Seite 2 — Nr. 275
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Landesverrat durch „Kritik*
Leipzig, 2Z, Nov. In der Berliner Zeitschrift »Weltbühne" war ein den Reichshaushalt kritisierender Artikel „Windiges aus der deutschen Lustschifsahrt" veröffentlicht worden, in dem wichtige militärische Dinge preisgegeben wurden. Gegen den Herausgeber der Zeitschrift, von Ossietzky, und den Journalisten Walter Kreiser als Verfasser wurde die Anklage wegen Landesverrats erhoben. Der vierte Strafsenat des Reichsgerichts hat nun heute mittag folgendes Urteil verkündet: Die Angeklagten werden wegen Verbrechens gegen 8 1 Abs. 2 des Gesetzes gegen den Verrat militärischer Geheimnisse jeder zu einem Jahr sechs Monaten Ge sä ngnis und zur Tragung der Kosten verurteilt. Der Artikel nebst den zu seiner Herstellung bestimmten Formen und Platten ist gemäß 8 41 Abs. 2 StGB, unbrauchbar zu machen.
Sodann verkündet der Vorsitzende noch folgenden Gerichtsbeschluß: Da die tatsächliche und rechtliche Würdigung des unter Anklage stehenden Artikels durch das Gericht naturgemäß nicht erfolgen kann, ohne die in Rede stehenden geheimen Nachrichten zu erwähnen und zu beleuchten, hat der Senat gemäß 8 173 Abs. 2 des Gerichtsverfassungsgesetzes beschlossen: Für die Verkündung der Urteils- gründe wird die Oesfentlichkeit ausgeschlossen, da sie eine Gefährdung der Staatssicherheit besorgen läßt. Den Herren Sachverständigen des Reichswehr- Ministeriums wird gestatter, der Verkündung der llrteils- gründe beizuwohnen.
Die Bluttaten in Reumünsker
kiel, 23. Nov. Die polizeilichen Ermittlungen über den kommunistischen Ueberfall auf Nationalsozialisten sind abgeschlossen. Die Sache ist der Staatsanwaltschaft übergeben, gegen 23 Beteiligte ist Haftbefehl erlassen, die anderen wurden freigelassen. Beweise sind noch nicht üeigebracht, daß auch Reichsbannerleute an dem Ueberfall teilgenvmmen haben. Der kommunistische Führer Weissig, der einen Nationalsozialisten erstochen hat. wird vor das Schwurgericht gestellt.
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Russisch-polnische Nichtangriffspattverhandluirgeir
Warschau, 23. Nov. Eine von der polnischen Telegraphen- cgentur ausgegsben« Meldung bestätigt die Moskauer Nachricht über die Wiederaufnahme der russisch-polnischen Nicht- angriffspaktverhandlnngen. Der Vorschlag der polnischen Regierung, die Verhandlungen auf Grund des ursprünglichen Entwurfs zu führen, sei von der Regierung der Räteunion angenommen worden. Litwinow habe der Absicht der polnischen Regierung zugestimmt, über die Verhandlungen mit der französischen Regierung in ständiger Fühlung zu bleiben.
Völierbundskommission für die Mandschurei
Paris, 23. Nov. Der Völkerbundsrat hat beschlossen, eine Untersuchungskommission nach der Mandschurei zu senden. Nach dem „Petit Parisien" soll sie aus einem militärischen Sachverständigen (Franzosen), einem Juristen (Engländer) und einem mit den mandschurischen Verhältnissen vertrauten Staatsmann (Amerikaner) bestehen. Als militärischen Sachverständigen habe man anscheinend an General Weygand gedacht, jedoch soll dieser angeblich abgelehnt haben, weil er als Vizepräsident des französischen Obersten Kriegsrats notwendigerweise beim Zusammentritt der allgemeinen Abrüstungskonferenz in Europa fein müsse. Man rechne nämlich damit, daß die Unter- iuchung in der Mandschurei 3—4 Monate dauern werde..
