Leite 3 Nr. 267

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"

noch Liebe ist, die sich opfert und erbarmt. Er ist eine gewaltig schwere Frage vor allem an die Christenheit, ob es ihr ernst ist mit dem Li-e'besgöbot ihres Meisters. Wenn sie die Probe nicht besteht, dann muß ihr Glaube zum Gespött werden. Es geht heute nicht bloß ums Bekennen und Zeugen mit dem Munde, sondern es geht um die Predigt der Liebe.

Jawohl, Gott ist die Liebe! Aber nurwer ln der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm".

Jawohl, Gott sorgt für die Vögel und Menschen! Er verbirgt sich in jedem Hungrigen, Kranken. Bloßen. Er macht ihre Not zu seiner Not und kommt damit zu den Menschen um Hilfe. Aberwas ihr nicht getan habt einem unrer diesen Geringsten, das habt ihr mir auch nicht getan!"

In diesem Winter wird eine Entscheidungsschlacht ge­schlagen. Da scheidet sich Echtes von Unechtem. In der Liebe bekennt sich der Mensch zu Gott. In der Lieblosigkeit ver­wirft er Gott. Alles Lippenbekenntnis ist bloße Maskerade. Die Frage der Liebe wird zur Frage des Gerichts. Und Gott läßt sich nicht spotten.

Dom Gemerbeverein Nagold

Im Anzeigenteil der heutigen Ausgabe unserer Zei­tung ladet der Gewerbeverein zu Versammlungen der Kran­kenkasse des Verbandes württembergischer Eemerbevereine und Handwerkervereinigungen ein. Die Krankenkasse des Eewerbeverein-Verbandes steht unter den berufsständischen Versicherungsunternehmeu mit an erster Stelle und ihre vorbildlichen Leistungen haben ihr auch in Nagold und Eb- hausen eine große Mitgliederzahl erworben. Den Mitglie­dern des Eewerbevereins und der Krankenkasse sowie allen Interessenten ist ein Besuch dringend zu empfehlen. Die Versammlung in Nagold findet heute abend 8 Uhr in der Traube, in Ebhausen morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr bei Wurster, Bäckerei und Wirtschaft, statt.

