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Calw im Schwarzwald

Donnerstag, den 19. September 1940

Nr. 221

Lieber2000britische Flugzeuge vernichtet

Leknere Verluste der euZlisclieu I^ult^vaüe iu ileu letzten seclrs V^oelieu - Lrlolgreiolier ^ugriü gegen die Halen- und voelraulageu von Ulbur? bei London - Drei groüe OelkeLäUer Lu Brand gev^orleu - Lnttkärnple über Leut

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Berlin, IS. September. Die in -en Be- richten des Oberkommandos -er Wehrmacht in den letzten Wochen genannten Zahlen be­weisen, wie ungeheuer die Verluste der briti­schen Luftwaffe find. Im August verlor die Rohal Air Forre 1351 Maschinen. In der ersten Woche des September büßte sie 481 Flug­zeuge ein. und in der zweiten Woche dieses Monats wurden 261 englische Maschinen ver­nichtet.

Deutsche Kampsslugzeuge griffen Mittwoch vormittag mit außerordentlichem Erfolg die Dock- und Hafenanlagen von Tilburh mit Bomben an. Außerdem trafen hierbei meh­rere Bomben eine Rangieranlage bei Tilburh,

Tilburp bei Lenden, das erfolgreich bombardiert wurde

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wodurch starker Schaden angerichtet wurde. Ein weiterer Angriff richtete sich gegen das Grotztanklager von Port Victoria an der un» teren Themse, wo drei große Oelbehülter in Brand geworfen wurden. Ein kleines Tank­schiff, das Orl übernahm, wurde gleichfalls durch Bomben getroffen und versenkt. Bei Durchführung dieser Angriffe kam es über der Grafschaft Kent sowie über der unteren Themse zu verschiedenen kleineren Lnftkiimp- fen, bei denen 15 britische Jagdflugzeuge ab- geschoffen wurden. Drei eigene Flugzeuge kehrten nicht zurück.

Wie schwierig die Witterungsverhiiltnisse zur Zeit über dem Kana! und den britischen Inseln find, geht aus der Tatsache hervor, daß Dienstag 52, Mittwoch 120 britische Sperr­ballone losgerisscn wurden und nach dem Fest­lande trieben. Sie wurden von deutschen Flie­gern abgeschoffr», damit sie nicht an Hoch­spannungsleitungen Schaden anrichtetcn.

*

* Mit größtem Interesse wird das deutsche Volk diese Meldung zur Kenntnis neh­men, zeigt sie doch, daß den ungeheuren Lügen Churchills über die angeblich verlorenen deut­schen Flugzeuge noch viel ungeheurere wirkliche englische Verluste yegen- überstehen. Die im August in verstärktem Maße dnrchgesührten bewaffneten Aufklä­rungsaktionen gegen England und die unter der persönlichen Leitung von Neichsmarschall Göring stehenden Vergektungsaktionen der

Oesertaiionen in Marsa Mairuk

Deshalb Landung neuer britischer Truppen

Von unserem Korrespondenten

Id. Athen. 1». September. In der ägypti­schen Presse, die seit Monaten der Zensur untersteht, wir- versucht, das Borrücken der italienischen Truppen zu bagatellisieren. Die Eroberung von^Sidi el Barani darf auf eng­lischen Befehl nicht veröffentlicht werben. Trotzdem ist die Bevölkerung über die Ent- Wicklung der Dinge und über die versöhnliche Einstellung Italiens zu Aeghpten ziemlich ge. nau unterrichtet. In Marsa Matruk mußten neue englische Truppen gelandet werden, weil es in -er Festung zu Desertationen äghpti- scher Soldaten gekommen war. Unter den ägyptischen Truppen wurden Flugzettel der- teilt, in denen zu lesen stand, daß die Eng. lander König Faruk in Kairo gefangen hiel- ten.

