aus Garten md Landwirtschaft
Beilage zum Nagolder Tagblatt
Die Einjahrsblumen
Eine wohlfeile und doch groß« Freude bereiten dem Gartenfreund die Einjahrsblumen. Das sind solche, die im Frühjahr gesät, nach wenigen Wochen schon, oft ununterbrochen bis zu den ersten Nachtfrösten im Oktober oder auch noch darüber hinaus blühen und dann ihr farbenfrohes und oft auch duftendes Blütendafein beschließen. Am bekanntesten sind Reseda und Kapuzinerkresse, Sonnenblumen, Mohn, vielleicht noch wohlriechende Wicke und Ringelblume. Von der schier erdrückenden Fülle sonstiger und ihrer lieblichen, köstlichen Blütenpracht wissen die wenigsten.
Die Portion Samen, verkäufliche Mindeftmenge der Arten und ihrer Sorten, kostet in den Samenhandlungen nur 20 bis 40 Pfennig. Damit wird ein Beet von mehreren Quadratmetern für Wochen und Monate zum Riefen- blumenftrauß. Das Beet wird sorgfältig und tief gegraben, mit dem Rechen eingeebnet, die kleine Samenmenge möglichst dünn und in bester Verteilung ausgestreut, dann mit dem Rechen eingeharkt und die Saat dadurch gut fest- gedrückt. Auch bei dünnster Saat gehen viel mehr Pflänzchen auf, als auf dem Beet Raum zur Entwicklung haben. Bleiben sie sämtlich stehen, wird aus den wenigsten etwas. Deshalb wird der dichte Jungbestanü wiederholt vereinzelt, d. h. die schwächeren, ungünstig stehenden, weniger gut entwickelten Sämlinge werden mit der Wurzel herausgezogen, bis ein Abstand von 25 Zentimeter (mehr ist besser als weniger!) erzielt ist. Von den vielen Arten können die vorsichtig ausgezogenen Pflänzchen an anderer Stelle gepflanzt werden und wachsen munter weiter. Andere verweigern bas Wiederanwurzeln. So die Mohnarten, Eschholtzien, Lupinen (Wolfsbohnen).
Besonders schön und dankbar und viel zu wenig bekannt sind die Sommerazaleen (Godetien), vornehm- tich der niedrig wachsenden, gedrungen sich aufbau-enden Züchtungen. Prächtigste unter den Sorten ist Gloriosa in tief dunkelrubinrot. Sommerazalee heißt diese entzückende Art, weil die Blumen Form und Größe der Azaleen haben. Sie sind im Hochsommer derart übersät mit Wüten, daß jede einzelne Pflanze einem Riesenstrauß gleicht. Die Blüte beginnt bei der für die Einjahrsblumen besten Anssaatzeit (ab Mit« März bis Mite April) Ende Juni und reicht bis über die ersten Fröste hinaus.
Etwas Köstliches ist ferner der Seiden- oderShir- ley-Mohn. Das sind Edelzuchtsorten aus unserem Feld- klatschmohn (Papaver Rhoas), aber nicht nur rot, sondern auch rosa, weiß, gelb, karmin, scharlach, in den verschiedensten leuchtend kräftigen, wie allerzartesten Tönungen, gelandet, mit andersfarbiger Mitte, gefüllt und ungestillt i blühend, kurz von einer unerhörten Mannigfaltigkeit. Es I gibt kaum Lieblicheres als diese Seidenmohne: schade nur, daß «s in 5—7 Wochen in der Hauptsache mit der Pracht vorbei ist. Man tut gut, ab Mitte April dreimal in vier Wochen Abstand zu säen, und hat dann bis zum Oktober Blüte. Vorzug dieser Seidenmohne ist, daß die Blumen auch abgeschnitten als Vafenblume sich gut halten, wenn sie am zeitigen Vormittag in der aufblühenden Knospe geschnitten werden.