Rohrdorf, 14. Nov. Rühmliches aus der Fremde. Von einem früheren Rohrdorfer, dem Sohn eines unserer Pfar­rer lesen wir u. a. in derEeislinger Zeitung": Mit dem Beginn des November begann für unser Reformrealgym- nasium mit Realschule eine neue Aera; die Leitung fand wieder ihre ordnungsmäßige Besetzung durch die Amts­übernahme von Studiendirektor Otto Werner, seither Professor am Karlsgymnasium Stuttgart. In Studien­direktor Werner haben wir eine Persönlichkeit nach Geis­lingen bekommen, zu der man volles Vertrauen und die Hoffnung hegen darf, daß Dank seiner qualifizierten Eigen­schaften unser Schulwesen weiteren Aufbau erfährt. Schon der Werdegang des neuen Schulleiters zeigt, daß wir uns zu seiner Berufung Glück wünschen dürfen. Die Jugend­heimat von Studiendirektor Werner ist der Schwarzwald. Im Jahre 1865 als Sohn des Pfarrers Werner geboren besuchte er die Volks- und Lateinschule und machte das Landexamen. Nach gründlicher Ausbildung für die Univer­sität in den Seminaren Maulbronn und Vlaubeuren und nach Ableistung des Einjährig-Freiwilligen-Dienstes im Infanterie-Regiments 186 waren die Jahre 190409 dem Studium der neuen Sprachen in Tübingen gewidmet, unter­brochen durch zwei Semester in England und Frankreich. Im Jahre 1909 trat Studiendirektor Werner am Gym­nasium in Rottweil zum ersten Mal ins Amt, kain dann nach Heilbronn und Schöntal und erhielt im Herbst 1911 seine erste ständige Anstellung als Oberreallehrer am Realgymnasium mit Oberrealschule in Ulm. Den Weltkrieg hat Professor Werner von Anfang bis Ende in vorderster Front teils im Westen, teils im Osten als Kompagniefllh- rer mitgemacht und sich in den gefährlichsten Kampfab­schnitten er kann von Longwy, Verdun, Arras, Lange­mark, Rußland, Serbien u. a. erzählen ebenso als un­erschrockener Mann wie als wohlwollender und treubesorg- ter Vorgesetzter bewährt. Er ist auch verwundet worden und hat mehrfach Auszeichnungen erhalten, von denen nur das E. K. I genannt sei. Während er noch im Felde stand, ist er 1915 zum Professor befördert worden, konnte jedoch erst 1919 seine Tätigkeit in dieser Anstalt an- treten. an deren Oberklassen er sich nun seit über 12 Jah­ren als ausgezeichneter Lehrer der neueren Sprachen be­währt hat. In den beiden letzten Jahren hat er Schüler- gruvpen nach England begleitet. Seiner vaterländischen Gesinnung entsprach es, daß er am Karlsgymnasium die Führung der Schülergruppe des Vereins für das Deutsch­tum im Ausland übernahm. Für das freundliche Wohl­wollen. daß er den Schülern entgegenbrachte, ist wohl das beste Zeugnis, daß er seit einigen Jahren das Amt des sogen. Vertrauenslehrers bekleidete. Studiendirektor Werner ist seit 1921 mit der Tochter eines Stuttgarter Geistlichen verheiratet; die Eltern sehen zwei Kinder her­anwachsen. Nur ungern ließ man Studiendirektor Werner am Karlsgymnasium ziehen, dessen aufrichtige Dankbarkeit und herzliche Wünsche ihn in seinen neuen Wirkungskreis begleiten. Eine Begrüßungsfeier war aus allen Kreisen der Bevölkerung und der Schüler zahlreich besucht; die staatlichen, städtischen und kirchlichen Behörden, der Eemeinderat, Vertreter der Industrie, Handel und Ge­werbe, Bahn und Post, der anderen Lehranstalten, sowie Eltern und Freunde der Schule hatten der Einladung Folge geleistet.

WaldÄorf, 14. Nov. Beerdigung. Unter überaus zahl­reicher Beteiligung von hier und besonders auch von aus­wärts wurde gestern der im Alter von 68 Jahren verstor­bene weithin bekannte Schmiedmeister Friedrich Bühl er zu Grabe getragen, voran der Liederkranz und Veter.- und Militärverein mit umflorten Fahnen, deren eifriges Mit­glied der Verstorbene war.Wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die Zukünftige suchen wir", war der Text, Len der Ortsgeistliche, Herr Pfarrer M e s s e r s ch m i d t, seiner tieferfassenden Grabrede zu Grunde legte. Bühler, als Sohn des Müllers Bühler in Rotfelden der von Wald­dorf nach dort gezogen war, später aber wieder nach Wald­dorf zurückkehrte, geboren, erlernte nach seiner Schulent­lassung das Schmiedehandwerk, war längere Jahre nach Absolvierung seiner Lehrzeit in der Fremde und kehrte dann wieder nach hier zurück, wo er ein eigenes Geschäft gründete. Verschiedene öffentliche Aemter, wie Fleischbe­schauer. Spritzenmeister bei der Feuerwehr, Kassier des Kriegervereins und sonstige Aemtlein nahm er im Laufe der Jahre an, die er alle mit viel Liebe und Sorgfalt be­treute und trotz seiner wachsenden Familie noch Zeit dafür hatte. Mit Kranzniederlegung und Nachruf dankten ihm die Vereine für diese Arbeit, und der Liederkranz, dessen Ehrenmitglied er war. umrahmte die Trauerfeier mit sei­nen Chören. So hat sich nun wieder ein Grab geschlossen über einem Mann, der viel für die Allgemeinheit übrig hatte und dessen Andenken in Ehren gehalten werden wird von allen, die mit zu tun gehabt haben. Er ruhe im Frieden!

