1 V. Dezember ISA

im Seminarfestsaal F

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irof. Ulrich. ^

änger Achenbach » ajor Pieper. s

er des M. V. N. 50 L ^ tglieder l s

»v IVsgoIü.

smal am 2. Januar 1926 l unserer Stadt eine Weih- Um jedem derselben mit e machen zu können, glau- me eine Gabe in Geld oder Die uns für diesen Zweck vir bei der Löwendrogerie, . Georg Köbele abzugeben.

Der Ausschuß:

- Zörmmm, Erwin Kk«j. lpachrr. Köiielk. Luginsland. I. W-ls.

, den 8. Dez. 1925.

FgUNg.

eweiie herzlicher Teil­te meiner lieben Gattin, i Mutter und Groß­

en Gesang des Kirchen- hen Worte des Herrn reiche Leichenbegleitung ärts sagen innigsten

Hinterbliebenen:

Seorg Nikolaus.

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Hr. 29S

Gegründet 1826

Freitag den 11. Dezember LS2S

Fernsprecher Nr. 29.

SS. Jahrgang

Luftpolitik

Wir haben in den letzten Jahren nicht allzuviel Zeit ge­habt, uns um unsere Handelsluftfahrt zu kümmern. Es gab Größere Sorgen, und dann schien es ja auch ohne die An­teilnahme der öffentlichen Meinung ganz prächtig zu gehen. Es ist also nicht weiter verwunderlich, daß es eine deutsche Luftpolitik auf der Grundlage eines klar erkennbaren Volkswillens noch nicht gibt. Es ist auch nicht weiter merkwürdig, daß sich die hohe Obrigkeit, in diesem Kalle das .Reichsluftamt*, daran gewöhnt hat, Fragen der deutschen Luftfahrt hinter verschlossenen Türen zu entschei­den. Es kann nicht festgestellt werden, daß das Fehlen par- lamentarischer Einwirkung und öffentlichen Meinungsstrei­tes den Entscheidungen des Lustamts sonderlich zugute ge­kommen wäre. Mag sein. Es ist auch nicht allzuviel verdor­ben worden bisher, aber soll erhalten werden, was privater Unternehmungsgeist, Opferwille bei Gemeinden, Ländern « Reich bisher aufgebaut haben, soll darüber hinaus in Miseren lustpolitischen Beziehungen zum Ausland endlich der Weg ins Freie gefunden werden. Denn die Interessen, die bisher sich im deutschen Luftwesen auswirkten, waren vielfach so widersprechend es soll jetzt anders werden, daß ihre unkontrollierte Auswirkung auf unsere Lustdezie- tzmgen zum Ausland nicht länger hingenommen werden darf. In Paris sind in diesen Tagen neuerdings Vsrhand- lmigen ausgenommen worden, die nach Locarno ver­suchen sollen, der deutschen Luftfahrt einen Weg ins Freie zu bahnen. Die Verhandlungsloge, die unser« Vertreter vor- sinden, ist gegeben durch dasLustrecht", das uns die Geg­ner im Versailler Vertrage und in den folgenden Diktaten «kfgezwungen baben, dem wir aber die äußerst wirksame Doste des Einflugoerbotes für fremde Flugzeuge entgegen- -u/etzen haben.