Köstlich ist der Goldmohn (Eschholtzia), der den echten Mohnarten verwandt ist. Die Wüte dauert von Anfang Juli bis zum Frost. Dieser Einjahrsblüher ist schön durch di« Eigenart der Färbungen. Es gibt da ein prachtvolles Altgold, unvergleichlich leuchtendes Goldorange, rahmweiß innen mit purpurvioletter Außenblüt« usw., Töne, die in der Blumenwelt selten sind. Die schönste Züchtung heißt Mikado, doch hat der Blumenfreund meistens mehr Genuß von der Mannigfaltigkeit und Buntheit der fertig zusammengestellten käuflichen Sortenmenge.
Unvergleichlich sind die Riesenzinnien neuester, aus Amerika zu uns gekommener Züchtungen. Sie haben die Blumengrüße und -form der gefülltblühenden Dahlien. Wegen der starken Entwicklung der Pflanzen müssen sie 80 bis 60 Zentimeter weit gesetzt werden. Es bedarf also nur geringer Anzahl Pflanzen für bedeutende Beetflächen und das erleichtert die Zimmerheranzucht.
Wer eine prachtvolle Vasenschnittblume im Garten haben möchte, säe die neuen Levkojenrittersporne (Del- phimum Consolida). Die Rittersporne unserer Gärten sind bisher durchweg Staudenrittersporne gewesen, während dieser ein Einjwhrsblüter ist. Jene blühten erst in späteren Jahren wirklich reich, dieser aber im Jahre der Aussaat. Die abgeschnittenen Blütenstengel erhalten die Blüte wochenlang. Blüte vom Jult bis Ende Oktober. Weiterhin empfehlenswert ist der blutrot blühende algerische Lein (Linum rubrum). Die Blüte ist nur etwa pfenniggroh, hält auch nur 24—36 Stunden, aber von Juli bis zum Frost sind jeden Morgen viele Hundert neue Blüten da, und der Segen daran, statt sich zu erschöpfen, wird von Woche zu Woche größer. In der Morgensonne sieht das Beet wie mit funkelnden Rubinen übersät aus, und besonders überraschend ist die Wirkung, wenn noch der Tau auf den Beeten liegt und die Sonne die Tropfen wie Diamanten blitzen läßt. — Das ist nur eine Auslese des Schönsten unter den Einjahrs- blumcn. Und alle diese Schönheit für billiges Geld.
Vertreibung -er Kohlweißlinge.
Der Schaden, welcher jährlich unseren Kulturpflanzen durch tierische und pflanzliche Schädlinge erwächst, ist bedeutend, bedeutend aber auch die Zahl der Mittel, welche jährlich geprüft und ungeprüft als Allheilmittel empfohlen werden. Letztere sind wohl auch die Ursache mit, daß man alte, erprobte Mittel außer acht gelassen hat. Dies ist wenig erfreulich, weil es sich hier vielfach um solche Mittel handelt, die nicht nur billig und einfach in ihrer Anwendung sind, sondern sich auch auf Beobachtungen hinsichtlich der Lebensweise der betreffenden Schädlinge stützen, d. h. dort angewendet werde», wo ste die Schädlinge an ihren schwachen Seilen treffen.
Dies gilt besonders auch bei der Bekämpfung der Kohlweißlinge, die bekanntlich in zwei Generationen austreten. Das erstemal im Frühjahr, wo die Raupen meist an wildwachsenden Kreuzblütlern leben und sich mehr oder weniger unserem Auge entziehen, das zweitemal im Hoch- und Spätsommer ans unserem Kohl und etniae» Garten
Der Gesellschafter" /
gewachsen. Ferner haben wir es mit zwei Formen zu tun, nämlich dem großen Kohlweißling und dem kleinen Kohloder Rübenweißling. Elfterer legt seine gelben Eier in Häuschen aus die Unterseite, letzterer seine anfangs grünlichen, später gelblichen Eier einzeln aus die Oberseite der Kohlblätter ab, wo ste leichl gefunden und mit einem Holzspatel oder steifen Pinsel zerdrückt werden können. Dies ist wohl die einfachste bisher angewandte Methode, die sehr leicht durch Kinder und Frauen ausgeführi werden kann.
Der Kohlweißlingsplage im Raupenzustand Herr zu werden, ist nur durch Ablesen der Raupen möglich, somit eine kostspielige und aussichtslose Arbeit. Alle Streu- und Spritzmittel, ste mögen heißen, wie ste wollen, kommen wegen ihrer Kostspieligkeit und eventuellen Beschädigung der Pflanzen erst in zweiter Linie in BLtrachl.