Altensteig-Dorf, 13. Okt. Amtseinsetzung. Gestern fand in feierlicher Weise die Amtseinsetzung unseres neuen Bürgermeisters Seeg er durch den Oberamtsvorstand, Herrn Landrat Baitinge r, statt unter Anweisung auf die Pflichten eines Ortsvorstehers und mit Dankesworten an unseren Alt-Schulzen, den ja die Bürgerschaft durch die schöne Vertrauenskundgebung mit der Wahl seines Sohnes bereits den besten Dannk ausgesprochen habe für seine treue und gewissenhafte Amtsführung. Dank und Glück­wunsch sprach weiter aus Hauptl. Schieck für die Schule, Pfarrer Auer für die Kirchengemeinde und Oberamts­baumeister Köbele für die Körperschaftsbeamten. Bür­germeister Seeger sagte Dank für die Glückwünsche und versprach, so gut als es ihm möglich sei, dem Wohl der Ge­meinde zu dienen. Zum gemütlichen Teil der Feier ging es dann in denHirsch". Dem altenSchuttes" einen schö­nen Lebensabend und dem neuen Bürgermeister Glück und Segen!

Herrenberg, 14. Nov. Abreise der Ferienkinder. Heute verließen 81 Ferienkinder unsere Gäugemeinden, um in ihre Heimat HerrinH^l bei Hamm in Westfalen zurück- 'ukebren Seit dem 1. Juni waren die meist im schulpflich­tigen Alter stehenden 56 Mädchen und 27 Knaben in einer Reihe von Gemeinden des Gäues untergebracht und den Familien anvertraut. Sie besuchten während dieser 5 Li Monate auch die Volksschulen. Die Kinder unter der Obhut und Fürsorge der Pfarrämter stehend, hatten sich fast ohne Ausnahme bald an das schöne Schwaben mit seinen ein­fachen Sitten und lieben ländlichen Gebräuchen gewöhnt. Von dicht bevölkerter Jndustriegegend kommend, fühlten sie sich in unserem während der Sommer- und Herbstmonate besonders schönen und gesunden Gäu bald wohl und mun­ter. Innige Schulfreundschaften und Kameradschaften wa- in Kürze geschlossen. Die bleichen Wangen färbten sich lang­sam röter und aus sonngebräunten Kindergesichtern blick­ten bald lachend Helle Augen,

Sportoarschau

Fußball.

Am Sonntag, den 8. November konnte unsere erste Mann­schaft im Verbandsspiel gegen Oberschwa ndorf in weit überlegenem Sviel Sieg und Punkte mit nach Hause nehmen. Zahlreiches Publikum freute sich an dem schönen Spiel der hei­mischen Elf. Am morgigen Sonntag nun stehen sich Nagold und Haiterbach auf hiesigem Platze gegenüber. Wir hoffen, daß sich unsere Mannschaft wieder so gut hält, denn auch im Tor­verhältnis muß die klare Ueberlegenheit der Blau-weißen zum Ausdruck kommen, um später einer nochmaligen Einteilung in diese Runde erfolgreich gegenüberzutreten. Unsere Jugend, tonnte nicht so gut abschneiden, möchten die Jungen die Lehre daraus ziehen, daß nur gründliches Training zum Erfolge führt.

Wieder Boxkämpfe in Nagold.

Die beiden Stuttgarter Reichsverbandsvereine, die Sport­vereinigung Prag und der Polizeisportvereine Stuttgart ver­anstalten am kommenden Sonntag, den 15. November 1931, nachmittags 4.15 Uhr im Saalbäu Löwen in Nagold große Boxkämpfe, die äußerst interessant werden. Es werden kämpfen:

Der Eaumeister Förster Prag gegen den Südwestdeutschen Iugendmeister Häußler, Polizeisportverein; Ortlieb Prag ge­gen den Südwestdeutschen Jugendmeister Schepperle, PSV.; der Mürtt. Meister Scheibenstock Prag, gegen den 2. Südwest­deutschen Meister Endreß PSV.; Würthele Prag gegen Venz BSV.; Rothenberger, Prag, 2. Württ. Meister gegen Löwi PSV.; Peschke Prag gegen Klumpp PSV.; Theurer, Prag, Württ. Meister 1931 gegen Schönkopf PSV.; Hettenbach Prag gegen Herrmann, 2. Südwestdeutscher Meister, und Kaiser Prag gegen Heinrich PSV. Leider kann der Kampf gegen Bernlöhr PSV., Deutscher Meister im Mittelgewicht, nicht stattfinden, da Bernlöhr am letzten Sonntag sich wieder eine Handverletzung -uzog, und sein Start ärztlicherseits verboten wurde. Der Er­satz für ihn ist aber kein Unbekannter, er wird den Nagoldern sein Können unter Beweis stellen. Nicht zuletzt soll noch her- oorgehoben werden, daß D i n g l e r-Ebhausen wieder einen Kampf austrägt und zwar diesmal gegen einen stärkeren Geg­ner, Brözel PSV.

Letzte Nachrichten

Vorspiel zu den Hessen-Wahlen

Schwere politische Zusammenstöße in Darmstad.t

Darmstadt, 14. Nov. Bei der Anfahrt der auswärtigen Nationalsozialisten zur gestrigen Hitlerversammlung kam es vor dem Gasthof Krone zu Zusamemnstößen zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten. Der Nationalsozia­list Schulz aus Oberramstadt erhielt einen Stich in den Bauch, durch den er schwer verletzt wurde. Ein anderer Nationalsozialist, dessen Name noch nicht festgestellt werden konnte, erhielt einen Schuß in den Fuß. Von der Polizei wurden 16 Lastwagen mit 205 Personen wegen verbotenen Sammeltransportes sistiert. Es wurden bei den Unter­suchten 6 Pistolen, ein Trommelrevolver, Schlagringe, Dolche, ein Gärtnermesser, ein Ahle und ein Fahrradschttis- sel beschlagnahmt. 3 Personen wurden von der Polizei in Haft behalten.

Im übrigen kam es nach der Hitlerversammlung beiin Abzug der Massen, deren Anzahl von Polizei mit rund 20 000 angegeben wird, zu Verkehrsstörungen und Reibe­reien.

Politische Schlägerei in Oppenheim.

Darmstadt, 14. Nov. In Oppenheim am Rhein ereig­nete sich gestern abend, nachdem es bereits gestern früh zwischen nationalsozialistischen Klebekolonnen und Reichs­bannerleuten zu einer Schlägerei gekommen war, ein neuer schwerer Zusammenstoß, bei dem etwa 10 Personen zum Teil schwere Verletzungen davontrugen. Da die örtlichen Gendarmeriekräfte nicht ausreichten, wurden 18 Mann Schutzpolizei aus Mainz angefordert, die die Ruhe wieder herstellten. Ein Nationalsozialist wurde wegen verbotenen Waffenbesitzes in Haft genommen.

Eine Erklärung der Halleschen Studentenschaft.

Halle, 14. Nov. Die Hallesche Studentenschaft veröffent­licht eine Erklärung, in der es u. a. heißt, daß sie mit Ge­nugtuung feststem, daß die Hallesche Professorenschaft die Motive, die die deutschen Studenten in ihrem Kampf gegen D. Dehn leiten, versteht und anerkennt.

Allerdings ist sie sich Lessen voll bewußt, daß ihr Kampf gegen D. Dehn in keiner Weise dadurch berührt wird, im Gegenteil, sie glaubt in den Worten der Professoren ihre Ansicht bestärkt zu finden, den Kampf weiterhin mit aller Energie auf der neugewonnenen Grundlage fortzusetzen. Ihrer Einstellung gemäßkann die Studentenschaft den Professoren den nicht folgen und dem Rektor nicht ihr volles Vertrauen" aussprechen.

Samstag, den 14. November 1931.

Da für die Deutsche Studentenschaft der derzeitige Leiter der Universität untragbar ist und da sie einen Dozenten nicht anerkennen, der ihr Nationalgefühl beleidigt, sieht sich die Deutsche Studentenschaft gezwungen, auch weiterhin den Veranstaltungen der Universität fernzubleiben und nichr zu chargieren bis auch diese Differenzen bereinigt sind.

