13. Juli 1931.

sei ihm gesagt aommene Lohst e derartige Cr- if Veranlassung n nach der Ab- n, sei mitgefcch. iten gesagt, daß der Landwirt >alb er ihm das i habe, daß ihm unangenehm ge- i habe er Guth dacht, den Guch immen, Mi ber­eit breitgetreten

Heer-Kiel als aiMns während war, stellte ihm und bezeichnet« volle Persönlich- e Zeuge, Land-

! gebracht hatte, Antworten be- zeibeamten sast tlassen. Polizei- n sei am Pots- und ein Wacht- Steinwurfer- eiDeutschland gerufen worden.

ischafksprüfer

in ver geplanten ^re Vision vor- iffentlich bestellter nnaus besteht für sitalbedürfnir am Zigkeit, eine Tin- hr für eine sach- hrer Verhältnisse

egierung mit den mstrie- und Han- sst eilen errich- bern als Wirt- tichtlinien für die Zöchen gegründete hören neben den -regierungen Ver­sandes der Wirr- sstellen an. Zu- ludet worden für > Königsberg, für l. Die Gründung issicht genommen, amburg.

7 B.

iort. Die Abzüge Will, RM, Man treditverbandlung

Ueber die seit Bentley-Motoren lr ein Neffe des ade das Konkurs- über 100 Luxus-

ig, ist mit 350 000 : Vermögenswerte

, Haudelsgesellsch,, umpf- und Kurz­acher und Optiker Mlster- und Leder- llwarengesthäst in äst in Waiblingen, rsgeschäft u, mech. der Inhaber Ro- irn, Bauer und

uk 15.8016.50 , 15.0015.25

13.50

, 11.0011.20 d Haber sind noch

. Juli 1931.

li, Tafeläpfel 30 irestlinge) 3038; Stachelbeeren 16 hwarz 30; heidel- 0, Gemüse: Kar­en 10IS; Brok- t 612; Wirsing raut 15; Blumen- 810; Karotten -7; Gurken große 5; Rettiche 510; l 3S40; Spinat

7k, d, Pfd,, Land­et) S Pf. d. St,

börse war etums c verkauft wuroe

Amts-mid ÄrneiyedLatt km.

den GbermntsveziEMisors

Mit den illustrierten BeilagenFeierstunden" Unsere Heimat«,Die Mode vom Tage«.

Bezugspreise: Monatlich einschl. Träger­lohn 1.60; Einzelnummer 10 Pfennig. Erscheint an jedem Werktage » Verbreitetste Zeitung im Oberamls-Äezirk - Schrift­leitung, Druck und Verlag von G. W. Zaiser (Inh. Karl Zaiser) Nagold, Marktstraße 14

> »i

Mit der landwirtschaftlichen Wochenbeilage: Haus-, Garten- und Landwirtschaft«

Anzeigenpreise: i spaltige Borgis-Zeile oder deren Raum20 L,Familien-Anzeigen IS ^ ReklamezeilebO x), Gammel-Anzeigen 50"/a Aufschlag » Für das Erscheinen von Anzeigen in bestimmten Ausgaben und an besonderen Plätzen, wie für telefon. Aufträge und Chiffre- Anzeigen wird keine Gewähr übernommen

Telegr.-Adreffe: Gesellschafter Nagold. In Fällen höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Postsch.Kto. Stuttgart 5113

Nr. I6t

Gegründet 1827

Dienstag, den 14. Juli 1931

Fernsprecher Nr. 29

105. Jahrgang

Me JimnWter mi".«Meqcheid zihlMWHHii

Unseren leitenden Stantsmännern eine amerikanische Meinung ins Stammbuch: Deutschland ist kreditunwürdig, weil es nicht

die Wahrheit sagt oder.es kennt seine eigene Notlage nicht! Frankreich will die deutsche Not nach Kräften steigern

Die Auszahlungsbeschränkung der Banken ist nur vorübergehend

Nerven behalte«!!

Reichshilse durch Notverordnung

Berlin, 13. Juli. Die Darmstädter und Rattonalbank (Danat-Bank), Haupksih Berlin, teilt mit» daß sie genötigt sei, ihre Schalter am Montag geschlossen zu halten. Mit Er­mächtigung der Reichsregierung erklärt die Dank, die Re- gierung werde auf Grund einer sofort ergehenden Notver­ordnung durch volle Bürgschaftsleistung für alle Einlagen für eine ruhige Abwicklung der Geschäfte der Danat-Bank Sorge tragen. Mit Rücksicht auf die Bedeutung der einge- trelenen Zahlungsstockung ist den Börsen die Anregung ge­geben worden. Len Verkehr mit Wertpapieren und Devisen für Montag und Dienstag einzustellen.

