Seite 2 — Nr. 65
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, de« 18. März 183L.
wenden gedenken, die wir uns wünschen möge n."
Die Worte des Abgeordneten erregten einen wahren Sturm. In der Tat ist beachtenswert, daß es nicht etwa ein Kommunist und auch nicht ein Vertreter der durch die Drangsalierungen zur Verzweiflung getriebenen Weißrussen oder Ukrainer, sondern daß es der Vertreter der national- polnischen und im allgemeinen gemäßigten Christlichdemo- kratischen Partei war, der diese Warnung auszusprechen für notwendig hielt.
Neue Nachrichten
Oslhilfe für Bayern
München, 17. März. Zu der vielumstrittenen Frage, ob Bayern entgegen der ursprünglichen Absicht der Reichsregierung wieder an den Osthilfemitteln beteiligt werden soll, wurde im Landtag amtlich mitgeteiit: In langwierigen Verhandlungen sei es der bayrischen Regierung gelungen, die Reichsregierung zu bestimmen, daß sie drei Millionen Mark für landwirtschaftliche Entschuldung im bayrischen Ostgebiet zur Verfügung stelle. Dieser Betrag solle solchen Betrieben zufließen, die in ihrem Bestand gefährdet seien.
Die Postabfindung für Württemberg und Bayern
Berlin, 17. März. Der Verwaltungsrat der Reichspost, der gegen die Ausbezahlung der Postabfindung an Württemberg und Bayern aus Mitteln der Aeichspost ist, hat beschlossen, die Postverwaltung zu ermächtigen, die für 1932 nach dem Gesetzentwurf der Reichsregierung vorgesehenen Beträge nur darlehensweise zur Verfügung zu stellen.
Aufruhr in einer hessischen Gemeinde
Darmsiadl, 17. März. Seit einiger Zeit konnten, wie T.U. meldet, stattliche Zuschüsse für die Auszahlung der Wohlfahrtsunterstützungen in Mörfelden bei Groß- Gerau nicht gewährt werden, da sich der Bürgermeister Zwinning, ein Kommunist, weigerte, die vom Kreisaml eingeführte getrennte Steuer durchzuführen. Der kommunistische Beigeordnete Bitsch, der die Vertretung der Bürgermeisters, der infolge eines Motorradunfalls im Krankenhaus liegt, hätte übernehmen müssen, weigerte sich den Eid auf die Verfassung zu leisten, so daß ihm vom Kreisamt die Geschäftsführung untersagt werden mußte. An seiner Stelle beauftragte das Kreisamt Groß-Gerau einen seiner Beamten mik der vorläufigen Verwaltung des Bürgermeisteramts. Als nun der Beamte am Mittwoch in Mörfelden eintraf, hatte eine über tausendköpfige Meng« das Rathaus besetzt. Die Menge beschimpfte den Beamten und griff ihn tätlich an. Ebenso erging es den wenigen anwesenden Gendarmeriebeamten. Da auch die Fernsvrech- leitungen durchschnitten waren, mußte auf Umwegen Polizei aus Darmstadt angefordert werden. Als sie eintraf, wurde sie bei dem Versuch, die Straße zu räumen, aus der Menoe heraus mit Steinen beworfen und beschossen. Erst allmählich gelang es, das Rathaus zu besetzen. Mehrere Personen wurden verhaftet.
Die Besprechunyen über den Donanplan
Genf, 17. März. Die Besprechungen über die Pläne einer Wirtschaftshilfe für die Donauländer sind größtenteils abgeschlossen. Man hat sich nunmehr entschlossen, die Frage auf diplomatischem Wege weiterzubehandeln mit dem Ziel, daß zunächst einmal die vier interessierten europäischen Großmächte — Deutschland, Frankreich, Italien und England — zu einer Vereinbarung zu kommen suchen. Die Frage einer finanziellen Hilfe, allenfalls durch eine Völkerbundsanleihe, wird zur Zeit erörtert. Die deutschen Vertreter, Ministerialdirektor Dr. Posse und Legationsral von Heeren, sind heute nach Berlin zurückgereist
Die bulgarische Regierung hat laut „Times" in Paris mitgeteilt, daß sie am Donaubund teilzunehmen wünsche.
