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Mit den illustrierten BeilagenFeierstunden" Unsere Heimat",Die Mode vom Tage".

Bezugspreise: Monatlich einschl. Tca'ger- lohn ,.K 1 . 60 , Einzelnummer 10 Pfennig. Erscheint an jedem Werktage - Verbreitetste Zeitung im Oberamts-Bezirk » Schrift­leitung, Druck und Verlag von G. W. Zaiser (Znh. Karl Zaiser) Nagold, Marktstraße 14

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Mit der landwirtschaftlichen Wochendeilage: Haus-, Garten- und Landwirtschaft"

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Nr. 162

Gegründet 1827

Mittwoch, den 15. Juli 1931

Fernsprecher Nr. 29 1Y5. JtthrgUNg

Schicksalsstunde

Ein Golgatha scheint uns nicht erspart zu bleiben. Un­endlich hart faßt uns das Schicksal an, nachdem wir den Weg der Erfüllung zu Ende gegangen sind. Den Ernst un­serer Lage müssen wir erkennen; da nützt kein Vertuschen und keine SchönfÄrberei; unsere materielle Lage ist außer­ordentlich ernst. Nur rasch gefaßte Entschlüsse können die Lage retten, und nur strenge Disziplin. Daß eine Großbank, die Darmstädter und Nationallbank ihre Schalter schließen muß, ist ein Unglück, das die gesamte Wirtschaft schwer trifft.

Seit Anfang Juni hat das Ausland unter dem Eindruck der deutschen Finanzkrise seine Guthaben in beschleunigtem Tempo zurückgerufen. Durch diese Abziehungen wurde die Reichsbank unter schweren Druck gesetzt und mußte zum Ausgleich etwa 2 Milliarden an Gold und Devisen abgeben. Daß bisher unsere Banken diesem Ansturm standhalten konnten, ist eine Leistung; es konnte aber nicht ausbleiben, daß durch diese Milliardenabzüge der Status der Banken eine starke Anspannung erfahren mußte. Die Danatbank ist dieser Anspannung erlegen, nicht ohne eigene Schuld. Der leitende Kopf dieses Instituts, Jakob Goldschmidt, verließ die Pfade vorsichtiger Bankpolitik allzusehr und pflegte das gefährliche Terrain der Riefenspekulationen. Goldschmidt hat nach dem Stinnes-Ausammenbruch die Liquidierung" der Stinnes-Unternehlnungen durchgeführt und dabei allerdings einen großen Gewinn erzielt. Die Danatbank hat nun aber selbst durch Len Kurssturz der in ihrem Besitz befindlichen Aktien, die zum Teil auf Null ge­funken sind, große Einbußen gehabt, sowie auch durch gewagte Beteiligungen, wie Nordwolle, Karstadt u. a., be­trächtliche Verluste erlitten.

Diese offene Krise darf aber nicht weitergreifen. D>e Reichsregierung hat durch Notverordnung die Bürgschaft für die Jnl-andsgläubiger der Danat übernommen. Eine Gefahr für die Einleger besteht also nicht, aber es ist not­wendig, daß das deutsche Volk beweist, daß es Disziplin wahren kann und daß es gewillt ist, dem Aufruf der Reichs­regierung, die Nerven zu bewahren, Folge zu leisten. Dies ist schon im Hinblick auf das Ausland nötig, von dem man nicht verlangen kann, daß es Vertrauen zu Deutschland habe, wenn es im eigenen Haus nicht mehr vorhanden ist.

Die Hauptsache ist. daß die Währung der Reichsmark nicht gefährdet wird. Sie könnte aber gefährdet werden, wenn Las deutsche Volk wirklich die Nerven verlieren und in wilder Angst mit der Devisenhamsierei, der Geldanlage in fremden Nöten fortfahren würde. Trotz der schweren An­griffe konnte unsere Währung verteidigt werden und wird auch künftig mit allen Mitteln verteidigt werden. Erinnern wir uns des Worts des Reichsbankpräfidenten Dr. Luther: Die Markwährung ist gesichert, aber ihre Sicherung wird große Opfer erfordern. Wir müssen sie bringen, denn sie sind gegenüber einer Zerrüttung unserer Währung, gegen­über einer neuen Inflation das bedeutend kleinere Uebel.