Einfacher ist es, die Schmetterlinge bei Ablage ihrer Eier von de« Kohlgewächsen fernzuhalten, wobei man sich stark und nachhaltig riechender Stoffe wie Karbol oder Lysol bedient. Von diesen nimmt man auf eine Gießkanne mit 16 Litern Wasser ungefähr ein Zehntel Liter, rührt um und gießt damit die Wege oder die Erde zwischen den Pflanzen leicht, ohne die Pflanze selbst zu benetzen. Wird das Mittel während der Flugzeit öfters angewandt, so meiden die Schmetterlinge wegen des Geruchs solche Kohl- pslanzungen und besuchen die des Nachbars, der nichts getan hat; darum ist gemeinschaftliches Arbeiten von Wichtigkeit. Selbstverständlich haben wir es nur mit einem Bertreibungs-, nicht aber mit einem Vernichtungsmittel zu tun, welches auf seine Zuverlässigkeit auch von anderer Seite geprüft werden sollte.
Dieses Mittel bietet auch Schutz gegen Wildschaden, namentlich Hasenfraß. Im letzten Falle benutzt man neist Bremsenöl, in welches man Stücke von alten Lumpen taucht und diese dann an Stäbchen aufhängl, an die Grenzen und zwischen die Pflanzungen steckt. Selbstverständlich ist das Eintauchen nach Bedarf zu wiederholen.
Er-rairpen an Rüben.
Die Erdraupen sind unheimliche Gesellen. Jeden Morgen findet die Hausfrau, wenn ste an ihre Gemüsebeete geht, die Spuren neuen Fratzes, aber die Fresser selbst sind nicht sichtbar. Nur gelegentlich entdeckt man sie in ihren Tagesverstecken, wo sie unter einer Erdscholle oder unter einem Stein zusammengeringelt sind und fest schlafen und die Dunkelheit abwarten, um von neuem ihre Freßplätze aufzusuchen. Diese Erdraupen gehören einer ganzen Gruppe von Nachtschmetterlingen, den sogenannten Eulen, an, sind zumeist in ihrer Nahrung nicht ! sehr wählerisch, sondern richten sich nur danach, daß die ! befallenen Pflänzchen noch möglichst zart sind, tun uns also gerade an den keimenden Gewächsen den empfindlichsten Schaden. Wir finden ste das ganze Jahr hindurch, solange es warm ist, begegnen einzelnen beim Pflügen und Umgraben sogar in der kalten Jahreszeit, wo sie überwintern, können feststellen, daß manche Arten zweimal im Jahre in neuer Generation erscheinen, und müssen auf alle Fälle suchen, wie wir sie loswerden. Das gilt besonders bei den Arten, die auch als Ackerschädlinge mit Vorliebe an den jungen Rübenpflänzchen Vorkommen. Hier werden ste oft nicht richtig erkannt, weil die Landwirte annehmen, es mit den Larven des Aaskäfers zu tun zu haben. Die Aaskäferlarven sind aber auch am Tage zu sehen und fallen durch ihr behendes Laufen sofort auf. Die Erdraupen dagegen halten sich am Tage auch hier versteckt, nur daß ste an den kleinen Rüben doppelten Schaden tun. Während der Nacht befressen ste nämlich die Blätter, während des Tages nagen ste in aller Ungestörtheit an den sich entwickelnden kleinen Rüben, von denen ein Teil infolge dieser Schädigungen dann eingeht und anfault. Als das beste Gegenmittel hat sich das Ausbringen von Hühnern mil fahrbaren Hühnerstüllen auf die befallenen Ackerschtäge erwiesen, bzw. das Lausenlassen von Hühnern auf den befallenen Gartenbeeten, wenn ste dort um diese Jahreszeit nicht zu großen Kratz- und Freß- schaden anrichten Die Hühner merken sehr bald, daß fette Nahrung in der Erde verborgen ist, und eröffnen eine leidenschaftliche Jagd auf die Erdraupen. Nur darf man die Hühner nicht zu früh aus die Felder lassen, da ste sonst durch ihr Scharren die noch nicht tief genug greifenden Rüben entwurzeln würden. Später aber Hai der Hühnerauslauf kein Bedenken. Damit die Hühner sich nicht selbst an den jungen Rübenblättern vergreifen, erhallen sie jeden Morgen früh beim Auslauf ein Ge