Ein englischer Minister zur Tributfrage
Paris, 17. März. Ein Mitarbeiter der Pariser Zeitung .L'Ordre" will mit einem englischen Minister, dessen Namen er nicht nennt, über die Tributfraae gesprochen haben. Der
Minister habe erklärt, der endgültige Schluß der Tribute erscheine den Engländern als Schuldner Amerikas nützlicher als das Versprechen einer etwaigen Wiederaufnahme der Zahlungen. England gehe von dem Grundsatz aus, daß ein wohlhabendes Deutschland für den Frieden weniger gefährlich sei als ein ausgehungertes. Ein ausgehungertes Deutschland drohe England auf zahlreichen Märkten in fünf Jahren zu verdrängen.
Ein Ergebnis des Alkoholverbots
Washington, 17. März. Bei einer Aussprache über das Alkoholverbot beschrieb der demokratische Abgeordnete aus Maryland, Linthicum, die zwölf Jahre, die seit der Einführung der «Prohibition" vergangen sind. Seit 1920 Habs ganz Amerika unter diesem Gesetz zu leiden gehabt. 700 000 Personen seien wegen Verstößen gegen das Alkoholverbot verhaftet und.eine halbe Million sei verurteilt worden. Dir Gefängnisse seien überfüllt, und der Fiskus habe nicht weniger als 10 984 Millionen Dollar an Steuern eingebüßt. 600 Millionen Dollar habe man an Strafen eingenommen und 231 Millionen Dollar seien an Eigentum zerstört worden.
Brasilianisches Strafverfahren gegen den Kapitän der „Baden"
Rio de Janeiro, 17. März. Der Staatsanwalt'hat gegen den Kapitän des deutschen Dampfers «Baden, Emil Nvl- lin, ein Strafverfahren eingeleitet, weil er angeblich Befehlen der brasilianischen Behörden nicht Folge geleistet habe.
Keine Anerkennung der Mandschurei
Washington. 17. März. Im Auswärtigen Amt wurde erklärt, daß weder Amerika die mandschurische Regierung anerkennen werde noch daß es angesichts des Artikels 2 des Neunmächtepakts für irgendeine linkerzeichnermacht zulässig erscheine, diese Regierung als rechtmäßige Vertretung der mandschurischen Provinzen Chinas anzüerkennen.
Dänemark will Heer und Flotte behalten
Kopenhagen, 17. März. In der ersten Kammer des Parlaments wurde die Abrüstungsvorlage der Regierung, die die Abschaffung von Heer und Marine und die Einführung eines Wachkorps zur See Und zu Land vorsah, in der zweiten Lesung mit 38 gegen 33 Stimmen ab gelehnt. Die Bauernpartei machte den Vorschlag, das stehende Heer um 2000 auf 8000 Mann herabzusetzen, was eine jährliche Ersparnis von 6 Millionen Kronen bedeuten würde. Nach Zeitungsmeldungen soll zwischen der Bauermvartei und der Regierung über die Vorlage bereits eine Einigung erfolgt sein.
Mrllembecg
Stuttgart. 17. März.
Die Handelskammer hat einstimmig die bisherigen stellv. Vorsitzenden, Generaldirektor Dr. Theurer und Geheim- rat Fischer, sowie als weiteren stellvertretenden Vorsitzenden Emil Stübler gewählt.
Prüfung im Wasserbaufach. Bei der in der Zeit vom 12. bis 20. Februar d. I. abgehaltenen Prüfung im Wasserbaufach sind 27 Baumeister für befähigt erklärt worden. Sie haben die Bezeichnuna „Wasserbautechniker" erhalten.
Aufhebung der Zollämter Jagstfeld und Kirchheim u. T.