Schwere materielle Verluste haben uns diese Krifcn- wochen schon gekostet. Davon, ob wir uns als Volksgemein­schaft fühlen, wird es abhängen, ob der Schaden nicht noch größer werden wird. Die Schwäche unserer Lage wird uns in diesen Tagen wieder bitter klar; der Glaube, wir seien wieder eine Großmacht, hat sich rasch verflüchtigt. Wir müssen wieder nach Krediten betteln gehen, weil wir sie zu unserer Sanierung dringend brauchen; weil uns diese Vertrauenskrise Milliarden gekostet hat, die uns in der Wirtschaft jptzt fehlen. Das Ausland wird uns schließlich helfen, denn es ist in zu starkem Maß an unsere Wirtschaft gekettet mit dey vielen Milliarden, die es in das deutsche Geschäft hineingesteckt hat. Und im übrigen heißt es für uns, den Kopf oben zu behalten, damit wir die Schwere der Schicksalsstunde überstehen.

Dabei wurden drei Nationalsozialisten durch Messerstiche und Schläge erheblich verletzt. Die Polizeibeamten nahmen sofort die Verfolgung der kommunistischen Täter aus und es gelang ihnen, diese zu stellen. Als einer der Beamten dabei durch den 25 Jahre alten Arbeiter Nietz bedroht wurde, gab der Beamte eine-- Schuß ab, der Nietz in das Herz traf und sofort tötete. Zwei der vermutlichen Täter wurden dem Polizeipräsidium zugeführt.

Aufruf der Sozialdemokratie

Berlin, 14. Juli. Die sozialdemokratische Parteileitung veröffentlicht einen Aufruf, in dem sie sich dagegen ver­wahrt, daß die gegenwärtige Krise eine Folge dermar­xistischen Mißwirtschaft" sei. Vielmehr berühren die Zu­sammenbrüche wie der Danatbank usw. Geldgeber der anti­marxistischen Propaganda. Die Sozialdemokratie fordere entschlossene Umkehr". Der Selbstwirtschaft der Banken und der Schwerindustrie müsse ein Ende bereitet werden. Staatliche Hilfe sei nur gerechtfertigt, wenn der staatliche Einfluß im Interesse der Allgemeinheit dauernd gesichert bleibe. Die Notverordnung vom 5. Juni mit ihrem sozialen Unrecht müsse geändert werden. In der Außenpolitik be- dürfe es der Verständigung, die aufleere Prestigebedürf, nisse" keine Rücksicht nehme.

Dr. Wirth zum braunschweigischen Verfammlungsverbot

Braunschweig, 14. Juli. Der Reichsinnenminister Dr. Wirth hat auf eine Beschwerde des Reichsbanners wegen des von dem. braunschweigischen Staatsministerium erlassenen Umzugs- und Versammlungsverbots geantwortet. Der Erlaß allgemeiner Versammlungsverbote, in denen nicht eine bestimmte Versammlung mit bestimmter Begründung,

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Ruhig

Berlin, 14. Juli. Der Ansturm des Publikums auf die öffentlichen Kassen und Banken hat gestern ein solches Aus­maß angenommen daß ein sofortiges Eingreifen der Re­gierung unumgänglich wurde. Die Reichsregierung hat sich daher aut Grund des 8 48 Abs. 2 der Reichsveifassung (Gefahr im D?rzug) die Ermächtigung des Reichspräsidenten geben lassen, die Kassen zu schützen, indem sie aus zwei Tage, am Dienstag, den 14., und Mittwoch, den 15. Juli geschlossen bleiben. In dieser Frist werden von der Regierung unter Beiziehung der berufenen Vertreter der Banken und Sparkassen die nötigen Maßnahmen getroffen, die Mittel bereitzustellen, die zur Weiterführung der Wirt­schaft und zur Gehalts- und Lohnzahlung erforderlich sind. Die Wertpapierbörsen bleiben bis Ende der Woche ge­schlossen. ^