Sein japanischer Angriff auf Tsingtau?
London, 23. Nov. Einer Timesmeldung aus Tokio zufolge hat das japanische Innenministerium bekanntgegeben, daß das Heer keinen Angriff auf Tsingtau plane; das Ministerium soll allerdings hinzugefügt haben, daß Maßnahmen gegen Räuberbanden, die zwischen Mukden und Tsingtau ihr Unwesen treiben, geplant seien.
Zaust über Danzig
(Nachdruck verboten)
44. Fortsetzung.
Sie hat sie alle gesehen, die zerhauenen und zerschlagenen Angesichter, die da Reihe bei Reihe nebeneinander auf dem blutgetränkten Stroh liegen. Sie hat ihr Stöhnen gehört, ihr Fluchen und Beten und Röcheln.
Aber sie hat kein bekanntes Gesicht darunter gesehen, schon gestern abend nicht. Und sie hat doch so sehr, so sehr danach geforscht. Nun geht sie langsam auf die Straße zurück. Höher steigt die goldstrahlende Sonne. Lauter jubeln die Vögel auf den Dachfirsten und in der blauklaren Luft. Sie geht jetzt schneller. Bis zum Dirschauer Tor, wo die Wachen verschärft sind, aus Furcht vor nachstürmenden Polen. Hier hat sie gestern abend gestanden, mit all den anderen vielen, vielen Frauen und hat dem langen furchtbaren Zuge entgegenstarrt, der finster und verstört mit zerbrochenen Schwertern heimkam. Heute steht sie wieder an derselben Stelle. Das dunkle Tuch fest um die Schultern gebunden, die langen, schweren Zöpfe im Nacken. Mit den weichen Haaren am braunen Scheitel spielt der Frühlingswind. Sie hat sich gegen die Mauer gedrückt und starrt nur immer auf das Tor. Andere aus der Stadt kommen und drängen an ihr vorüber. Fragen und bestürmen die Wachen. Die zucken die Achseln und schütteln die Köpfe, ^ie können ja auch nicht wissen, wie es draußen am Lieb- schauer See und in den Wäldern von Vankau anssieht. Nein, das können sie nicht. Auch nicht, wie viele da noch umherirren und verfolgt werden in Sumpf und Moor.
Ob auch die Frauen so bitterlich weinen und so gern Bescheid haben möchten von allem
Auf und ab am Stadttor gehen die Wachen, die Hellebarde über der Schulter.
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"_
Staatsfiaanzeu und
Stuttgart, 23. Nov. Der Württ. Beamtenbund hat in einer der Presse mitgeteilten Eingabe von neuem Stellung gegen die Gehaltskürzungsmaßnahmen der Ersten württ. Notverordnung genommen und vorsorglich gleichzeitig gegen etwaige weitere Gehaltskürzungen seitens des Reichs protestiert.
In der Erklärung des Beamtenbunds ist die Rede von einem „vorerst geschätzten Defizit", das den Anlaß zu diesen Kürzungen gegeben habe. Das Württ. Finanzministerium sieht sich veranlaßt, der Oeffentlichkeit mitzuteilen, daß seine Schätzung über den Anfall an Reichssteuerüberwsisungen, die den Hauptanlaß zu der württ. Notverordnung gegeben hat, durch das Reichsfinanzministerium in einem Rundschreiben an die Länder in vollem Umfang bestätigt worden sind.
Dienstag, den 24. November 1331.
Württ. Beamtenbund
An der Tatsache, daß der württ Staatshaushalt für 1931 vor Vornahme der Besoldungskürzungen durch die württ. Notverordnung einen ungedeckten Ab Mangel von 15 Millionen RM. auswies, sollte daher nicht mehr gezweifelt werden.