vergangenen Tage haben dazu geführt, daß die Plutokraten allein in zwei Monaten nicht nur einen sehr hohen Prozentsatz ihrer besten Flugzeuge, sondern auch ihrer befähigtsten Flugzeugbesatzungen verloren haben. Solche riesigen Verlustziffern rücken das Geschwätz Churchills, daß die englische Luftwaffe immer noch vollständig auf der Höhe und ihren Aufgaben gewachsen sei, weit in den Hinter­grund. Ein neuer schwerer Schlag muß die ohnehin schon verzweifelten Engländer tref­fen, wenn sie erfahren, daß die Plutokraten auch im Falle der englischen Flugzeugverluste das Blaue vom Himmel heruntergeschwindelt und ihnen vorgelogen haben, daß Sie bisheri­gen englischen Verluste weder zahlenmäßig ms Gewicht fielen, noch hinsichtlich der Kampfkraft der englischen Luftwaffe eine Be­deutung hätten. Die Verlustziffern besagen, daß mehrere tausend Flugzeuge und viele Tausende von englischen Fliegern für die Ver­teidigung des Plutokratenreiches nicht mehr

zur Verfügung stehen. Das ist eine inhalts­schwere Feststellung. Aber auch in ihren Zah­len kündigt sich das nahende Ende der englischen Plutokraten an.

Ferngeschütze schießen glänzen-

In Minuten mehrere Dampfer getroffen

Berlin, l9. September. Ein starker britischer Geleitzug, der aus zehn etwa 400V bis 5000 BRT. großen Dampfern bestand, ver­suchte am letzten Montag, unter Ausnutzung der schlechten Sicktverhältnisse im Kanal bei regnerischem Wetter nach Westen auszulan- fen. Der Versuch wurde durch die Luftauf­klärung erkannt, woraus einer Küstenbatterie Feuererlaubnis erteilt wurde. Innerhalb vonzehnMinutenwurdenmehrere Dampfer getroffen. Die Luftaufklärung konnte feststellen, daß die bewegungsfähig ge­bliebenen Schiffe des Geleitzuges sich zurück- zogen.

Zollgrenze mit dem proiekiorat gefallen

Oie allen Reiclislso^e Leben jelrl einer neuen lssirlsebsillsblüte evILegea

Berlin, 18. September. Auf Grund des Erlasses des Führers über bas Protektorat Böhmen und Mähren vom 16. März 1S3S und der Verordnung über das Zollwesen im Protektorat vom 21. März 1S3S wird im Ein­vernehmen mit dem Reichsprotektor nunmehr die Aufhebung der Zollgrenze zwischen dem Protektorat und dem übrigen Reichsgebiet verordnet.

Die deutschen Zollvorschriften treten im Protektorat in Kraft. Die Zölle und Ver­brauchssteuern im Protektorat werden in reichseigene Verwaltung übernommen. Der Aufbau dieser Verwaltung wird durch eine besondere Verordnung geregelt, demzufolge ein Oberfinanzbezirk Böbmen und Mähren gebildet wird. Der Oberfinanzpräsident hat seinen Sitz in Prag. Die im Protektorat bis­her geltenden Vorschriften über die Erhebung der Zölle, über die Erhebung der Verbrauchs­steuern usw. treten außer Kraft. Lediglich die bisher geltenden Vorschriften über die Be­steuerung der Zündmittel mit Ausnahme der Feuerzeuge bleiben bis auf weiteres in Geltung. Schließlich befaßt sich die Verord- nug. die im Reichsgesetzblatt I vom 18. Sep­tember 1940 veröffentlicht wird, mit dem Steuerstrafverfahren und dem Steuerbeitrei- bnngSVerfahren. Die Verordnung tritt am 1. Oktober 1940 in Kraft.

-»

* Wenn mit der vorstehenden Verordnung nunmehr die innere Zollinie, die das Protek­torat noch vom übrigen Reichsgebiet trennt.

auch formal wechselt, so wird dadurch nicht ein neuer Zustand geschaffen, an den das Gebiet sich wirtschaftlich erst gewöhnen muß und aus dem irgendwelche wirtschaftlichen Schwierig­keiten neu entstehen können, sondern es wird nur formal das bestätigt, was tatsächlich schon vorhanden ist. In der verhältnismäßig kur­zen Zeit seit dem 15. März 1939 hat sich Böh­men und Mähren mit voller Natürlichkeit und beinahe Selbstverständlichkeit zu einem Teil der größeren deutschen Wirtschaft entwickelt, der aus ihr nicht mehr weg­zudenken ist.

