Sette 5 Nr. 88

R.goltzer Tagblatt^Drr «eselschester"

Mittwoch, 29. April 1931.

Mürttemberg

Landesversammlung

der Landesverficherungsanstalt Württemberg

Stuttgart, 28. April. Am Montag fand in der Heilstätte Milhelmsheim die ordentliche Jahresversammlung des Bor- stanös und Ausschusses der Landesversicherungsanstalt statt. Der Arbeitgebervertreter Dr. M e h g e r - Heidenheim trat der seitherigen Uebung entsprechend als Vorsitzender des Ausschusses zurück. An dessen Stelle wurde Gewerkschasts- sekretär B a ß l e r - Heilbronn gewählt. Dr. Metzger wies darauf hin, daß die Landesversicherungsanstalt gut geführt und daß das Kastenwesen in voller Ordnung befunden wor­den sei. Präsiden! Andre behandelte die vorläufigen Rechnungsergebnisse für das stahr 1930, das mit einem Ileber- schuß von 3,2 Millionen Mark abgeschlossen habe. Der Vor­anschlag der Landesversicherungsanstalt für 1931 schließt m Einnahmen und Ausgaben mit 49 380 000 AM. ab. Am den Etat ausgleichen zu können, sei die Kündigung von 739 330 Reichsmark kurzfristiger Darlehen notwendig geworden, die im Lauf des Jahrs 1931 zur Rückzahlung fällig werden-Das Gesetz vom 12. Zult 1929, das eine Erweiterung des Per- sonenkreises hinsichtlich der Witwenversorgung gebracht habe, bedeute eine Mehrbelastung von 2i- Millionen AM. Die Leistung der Versicherungsanstalt auf Grund des 8 1405 der A.V.O! betrage für 1930 etwa 8,8 Millionen RM. Die gesamte Rentenlast habe 1929 31,6 Millionen RM-, '1930 37,5 Millionen, 1931 41 Millionen RM. betragen. Die eigene Rentenlast der Landesversicherunasanstalt betrage nur etwa 72 Prozent, dagegen müssen 28 Prozent aus die- sen Betragen an andere Anstalten aoqe ^ werden. Hinsichtlich der Rentenbewilliguny marschiere Würt­temberg an der Spitze aller Anstalten, sofern man die Zahl der gestellten Rentenanträae zugrunde lege. Sämtliche Heil­anstalten der Landesversicherunasanstalt seien neu instand- aesetzt worden und befinden sich in beste" Ordnung. Die Lungenbeilanstalken seien das ganze 5abr hindurch voll be­legt. Der Voranschlag wurde genehmigt. Die Aeberschrei- tnnaen des Voranlcklaas für das 5as - 1929 fanden die ein­mütige Billigung des Landesausschusses.

Ernennungen im Jnltizdienst D»r Staatspräsident hat den Staatsanwalt der Gruppe 4a Gmelin in Tübingen zum Amtsgerichtsdirektor der Grupve 2 in Tübingen, die Landgeichtsräte Bunz in Rottweil und Max Baur in Heilbronn zu Landgerichtsdirektoren in Heilbronn und den Amtsrichter Dr. Eha in Rottweil zum Amtsgerichtsrat in Rottweil ernannt. j

Urlaub de>- Staatsbeamten. Noch einer Bekanntmachung i des württ. Staatsministeriums steht den württ. Staats­beamten im Rechnungsjahr 1931 der gleiche Urlaub wie in - den Jahren 19281930 zu.

Regelung des Dienstes am 1. Mai 1SZ1. Von zuständiger Seite wird mitgeteilt: Nach einer Bekanntmachung des Staatsministeriums ist am 1. Mai der Dienst bei den Staats­ämtern und in den staatlichen Betrieben wie an Werktagen auszuüben. Beamte, Angestellte und Arbeiter, die an diesem Tag dem Dienst oder der Arbeit fernbleiben wollen, haben rechtzeitig bei ihrem Vorgesetzten um Dienstbefreiung nach­zusuchen. Solchen Anträgen ist zu entsprechen, soweit die dienstlichen Verhältnisse es gestatten. Die bewilligte Freizeit ist bei Beamten und Angestellten auf den Erholungsurlaub anzurechnen. Das gleiche kann auf Wunsch bei Arbeitern ge­schehen; wird von Arbeitern nicht um Anrechnung auf den Erholungsurlaub nachgesucht, so wird für die versäumte Ar­beitszeit kein Lohn gewährt.

