. zeigte seine hübschen Zähne und strahlte übers ganze Gesicht. „Komm", sagte er, „es beginnt zu regnen! Wir müssen ins Haus!"
Talaufwärts donnerte es. Nereinzelte schwere
Tropfen klatschten nieder. Ein sanfter Wind erhob sich.
Sie wandten sich dem Hause zu.
Wider Erwarten hagelte es nicht. In wogenden Höhen flammten majestätische Blitze auf. Sie waren sanft und bellblau. Die schweren Tropfen fielen immer dichter herab, und schließlich rauschten sie windlos u"d in machtvoll üppiger Fülle hernieder. De arten troff und gluckste. In den Dachkcmdem und Wegrinnen sprudelten und wogten die Wasser. Und wenn der Donner für Minuten verhallt«, war das ganze Tal von hohem, hellklingenden Brausen erfüllt. Nun flammten dis sanften Blitze über Ingelfinpen, und der Donner schallte wie gedämpfte Fanfarenstöße.
Gabriele und Morell standen in einem Fenster des großen Zimmers und sahen in den Garten hinaus. Dann gingen sie hinauf in sein Zimmer im zweiten Stock und lauschten ins Tal.
Langsam kehrte der Tag zurück, lieber Kün- zelsau lichtete sich der Himmel. Das Gewitter zog flußabwärts. Die Hügel und Weinberge tauchten auf. Ingelfingens Dächer blinkten. Die ersten Sonnenstrahlen entzündeten den Park und die Au zu einem taufrischen Paradies, und dann wölbte sich über die ganze Breite des Tales ein farbensprühender Regenbogen.
Sie verließen das Zimmer.
Auf dem Stiegenabsatz im ersten Stock blieb Gabriele stehen. „Morgen besprechen wir die geschäftlichen Angelegenheiten, ja?"
„Gut", sagte er freundlich.
Tann ging sie schnell davon und eilte in ihr Zimmer. In ihrer Brust stürmte und wogte es. Sie rang die Hände und wandert« im Zimmer umher. Als sie einmal an ein Fenster trat, um zum Kavalierhaus hinüberzusehen, erblickte sie drunten im Blumengarten Stefanie und Morell. Sie wich vom Fenster. Gänzlich sinnlos erschien ihr das Dasein und hoffnungslos das Beginnen, Herr- über Gr Herz zu werden. Immer wieder eilten ihre Gedanken zum Kavalierhaus. unentwegt sah sie sich über die schmale Steintreppe in die Pforte schlüpfen, um vor dem Junker auf den Knien zu liegen.
Sie sank auf den Stuhl und verbarg ihr Gestckt.
Als sie später in iäber Erregung ans Fenster stürzte, um wieder hinüberzusehen, entdeckte sie Bianka und Morell auf jener Bank, auf der sie nächtens den Liebesbund mit dem Junker ge
schloffen hatte. Und wieder wich sie vom Fenster zurück.
Beim Abendessen, das man vor dem Hause einnahm, ging es laut und fröhlich zu. Gabriele verbarg ihr Elend und lachte. Nach dem Abendessen zog sie sich gleich zurück, entschloß sich dann aber, einen Spaziergang auf die Höhe zu machen. Als sie die Kastanienallee durchguerte.
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eilte ihr Stefanie nach. „Wo gehst du hin? Dark ich mit?"
„Auf die Höhe! Komm mit!"
Die Luft war warm, der Himmel tiefblau, In Scharen huschten Amseln über die Liege und verschlangen Würmer und Schnecken, die der Regen hervorgelockt hatte. Vom Waldrand rief der Kuchuck.
Sie schritten durch die Au.
„Morell hat mir Gesellschaft geleistet und mir allerlei erzählt", begann Stefanie erregt. „Er wich nicht von meiner Seite und wollte allerlei über dich wissen. Da ich einsilbig war, fragte er mich, ob ick etwas gegen ihn Hab«. Ich verneinte natürlich. Und dann wurde er aufsässig und wollte wissen, ob ich einen Mann liebe."
„Nicht möglich."
Ueber Ingelfingen kreist« ein Storchenpaar. Die Mädchen blieben entzückt stehen und sahen den mächtigen Vögeln zu. bis sie in Richtung Forchtenberg verschwanden, und als sie weitsr- schritten, entdeckten sie plötzlich den alten Po- lonius im Straßengraben. Er pflückte Blumen, leiste Freude stieg in Gabriele empor. Arnulf Pleß hatte ihn gewiß zum Spähen ausgesandt.
(Fortsetzung folgt.)
Dobel. Die- Eheleute Karl und Wilhel/- Truub feierten das Fest ihrer diamantenen Hochzeit. Der Ehemann ist 83 Jahre, die Ehefrau 79 Jahre alt. Beide erfreuen sich einer cujsi.ltcuden Rüstigkeit und nehmen am großen Geschehen der Zeit noch regen Anteil. Bürgermeister Nothtvang überbrachte die Glückwünsche des württembcrgischen Ministerpräsidenten sowie der Gemeinde nebst einer Ehrengabe, Orts- gruppenlcitcr Ruf übcrbrachte die Wünsche der Partei.
Höfen (Enz). Nach dem Umlagebescheid für das Forstwirtschaftsjahr 1911 sind bis zum >--9. !>. 1911 im Gcmeindcwald 1056 Fm. Holz zu fällen, darunter 3600 Fm. Nadelstammholz und hievon 300 Fm. Forchen. Tie ordentliche Jahresnutzung beträgt rund 2100 Fm. — Die Reinplanie des neuen Sportplatzes m der Grä- stninäsi jetzt soweit fertiggestellt. Es wird nun noch eine Aschenbahn für 100-Mcter-Lauf eingebaut
Dienstplan der Hitler-Zugend
Hitler-Jugend, Gef. 1/101. Samstag: Der Führerzug der Gef. 1/101 tritt um 19.30 Uhr völlzählig an der alten Post an. Tadelloser Dienstanzug. — Sonntag: Die SRD.-Schar tritt um 8.15 Uhr mit Fahrrad am Marktplatz an. Näheres Schwarzes Brett. Die Feuerwehr, schar der Gef. 1/101 tritt um 8.30 Uhr am Spritzenhaus an. Näheres Schwarzes Brett.
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