17. Dezember 1VLL
Sette S - Nr. 2vs
und Land
>ld, 17. Dezember 1925
ne schöne, gute Seele baden, t, vor der man sich mcht z» Beethoven.
end.
Lagner-Abend (inladen, an „Walküre" ringeführt wer- von der Darbietung vor 8 hlacht keine Zeit noch Zeile zeigte am letzten Doimxrs- und der Handlung in Ne Er handelt von Siegmund Z, aus dem Helvengeschlecht inne und schweren Sctwld, s und von der Walküre rase für ihren Ungehorsam >e Waberlohe eingeschlossen iegfried befreien soll. Ihr lelt von, Fluch des Golds >rde fast der ganze 1. Auf klbe'ud durch den selwnen, Pieper, die die Sieglinde a ch und Hoffmann mir ^ von Siegmund und Hun- hepunkt war die feierliche r aus der Musik fo stark dazu gehörige Bühi enlild n i d sclruf nrit seinen ruiisi- temperamenlvollen Spiel > des Abends. Möge auch s guten Besuches erfreuen für die dankenswerten Be-
i der Besucher gestellt. Es zur Deckung der Unkosten >e bedarf.
rschulgeskhcs. Das Kult- , getroffen, wonach zur es die Aufhebung der griffen, die zurzeit noch be- n Abbau oder durch Aus» nn. Die fosortige Auf- des Abbau» wird nur erhebliche wirtschaftlich« der Lehrer nicht ergeben, dem Jahr für Jahr fort- ist spätestens mit Beginn nen. Es dürfen demnach r in die für den 1 Schul» chuls ausgenommen wer» Veginns des allmähliche.« der völligen Auflösung in ! Zeitpunkt, nämlich dem t nur ausnahmsweise mit ulä^ig. Mit Ablaus des !ge Ausbebung al!»r pri- en beengst se>n. Schüler in die Mittelschulen und mmdschulrrslichl nur dann sonders leistungsfähig an-
-ck'rffattn" 9 . De--. St"kt» t darauf hin, daß Reichs- opfer an die Finanzämter ter Umständen durch diese r oder ibre Rechtsnachfol» >ben wird. Auch Zw"nas» er Aufwsrtrma unterliegt, anzamt in Kriegsanleihe
egen Einbruch. Die dem rngegliederte, im Pckizei- 37 in Stuttgart. 1. Stock, eratungsstelle zum Schutz t am 1. Dez. 1925 ihre darauf binaewiesen. dak
Kahn und suchten uns der r lag eiere neue Windung. :g gefunden, lieber Felsen ilden Biegungen und Zick- chts an, bald links. Dan« cken, um nicht gegen Felsen Ich bewunderte Limokoa. >rer Hand einen kurzen Ast
gewohnt war, im Einbauin den scharfen Augen, dem ! vor ihr und bewunderte
mitten über und zwischen ach dahinrasten, und dann n zurück.
gewaltige Stromschnelle die Fälle des Niagara er» eine Biegung. Ich selbst Ilen und lag ausgestreckt im aufzurichten. Mein Fug zeklemmt. Hochaufgerichtet war aufgegangen und von schlank stand sie da. in de» . Unbewegt und wild sah , mit dem fest zusammen» ! nach unten. Immer wie» ften, verlor ich das Gleich» i vermochte. Weit hinten» rper jede Bewegung de» rden Gliedern, bermals stürzte ich nieder rs fort. Eine graste Woge jte der Kiel unseres Boote» In hohem Vogen wurde d lag in nassem, weiche»
lachend und mit leuchten»
i Gürtel und warf ihn hi"» r der Kahn fest an einem schte mächtig, aber verhälb er Strom: Der Colorado» >as Land. Ich war volle» limend und sprudelnd ka» zu Tal.
lgt)
»ie neue Dienststelle l"- den Verkehr mst der rvevoirecung -es ganzen Lands jeden Dienstaa und Freitag nachm. von Z—6 Uhr geöffnet, und dost die B-r-'fima k"9e^los ist.