Sämtliche deutschen Wertpapierbörsen bleiben am 13. und 14. Juli geschlossen. Die Warenbörsen werden hievon nicht berührt.

Vor ein paar Tagen ging in Ne-uyork das Gerücht um, eine Großbank in Berlin sei zahlungsunfähig. Das Ge­rücht erschwerte die Krediimechandlungen für Deutschland natürlich sehr erheblich. Wenn die Kris« in Deutschland schon so groß geworden ist, daß bisher als unbedingt sicher geltende Großbanken ins Wanken kommen, dann hält es schwer, noch einen Kredit zu bekommen. Man hat sich beeilt, das Gerücht alsganz unbegründet" zu bezeichnen. Damit hat man aber, nachdem sich das Neuyorker Gerücht jetzt leider als nur zu sehr begründet erwiesen hat, der Kredit­werbearbeit einen Bärendienst erwiesen. Im Ausland sagt man sich, entweder kenne man die wahre Finanzlage in Deutschland besser als die Deutschen selbst, oder man dürfe zu deutschen Versicherungen kein unbedingtes Vertrauen haben. Es wäre weit besser gewesen, ja es hätte sogar wohl einen guten Eindruck bei allen gemacht, die es mit Deutsch­land nicht gang böse meinen, wenn man die in den Finanz- keisen zweifellos bekannten Schwierigkeiten der Danat- bank sie soll nicht die einzige sein offen zugegeben und dem Ausland ehrlich erklärt hätte: Seht, so weit sind wir durch eure wahnsinnige Tribut- und Erpressungspolitik und die teils böswillige, teils allzu ängstliche Kündigung eurer kurzfristigen Kredite gebracht worden- Nun ist es ja doch am Tage, daß Deutschlands finanzielle Lage weit schlimmer ist, als man bisher zugeben wollte.

Einschränkungen der Auszahlungen bei den Banken

Berlin, 13. Juli, Da die Reichsbank infolge der Kredit­einschränkung nicht in der Lage ist, die ordentlichen An­sprüche der Banken zu befriedigen, ferner im Hinblick auf die Zahlungseinstellung der Darmstä-dter und Nationalbank haben sich die übrigen Banken zu einer Rationierung der Auszahlungen entschlossen. Eine entsprechende Verständigung zwischen Reichsbank, Privatbanken und Spar­kassen ist bereits erzielt worden, südaß ab 13. Juli d i e Auszahlungen nicht mehr in vollem Umfana vorgenommen werden.

Skurm auf öffentliche Kassen. Der Zusammenbruch der Darmstädter und National-Bank hat in Stuttgart, wo sich einige Zweigstellen befinden, ungeheure Erregung hervor- gerustn. Die Sparkassen und Banken wurden von Geld- «vbhebern förmlich belagert. Doch zahlen die Sparkassen zum Beispiel aus Grund der neuesten Notverordnung nur je 100 Mark aus. Die Mrokasse soll bis zum Mittag be- reits über eine Million ausbezahlt haben.

Halbamtlich wird erwartet, daß die Maßnahmen der Notverordnung vom 13. Juli beruhigende Wirkung haben werden. Auch die Auszahlungseinschränkungen der Privat­banken an die Einleger, die mit der Kreditresiriktion der Reichsbank Zusammenhängen (auch den Banken werden dis Reichsbankkrediterationiert"), seien nur eine vorüber­gehende technische Angelegenheit, um einen Skurm auf dw- Kassen der Banken, Sparkassen usw. zu verhindern. Es sei anzunehmen, daß die Auszahlungsbeschränkung schon in kürzester Frist wieder aufgehoben werde. Der Schwerpunkt Kege jetzt in den Verhandlungen in Basel, bei denen es sich um einen größeren und langfristigenUeberbrückungskredil" in Form eines Bereitschaftskrediks handle.

Erklärung der Hypothekenbanken

Die Gemeinschaftsgruppe deutscher Hypothekenbanken erklärt, die Hypothekenbanken werden von den durch die Echalterschließung der Darmstädter und Nationalbank offen­bar gewordenen Schwierigkeiten nicht berührt. Das deutsche Hypothekenbankgewerbe ist gesund. Es hat sich der Natur

seiner Geschäfte entsprechend nicht kurzfristig verschuldet. Seine langfristigen Schuldscheinausgaben sind voll gedeckt durch langfristige Darlehen aus dem deutschen Haus- und Grundbesitz. Die Darlehenszinsen zum Julitermin sind über­raschend gut eingegangen. Zinsrückstände sind kaum höher als im Vorjahr.