Das Luftrecht: Art. 198 des Versailler Vertrages be­stimmte, daß Deutschland keißx Land- oder See-Luststreit- stäfte besitzen darf. Die Handelsluftfahrt war zunächst vom Persaill?r Vertrag verhältnismäßig glimpflich behandelt worden. Art. 201 beschränkte sich auf ein Bauoerbot von Achs Monaten, das den Bau und die Einfuhr von Luft- «hrzeugen, Motoren und Teilen davon untersagte. Der Zweck der Hebung? Handelskonkurrenz. Die Ententemächte hofften, in dieser Frist den internationalen Flugzeugmarkt ko fest in die Hand zu bekommen, daß von einer nach Jah­resfrist auf der Vildstäche erscheinenden deutschen Produk­tion nichts mehr zu fürchten wäre. Die Rechnung stimmte mcht. Der deutschen Flugzeugindustrie, namentlich im Ganz­metallbau, gelang die Umstellung auf Friedensproduktion überraschend schnell. Da schlug die Bombe ein, daß von Nordamerika fünfzehn Metallflugzeuge von Junkers-Des- stni bestellt wurden. Die Ententerechnung war also falsch; ver Fehler mußte repariert werden, und er wurde repariert im Londoner Ultimatum, das mit der Aufstellung der be­rüchtigten Begriffsbestimmungen die deutsche Handels'ust- «hrt unter militärischen Vorwänden auf einem derartigen Tiefpunkt technischen Rückstandes halten wollte, daß eine Konkurrenz des deutschen Verkehrsflugzeuges auf den inter­nationalen Märkten ausgeschlossen sein sollte. Man weiß, wie dieser Schlag pariert wurde, durch Verlegung der Pro­duktion von Großmaschinen ins Ausland und durch syste­matische Neuousbildung verschiedener, durch keinerlei mili­tärische Rücksichten belasteter reiner Vsrkel rstypen. die zur lleberraschung der Entente ebenso wie die im Auslände ge­bauten deutschen Großflugzeuge, überall in aller West an- Ktreffen sind, wo man fliegt. Es galt also einen neuen Stoß. Er wurde geführt mit derRevision" der Begriffsbestim­mungen im Juli ds. Is. Man gab sich jetzt wessen ist »er Engländer nicht fähig, wenn es ums Geschäft geht star keine Mühe mehr, den Konkurrenzneid zu verschleiern. In das Luftfahrtgarantiekomitee, die Schnüsfelkommission As Luftzeugbaues, aber sandte England seine fähigsten Flugzeugingenieure! Gab es einen einfacheren Weg, deutsche Gehirne für England arbeiten zu lasten? War das nicht Arrlich für den englischen Handelsneid, sich so diskret hinter «n Aengsten Fachs verstecken zu können?

So liegen die Dinge. Niederträchtig und einfach. Auch Allere Stellung dazu ist einfach: Zurück zum Artikel Ml des Versailler Vertrages. Wir verkennen Acht, daß auf dem Wege dahin neben dem Mißtrauen der Hcmdelsneid die größere Rolle spielt. Dagegen haben wir, wie erwähnt, eine scharfe Masse: Deutschlands geo­graphische Lage in der Mitte. Sie begründet eine mftpolitische Ueberlegenheit gegenüber den Weststaaten, die Pch in Zukunft stärker auswirken wird als bisher. England Indien, FrankreichRußland, das sind Luftlinien, die ohne Deutschland nicht möglich sind. Da liegt unsere Stärke. Wir Austen dem Ziviloerkehr der Weststaaten solange das Ein­stugrecht verweigern, als die durch Art. 201 des Versailler Vertrages geschaffene Rechtslage nicht wieder hergestellt ist. Das heißt Fallenlasten aller Baubeschränkungen für den »ollen Luftverkehr und volle gleichberechtigt« Gegenseitig­st bei der Führung der internationalen Linien. Das ist m>.s Ziel. Eins andere Lösung gibt es nicht. Wenn Frank­reich das Einflugrecht nach Deutschland mit der Freigabe einiger Lufthäfen im besetzten Rheinland erhandeln möchte, 8 kann man nur entgegnen, so billig ist unsere Lufthoheit Acht. Mag sein, daß es dieMentalität" der französischen Venerale und der englischen Flugzeugproduzenten notwen- A macht, zwischen dem Zustand von heute und das aus­gestellte Ziel eine Zwischenlösung einzuschalten: tragbar Aare eine solche Zwischenlösung nur dann, wenn sie kurz befristet ist, nicht einen Deut unserer Lufthoheit ohne ange­sessene Gegenleistung preisgibt, und wenn sie ein Schritt ist zum Ziel der gleichberechtigten Gegenseitigkeit. Jede an­dereLösung" und Kompromistelei kann di« endgültige «iirung, die kommen muß. nur verzögern.

