Sette 2 - Nr. 287

Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*

Dierrstag. 8. Dezember IS2L

Orients in Konslantinopel tätig und weilte zuletzt noch am der Sinai-Front. Sein Gesundheitszustand zwang ihn ichzn vor dem Kriege, den W'nter meistens in Aegypten zu ver­bringen. Besondere Kenntnisse besaß der Verstorbene in der orientalischen Architektur. Auch um das Lindenmuseum hat der Verstorbene sich sehr verdient gemacht. Die Ein­segnung der Leicl)s findet am Mittwoch, den 9. Dez., vor­mittags 9 Uhr, Im Palais Urach (Neckarstr. 68) statt. Hier­auf erfolgt die Ueberführung des Sargs nach Ludwigsbnrg, wo in aller Stille um 11 Uhr die Beisetzung in der Fürst.m- gruft erfolgt. Am Donnerstag vormittag 10 Uhr wird in der Eberhardskirche das feierliche Requiem für den Verstor­benen abgehalten werden.

Einweihung des neuen Relchsbcmkgebäudes. In An­wesenheit des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht fand heute vormittag die feierliche E'nweihung des neuen Dienst- gebäudes der Reichsbankbauptstell« beim Ansagensee statt. Dre Feier wohnten auch Finanzminist'.r Dr. Dehlinqer, Vertreter des Landtags, der Stadt Stuttgart und staatsicher und städtischer Behörden, öffentlicher Körperschaften usw. bei

Glockenweihe. Gestern nachmittag wurden die 5 Glocken der katholischen St. Fideliskirche eingews-ht. Die Weihe­handlung nahm Prälat Mangold vor Bekanntlich rindet am nächsten Sonntag die Einweihung der Kirche statt, deren, Bau im wesentlichen vollendet ist.

Lehrgang im Schneelauf für Lehrer und Lehrerinnen.

Der Schwäbische Schneelausbund beabsichtigt, auch in d'-es-rm Winter bei genügender Beteiligung in der Zeit vom 2 bis 6. Januar 1926 unter Leitung geprüfter Lehrkräfte des ^Deutschen Ski-Verbands im Schwarzwald einen Lehrgang für. Lehrer und Lehrerinnen aller Sch'-lgattuna-m adzu- halt-en, an d-m gezeigt werden soll, wie an St°lle d"S Turnens im Winter Schnelllauf treten kenn. F'">r d-e Tlll- nabme kommen in erster Linie Lehrer so'cher Orts in Be­tracht. in denen die Wittervnasver-Kältnisse die Ausübm" des Schneelmsis ermöglichen und Lehrer, die T"-n'"'t''-'^»t zu erteilen Hoden. Die L-stimg de« siegt in den

fänden von Studisnrot Zürn in Frsudenstadt.

Vödlmgea, 7 Dez. Zeitungsjubiläum. Der ^Döblinger Bote" konnte am 6. Dez. auf ein lOOjähriges Bestehen zurückblicken und hat aus diesem Anlaß eine in- Haltsreiche Festzeitung herausgegeben.

Brackenheim, 7. Dez. Jagdglück. Einen prächtigen schreiher schoß dieser Tage Jagdpächter Albert Essig in assenbach. Leider sind diese Tiere in unserer Gegend sehr Eilten. Im unteren Neckartal trisst man sie häufiger.

Lirchhausen VA. Heilbronn, 7. Dez. Zeichen der Geldnot. Ein hiesiger Bürger wollte einige seiner Grund- ftücke verkaufen, um dadurch Geld zu erlangen *ür die Erwerbung eines Bauplatzes und zur Erstellung eines Wohn­hauses. Bei der ersten Versteigerung wurden auf 6 Grund­stücke nur 2 Angebote abgegeben, die weit unter dem wirk­lichen Wert standen. Cs wurden geboten auf Grundstücke 1. Kl. für 514 Ar 140 -1t und für Grundstücke 3 Kl. 9 Ar 150 -K. Bei der letzten Versteigerung wurde gar nicht ge­boten. so daß der Zuschlag nicht erteilt werden konnte.

Neckarsulm, 7. Dez. Verlängerung der Ar­beitszeit. Die Verlängerung der Arbeitszeit bei den Neckarsulmer Fahrzeugwerken ist bereits im Betrieb durch Anschlag bekannt gemacht. In der nächsten Woche arbeitet man in all-n Abteilungen vier Tage. Die Arbeitszeit wird bann van Woche zu Wock>e festgesetzt. Eine gemsinderätlicke Kommission mit dem Stadtoorstand an der Spitze sprach «estern bei O.-Bürgermeister Veutingsr In Heilbronn vor. der bi« Zustimmung dazu gab, daß das Arbeitsamt Heilbrcmn den Kredit zur Einführung eines vierten Arbeitstaas gibt- Der Kredit beträgt 65 000 -4l. Die Genehmigung des Gemeinderats Heikbronn wird nachgeholt.