Der Karneval soll verboten werden. Die Zentrumsfrak- tton des preuß. Landtags brachte zur dritten Beratung des Haushalts des Innenministeriums einen Entsch!iestung:-An- trag ein, der das Staaisministerium ersucht, im Hinblick auf unsere verzweifelte Wirtschaftslage öffentliche karnevalistische Veranstaltungen unter keinen Umständen mzu affen, nötigenfalls rücksichtslos zu unterdrücken. Beschlossene Veranstaltungen dieser Art sollen schärfster Ueberwachung unterworfen und nicht irgendwie begünstigt werden, selbst wenn «in etwaiger Reinertrag wohltätigen Zwecken zugrwen-det »verden soll.
Untertalheim, 17. Dez. 80. Geburtstag. Ihren 80. Geburistag feiert heute in körperlicher und geistiger Rüstigkeit die Witwe Rosine Klink (Alt Lindenwirtin). Nachdem ihre 3 Kinder sich auswärts seßhaft gemacht hatten, veräußerte sie 1908 ihr Anwesen. Dann verlor sie durch die Inflation ihre» letzten Notpfennig und lebt heute in den dürftigsten Verhältnissen.
Haiterbach, 16. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der am
6. Dezember ds. Fs. stattgefundenen Gemeinderatswahl wurde» gewählt Georg Ziegler, Geschäftsführer; Goltlirb Schüler, -Stadtpfleger; Johannes Gutekunst, Buchbinder; Gottlieb Schübel, Schreiner:Gottlieb Schmelz le, Landwirt;Gottlob Mayer, Sägewerksbesitzer und Johannes Gutekunst, Schuhmacher. Boa den ausscheidenden 7 Gemcinderäten sind 5 wiedergewählt. Neu eintreten für den Gemeinderat Christian Helbec, Glaser: Schmelzte, Landwirt und für den sich nicht mehr zur Wahl stellenden Johannes Lehrer, Gipser: Schübel, Schreiner. Von 940 Wahlberechtigten haben 557, also rund 60°/n abgestimmt. Die Wahl verlief ruhig. Besondere Wahl agitation fand nicht statt.
Mindersbach, 17. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der Gemeideratswahl haben von 175 Wahlberechtigten I5i abgestimmt. Gewählt wurden: Georg Rotf » ß mit I > 7 Stimmen, Friedrich Dürr mir 116 Stimmen, Frie rich Bühl er mit !I4 Stimmen, Georg Dürr mit 87 Stimmen. Tie übrigen Stimmen waren zersplittert.
Vaiersbronn. 16. Dez. Am Montag brach in der Spankorbfabrik, einem früheren Vräuhaus, Feuer aus. das rasch «m sich griff Die Fabrik ist vollständig niedergebrannt. Manche Familie ist dadurch um lohnende Heimarbeit gekommen.
Weihnachten in Sicht!
Das Christkind kommt, das Christkind kommt! das ist der Gedanke, der die Herzen der Kinder von früh bis spät vewegt. -Jede, etwas geheimnisvolle Bewegung der Mutter wird besonders geprüft, ein jedes Päckchen und Paketchen, das der Arier mit nach Hause bring!, möchte man am liebesten aur seinen Inhalt hin mit den Blicken durchbohren und abends, wenn es heißt: ins Belt gehen! wird noch manchmal durch das Schlüsselloch oder die Türritze in das Wohnzimmer geäugt, in Dem die Eltern herumhantieren. Die Nacht hat mit die glücklichsten Stunden für die Kinder; da läßt man sich vom Christkind erzählen; man sieht, wie es mit goldenen Schwingen zum Fenster hineinschivebt und wie es herrliche Gaben ausbreitet, daß einem das Herz vor Freude nocheinmal so sämell schlägt. Am Morgen nun findet man an jedem Wochen, das auf dem Boden liegt, in jedem Papieischnitzelchen, das man entdeckt, wichtige Anhaltspunkte für das, was am Weihnachtsfcst noch komme» könnte.