Der Württ. Beamteubund möge sich über den Ernst der Lage nicht hinwegtäuschen und die Nachrichten beachten, die darüber heute aus Berlin kommen. Darnach haben sich in den letzten Monaten d > c- deutschen Finanzen erneut geradezu verhängnisvoll verschlechtert und die Reichsregierung wird sich in den nächsten Tagen vor die Frage gestellt seben, ob ime Reserven eingesetzt werden müssen, die man für den äußersten Notfall zurückgestellt hat.
Württemberg
Aufhebung von 9 Finanzämtern in Württemberg
Dem Landesfinanzami Stuttgart ist eine Verordnung des Reichsfinanzminiskeriums zugegangen, wonach die Finanzämter Dlaubeuren, Gaildorf, Großbottwar, Güglingen, Kopfenburg, Lorch. Rot am See, Spaichingen und Sulz aufgehoben werden. Der Zeitpunkt wird dem Präsidenten d»^ Landesfinanzamts überlassen.
Stuttgart, 23. November.
Auszahlung der Diensibszüge. Nach einem Erlaß des Finanzministeriums sind auf die am 30. November ü. I. zahlbaren Dienst- und Verforgungsbezüge die Bestimmungen des Erlasses vom 20. Oktober d. I. sinngemäß anzuwenden. Wegen des Zeitpunkts der Restzahlung folgt Weisung nach.
Lebensmüde. Ein auf der Durchreise befindlicher 26 I. a. Wanderer wollte in der Waiblingerstraße in Cannstatt vom Uebergangssteg auf das 6 Meter tiefer liegende Eisenbahngleis hinunterspringen Er konnte zurückgehalten werden.
Der Arbeiksmarkk im Bezirk des Landesarbe'ttsamB Südwestdeutschland. Am 15. November 1931 standen in der versicherungsmäßigen Arbeitslosenversicherung 75 097, in der Krisenunterstützung 64384 Personen. Die Gesamtzahl der Unterstützten stieg um 5082 oder um 3.8 v. H. von 134 399 auf 139 481 Personen (114 881 Männer, 24 600 Frauen). Davon kamen auf Württemberg 58870 gegen 56039 und auf Badeiz 80 611 gegen 78 360 am, 31. Oktober 1931.
Am 15. November kamen auf 1000 Einwohner -r,7 Hauch« Unterstützungsempfänger in der Arbeitslosenversicherung und Kri-senfürsorge gegen 22,8 zur gleichen Zeit des Vorjahrs, Arbeitssuchende waren es 262 358, wovon 249 197 als arbeitslos anzusehen sind-
Ehrung. Rektor und Senat der Stuttgarter Technischen Hochschule haben dem Professor Dr. techn. e. h. Rudolf Doerfel an der Deutschen Technischen Hochschule in Prag wegen seiner großen Verdienste um die Weiterentwicklung der Dampfkraftmaschinen und -anlagen die Würde eines Doktor-Ingenieurs ehrenhalber verliehen. >
Zum Weihnachts-Reiseverkehr. Um^ den Besuchs- und ! Erholungsreifeoerkehr in der Zeit der Miercage von Weih- ! nachten bis Sonntag nach Neujahr zu erleichtern, insbesondere auch, um Wintersportlern Gelegenheit zu längeren billigeren Reisen in die Wintersportgebiete zu geben, hat die Reichsbahn-Verwaltung die Geltungsdauer der Sonn-
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Im dunklen Wasser des Wallgrabens spiegeln sich die j großen, schneeweißen Frühlingswolken. Und ein süßer > Duft eben erblühter Veilchen kommt von den Grabenhän- j gen her. Ueber dem moosigen Tor kreist das Storchenpaar ^ und sucht sein altes Reisignest von dazumal.
Von St. Marien weint die Totenglocke in den Frühlingstag hinein.
„Es fehlen noch so viele, so viele," sagte eine der Frauen zur Gevatterin, die neben ihr geht.
„Aber es kommen auch noch manche heim, die man schon beweint hat", sagte die andere.