Der deutsche Grundbesitz, heißt es weiter in der Verlaut­barung, ist nun einmal das Fundament, auf dem die deutsche Wirtschaft aufbaut und den sie schützt. Um das Vertrauen dieses Fundaments zu stärken, wird es nötig sein, die den Hausbesitz so schwer schädigende Hauszinsstcuer so bald als möglich im Weg der Notverordnung zu beseitigen. Dadurch wird der Wert der Immobilien gesteigert und die Volkswirtschaft wird die Kraft zum endgültigen Aufbau finden.

Schutz der Devisen

Die Neuordnung des Devisenverkehrs soll es in Zukunft unmöglich machen oder erschweren, für andere als rein wirt­schaftliche Zwecke, also für «Kapitalflucht", freude Geld­sorten (Devisen) anzukaufen. Die Reichsbank soll in jedem einzelnen Fall eine Nachprüfung der Devisenanforderungen vornehmen und ungerechtfertigte Devisenanforderungen zu- räckweisen können, während sie bisher zur Umwandlung der Neichsbanknoken in Gold oder Devisen verpflichtet war. Das deutsche Volk wird in einem Aufruf auf die drohende Gefahr einer akuken Wirtschaftskrise hingewiesen und er­mahnt, die Maßnahmen der Negierung zu unterstützen.

Die Beratungen des Reichskabinetts am Sonntag nach­mittag wurden erst in der Nacht, früh 3 Uhr, abgebrochen, nachdem der Aufruf an das deutsche Volk fertig­

gestellt war. Am Montag vormittag 11 Uhr trat das Kabinett wieder zusammen, um die Notverordnung auszuarbeiten.

Seit einiger Zeit sind schon bekanntlich kurzfristige Aus­landskredite zurückgezogen worden, weil das Ausland der deutschen Wirtschastsfähigkeit nicht mehr traute. Die Blut- abzaptzmg wurde fortgesetzt, und in den kehlen drei Wochen find erneut nicht weniger als rund 114 Milliarden Mark vom Ausland aufgekündigt worden, d. h. ebenso viel wie die ganze Entlastung des deutschen Reichshaushnlts und der deutschen Volkswirtschaft durch das Hoover-Feierjahr aus- macht. Die Franzosen, die Hauptschuldigen, schiebe« dje Schuld auf die deutscheKapitalflucht". Zu einer Kapital­flucht größeren Stils gehört aber die Möglichkeit, Kapital­teile frei zu machen. Angesichts der jetzigen sich von Tag zu Tag verstärkenden Krediteinschränkung der Reichsbank dürfte es indessen für jede Unternehmung, die ihren Betrieb nicht völlig einstellen will, so ziemlich ein Ding der Unmög­lichkeit sein, größere Kapitalteile als Auslandsrücklag« ab­zuzweigen. Womit natürlich nicht gesagt sein soll, daß nicht auch jetzt wieder in vereinzelten Fällen Kapitalflucht vor­kommt. Aber gegenüber den Kreditrückziehungen in erster .Linie der französischen Banken, auch über London und Zürich, und der ängstlich gewordenen Amerikaner, fäD di« Kapitalflucht zweifellos nur wenig ins Gewicht. Die Fran­zosen aber wollen, wie die Pariser Presse offen sagt, die deutsche Notlage nach Kräften steigern, um ihre politischen Forderungen erpressen zu können.

Hemmungen in den kkedilveryandiungen

Berlin, 13. Juli. Die Katastrophe der Danat- bank hat im Ausland allgemein tiefen Eindruck gemacht.

Me ReWregierW garantiert fiir die Zanatbank

Einberufung des Reichstags gefordert

Aufruf der Reichsregierung

Berlin, 13. Juli. Der Hooverplan hat der Finanz- Wirtschaft des Deutschen Reichs eine starke Entlastung ver­schafft. Eine große Geldsumme, auf deren Weikerbelassung das Reich Anspruch hatte, konnte den Banken zurückgegeben werden. Für die private Wirtschaft aber wurde in diesen Wochen, in denen um diesen Plan gerungen wurde, un­geheurer Schaden asgerrchlek. In die Milliarden gehende Summen, die vom Ausland kurzfristig nach Deutschland ge­liehen waren, sind angesichts der Rnsicherheit der Lage zurückgezogen worden. Auch heule ist die volle Beruhigung nicht eingelreken. Da es jedoch das Ziel fein muß, daß dis deutsche Wirtschaft wieder dahin kommt, mit eigenen Mitteln ,u arbeiten, so ist es doch jetzt notwendig, wenn nicht schwerste Stockungen einkrelen sollen, daß weitere Abzüge unterbleiben. Die Bestrebungen der Reichsbank und der Golddiskontbank sind darauf gerichtet, möglichst langfristige Kredite des Auslands zu erlangen, um der privaten Wirt­schaft zu helfen» ihre Notstände zu überwinden.