Ä 2 V.-

Von Ratten angenagk. In Eschweiler, Reg.-Bez. Aachen, wurde ein zweijähriges Kind in Abwesenheit der Eltern von Ratten angefallen, die ihm zwei Fingerchen vollständig ab­nagten.

Lin Schlauberger. In Bovenkarspel (Holland), dem größ­ten Blumenkohlmarkt der Welt, versteckte ein Landwirt ein Zettelchen in einem großen Blumenkohlkopf mit seiner An­schrift und dem Vermerk: Dieser Blumenkohl erzielte bei der Versteigerung zwei Cent (5,4 Pfg.); wieviel wird der Ver­braucher zahlen müssen? Nach drei Tagen erhielt er von einer Dame aus der Landeshauptstadt Haag die Mitteilung, sie habe 35 Cent (59,5 Pfg.) für den Kopf bezahlen müssen. Um so viel habe sich das Gemüse in der Großstadt verteuert, nachdem es durch mehrere Hände gegangen sei.

NürllembergWe kanSerthealer

Großes Haus. 15. Nov. S-Miete 9: Der fidele Bauer (8n. 10.45). 17. Hauptrniete TheaLergomemde C 41: Der Gondoliere des Dogen, sowie Der Bucklige des Kalifen (810.15). 18. StVB. 18: Orpheus und Eury­dike (8n. 10). 19. B40: Der fidele Lauer (810.45).

20. Gastspiel der indischen Hindu-Tanzgruppe Uday Shan- Kar (810.30). 21. E 41: Undine (7.3010.15). 22. Aida (710). 24. D42: Tie-sland (810.30). 25. StVB. 20: Orpheus und Eurydike (8n. 10).

Kleines Haus. 15. Nov. Der Hauptmann von Kö­penick (36). 15. Mademoiselle Docteur (7.30n. 9.45).

16. Hauptmiete Dheatergemeinde A 40: Leutnant Komma (810.30). 17. D 41: Mademoiselle Docteur (8n. 10.15).

18. F 40: Kabale und Liebe (7.3010). 19. St.V.B. l9: Götz von Berlichingen. (7.3010.30). 20. L 42: Ariadne auf Naxos (810.15). 21. Auswärtigen-Miete 1. Abt. 18. Vorst.: Arthur Schnitzler-Abend: Der grüne Ka­kadu (in neuer Inszenierung) und Komtesse Mizzi (zum ersten Mal) 8n. 10. 22. StVB. 2. Iugendvorstellung: Kabale und Liebe (36). 22. Mademoiselle Dockeur (7.30 bis n. 9.45). 23. B41: Kabale und Liebe (7.3010). 24. C43: Mademoiselle Docteur (810.15). 25. F41: Arthur-Schnitzler-Abend: Der grüne Kakadu sowie Komtesse Mizzi (8n. 10).

Liederhalle. 15. Nov. 4. Symphoniekonzert, Gast­dirigent Fritz Busch (Oeffentl. Hauptprobe) 111 Uhr. 16. Nov. 4. Symphoniekonzert (810). 23. Nov. Sonder­konzert zum Besten der Württ. Nothilfe: Neunte Symphonie von Beethoven (Solisten: Röster, Strack, Höftlin, Fritz) 8 bis 9.30.

Sendefolge der Slullgarler Mndsunk M.

Sonntag, IS. November:

7.99: Hamburger Hasirnkonzert. 8.99: Gymnastik. 8.209.18: Konzert 9.45: Evangelische Morgenfeier. 10.4S: Zeitgenössische Quartettmustk. 11 .Mi Aus Leipzig: Reichssendnng Johann Sebastian Bach. 12.99: Morgenfeier Johann Strauß. 12.15: Kleines Kapitel der Zeit. 13.99: Emil Heß liest die Ringerzählung ans LessingsNathan der Weise". 13.39: Schallplatten­konzert. 11.15: Operngesänge ausDer Rattenfänger von Hameln". 15.99: Stunde der Jugend. 18.99: Stunde des Lhorgcsangs. 18.15: Konzert. 18.99: Autorenstunde. 18.39: Dr. Earl Hagemann spricht überArtur Schnitzler". 18.55: Liederftunde. 19.29: Sportbericht. 19.39: Jazz auf zwei Flügeln. 29.99: Die geschiedene Frau (Operette). 22.15: Wetterbericht, Nachricht«», Sportbericht. 22.4924.99: Tanzmusik.