Das Znsammenwachsen ist ein vollkommenes und für beide Teile nur nützliches. Die Zu­kunft wird zeigen, welcher Segen für die Ent­wicklung der Wirtschaft, besonders aber auch für die Entwicklung des Lebensstandards des Volkes in der Großräumigkeit liegt. In rationeller Arbeitsteilung erlaubt sie es jedem ungehindert, durch Engen des Marktes seine Fähigkeiten aus die Erzeugnisse zu kon­zentrieren, die jedem Werke am meisten liegen. Man wird aber auch erkennen können, welche Spannkraft nach außen im Export und Im­port eine so zusammengeballte und geeinte Wirtschaft hat. Böhmen und Mähren können im Rahmen der großdeutschen Wirtschaft der zukünftigen Entwicklung mit vollstem Ver­trauen entgegensetzen. Dank ihrer begünstig­ten Lage im Osten und Südosten werden die alten Reichslande bestimmt, sein, in der neuen wirtschaftlichen Entwicklung Europas eine bedeutende und bevorzugte Rolle zu spielen.

Er möchte Berlin in 24 Stunden abrasieren

ela Brieiscbreiber alles täte, veno er lröonte, vne er möcbie

Genf, 18. September. DieDaily Mail" veröffentlicht zwei Briefe, die zeigen, daß der Vorschlag des englischen Abgeordneten Caza- let,zwölf deutsche Städte dem Erdboden gleich zu machen", auf guten Boden gefal­len ist.

Ein anonymer Brieffchreiber aus Bristol schlägt vor,einmal die gesamten englischen Bombenflugzeuge gegen e,ne deutsche Stadt einzusetzen und sie völlig auszu­löschen. Darnach müßte man dann durch Radio und durch Abwerfen von Flugblättern den Deutschen von dieser Rachetat Kenntnis geben".

In einem anderen Brief wird dieser Vor­schlag sür geeignet gehalten.Hitler und seine gottlosen Horden" einzuschnchtern. Er möchte aber nicht eine beliebige deutsche Stadt, son­dernBerlin in 24 Stunden abra­siert" wissen. Damit wäre dann auch Deutsch­land und die Welt die wachsende englische Be­herrschung der Lust bewiesen.

Mit diesen brutalen Drohungen beweist England wieder einmal kraß seine wirkliche

Gesinnung. So und nicht anders würden die Hetzer in Britannien handeln wenn sie könnten! Was sie davon abhält, ihre bisherige Mordgier an wehrloser deutscher Zivilbevöl­kerung noch sadistischer auszutoben, ist ledig­lich ihre Ohnmacht.

Hinter der heuchlerischen Phrase Cburchills, mit der er erklärt, nicht Gleiches mit Gleichem vergelten zu wollen, steckt nichts anderes als das Geständnis seiner Schwäche. Es gehört zum Wesen der britischen Mordgesellen, dann immer ihrbnmanes Herz" zu entdecken, wenn es ihnen an den Kragen gehr. Dann heulen sie Krokodilstränen, um das Mitleid der Welt zu erwecken. Die obigen Zuschriften passen darum ganz und gar nicht in den Ton, den Cbnrchill letzt gern anschlagen möchte. Sie enthüllen aber um so deutlicher die Brutalität und Blutgier der Kriegstreiber in England und beweisen um so deutlicher, wie gerechtfertigt der deutsche Vergeltnngsschlag ist.