Beratungen

«MM«""

Berlin, 10. Dez. Nachdem in der gestrigen Sitzung der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion eine Entscheidung über die Haltung der Sozialdemokraten in der Frage der Bildung der großen Koalition nicht gefallen ist, halten es die Blätter nunmehr für gegeben, daß der Reichspräsident heute nach dem Empfang der erbetenen schriftlichen Mit­teilungen der einzelnen Fraktionen eine Persönlichkeit und zwar aller Voraussicht nach Dr. Luther mit der Re­gierungsbildung beauftragt. Der Beauftragte würde dann die Möglichkeit haben, durch Verhandlungen mit den Ver­tretern der Fraktionen die Lage zu klären. Die Sozial­demokratie wird heute nachmittag 4 Uhr zu der ent­scheidenden Fraktionssttzung zusammentreten. Die Deutsche Bolkspartei hat heute beschlossen, die Bildung einer großen Koalition anzustreben, während die Wirtschaft- licheBereinigung jede Teilnahme an einer Regierung vogelehnt hat.

Der Arbeitsplan des Reichstags Berlin, 10. Dez. Der Aettestenrat des Reichstags kam in seiner Sigung dahin überein, die Beratungen am Frenag, den 18. Dezember zu vertagen und am 8. oder 10. Januar 1926 wieder aufzunehmen. Vor der Weihnachts­pause will der Reichstag noch erledigen die Erwerbslosen- fürjorge, die Beamtenbejoldung, das Lohnsteuergesetz. Außer­dem ist nach den bisherigen Dispositionen in Aussicht ge­nommen, auch noch die Erklärung der neuen Regierung vor den Weihnachtsferien entgegenzunehmen.

Deutschlands Daweszahlimgea Berlin. 10. Dez. Das Büro des Generalagenten für Re- parmwnvzayiungen velöstentUcht eine Uevecstust üoer me cr-uinaymvn uno Zahlungen im 2. Darvesjahr bis zum 50. November 192o (me zahlen in Klammern vedeuien o«e Gesaml>u,mme der Zahlungen ozw. lLinnahmen vom 1. Sep- renwer vis 50. Rovelnoer 1925). Novemoer becrugen die lsulnaymen 9o 052 507.26 O-mümack (220 062 658,15 Gow-

Neuestes vom Lage

DeamteubesoLungsscagen

Berlin. 10. Dez. Ueber die Sitzung des Haushaltsaus­schusses des Reichstags verlautet, daß in der Devcme von verschiedenen Rednern die Vertagung der Beamten- besoldungssrage bis zum Freitag verlangt wurde» well bis dahin der sozialpolitiiche Ausschuß seine Beratungen wegen der Erwerbslojensürsorge abgeschlossen haben werve. Don deutschnationaler Seite wurde eine bestimmte Erklä­rung über die grundsätzliche Stellung der Regierung zur Erhöhung der Lecrmtenbesoldung gefordert. Slaatssekrerär Fischer betonte, er sei hierzu nicht in der Lage. Seitens des Vertreters der Wirtschaftlichen Vereinigung wurde erklärt, daß man erst den Kreisen helfen müsse, die überhaupt kein Einkommen hätten. Man müsse an dem Grundsatz fest- halten, daß keine Ausgabe ohne Deckung besch ossen werden dürfe. Neue Steuern könne die Wirtschaft aber nicht er­tragen.

Der Lohnstreit im Bankgewerbe

Berlin, 10. Dez. Nachdem nunmehr, wie der Deutsche Bankbeamtenverein mitteilt, auch die heute abgehaltenen freien Verhandlungen über die Verlängerung des zum Monatsschluß ablaufenden Reichstarisvertrags gescheitert sind, haben die Fachorganisationen beschlossen, beim Reichs­arbeitsministerium die Einsetzung eines Schlichtungs­ausschusses zu beantragen.