Dem Christkind alles allein zu überlassen, das wäre zuviel verlangt, denn erklärt eines Tages die Mutter: „Heute wird gebacken und da dürft ihr mithelfen". Da gibt es nun ein Rennen, ein Halten, ein Suchen, ein Flüstern und ein Raten, was das altes für Herrlichkeiten geben mag. Wenn auch die Mutter manchmal verzweifelte Blicke auf die allzu geschäftige Schar um sie herum wirft, so will sie ihnen den Spaß doch nicht verderben und läßt sie gewähren, zumal sie gemerkt hat daß ihr die Kleinen auch in anderer Weise nützlich an Hand gehen können; denn leider hat sie ihre Besorgungen bis zur letzten Minute aufgeschoben und da natürlich die Hälfte ver gessen. Ter Wilhelm, der gerade dabei ist, das Nudelbrett mit Mehl zu bestreuen, wenigstens nebenbei, denn in der Hauptsache sucht er hiemit die Schürze und das Gesicht zu bearbeiten, muß nocheinmal schnell zum Strenger, Heller oder sonst wohin laufen, um noch etwas Hirschhornsalz zu holen. Das Söpherle, das angestellt war, Butter, E>er und Zucker schaumig zu rühren, dabei aber von Zeit zu Zeit mit der Zunge den Löffel betrachtete, wird in der schnellsten Gangart in den Konsum oder zu Berg L Schmid in Trab gesetzt, um die Rosinen zu holen, die in den gleich st rtigen Stollen noch hinein müssen. So kommt eins nach dem andern der Kinderschar an die Reihe. Der Fritz läuft zum Luz, das Elsiein zu Friedrich Schmid, die Hedwig zum Gauß Nur der Hans, der Kleinste, darf zu Hause bleiben und sagt mit vorwurfsvoller Stimme: „Mama net brav, muaßt a anders Mol bälder eitäufa, sonscht wurd's net reacht, wenn alles so schnell gau soll". Und da hat der kleine Kerl ganz recht, wie die Männer in vielen Fällen in dieser Hinsicht überhaupt vernünftiger sind. Der Vater, der schon lange vorher mit der Mutter einmal einen Gang durch die Stadt machte, hat gehorcht, was ihr wohl gefallen möge. Beim Schwarz war es dies, bei Brenner L Brösamle das, beim Schuon ein Paar schöne Stiefel uiw. Am schönsten war jedoch der Bummel mit seinen Sprößlingen. Wie leuchteten die Augen, als sie bei Pf komm eine» Blick in die schöne Weihnachtsausstellmrg werfen durften, wie drückten sie ihr Naschen an die Scheiben beim Hermann Knödel und, wenn sie etwas besonders Schönes entdeckt hatten, hörte man ihr Gejubel und vor Freude klaischlen sie in die Händchen So ging es von einem Laden zum andern und bald mußte der Herr Papa die Gewißheit bekommen, daß oie Wünsche seiner Schar, gewogen an seinem Geldbeutel, viel zu schwer waren. Und doch kommt er nicht drumrum, will er nicht alles zerstören, was mit dem Feste zusainmeirhängr. Ist es auch nur wenig, so ist es doch etwas. Ta braucht er nicht nach Stuttgart oder sonst in eine Großstadt fahren, um den Wünschen gerecht zu werden, er kann ja hier alles an Ort und Stelle haben, zumal ihm der Weinachtsanzciger vom „Gesellschafter" mühelos die Quellen nachweist und die hiesigen Geschäftsleute alles aufgeboien haben, um den verwöhntesten Ansprüchen Rechnung zu tragen. — Dann kommen abends die schönsten Stunden für Vater und Mutter, das Malen, das Kleben, Herrichten von alt auf neu, das Einpacken, und was es sonst alles noch ist. Da ist keine Nachtstunde zuviel, denn wie reichlich werden die dankbaren Kinderherzen in ihrer Art entlohnen. Und was die Kinder vielleicht das ganze Jahr nicht gerne tun, das Helfen beim Putzen im Haushalt, das tun sie am 24. Dezember mit ganz besonderer Begeisterung: Heute abend, heute abend! Damit die Mutter nun schnell noch fertig
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Dieser gern gelesene Roman, der zurzeit im „Gesellschafter" veröffentlicht wird, ist auch in Buchform erschienen und geheftet zu ^ 2.50, gebunden zu ^ 3.50 vorrätig bei
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wird, wird gekehrt, geschruppt, geputzt, gekocht und zum Schluß da macht man sich sein, wäscht sich, kämmt sich und zieht sein bestes Kleidchen an. — Und nun kann das Christkind kommen!
Aus aller Welt
Der „Völkische Kurier" stellt wegen Geldschwierigkeiten am 1. Januar das Erscheinen ein.
Der Weihnachtsbaum in Südtiro; verbalen. Die italienische Regierung bat den Gebrauch des deutschen Li hter» bavms bei den Weihnachtsfeiern in Bozen und andern Orten verboten. In Italien hat man eben doch seine eigene Auslegung des Geistes von Locarno.