Daß die Banken, Sparkassen usw. die Zurückforderungen der Einleger nicht voll befriedigen konnten, sondern am ersten Tag die Auszahlungen auf einen bestimmten Teil rationieren" mußten, ist selbstverständlich, denn die Geld­institute., können die ihnen anvertrauten Gelder nicht liegen lassen, sondern müssen sie umtreiben und anderweitig in der Wirtschaft zinsbringend anlegen. Würden die Rückforde­rungen andauern, so würden diese Kassen genötigt sein, ihrer­seits ihre Ausleihungen auf Bauunternehmungen. Hypothe­ken, Gewerbebetriebe ulw- rücksichtslos einzutreibenund der große Krach wäre da! Darum belasse man di? Sne'-

lagesspiegel

Reichspräsident v. hindenburg wird am Mittwoch vo« seinem Gut Neudeck nach Berlin zurückkehren.

Der Reichsrar ist aus Donnerstag einberufen worden.

Der Ältestenrat des Reichstags wird zur Beschulst fa'sang über die drei Einberufungsankräge am Freitag. 17. Juli zu- sammentreken.

Sämtliche Wertpapierbörsen in Preußen bleiben bis End« der Woche geschlossen.

Wegen Ruhestörungen vor den Banken und Sparkassen wurden in Hamburg alle Versammlungen und Aufzuge un­ter freiem Himmel verboten.

Wegen der badischen Notverordnung haben die Deukfch- nakionalen und die Nationalsozialisten die Einberufung des badischen Landtags beantragt.

Die Wahlkreiskonferenz der Wirtschaftspakte! Hessen- Nassau in Frankfurt a. M. hak beschlossen, aus der Partei auszutreten. Die sächsischen Wahlkreis« haben sich dem Be­schluß angeschloffen.

Zwei kommunistische Versammlungen zur Danatbank wurden von. Polizeipräsidium Stuttgart verboten.

sondern bis auf weiteres alle Versammlungen verboten werden, ist auf Grund der Notverordnung gegen politische Ausschreitungen nicht zulässig. Ich habe sämtliche Landesregierungen hierüber unterrichtet und Rraunschweig ersucht, derartige allgemeine Verbote auf- -ru heben. Selbstverständlich wird das Recht der Länder, auf Grund von Artikel 123 Absatz SderReichrversaf. fung, ein üll gemeines Verbot für Versammlun­gen und Aufzüge unter freiem Himmel zu erlassen, hier» durch nicht b erühr d

Blut!

aelder usw. ruhig da, wo sie sind, dort sind und bleiben sie am sichersten aufgehoben und helfen der ganzen Wirtschaft am ehesten aus der leider so schweren Krise.

Bankseierlag in Ungarn

Budapest, 14. Juli. Angesichts der schweren finanzielle« Lage Deutschlands erschien es der ungarischen Regierung notwendig, Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um etwaigen Auswirkungen der deutschen Schwierigkeiten auf di« unga­rische Wirtschaft vorzubeugen bzw. diesen zu begegnen. De» MinKerrat beschloß deshalb den Erlaß einer Verordnung, nach de^ alle Geldinstitute und Firmen, die gewerbsmäßig Kreditgeschäfte betreiben, ihre Schalter am 14., 15. und 16. Juli geschlossen zu halten haben.

Der Börsenrat in Budapest hat während der dreitägigen Bankpause die Schließung der Wertpapierbörse angeoidnet.

Die Wiener Börse und die Krise

Wien, 14. Juli. Die Rlerkurbank hat vorsichtshalber heute ihre Schalter geschlossen. Sie sollen morgen nach Be­schaffung der Mittel für Auszahlungen an Einlagen wieder geöffnet werden. Die Börsenkammer hat beschlossen, daß mit Rücksicht aus die Schließung der Budapester Börse der Handel in allen ungarischen Wertpapieren an der Wiener Börse bis aus weiteres eingestellt wird. Auch der Handel in Merkuraktisn wurde heute ausgesetzt. Eine Beunruhigung ist aus keinem Gebiet zu bemerken.

Umbildung der Reichsregierung?