Der Verband der gerneinnützigen Dauvereine Württem­bergs hielt am Sonntag hier einen außerordentlichen Ver­bandstag ab. Präsident Dr- Aichele von der Württ. Woh­nungskreditanstalt empfahl für die gegenwärtige Zeit der Arbeitslosigkeit eine besondere Form des Wohnungsbaus, die W i rt s ch a f t s h e i m st ä t t e, die dem Arbeitslosen eine zweite Basis des Verdienstes gebe, neben der indu­striellen eine landwirtschaftliche. Im Gegensatz zu anderen Ländern habe er die Höhe der Einzelbaudarlechen nicht ge­kürzt. Auch sei er bereit, zurückliegende Fälle, in denen die Zinsenlast aus teurer Bauzeit den Eigentümern untragbar sei, individuell zu behandeln und in künftigen Fällen, zu­nächst für 1931, aus der zur Verfügung stehenden Summe für Baudarlechen 3 Millionen herauszunehmen und sie zu 3 Prozent auszuleihen, unter der Bedingung, daß nach den Grundsätzen des Reichs gebaut werde und die Monatsmiete

4045 Mark nicht überschreite. Von 1940 ab werde infolge des Zwei- und jetzt sogar Einkindersystems eine völlige Am­kohr im Wohnungsbau und eine Einschränkung des Ver­brauchs an Wohnungen eintreten. Es wurde eine Ent­schließung angenommen, in der die Bereitstellung weiterer Mittel zum Bau von Wohnungen und zur Senkung der Zinsen für Wochnungsbauten der teueren Baujahre seit 1924 verlangt und die Befreiung dieser Bauten von der Grund­steuer auf weitere fünf Jahre gefordert wurde.

Ein Kchuldenmacher. Ein 21jähriger Jazzmusiksr aus Berlin war eine Zeitlang auch in Stuttgart tätig. Er ver­diente monatlich 750 bis 1000 Mark, kam aber damit nicht aus. Er hatte nämlich auch eine Tänzerin, ebenfalls ans Berlin, die kostbare Wünsche batte, wie Pelzmäntel, gol­dene Uhren, Kostüme usw.Er ließ sich nicht lumpen und kaufte wacker nach den Wünschen der Gesponsin ein leider ohne Zahlung oder mit geringer Anzahlung. Als die Rech­nungen die Höhe von etwa 4000 Mark erreicht hatten, zog das Paar es vor, den Wohnsitz wieder in das fröhliche Ber­lin zu verlegen. Die Wertgegenstände wanderten meist ins Leihhaus, wo die geschädigten Geschäftsleute sie wieder aus- lösen konnten. Der Staatsanwalt und das Stuttgarter Schöf­fengericht sahen aber die Luftveränderung nicht so harmlos an, wie der Jazzmusikant es darstellte, und so wurde ihm, sehr milde, eine Geldstrafe von 450 Mark zuerkannt.

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Die ordentliche

8. Generalversammlung

unserer Genossenschaft findet am Freitag, de» 1. Mai 1931, nackmittags 2 Uhr im Gailhof z.Waldhorn" in Alteuftetg statt mrt folgender Tagesordnung:

1. Geschäftsbericht des Vorstehers

2. Rechenschaftsbericht des Geschäftsführers

3. Vortrag der Bilanz auf 31.12. l93lzund Bericht­erstattung über vorgenommene Verbandsrevision durch den Vorsitzenden des Aussichtsrats

4. Antrag auf Genehmigung der Bilanz und Ver­teilung des Reingewinns, sowie Entlastung des Vorstands und Geschäftsführers und Bericht über die Revision des Aufsichtsrats

5. Neuwahlen für ausscheidende Vorstands- und Aussichtsratsmitglieder

6. Wünsche und Anträge

7. Dortrag über Kalidüngung.

Wünsche und Anträge zur Generalversammlung von Genossen müssen spätestens 3 Tage vorher beim Unterzeichneten Vorstandsvorsitzenden schriftlich einge­reicht werden.

Die Jahresrechnung und Bilanz der Genossenschaft ist von heute ab 8 Tage lang zur Einsicht jedes Ge­nossen im Geschäftszimmer aufgelegt. Zur General­versammlung sind alle Mitglieder freundlich u. dringend eingeladen

Den 23. April 1931.

Vorsitzender des Vorstands:

Kalmbach

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

Walz

Geschäftsführer:

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