„So der Jost Vrinzinger und der Veit Häverling, die man schon tot geglaubt. Sie haben heute in der Morgenfrühe, ganz erschöpft von Blut und Morast, an ihren Türen gepocht. Und ihre Eheliebsten haben nimmer gewußt, wie sie tun sollten vor Freude.
Die andere nickte.
„Es kommen noch alle Stund welche an. Ist es nicht ourch dieses Tor, so durch ein anderes. Sie sind arg versprengt worden von den Polen."
Antje zuckt zusammen. Sieht sich nach allen Seiten um und hastet wieder davon.
„O, indes sie hiersteht, ist der Klaus vielleicht schon auf einem anderen Wege daheim angekommen. Und fragt womöglich nach ihr.
Sie fliegt zurück. Steht endlich atemlos still am Vel- dekebaus u. will den Klopfer heben. Aber da sieht sie, daß die Tür nur angelehnt ist. In diesen Tagen ist alles anders als sonst. Wer hätte früher die Tür am Veldekehaus je offen gefunden?
Sie tritt auf die Diele, sieht sich um, horcht das hohe, hallende Treppenhaus hinauf. Ist da nicht irgendwo Freude. Schluchzen. Dank?
Aber es ist nichts, nichts. Es bleibt alles still. Nur in der Küche die gewohnten Stimmen und das Klappern der Herdringe. Antje geht hinüber und öffnet die KUchentnr.
„Ist niemand heimgekommen?"
Die Mägde schütteln traurig den Kopf. Antje lehnt sekundenlang gegen den Türpfosten.
„Und Frau Katharina?" !
tagsrückfahrkarten zu Weihnachten auf die Zeit vom 23 Dezember 1931 12 Uhr bis zum 4. Januar 1932 vorm. 9 Uhr festgesetzt. Die Geltungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten ist auf die Zeit vom 19. Dezember 1931 bis zum 4. Januar 1932 verlängert worden.
Lvangeline Booth in Stuttgart. Evangeline Baoth, die Tochter des Gründers der Heilsarmee, berührte auf ihrer Reise durch Europa a-uch Stuttgart. Es ist die vierte und letzte deutsche Stadt, in der sie weilte und freundlich ausgenommen wurde. Bei einem Empfang sagte sie: „Es ist mir ausgefallen, daß in Deutschland die Menschen fröhlichere Gesichter und ein gepflegteres Aussehen zur Schau tragen, als z. B. in England. Der englische Arbeiter, sogar der, der noch Arbeit hat, ist mißgestimmt, dumpf und bedrückt. In Deutschland sind auch die Aermsten noch besser gestimmt, ihr Aeußeres ordentlich und sauber. Deshalb meint vielleicht das Ausland, daß es Deutschland nicht so schlecht gehe, und doch ist es sicherlich nur Kraft und Mut und ein ungeheurer Stolz, der die Menschen nicht verzagen läßt. Ich habe Deutschland immer verehrt, jetzt aber liebe ich es, und wen ich einmal liebe, den liebe ich immer! Ich mache es nicht wie die Männer —Am Sonntag mittag sprach dann die Kommandeurin in der vollbesetzten Liedsrhall-.'.
Katholischer Lehrerverein und Iunglehrernot. Der Gesamtvorstand des Katholischen Lehrervereins hat beschlossen, einen Aufruf zu einer Weihnachtsspende für stellenlose junge Lehrer zu erlassen. Auf katholischer Seite greift der Abbau bereits in den Jahrgang 1926 hinein Dis Zahl der stellenlosen geprüften Junglehrer betrügt 250 bis 390. Wei- tere Abbaumaßnahmen sind angekündigt
Devisenschmuggler. Der Rechtsanwalt Dr. Hainz aus Stuttgart war mit 3800 Mark in die Schweiz gefahren. Er wurde in Singen bei der Kontrolle erwischt. Vor dem Amtsgericht Singen erklärte er, das Geld aus Gründen der Sicherheit mitgenommen zu haben, denn infolge seiner Stellung als führender Kommunist stehe er dauernd in Gefahr, daß bei ihm Haussuchungen und Beschlagnahmungen vorgenommen würden. Das Amtsgericht Singen erkannte wegen fahrlässigen Vergehens gegen die Devisennotverordnung auf 200 Mark Geldstrafe bzw. 20 Tage Gefängnis und Tragung der Gerichtskosten.