Die Fortführung der Reichsgekreidestelle abgelehnk Berlin, 10. Dez. Der wirtschaftspolitische Ausschuß des vorläufigen Reichswirkschaftsrats lehnte den von der Reichsregierung zur Begutachtung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes zur Sicherung der Gekreidewegung im Wirtschafts­jahr 1925/26 mit großer Stimmenmehrheit ab. Die Vor­lage bezweckte die Verlängerung der Tätigkeit der in Liquidation befindlichen Reichsgetreide st eile um ein weiteres Zahr. Die Reichsregierung soll ermächtigt werden, im Wirtschaftsjahr 1925/26 durch die Aeichsgetreidestelie Ge­treideankäufe vornehmen zu lasten, die den Ilmfang von 200 000 Tonnen nicht übersteigen. Grund für die Vorlage war, daß die Landwirtschaft für Brotgetreide, namentlich für Roggen, heute vielfach keinen Abnehmer findet und die Preise auf einen unverhältnismäßig niedrigen Stand sanken.

Ein neuer Gesetzentwurf znr Aufwertung Berlin. 10. Dez. Aus Grund seiner praktischen Erfah­rungen hat der Berliner Anwaltsverein zur Wahrung der Interessen des an der Aufwertung interessierten Publikums soeben in Form eines Gesetzentwurfes nebst kurzer Begrün­dung einen dringenden Antrag an den Reichstag gerichtet, die am 31. Dezember 1925 cublaufende Frist und die hier­mit zusammenhängenden Fristen um 3 Monate zu.ver­längern.

Reichskagsankräge zugunsten der Landwirtschaft Berlin, 10. Dez. Äm Reichstag gingen zum Haushalt des Reichsnnnisteriums für Ernährung und Landwirtschaft Entschließungen des Abg. Ronneburg (Dem.) ein, wo­nach die Reichsregierung unverzüglich dafür sorgen soll, daß der Landwirtschaft die nötigen Düngemittel durch eine entsprechende Kredithilf« zugeführt werden. Ferner soll die Wiederbeschaffung von Realkrediten für die Land­wirtschaft in die Wege geleitet werden.

der Parteien

mark). Der Barbestand am 31. August 1925 betrug Io<013 210,89 GM-, so daß die bisherigen Geiumteirmay- men im 2. Daweszahr 351 d<5 9o9,64 GM. ausmachten. Be­zahlt wuroen tm vcooemoer an die Mächte 76045962,20 rvowmark (224 266 293,14 GM.). Davon wurden für Be- satzungskosten verauslagt: 8 053 988,74 Goldmark (19 6VZ 9oi,97 Goldmark), für Sachlieferungen 48 254 667,21 Gotomark (148173 468,19 Goldmark), für Reparativ ns-Recovery-Act 19 73? 306,25 GM- (56 326 546,08 Goldmark). Ferner wurden bezahlt für den ZinsenLienstderdeutschenAuslandsankeihe von 1924: 6 730 098,41 Goldmark (25 965 885,40 Goldmark), für die Aufwendungen der Reparationskommis- , ion 240 012,85 GDI. (968 694,20 GM.), für die Aufwen- düng der Rheinlandkommission 762965,77 GM. (2 351340,12 GM ), für die Militärkontrollkom- miss ion 600 OVO GM. <1 700 000 EM.).

Senkung der Lohnsteuer

Berlin, 10. Dez. Der crruwurs eines Gesetzes über die Seiaaag ver Loyugeuer ist dem Reicysillg Zu^gangen. Der Gmwul'l oringi em,prea-enü ven semerzell tm Sleueraus- sa-ug geäußerten B»un,cyen eine Avanoetung e.es vt--4Mlgen 0 »->ejjes. Danaiy sollen sur Dienstleiimngen nach 51. Dez. 1925 vom Aroeitslvhn 1200 Mark jährlich vom L-reuerabzug sreibkeiben und zwar 720 Mark als sieuersreier Doytit-ecrag, 240 Mark zur Aogeltung der Wer- oungscvsten und 240 Mark acs Avgetmng der sondertet- stungen. Die Bestimmungen über die Beranlagung zur Ein- roluulenfteuer sür das Kclleriderjahr 1926 werven durch ent­sprechende Erhöhungen der abzugsfreien Summen der Sen­kung der Lohnsteuer angegticyen. Die zu erwartende Sen­kung beträgt nach der Lluskommensberechnung 237 Mill. ReichsMark, so daß, wenn man von einem bisherigen jähr­lichen Aufkommen aus der Lohnsteuer von 1 'Milliarde 440 Millionen Reichsmark ausgeht» etwa 1 Milliarde 203 Mil­lionen Reichsmark künftig zu erwarten sind.