Ein kostbarer Mnger. Der polnische Klavierkünstler und frühere Minister Paderewski verletzte sich bei einem Konzert, als er so heftig aus die Tasten einschlvg, daß ein Fingernagel abbrach. Trotzdem spielte er weiter. Der Finger ist mit 50 000 Dollar versichert.
Erdbeben. Am 14. Dezember wurde ein Dorf in der Näbe von Schirman (Persien) durch ein Erdbeben völlig zerstört. Etwa 200 Häuser liegen in Trümmern, 20 Personen sind tot und ebenso viele verletzt.
18 Opfer der Glätte in Berlin. Im Lauf des Dienstag wurden in den Berliner Rettungsstellen 18 Personen behandelt, die infolge der Glätte auf den Straßen verunglückten. Vier Schwerverletzte mußten ins Krankenhaus gebracht werden.
60 000 Eier verbrannt. Durch einen Brand in dem Lv-e-i-raum eines Händlers in Halle wurden 60 000 Eier vernichtet.
DersiHeri'ngclletr"". Die B-rl'mer Polizei verbastete einen auswärtigen Goldwarenfabrikanten, der am 28. Oktober gemeldet hatte, es sei ibm im Eisenbahnzng ein Kokser m-t Juwelen im Wert non 30 000 Mark a-stoh'en worden. Die Untersuchung er-mb, daß der Di-bstahl erdichtet war. Der Koffer war von dem Fabrik nten leer auf die Ruse genommen, vorher aber zu 26 000 Mark versichert worden.
DÄschnrünzer. In Hamburg wurde eine Falschmünzer- werlstätte entdeckt, die schon feit Jahren arbeitete.
Todesurteil. Das Schwurgericht in Rsgensburg verurteilte den 43jährigen Aufseher Max Meiringer, der einen ihm be'renndeten Eiscnbahngehi'fcn ohne jede Veranlassung durch 20 Beilhiebe erschlagen hatte, zum Tode.
Durch Kohlenoxydgas getötet. Im Magdalenenstift in Deutsch-Lisja bei Vrestau erkrankten durch Ausströmen von Kohlenoxydgas neun Mädchen, von denen fünf starben. Die amtlichen Feststellungen haben ergeben, daß der Unfall auf einen unvorherzusrhenden unglücklichen Zufall technischer Art zurückgefühct werden muß. Die Ueberlebenden befinden sich außer Lebensaekabr.
Letzte Nachrichten
Die Berliner Presse zum Schellern der großen
Koalition.
Berlin, 17. Dez. Die „Bossische Zeitung" schreibt: Die Sozinldciuokialie werde sich den Vorwurf nickst erspare» könne», daß sie sich negativ eili(.cstellt habe, da positives Handel» am Platze gewesen wäre. Die „Rundschau" ?) nutzt, daß die Haiip:schuld am Scheitern die Sozialdemokratie treffe. Sie habe die Lei Handlungen, darüber köw .e die voi sichtige Formulierung nicht hinwegtäuschen, abge- biochen. Man tue ver Sozialdemokeatte nicht unrecht, wenn man ihr nachiage, daß sie die große Koal tiou von vornherein nicht gewollt habe. Die „B. Z." m teilt: Die Sozialdemokrane denke aber nicht daran, sich unter die Fühlung der Volkepartei und des Zentnims zu geben, sondern wollen selber befehlen und, wenn sie da» nicht könne, lieber mit den Kommunisten für die Partei zu agitieren. D'e „Deutsche Tag szeitung" meint: Die Sozialdemokratie beweise, daß es ihr nicht auf sachliche Arbeit ankomme, sondern lediglich darauf, das Zustandekommen der großen Koalition zu sabotieren. Der „Lokal- Anzeiger" meint: Die Verhandlungen seien gescheitert, weil die Huuptbedingung für die Zusammenschweißung, ein aufrechtes und voi bebaltloses Bei trauen zwischen den 4 oder 5 oder 6 Parteien, von vornherein überhaupt nicht vorhanden gewesen wäre.
Der Abgeordnete Kube stellt Strafantrag.
Berlin, 17. Dez. Wie die Morgenblättcr melden, hat der völkische Abgeordnete Kube wegen der Angriffe auf ihn und den Abgeordneten Müller anläßlich des Grillte Lehder- prozesses gegen das „8 Uhr-Abendblatt", die ..Vo'siiche Zeitung", die „Berliner Zeitung um Mittag", den „Vorwärts" und das „Berliner Tagblatt" Strafantrag bei der Staateanwaltschaft gestellt.