Berlin, 14. Juli. In politischen Kreisen verlautet gerlicht- weije, Reichskanzler Brüning sei zu der Aeberzeugung ge­langt, daß in der Reichsregierung Aenderungen vorgsnom- men werden müssen und daß zur Bekämpfung der graßeck Schwierigkeiten die besten Köpfe ans Steuer des Reichs­schiffs berufen werden müßten. Dabei solle die Grundlage für'die Notregierung so breit wie möglich angelegt werden: Es sei möglich, daß die verschiedenen Anträge auf Einbe­rufung des Reichstags zu schnellem Handeln drängen. Eine Bestätigung der Gerüchte war bis jetzt nicht zu er­langen. Doch hört man einige Zeit von der Wahrscheinlich­keit einer Kabin-ettsumbildunc!.

Verbot des Reichserwerbslosentags für Berlin

Berlin, 14. Juli. Der Reichsausschuß der Erwerbslosen hatte kürzlich beschlossen, am 15. Juli einenRsichserwerbs- losentag nckt Kundgebungen als Protest gegen den Hunger- seldzug der Brüning-Regierung" durchzusühren. Der Ber­liner Polizeipräsident hat diese Kundgebung für Berlin ver­boten.

Dlukige Zusammenstöße in Berlin-Neukölln

Berlin, 14. Juli. In der Hermannstraße in Neukölln kam es nachts zu einer Schlägerei zwischen Kommunisten Md Nationalsozialisten, die aus einer Versammlung kamen.

Frankreich schürt weiter

Schutzmaßnahmen" gegen Deutschland England sieht schwarz

Paris, 14. Juli. Die französische Presse ^berichtet ein­gehend über die Lage in Deutschland und über die im Ber- waltungsrat der B.J.Z. in Basel geführten Verhandlungen. Die gesamte Presse vertritt, wie in den letzten Tagen, den Standpunkt, daß ohne politische Sicherheiten langfristige Kredite nicht zu erlangen sind. Einzelne Blätter verhalten sich sogar vollkommen ablehnend. Deutschland trage selbst die Schuld, müsse also auch selbst wieder für die Heilung sorgen.

DieWerts" weiß zu melden, an der deutsch-franzö­sischen Grenze seien von französischer Seite bereitsSchutz­maßnahmen" ergriffen worden, uen im Fall von Unruhen in Deutschland allen Möglichkeiten gegenüber gewappnet zu sein. Die Regierung verdiene wegen dieser Vorsicht alle« Lob. Die Regierung selbst bestreitet, daß besondere Vor­sichtsmaßnahmen getroffen worden seien.

Englische Stimmen

London, 14. Juli. Einige Blätter schildern die Lage Deutschlands in den schwärzesten Farben. Die Berliner Berichterstatter derTimes" und derMorningpost" sagen

dagegen, die Lage in Deutschland sei ernst, von einer wirk­lichenPanik" seien jedoch keine Zeichen zu entdecken.

News Chronicle" verurteilen scharf die französische Politik, die deutsche Notlage zur Erpressung von polimcheu Zugeständnissen auszunutzen. Die Lage in Deutschland sei die größte Gefahr für den Weltfrieden und den Wohlstand Europas. Frankreich könnte helfen, wenn es wollte.

Financial News" berechnen, daß etwa 20 Londoner Häuser mit 8 bis 9 Millionen Pfund Sterling an dem Zusammenbruch der Danatbank beteiligt seien. Wenn di« Mark weiter sinke, könne keine deutsche Bank ihre aus­ländischen Verpflichtungen mehr erfüllen, die Hilfeleistung müsse daher rasch kommen.

DerDaily Herold" glaubt, Deutschland st ehe vor einer politischen Umwandlung. Wenn nicht rasch Hilfe komme, sei der Rücktrittdes Kabinett« Brüning und Hindenburgs und dann eine Rech-t»- Liktatur möglich. Nach amerikanischer Ansicht seien minde­stens 3 Milliarden Mark nötig. Die englischen Staat«- papiete hätten am Montag morgen 70 Millionen Md Tk an Wert verloren.