Ulm. 7. Dez. Gemeinderatswahl. Bei der gest­rigen Gemeinderatswah! haben stark 50 v. H. von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Auf die einzelnen Parteien entfielen: Sozialdemokraten 3790 Stimmen 5 S'tze (5). Deutschnationale 3612 Stimmen 5 Sitze (2). Zentrum 8093 Stimmen 4 Sitze l5), Friedenspartei 2570 Stim­men -- 4 Sitze <0), Densich-Demokrat-m 2307 Stimmen - 8 Sitze (10), Deutsche Bolkspartei 1258 Stimmen 1 Sitz (0). Kommunisten 534 Stimmen 0 Sitze.

Aus Stadt und Land

Nagold, 8. Dezember 1925.

Ein Glück für das Glück, daß es bl nd ist. Wenn es ott s ine GüM'li> ge sehen könnte, wür.e es sich aus Scham ve.kriechen.

*

Kantate von S. S. Dach.

Die Aufführung der Bach'schen Kantate in dem Haupt- gottesdienst am Sonntag ist als voller Erfolg des unter der vorzüglichen Leitung von Herrn Studienrat Schmid stehenden MusikvereinS Nagold zu verbuchen. Sowohl die Chöre, die Orchesterstücke, als auch die Solls wurden glänzend durchge­führt. Konzertsänger Achenbach bewältigte mit großer Stimme spielend seine Aufgabe, aber auch Herr Hoffmann vom hie­sigen Seminar verstand es g mz besonders mit seinem weichen, zarten Tenor, die Zuhörer im Bann zu halten. Ein jeder Kirchgänger wird diesen Gottesdienst als besonders feierlich und als ein eigenes Erleben empfunden haben, wie doch die Musik etwas gesprochenes Unaussprechliches ist, besitzt sie die Macht, in die Herzen der Menschen zu dringen, wie es die schönsten Worte z. B. niemals vermögen.

SamMenabend des Mädchen-Bibelkreises Nagold

Auf Sonntag hatte der Mädchen-Bibelkreis Nagold zu einem Familien-Abend eingeladen. Der große Saal im Ver­einshause war voll besetzt. Im Mittelpunkt der ganzen Ver­anstaltung standen reizende Schattenbilder: Das Kind in der Wiege; der erste Schulgang; die Konfirmation; das Mädchen im Beruf; die junge Braut; die glückliche Mutter; das grese Großmütterchen alles ansprechend und hübsch umrahmt von Lied und Worts Alles war so sinnig ausgedacht! Stadt­pfarrer Presse! brachte den Leitgedanken in einer kurzen An­sprache über Phil, 4. 4 zum Ausdruck. Eine launige Gaben­verlosung mit erstaunlich vielen großen und kleinen hübschen Gewinnen weckte ganz weihnächtliche Gedanken. Mit einem eindringlichen Schlußwort und Gebet von Dekan Otto endete der wohlgelungene Familienabend. Der Abend hat gezeigt» daß der Mädchen-Bibelkreis Nagold bei den beiden Frl. Gut, die mit viel Eifer und Liebe sich in die Arbeit teilen, in guten Händen ist.

Skiabteilung des rvürtt. Schwarzwaldvereins Ortsgruppe Nagold.

Das Leben leben ist das einzig Wahre, was der Mensch Mn kann. d. h. also: vor hinter dem warmen Ofen und raus

in die schöne, weiße Winterlandschaft und sich freuen an dem, was einem der Augenblick bietet. Von diesem Grundgedanken ließ sich am letzten Sonntag die Skiabteilung leiten und sam­melte sich auf dem schönen Uebungsgelände am Bad Rötenbach, wo sich eine stattliche Anzahl von Freunden des Schnceschuh- sports eingefunden hatte, um dem Körper das zu geben, was er bedarf. Viele, die zum erstenmal auf den Brettern standen, aber auch die alten Fahrer purzelten trotz ihrer Künste beim Telemarken und Chistiania manchmal auf die Nase. Doch alles geschieht dies mit lachendem Gesicht, denn es gehört nun einmal dazu. Herr Köbele gab sich redliche Mühe, die An­fänger in die Kunst des Laufens einzuführen. Nach einigen Stunden eiftrigen Uebens unternahm man einen Wanderlauf am alten Sportplatz vorbei nach der Oberjettinger Chaussee. Unbeschreiblich schön waren die Bilder, die sich auf dieser Fahrt boten. Der Tannenwald, der Laubwald im weißen Gewände, jeder für sich eine eigens Buch. Beim NriZtritt vom Wald aufs freie Feld bot sich bei untergehender Sonne ein besonders überwältigender Anblick. Schnee, Himmel und uniergehende Sonne hinter der Bergeshöhe, ein einzelner Skiläufer, der sich mit seiner schlanken, ranken Gestalt als Silhouette von dem Feuermann am Horizont abhob, erschien einein als Suchender des Lichts und der Sonne. Nach einer schönen Abfahrt ins Tal fand man sich zu cinem zünftigen Btisammensein noch einige Stunden in derWaldlust" zusammen. Wer nach einer solchen Fahrt die frohen Gesichter und die leuchtenden Augen der Teilnehmer beobachtet, kommt zu der Ueberzeugung, daß dieses Wandern etivas besonderes auf sich hat, nicht nur zur Stählung des Körpers und zur Abhärtung, nein, auch Herz und Gehirn werden andere und wir möchten zu dieser Stelle wie früher schon einmal wiederholen: ölens >n corpore