Mit Wirkung vom 1. Juli 1932 werden die Zollämter Jagstfeld (Hauptzollamtsbezirk Heilbronn) und Kirchheim u. T. (Hauptzollamtsbezirk Reutlingen) aufgehoben. Die Geschäfte des aufgehobenen Zollamts Jagstfeld übernimmt das Hauptzollamt Heilbronn, die des aufgehobenen Zollamts Kirchheim u. T. das Zollamt Nürtingen.
Dritte Lebensmittelspende der Würtk. Nothilfe. In diesen Tagen findet die dritte Lebensmittelverteilung an Bedürftige in Stuttgart statt. Es sind rund 13 500 Pakete, die abgegeben werden. Leider konnten bei den Verteilungen nicht alle Notleidenden bedacht, sondern nur die Bedürftigsten herausgegriffen werden. Immerhin darf wohl an-
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Zumpe macht Karriere
Eine» Pechvogels lustige Geschichte von Arltz Löruer
„Welch ein Name!"
„Knorke, was, Mütterchen? Ich habe nämlich eine knorke Ente als Haustier. Mütterchen ... ein reizendes Tierchen. Ich muß Ihnen nachher mal erzählen, wie ich dazu gekommen bin. Sind Sie einverstanden?"
„Mit allem!"
„Weiter: das Schild vorn wird neu auflackiert. Ferner vier Orientierungstafeln werden gezimmert und werden nach Einholung der Erlaubnis eingesetzt. Wir wollen am Sonntag über 8 Tage einen Riesenerfolg haben. Tausend Leute im Garten!"
„So viele Tische und Stühle haben wir nicht, Herr Zumpe!"
„Weiß schon, Mütterchen. Aber ich habe mir gestern schon den Bierverleger gekauft. Man stellt uns bis zu 800 Stühle zur Verfügung. Der Bierverleger ist auch Feuer und Flamme. Und das Perl-Bräu ist doch ein gutes Bier?"
„Das ist es! Früher taugte es nicht viel, aber jetzt loben es alle!"
„Ist doch günstig ... in allen Wannseelokalen . . . nirgends Perl-Bräu. Kommen nicht rein da! Hat die Brauerei doch ein großes Interesse, daß wir durchkommen. Und der Bierverleger meinte zu mir: Mit Ihrer Figur!' Hat also auch Vertrauen! Mütterchen ... ich habe große Pläne ... wir machen noch ein Sommervariete auf."
„Um Gottes willen . . . was soll das wieder kosten?"
"Nur ein Podium, Mütterchen, weiter nichts, das andere besorge ich mit meinem Freunde und dem Boxklub zusammen."
„Sie wollen hier auch boxen?"
„Feste, Mütterchen! Die sportbegeisterten Berliner sollen etwas für ihr Geld sehen! Passen Sie auf, wir schaffens."
Die alte Frau sah ihn lächelnd an: „Ein guter Engel hat sie zu mir geführt!"
„Hoffen wirs, Mütterchen . . . hoffen wirs! Ich freue mich riesig auf die Arbeit! Mütterchen, da braucht man nicht den Rücken beugen, man muß schuften, daß die Schwarte knackt, aber . . . man ist gottlob ein freier Mann!"
*
Plötzlich hörten sie, wie Leute kamen. Es stapfte jemand ins Haus.
Die Tür wurde aufgerissen.
„Tag miteinander!" Zwei wenig anheimelnd Festakten standen in der Tür.
Zumpe und Mutter Hedchen erwiderten den Gruß.
Begann der Lange, mit den gierigen Augen:
„Na . . . Hedchen . . . kennst wohl den Paule jar nicht mehr und den Schorsch . . . also schönstet Beileid! Js nu doch abjekratzt, der Männe. Jarnischt jewußt. Stand in keene Zeitung nicht!"
„Ich habe kein Geld dazu!" sagte die Frau. „Und . . . euch kanns doch so gleichgültig sein, habt euch doch im Leben nicht um Hermann gekümmert!"