Trotz aller Bemühungen ist im Verlauf dieser Vorgänge eines der größten Bankinstitute, die Darmstädter und Rattonalbank, zahlungsunfähig geworden. Die Reichsregie- rung erachtet es für ihre Pflicht, und der Reichspräsident hat hierzu die notwendigen Vollmachten erteilt, den großen Gefahren, die daraus drohen, zu begegnen. Ls handelt sich nicht darum, das Vermögen der Bank zu retten, sondern es handelt sich darum, den Hunderttausenden von Sunden der Bank ihren Besitz zu erhallen und damit ihre Unter­nehmungen vor der Bekriebseinsteüung oder gar vor dem Untergang zu retten. Rur unter diesen Gesichtspunkten wird das Reich für etwaige Ansfälle, die eintrelen können, aufkommen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß die Ge­schäfte der Bank von Treuhändern der Reichsregierung über­wacht werden. Irgendwelche Unregelmäßigkeilen, die mit den Gesehen in Widerspruch stehen, sind nicht sestgestell?

Es kommt darauf an. daß das deutsche Volk in inner schweren Lage die Rerven behält und nicht durch mangeln­des Selbstvertrauen die Schwierigkeiten vermehrt-

SeroOmmZ des SamMler m?

lbank ssm 1Z. M

Berlin. 13. Juli. Auf Grund des Artikels 48 Absatz 2 der Reichsverfassung wird verordnet:

8 1. Die Reichsregierung ist ermächtigt, in Ansehung der Darmstädler und Rationalbank, Sommandikgesellschas. auf Aktien, die durch die Geldkrise in ihrer Liquidität be­droht ist. Bürgschaften zu übernehmen.

8 2. Die Reichsregierung kann im FM der Uebernahma einer Bürgschaft anordnen, daß Arreste, Zwangsvollstrek­kungen und einstweilige Verfügungen gegen das Vermögen der BcRik nicht stattfinden und daß der Konkurs über da» Vermögen der Bank nicht eröffnet wird. Die gleiche An­ordnung kann die Reichsregierung fiir das Vermögen eine» persönlich haftenden Gesellschafters der Dank treffen, wenn sie es im Interesse der Gläubiger der Bank für notwendig erachtet. Eine solche Anordnung bewirkt, daß der persönlich haftende Gesellschafter den gleichen Beschränkungen unter- liegt, die in dieser Verordnung und ihren Durchführung»- Vorschriften fiir die Bank getroffen werden.

8 3. Die Reichsregierung ist ermächtigt, Vorschriften über die Geschäftsführung und Vertretung der Bank, über di« Dienstverhältnisse und vermögensrechMchen Ansprüche der persönlich haftenden Gesellschafter. Angestellten und Aus- sichlsratsmitglieder gegenüber der Dank, sowie die zur Durchführung dieser Verordnung erforderlichen Rechts­verordnungen u-H Berwaltungsvorschriften zu erlassen. Sie kann für Zuwiderhandlungen gegen die von ihr erlassenen Vorschriften Gefängnisstrafe bis zu 3 Jahren und Geldstrafe oder eine dieser Strafen androhen.

Die Maßnahmen, die gemäß dieser Verordnung oder der Durchführungsverordnungen getroffen werden, begründen keinen Anspruch auf Entschädigung.

Diese Verordnung tritt am 13. In« 1931 in Kraft.

Reudeck, den 13. Jult 1931.

Der Reichspräsident: (gez.) v. Hindenburg.

Die nationalsozialistische und die kommunistische Fraktion hat die Einberufung des Reichstags beantragt unter Hin­weis auf die meue Rokverordnung. den Bankzusammenbruch -knd darauf, daß nach Vereitelung der französischen Absichten nunmehr Franzosen und Engländer versuchen, das Deutsch« Re,ch um den Rest seiner Souveränität zu bringe» Auch die kommunistische Fraktion hat die Einberufung auf 16. Juli ^Eikagt. Der Aelkestenrai des Reichstags wird voraus­sichtlich demnächst einberufen. Auch die Detttfchnakionalen werden die Einberufung verlangen.