Kündigungen im Staatsbergba«.
Berlin» 17. Dez. Wie die Morgenblättcr aus Buer melden, werden die angekündigten weiteren starken Vetriebs- einschränknngen im Staatebergbau am 1. Jan. Wirklichkeit werden. Auf Zeche Beigmannsglück ist etwa 400 Bergleuten auf I. Januar gekündigt worden, auf Messer werden rund 600 Arbeiter entlassen, auf den Möller-Zechen bei Gladbach ist etwa 150 Arbeitern gekündigt worden und auf Zeche Scholven werden 60 Bergleute entlassen. Bei den Entlassenen handelt es sich in erster Linie um Ausländer, Doppelverdiener, Pensionsempfänger, Invaliden und Ledige.
Die amerikanischen Flieger und Richlhofen.
Berlin, 17. Dez. Die Morgenblätter melden aus New-Aork: In einem aus einem Kongreß der Flieger der amerikanischen Legion gefaßten Beschluß wird Deutschland
Donnerstag 17. Dez-rnker IPV»
dazu beglückwünscht, daß es Nichthofen znm nationalen Helden olis>rkort,i habe. In diesem Beschluß heißt es, Nickstlwfcn fei vielen amerikanischen Fliegern als ein würdiger Gegner bekannt gewesen. Eine Abschrift dieses Beschlusses wurde an den Reichspräsidenten von H ndeuburg abgesandt.
Tfchilscherln bei Doumergnes.
Berlin, 17. Dez. Wie das „Berliner Tageblatt" aus Paris meldet, hat der Präsident der Republik gestern Tschitschcrin empfangen.
Handel und Bolkswirlfchoft
Die Einnahmen der Reichshanplkasse betrugen im November 7425 5614 Millionen, die Auszahlungen 609,2 Millionen Mark, p.r daß sich ein Zuschußbedarf von 484 Mill. Mk. ergibt. Die
> »-sbende Neichsschuld belief sich am 30. November aus 7P,S Millionen.
Forderungen zum deutsch-französischen Handelsvertrag. Tfje §>" ^elskammer Augsburg verlangt in einer Entschließung ddß er, Handelsvertrag mit Frankreich nur abgeschlossen werde, wenn Deutschland die tatsächliche Uneingeschränkte Meistbegünstigung des Zolltarifs gewährt und wenn sichergestellt ist, daß die Ge- s ihren der Kursschwankungen des französischen Franken für den -O-rndes mit Deutschland durch entsprechend« Valutazuschläge seitens Deutschlands ausgeglichen werden können. ;
Amerika-Anleihe d-e bayerischer- Diözesen. Der Erzbischof von B- iberg hat im Auftrag des kath. Dm-Zanoerbands in Bayet»
> u Neuyorker Banken eine in zwei T-'len auszngebende An- i. ü'e von 10 Millionen Dollar abgeschlossen. Die Anleihe, die r rch amtlicher Mitteilung wegen schlechten Eingangs der Kirchen- s - -ern notwendig wurde soll zur einen hülste namentlich für k -chenbauten, zur anderen für Zwecke des Caritasoerbands Innere MisfiorO Verwendung finden.
D^eltlökne. lieber „Das Lohnvroblem" kommt Prof. Dr. herm- : --g Leipzig in der „Sozialen Praxis" (Nr, 46) zu folgende«
> rge'rnissen: Gegenüber der Vorkriegczeü steht im Sommer 1925 der Lohn in Frankreich aus reichlich 150 o. H.. in Italien aus 160 bis 200 o. H, in England und Dänemark auf etwa 200 o. H.. i« c chweden aus 250 o. H. in Holland aus 300 v. H und in den Vereinigten Staaten aur 230 o h„ während er in Deutschland etwa 150 v. H. der Vorkriegslöhne erreicht.
Platzkarten in Italien. Bei einer großen Zahl von Eisenbahnzügen in Italien sollen vom 1. äanuar ab Platzkarten (I. Klasse 4»
3 Klaffe 3 Lire) eingeführt werden. Im Ausland gelöste Karte« bleiben auf den italienischen Bahnen gulüg, wenn der Reisend« denselben Platz beibehält.