„Ham' wa nich!" sagte Paule, ein massiger, großer Kerl mit wüsten Zügen. „Na, denn hat det aber ooch nischt zu sagen . . . Hedchen. Männe is' jestorben . . . wird ja nich ville jemacht haben im Leben . . - aber na, een bißken an Sachen und een paar Klamotten, die werd' ick mir mit Schorsch mitnehmen."
Da trat Anton vor.
„Wenn ich Sie recht verstehe, Herr . . . wollen Sie jetzt ein wenig zum Erben kommen!"
„Hast recht ... een Scharfsinn hat der Mensch!"
genommen werden, daß insgesamt 35 000 Lebensmittelpakete Tausenden von Familien eine willkommene und wertvolle Beihilfe und Erleichterung für die Lebenshaltung ge- bracht haben.
Erleichterung für Baugesuche. Der Bund Deutscher Ar- chitekten, BDA., Landesbezirk Württemberg und Hohen- zollern, hat auf seiner diesjährigen Jahresversammlung folgende Entschließung gefaßt: Im Hinblick auf die derzeitige katastrophale Lage der Bauwirtschaft im allgemeinen, wie der freien Architektenschaft im besonderen, richtet der BDA. an alle Baupolizeibehörden die ernste Mahnung, den wenigen heute einegreichten Baugesuchen alle erdenklichen Er- leichterungen zu gewähren und sie im Genehmigungsfall rasch und positiv zu behandeln. Eine etwa auf Grund von Verstößen gegen bestehende Vorschriften beabsichtigte Nichtgenehmigung muß unter allen Umständen vermieden werden. Der BDA. erwartet von Staat wie Gemeinden im Zusammenhang damit eine Revision vieler die gesunde und fortschrittliche Entwicklung des Bauwesens hinderlichen Vorschriften und Paragraphen und glaubt, daß die Erfüllung seiner Forderung dazu beiträgt, der Bauwirtsckaft wenig- stens ein Minimum an Arbeit zuzuführen, um sie vor dem völligen Erliegen zu bewahren.
Die Iahreskagungen des Deutschen Ausland - Instituts 1932. Der Vorstand des Deutschen Ausland-Instituts hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, die diesjährigen Versammlungen der Jnstitutskörperschaften, entsprechend der schwierigen Wirtschaftslage, in einfachstem Rahmen stattfinden zu lassen.
Führung in der Slaatsgalerie. Am Samstag, den 19. März, vormittags 11 Uhr findet eine Führung in der Sammlung Deutscher Meister des 17. und 18. Jahrhunderts statt. Teilnahme und Eintritt frei. Die Staatsgalerie, Neckarstr. 32, ist ebenso wie die übrigen Abteilungen der Landeskunstfamm- lungen nunmehr auch nachmittags von 15—17 Uhr geöffnet.
Stuttgarter Rechtsanwalt mik Kraftwagen verunglückt.
An der sog. Kälberstelle zwischen Dettenhausen und Bebenhausen verunglückte am Mittwoch nachmittag der Stuttgarter Rechtsanwalt Dr. Uhlmann, der mit einem Kraftmagen zu einem auswärtigen Termin fuhr. Der Wagen kam ins Schleudern und überschlug sich. Die beiden Insassen wurden herausgeschleudert und kamen mit Prellungen und Quetschungen davon. Der Wagen wurde vollkommen zertrümmert.
Beschlagnahme der Südd. Arbeiterzeitung. Die Nummer 53 der „Südd- Arbeiterzeitung" vom 17. März ist beschlagnahmt worden.
Die Nummer 63 des N.S.-Kuriers vom 16. März 1932 ist beschlagnahmt und eingezogen worden.