Handel und Verkehr

Dcukfch-lsch.-choflswakische Vereinbarung in der tzopfenfrage

Die vor einer Woche aufgenommenen Verhandlungen zwischen der deutschen und der tschechoslowakischen Regierung über di« Hopfenfrage haben heute zur Unterzeichnung einer Zusatzverein­barung zu dem Wirtschaftsabkommen vom 29. Juni 1920 geführt. Darin hat Deutschland für den Auslandhopfen, der nach den Be­stimmungen der Verordnung über die Verwendung von Inland­hopfen vom 21. August 1931 in diesem Braujahr noch verwendet werden kann, unter bestimmten Voraussetzungen einen Ver­tragssatz von 70 Mk.für den Doppelzentner Roh­gewicht zugestanden. Die Zusatzvereinbarung ist für die Zeit bis zum 31. August 1932 abgeschlossen. Die beiden Regierungen haben sich Vorbehalten, die Zusatzvcreinbarung schon vor dem Aus­tausch der Ratifikationsurkunden von einem noch zu vereinbaren­den, möglichst nahen Zeitpunkt an vorläufig anzuwenden.

Berliner psundkurs. 13. Nov. 15.91 G 15.95 B.

Berliner Dollarkurs, 13. Nov. 4.209 G., 4.217 B.

Privakdiskonk 8 v. H. kurz und lang.

Württ. Silberpreis, 13. Nov. Grundpreis 53 50 RM. d. Kg.

Zahlungseinstellung der Slocwer-Werke A.-G. vorm. Gebr. Sioewer in Stettin. Die Gesellschaft, die bekanntlich als erste dis Idee des Kleinwagens mit Vorderantrieb verwirklichte, hat ihr günstig begonnenes Fabrikationsprogramm infolge der angespann­ten Wirtschaftslage nicht völlig durchsetzen können und die Zah­lungen eingestellt. Die Gläubiger sind in Besprechungen darüber eingetreten, wie der Betrieb fortgeführt und der Absatz sichergestellt werden kann.

80-100. Jungvieh 100 bis ,50, Ochsen 180200. Haymgen.- Farren 104220, Ochsen 280 bis 420, Kühe 90-320, Kälber 250330, Jungvieh 80220 Ru,pl,ng-n: Nutzkühe: 180-250, Kalbinnnen 250-350, Wurstkühs ?0-120. Oberndorf: 1 Paar Schlachtochsen 720-800, trächtige Kühe und Kalbmnen 280400, Rinder 80150. Spaichingen- «tiere 210. Tuttlingen: Kühe 100420. Kalbeln 215-250 Rin­der 120182 ,/k.

Tübingen: Mostobst 2.602.80. Winnenden: Mostobst 2 30 bis 2.50, Tafelobst 38, Quitten 5

Nürnberger hopfenmarkk. Die Zufuhren haben etwas nach- geiaßen und betrugen an den ersten drei Markttagen nur 150 B denen ein Umsatz von 200 B. gegenübersteht. Gefragt und ver­kauft wurden vornchmlich Hallertauer in gut mittlerer Ware zu 3545 RM. und prima zu 50 RM., daneben auch mittlere und prima Spalter zu 40--60 RM. je 50 Kg. Die Marktvorrät-- sind äußerst knapp und genügen nicht zur Befriedigung der ständig vorhandenen Nachfrage. Stimmung unverändert ruhig bei kosten Preisen.

Das W ekter

Infolge des Tiefdruckwirbels im Nordwesten ist für Sonntag und Montag immer noch unbeständiges Wetter zu erwarten

Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.