menge von zehn Litern Magermilch, zehn Litern gekochten und gequetschten Kartoffeln und einem Kilogramm Kleie, ferner mittags anderthalb Kilogramm Hinlerweizen und regelmäßig so viel frisches Wasser, wie sie benötigen Diese eben angegebenen Futtermengen sind für einen Großversuch angesetzl, bei welchem man mil einem mit zjpeihLnderl Hühnern besetzten Hühnerwagen einer Ge-
Mittrvoch, den 27. Mai 1931
flügelfarm eine ganze Feldgemarkung ungeziesersret machte und in der Lage war, den Karren von einem Jungen all^ -Viertelstunden ein Stück wetterzurücken, so daß an einen; Tage 200 Morgen doppelt überfahren wurden Man verwendete dabei halberwachsene Hühner, die als Eierleger noch nicht in Betracht kamen Sonst hat sich auch gegen die Erdraupen an jungen Rübenpflanzen das Verteilen von Branntkalk in die obere Schicht der Ackerkrume als Vordeugungsmittel bewährt.
Karpfensütierung.
Sobald jetzt wärmere Witterung einsetzt, frißt a»ch der Karpfen stärker, sowohl Naturnahrung als auch Kunst- futter. Von natürlichen Nährtieren sind dann Formen im Wasser mit viel Gehalt an Fermenten: Wasserflöhe, Linsenkrebse, allerlei Larven fliegender Insekten. Letztere verschwinden zeitweilig mehr oder minder aus dem Wasser. Im Frühjahr ist daher der Tisch reichhaltig gedeckt, besonders für jüngere Fische, also L i, die noch nicht sogleich vollauf gefüttert zu werden brauchen. Aber die L 2, die ein erhebliches an Gewicht zunehmen sotten, brauchen bald größere Happen. ES wurde schon so oft gesagt, ein Teich produziert nur eine gewisse Menge Nährtiere, um so mehr, je besser er in Kultur steht, d. h. frei ist von grober Flora, Schilf, Rohr, Schachtelhalm, und je garer der Bovenschlamm durch Frost und Bearbeitung wurde, je besser gedüngt wurde usw. Wenn also ein Morgen Teichfische beispielsweise 50 Stück 8 2 von etwa 400 Gramm Stückgewicht ohne Beisütterung um 1000 Gramm pro Stück Zuwachsen läßt, so sind das 60 Kilogramm Naturalzuwachs. Wollen wir füttern, so müssen wir IM bis 150 Stück ä 400 Gramm einsetzen. Da nur 56 Stück von selbst abwachsen, so müssen wir für die weiteren 50 bis IM Stück Futter beschaffen, also für 56 bis IM Kilogramm Mehrzuwachs das nötige Futter berechnen. Bei guter Lupine und guten Fressern liegt der Futterquotient bei 8,5 bis 4,6, d. h. wir brauchen 3,5 bis 4 Einheiten Futtermittel, um eine Einheit Gewichts- zunahme zu erzielen, also für 166 Kilogramm Mehrzuwachs werden 856 bis 406 Kilogramm Lupinen gebraucht. Im Mittel soll das Verhältnis von Naturnahrung zur Kunstnahrung wie 1:3 sein.
In jetziger Zeit ist nun allerdings dem teichwirtschast- treibenden Landwirt zu raten, möglichst wirtschastseigene Produkte zu verwenden. Wer aber Lupinen billig, d. h. 6 bis 7 Mark pro Zentner, bekommen kann, soll diese ruhig nehmen; sonst ist nichts dagegen einzuwenden, zu Roggen, Gerste, Bohnen seine Zuflucht zu nehmen. Sehr vorteilhaft ist etwas Abwechslung. Es ist auch zu raten, tüchtig zum organischen Dünger zu greifen und Schweine- mist und Jauche in wöchenlichen kleineren Gaben in die nicht bewachsenen Teichflächen zu geben. Daneben kann in mineralarmen Böden eine Gabe von 50 Kilogramm Superphosphal und 25 Kilogramm Kalisalz pro Hektar — unter Umständen pro Morgen — den Futterquottenten herunterdrücken. Immerhin tun wir gut, diesen mit 4 :1 anzusetzen, also aus ein Kilogramm Mehrzuwachs vier Kilogramm Futter zu rechnen.