Beleidigungsprozetz. Vor dem Amtsgericht wurde eine Beleidigungsklage von Stadtrat Wagner, dem früheren Stuttgarter Stadtpfleger, gegen den Vorfitzenden der sozialdemokratischen Rathausfraktion, Stadtrat Engelhardt, verhandelt. Engelhardt hatte in der Gemeinderatssitzung ' vom 27. März 1929 stark beleidigende Ausdrücke gebraucht.
In der Verhandlung spielte eine große Rolle die Klage von Stadtrat Wagner gegen die Stadt wegen Erhöhung seiner Pension. Nach langer Verhandlung kam es zu einem Vergleich auf der Grundlage, daß Engelhardt die beleidigenden Aevßerungen mit Bedauern Zurücknimmt, an die Rentner- fürsorge 50 Mark Buße zahlt und dis Kosten des ganzen Verfahrens samt den Auslagen des Privatklügers trägt.
Heiratsschwindler. Der Fall des Hochstaplers Kowalrwsti, der vor einiger Zeit wegen Heiratsschwindels zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden ist, hatte jetzt ein Nachspiel vor dem Stuttgarter Schöffengericht. Die Mutter von Kowa- lswskis damaliger „Braut", eine 52jährige Stuttgarter Bürgersfrau, hatte sich wegen zweier Verbrechen der fortgesetzten erschwerten Kuppelei zu verantworten. Das Urteil lautete auf drei Monate Gefängnis.
„Die schläft noch, wie haben sie nimmer gestört."
„Und Herr Bertie?"
„Er wird in die Stadt gegangen sein, so er nicht im Kontor ist."
Da hört man Frau Katharina oben rufen.
„Ich gehe hinauf", sagte Antje.
„Wir müssen dann wohl auch das Mittag richten. Es ist Zeit."
Und sie geht ein wenig mühsam die vielen Stufen nach oben.
Wieder ist ein Abend vorüber und die Abendicbatlen steigen leise mit den Nebeln aus den Mottlauwiesen.
Bertie hat beim Mittagessen von der grausen Schlacht am Liebschauer See erzählt, wie er es eben aus dem Munde der Heimgekehrten vernommen. Wo die Polen ihre Gegner auf einen schmalen Damm gelockt und sie Mann für Mann niedergemetzelt haben. Obgleich die Danziger in der Ueber- macht waren. Nur der Rest hat sich durch die Flucht retten können. Nun sieht Antje das furchtbare Bild vor Augen, von den eingeschlossenen und umzingelten Danzigern, die mit zerbrochenem Schwert sich auf Gnade und Ungnade ergeben, weil ihr Wagemut zu kühn gewesen. Und keiner wagt sich bei Tisch den Gedanken auszusprechen, den doch ein jeder hegt:
„Wo ist Klaus? Was wurde aus ihm, den ich so ohne warmen Abschied von mir ließ?"
Nun ist der Abend gesunken und das Lied der Drosseln verstummt.
Sie sind alle zur Ruhe gegangen in ihre Kammern.
Antje steht an ihrem Fdnsterlein und ihre Augen kreisen wie ausgescheuchte Dohlen um St. Marien.
Dann kniet sie am Betpult und möchte beten, aber sie kann die Worte nicht finden und die Gedanken. Es ist eine so große Todestraurigkeii in ihr, daß sie sich nicht zu helfen weiß.
Fortsetzung folgt.
(* Dieser mit so großer Spannung gelesene Roman ist nun auch in Buchform erschienen und zu S Mark, schön in rot Leinen gebunden, in der Buchhandlung Z a i s e r - Nagold vorrätig.)