Gegen Vermehrung der Desahungsla' en Oberstem, 10. Dez. Der Stadtrat von Oberstem Hot ein­stimmig beschlossen, bei den Reichs- und Landesbehörde» Einspruch gegen die geplante Belegung der Stadt mit einem Jägerbataillon zu erheben. In dem Beschluß wird darauf hingewiesen, daß die von der Besatzung geforderten 19 Wohnungen für die seit 1918 ununterbrochen mit Besatzung»- truppen belegte Stadt nicht beschafft werden könnten.

Politischer Word in Mecklenburg?

Mecklenburg, 10. Dez. In einem Roggenfest» bei dem Dorfe Lehsten unweit Waren in Mecklenburg war im Juli 1925 die Leiche eines mit feldgrauen Uniformstücke» bekleideten jüngeren Mannes gesunden worden. Der Tote batte zwei Schüsse aus einer Mauserpistole in den Hinter­kops erhalten. Nach der von der Staat anwoltschaft er­folgten Ausschreibung des Falles imDeutschen Fahndungs» Matt" wird das Vortiegen eines politischen Mord» vermutet. Als Täter kommt der flücknge Feldwebel Büschin- in Frage, der seine Opfer regelmäßig durch zwei Schüsse in den Hinterkopf getötet hatte.

Die Abfindung des Hohenzollernhauses Berlin, 10. Dez. Der Generalbevollmächtigte des vor­mals regierenden preußischen Königshauses, Geh. Rat Dr. v. Berg, betont in einer Erklärung Wer den Vergleich zwischen dem preußischen Staat und dem Hohenzollernhaus, daß sich das Königshaus in weitgehendem Maße bereit gezeigt habe, der finanziellen Lage und den kulturellen Interessen des Staates, sowie der allgemeinen Wirtschafts­not Rechnung zu tragen. Es habe auf einen Wert von 70 80 Millionen^ verzichtet. In An­betracht der großen Verarmung des Staates sei auch auf die Kronrente verzichtet worden. Die Vermögenswerte, des Königshauses kämen 4 9 Köpfen zugute, nicht einer ein­zelnen Person. Durch Entwertung und die Kriegsfolgen seien den Hohenzollern rund 100 Millionen Golidmark ver­loren gegangen. Aus Grund des Vergleichs würde gesamte Königshaus jährliche Einkünfte von 2 Millionen-K. haben. Nach den amtlichen Schätzungen erhalte der Staat auf Grund des Vergleichs einen Vermögenswert von ins­gesamt 873 Millionen, während dem Königshaus Werte von insgesamt 100 Millionen zufielen, also ein Sechstel oder 17v. H. der gesamten Vermögenssubstanz,

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Der Völkerbund über die Danziger Beschwerden Genf, 10. Dez. Der Völkerbund hat sich gestern den Schlußfolgerungen seines Berichterstatters Ouinones de Leon-Spanien hinsichtlich der polnischen Militär­wache auf der Danziger Westerplatte angeschlossen und die vom Völkerbundsratskommissar Macdonell und dem Dan­ziger Senatspräsidenten Sahm vorgebrachten Einwände ab­gewiesen, jedoch darf die Westerplatte ausschließlich nur zur Lagerung von Kriegsmaterial äls Transitgut dienen. Die polnische Kriegsflotte darf nicht im dortigen Hafen sta- tioniert werden. Außerhalb des Munitionslagers darf die polnische Uniform nicht getragen werden. Senatspräsident Sahm bemerkte, er halte den bi^erigen Standpunkt der Danziger Regierung in jeder Beziehung aufrecht. Durch die heutige Entscheidung des Rots werde nur das eine fest» gestellt, daß die Militärwache von 88 Köpfen nicht die Er­richtung einer Militärbasts bedeute. Jede Verstärkung dieser Zahl würde die Frage der Militärbasis neu ausleben lasten. Straßburger, als polnischer Vertreter in Danzig, er­klärte. der einzige Zweck der polnischen Militärwache fei.