Verhängnisvoller Streik. Eine seit mehreren Wochen bestehende Feindseligkeit unter Nachbarn einer Wohnsiedlung in Böblingen führte am 15. Januar zu einer blutigen Schlägerei mit tödlichem Ausgang, die jetzt vor dem Schwurgericht ihre Sühne findet. Der 41 I. a. verh. Erdarbeiter Hermann Kettenmann von Böblingen hatte anläßlich einer Auseinandersetzung wegen einer Lohnforderung an seinen Nachbar Klein dessen Ehefrau mit einem Holzscheit bearbeitet. Im Verlauf der folgenden Wochen kam es mehrfach zu weiteren Auseinandersetzungen, bis die beiden Nachbarssöhne mit dem Angeklagten Kettenmann in Streit gerieten. Dabei wurde einer der Söhne des Klein durch Kettenmann mit einem Brotmesser niedergestochen. Der Angeklagte machte vor dem Schwurgericht Notwehr geltend. Trotz umfangreicher Beweisaufnahme ließ sich ein Augenschein nicht vermeiden, weshalb die Sitzung bis Freitag vormittag unterbrochen wurde.
Devisen im Stiefelabsatz. Unter Anwendung eines alten Schmugglertricks versuchte der 38 I. a. ledige Zahnarzt Dr. Edmund Kunz von Nürnberg die Devisen-Notverordnung zu umgehen. Mit einer Schuhmacherwerkstatt im kleinen reiste er zwischen Deutschland und der Schweiz hin und her, höhlte seine Stiefelabsätze aus und verbarg darin Tausende von Reichsmark, die er so über die Grenze nach der Schweiz brachte. Dort kaufte er sich dafür Wertpapiere, die in Deutschland höher notiert wurden, und die er dann nach Deutschland brachte, wo er sie mit nicht unerheblichem Gewinn veräußerte. Das Urteil des Schnellschöffengerichts lautete auf 5 Monate Gefängnis und 120 Mark Geldstrafe. Außerdem wurden 20 000 NM. zugunsten des Reichs eingezogen.
Todesfall. Im Alter von 75 Jahren ist hier Bankdirektor Oskar Fischer gestorben. Er war zuletzt stellvertretender Direktor bei der Württ. Girozentrale.
Keine Weihnachtsmesse mehr? Die Wirtschaftsabteilung des Gemeinderats bat einen Antrag angenommen, die Weihnachtsmesse in Zukunft nicht mehr a-bzuhalten. Die letzte Endentscheidung liegt beim Gemeinderat.
„Ich möchte Sie sehr bitten, das Lokal umgehend zu verlassen!" sagte Zumpe mit Nachdruck.
Paul sah Zumpe verächtlich an und atmete, die Hände in die Seiten gestemmt, tief auf.
„Det bestimmst du nich! Wat geht denn dir unsere Familienjeschichte an! Mach dir dünne!"
Beide lachten.
Der Lange drängte.
„Fix, Hedchen . . . schließe man mal de Schränke uff. Brauchst doch dein' Ollen seine Klamotten nich mehr!"
Frau Hedchen zitterte am ganzen Leibe.
Zumpe sagte grimmig zu ihr: „Keine Sorge . . . Mütterchen ... mit den zwei Prügels werde ich fertig . . , denen werde ich Beine machen."
Paul sah Schorsch an.
„Wat hat er jeflüstert . . . haste verstanden, Schorsch? Haste verstanden . . - den werd' ick een Wort sagen . . .!"
Damit drängte er an Anton heran und packte ihn an der Schulter.
Aber ... im nächsten Augenblick hatte ihn Zumpe blitzschnell gepackt . . . und mit einem urkräftigen Ruck flog er durch die geöffnete Stubentür, durch die Hausflur hindurch sehr unsanft ins Freie. Die Frauen der beiden Ehrenmänner standen draußen mit einem kleinen Handwagen und justament zwischen die beiden Frauen, die zu ihren Männern paßten, flog der überraschte Paule.
Der Länge nach hin auf den Boden.
Die Frauen schrien auf.
Schorsch stand drin einen Augenblick wie gelähmt.
Dann wollte er wutschnaubend auf ihn losgehen, aber da ging Anton los.
Er schlug, ohrfeigte, boxte ihn vor sich her. daß Schorsch immer schneller retirierte.
lFortsetzung folgt.-