Futtertische benutzt man nicht mehr, sondern bereitet die Futterplätze durch Abharken, eventuell durch Zufuhr von Lehm vor.
Lupinen und Bohnen grob gebrochen, Getreide ganz für 8 2, für 8 1 natürlich etwas feiner oder Mischung von grob und fein, eventuell ungesiebt, wie es die Mühle liefert. Abends oder morgens anquellen und morgens füttern an den markierten Futterstellen, aus einen Morgen je nach Besatzdichte zwei bis vier Futterplätze in 6P0 bis ein Meter Tiefe, eventuell auch ruhig noch tiefer.
Beobachtung der Futteraufnahme durch Auskratzen jedesmal vor der Fütterung notwendig. Ein Wechsel in den Futterstellen ist angebracht wegen der Anhäufung von Resten, als Hülsen usw., und zur Vermeidung von Gärung und Fäulnis.
Je mehr nun die Fische im Verhältnis zum Anfangsgewicht zunehmen, desto mehr fressen ste, also müssen ste dementsprechend stark gefüttert werden. 8 2 nehmen schon zu Anfang der Futterperiode stärker zu, im Juli-August wird der Höhepunkt erreicht, dann flaut der Zuwachs ab. 8 1 dagegen wachsen noch bis zu Ende der Futterperiode, also bis in den September hinein, und verbrauchen entsprechend ihrer Massenzunahme am Schlüsse mehr wie am Anfang.
Über die zweckmäßige Futterverteilung in den einzelnen Monaten gibt die Tabelle in Nr. 41 vom 24. Mai 1929 der Georgine näheren Aufschluß. Danach füttert man im Mittel bei 8 2 im Mai 10. im Juni 20, im Juli 25, im August 30 und im September lOProzent derFutter- menge. Bei 8 l dagegen Mai 5, Juni 10, Juli 20. August 40 und September 25 Prozent.
Nur unverdorbene Futtermittel dürfen verwendet werden. Schimmlige Ware ist zu verwerfen. Fütterung hat nur Erfolg nach vorheriger Teichkultur und Düngung.
Die Benutzung des Briefkasten» ist kür untere oerehrltchen Leser gegen Einsendung de« ilbonnementSquittung kostenlos. Die Beantwortung erfolgt mit tunlicher Schnelligkeit nach der Reihenfolge der Eingänge. Nur Auskünfte, die allgemein belehrend find, »erden hier abgedrnckt. Die Übrigen Antworten gehen den Fragestellern brieflich >u.
Nr. <22. L. P. ln M. Dte Psirstchspalieie werden, fobald dte Blüten erscheinen, an den nicht blühenden Trieben aus zwei Augen zurückgeschnitten. Sie liefern das Kruchlholz für das nächste Jahr.
Nr. <23. A. G. in Br. Eine besondere Art Stahl ist süi die Wünschelrulen der wassersuchenven Nuiengänger nichl oor- geschrieben Es gib! auch Rutengänger, und viese sind wohl sogar tn der Mehrzahl, die keine stählernen, sondern gewöhnliche frische Baumruten verwenden, vte gabelförmig gewachsen sein müssen. Wie stark die angetrojsene Wasserader ist und wie tief sie liegt, glaubt der Rutengänger an der Stärke des Ausschlages aus seiner Erfahrung heraus angeben zu können Darum kann ein Nichtrulengänger keine Regeln aufstellen
Nr. <2<. G. T. tn E. Stangenbohnen stellen lm allgemeinen etwas höhere Ansprüche an den Boden als Buschbohnen. Obwohl di« Bohne Sonne tlebl, läßt ste sich doch m» Nutzen im Halbschatten, etwa in Obstpflanzungen kultivieren, wie es seit langem mit gutem Erfolg in manchen Obstbaugegenden geschieht.