14 Ueberlebende des britische« Dampfers Thornlea" (4261 BRT.) find in einem Hafen an der Ostküste Kanadas gelandet.

London im Bombenregen

Das Grauen über der Millionenstadt

VWL. <?K.s Wir flogen wieder gegen London. Die Abwehr an der Küste war noch schwä­cher als gestern. Die Scheinwerferleute haben offensichtlich die Nerven verloren und stehen ratlos diesem Massenangriff deutscher Kampf­flieger gegenüber. Während sie noch der einen Maschine suchend Nachleuchten, werden sie be­reits von einer zweiten und dritten überflo­gen, und wenn sie die vierte Maschine zu suchen beginnen, ist bereits eine fünfte ,m Anflug. So geht das nun Nacht für Nacht. Und der einzige Erfolg, den die Eng­länder bis jetzt hatten, war der, daß die Flammenröte über London bald Heller war als der Lichterdom aller Scheinwerfer zusam­men.

Ebenso ist die englische Flak nicht mehr auf der Höhe. Einmql schoß sie Sperrfeuer, aber das unheimliche Krachen unserer Bom­ben brachte sie schnell zum Schweigen. Dann wieder, wie heute, war es, als ob überhaupt keine Flak mehr in London sei. Nur ganz sel­ten leuchteten am Rande der Stadt ein paar Mündungsfeuer auf. Oder waren auch das nur die Sprengfeuer unserer Bomben? Da­für aber hatte der Tommy um so mehr Nacht­jäger losgelassen, die nun in rauhen Mengen über London kurvten.

Nun sind die Würfel gefallen, und wenn der Krieg jetzt für England das Grauen bringt, das eine verbrecherische Kriegshetze immer prophezeit hat, so ist es zugleich das Grauen, das den trifft, der Geister beschwor, die sich so oder so gegen ihn selbst wenden mußten.

Wir waren heute Nacht wieder über Lon­don und haben wieder Bomben um Bomben hinuntergeworfen mit­ten hinein zwischen rotleuchtende Brände. Uno wir wußten, dort, wo jetzt die gewaltigen Feuer ausvlitzen, ist das Ent­setzen, ist Tod und Verderben. Aber keiner von uns hätte auch nur im geringsten an Mitleid gedacht, sondern nur an Vergeltung, wenn wir Zeit gehabt hätten, jetzt überhaupt zu denken.

Und Vergeltung waren sie, unsere Bomben. Ja, sie waren wirklich Vergeltung. Ich kann mir nicht helfen, wenn ich mir das Bild des brennenden London vergegenwärtige,

und ich habe es immer vor mir dann muß ich an einen Toten denken, der über und ' über mit Blut bespritzt ist. Wie klaffende Wunden sahen die Feuexhrände von hier oben ans, die über die ganze Stadt der? teilt waren und an mehr als hundert Stel­len in größerem und kleinerem Maße loderten.

Darüber aber breitete sich ein einziger rot leuchtender Himmel, durch den sich breite Rauchschwaden zogen, die anzuseben waren wie blutige Schleier. An einzelnen Stellen, namentlich an der Themse, konnten wir an Hand der Karte auch feststellen, wo unsere Bomben besonders verheerend gewirkt hatten. Die Getreidespeicher und Docks, die drei Tage ununterbrochen in Heven Flammen gestanden hatten, waren heute schon fast völlig ausgebrannt. Nur mehr ein­zelne Glutreste glimmten rötlich zu uns her­auf. Dafür waren andere Lagerhäuser schon wieder von dem gefräßigen Element erfaßt worden, das nun da unten wütete und in turmhohen Flammen zum Himmel ragte.

An einer anderen Stelle loderten die dicken trägen Brände von Oeltanks. Im Ge- schästsviertel der Stadt konnten wir sogar einzelne brennende Straßenzüge ausmachen. Bei manchen Zielen wie bei den Elekrizitäts- werken und den Gas- und Wasserwerken fanden unsere Brandbomben kaum mehr etwas vor, das sie noch in Brand stecken konn­ten, so sehr hat dort der mehrtägige Hagel unserer Bomben aller Art und aller Kaliber alles zermalmt.

So lernt nun auch London ans furchtbare Art den Krieg kennen, den es über die deut­schen Städte bringen wollte. Da es dabei aber vernichtender getroffen wird, als die englischen Piraten deutsche Städte jemals treffen kön­nen. dafür bürgt die Neberlegenheit der deut­schen Luftwaffe. Lrlessberioktor llr. 1. Klock»