Winzeln OA. Oberndorf, 16, Dez. Zeichen der Geldnot. Der Stamnihnlzverkauf von der Gemeinde wurde nicht genehmigt mir Ausnahme von Los 3, für das von einem ortsansässigen Säger 110 Proz. geboten wurden. Die übrigen Angebote lauteten «» 89—107 Prozent.
Stuttgart. 16. Dez- Leder-, häute- und Fellbörse. Der Wildhäutemarkt zeigt Tendenz zur Befestigung. Die wütk. A Ltion brachte für schwere Häute ebenfalls kleine Preissteigerungen. Mit einem weiteren Rückgang der Lederpreise darf als« nicht mehr gerechnet werden. Die Lcderfabrikalion schränkt trotzdem weiter ein, weil sie ihre Außenstände nicht in dem Maße bereinbekommt. um die Betriebe aufrecht zu erhalten Der Lederhandel kauft nur kräftige Sachen und diese nur >n kleinsten Mengen, aber nicht in der Hoffnung auf weiteres herabgehen der Preise, sondern gleichfalls aus Mangel an Zahlungsmitteln. Auch bei der Schuhfabrikation hat sich bis jetzt keine Besserung eingestellt. so daß auch dort der Bedarf gering ist. Der Württ. Gerber- verein hat Richtpreise herausgegeben, die mit denen der letzte« Vör"e übereinstimmen.
Pforzheim, 15, Dez. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 17 Ochsen, 18 Kühe, 13 Rinder, 4 Farren, 6 Kälber, 43 Schafe, 262 Schweine. Preise: Ochsen 1. 51-53, Rinder 1, 52-55, Ochse» und Rinder 2. 48—50, Kühe 30—40, Farren 51—54, Schweine 80 bis 93 Mark. Marktverlauf: langsam. Ueberstand.
Viehprelse. Ellwangen: Ein Paar Ochsen 1029 bis 1625.
1 Ochs? 550—765, 1 Paar Stiere 765-1070, I Farren 287 - 450.
1 Rind 276, Kühe mir Kalb 400—600, in Milch 420—550 ^l. — Riedlin gen: Pferde 250—1200, Fol-len 180—250, Farren 400 bis 800, Ochsen 500-900, Kühe 300—kOO, Kalbeln 500- 700. Jung» rinder 160— 300 — Rotten bürg: Ochsen 500- 700, Kühe
225—550 Kalbinnen und Jungvieh 190—480, Kälber 80—110 ^ Las Stück.
Schweinr-veise. Buchau: Milchschweine 35—45. — Büh» lertann: Milchsckweine 30 bis 40 — Ellwangen: Milch» sckweine 33—40, Läufer 65—75, — Jllertissen: Ferkel 37 bi» 43, Läufer 55—57. — Mergentheim: Milckschweine 30—40.
— Riedlingen: Mutterschweine 265— 350, Milchschwcine 35 bis 46. — Rotten bürg: Mllchschweine 20—45, Läufer 50 bis 90 Mark das Stück, Aalen: Milchschweine 30 bis 38, Läufer 49.
— Oehringen: M'l-hsll-wcine 30 bis 42. — Tuttllnge«: Milchfchweine 20 bis 35 Mark da; Stück.
Fruchlpreise. Aalen: Weiten 11.50—12, Mischling 9 50. Roggen 9—10, Gerste 9.40—10 50, Haber 8—8 50 Mart. — Heidenbeim: Kernen 18.50. Weiten 12,50, Gerste 10. Hahxr 8,50 Mark. — Lauingen: Weiten 11—12. Kern 12.80, Roagsn 8.60, Gerste 9 50—10,20. Hafer 8—8,40 Mark-
— Le » tkirch : Wei-°n 11.50, Roa"en 11, Gerste 9,50— 10 . Hab-r 9—11. Dinkel 8 «0 Mark, — Mengen: Gerste 10.50.
>— R?edlingen: W"'"en 10,55—106». G-rste 10 »5 hr?
-10.59. Hghsr 9,30—0.59 — Waldsee: Gerste
Z.40—10.20, Haber 8.70—9 Mark der Zentner.
Da» Wetter
Unter dem Eindruck des westlichen Hochdrucks ist für Freitag and Samstag vorwiegend trockenes, ziemlich kaltes Weiter zi» erwarten.
Nlichertisch.
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