8uno. Ski Heil!

r Altensteig, 7. Dez. Der FischereivereinOberes Nagoldtal" hielt gestern nachmittag im Bad hier seine heurige Generalversammlung ab, die von etwa 30 Mitgliedern besucht war. Der Vorstand des Württ. Landesfischereivereins, Geh. Kriegsrat Dreiß-Sluttgart, hatte sich auch eingefunden. Schrift­führer Schwarzmaier begrüßte die Versammlung und teilte mit, daß Oberamtmann Baitinger sich in dankenswerter Weise be­reit erklärt hat, die Borstandschast des Fischercivereins zu über­nehmen. Vorstand Baitinger dankt und übernimmt die Bor­standschaft. Geheimrat Dreiß überbrachte die Grüße des Lan- deSfischereivereins und beglückwünschte den neuen Vorstand. Der Schriftführer erstattete hierauf den Kassenbencht, gedachte aber zuerst der drei Mitglieder, die wir im letzten Jahr durch den Tod verloren haben (Karl Schmerle, Müller in Omers­bach, Oberlandmesser Gärtner in Wildberg und Traubenwirt Seeger von Altensteig), deren Andenken durch Erheben von de» Sitzen geehrt wurde. Aus dem Kassenbericht ist zu ent­nehmen, daß der Verein einen kleinen Barbestand von 5,80 llk hat. Tie Mitgliederzahl ist auf 56 gesunken, welche an Jahres­beiträgen zusammen !46 bezahlten, ein Fischzüchter spendete zum Einsatz 50 sodaß wir eine Gesamteinnahme von 196./« halten, denen 190,20 an Ausgaben gegenüberstehen. Auf Vereinskosten wurden 1000 St. Bachforellensömmei singe mit einein Aufwand von 150 ./« ausgesetzt; zwei Züchter hatten Setzlinge zum Einsetzen gestiftet. Beschlossen wurde, im Früh­jahr 1926 für 100 « Forellenbrut in die Vereinsgewässer aus­zusetzen. Rudolf Böcking stiftete !0 000 St. Bachforellenbrut zum Einsatz. Der Schriftführer schließt seinen Bericht, in dem er auch über die Bedeutung der Fischerei im Bezirk gesprochen, mit der Bitte um Werbung neuer Mitglieder. Der Vor­stand streift bei dieser Gelegenheit das neue Heimalbuch von Nagold und es werden zehn Exemplare von Mitglie­dern bestellt. Gelegenheit zu reichlicher Aussprache gab noch die Beratung des an den Landesverein zu erstattenden Be­richts. Die Fangergebnisse werden von allen Fischern als mittelmäßig bis ziemlicb gut bezeichnet; sie litten unter den stark wechselnden Verhältnissen. Von Nagold wird besonders der Fang von Aalen und Ärschen gerühml; unterhalb Nagold hat es viele Krebse. Geheimrat Dreiß warnt sehr vor dem starken Fang der Krebse; dieselben sollien zur Vermelpung alle wieder dem Wasser übergeben werden. Unsere sonst in den Weihern gezüchtete Regenbogenforelle scheint sich auch in der Nagold und ihren Seitenbächen eingebürgert zu haben. Die Laichzeit der Bachforelle ist durch die so plötzlich eingetretene Kälte unterbrochen worden. Von Fischkrankheiten ist im letzten Jahr nichls bekannt geworden, dagegen sind durch Wasser­verunreinigungen Schäden entstanden, in Sulz auch durch die Schafwäsche. Hoch- und Niedermassel schüden kamen keine vor. Die Fischwasserneuverpachtungen ergaben allgemeine Erhöh­ungen, teilweise bis zu 30 Prozent. Als besonderer Wunsch wurde die Unterstützung der Fischerei vom Landesverein und Landw. Bezirksverein erbeten. Für Fischdiebe sollten ei höhte Strafen angesetzt werden. Die nächste Versammlung, mit der zugleich das 30jährige Bestehen des Vereins gefeiert werden soll, wird in Nagold abgehalten. Den Schluß bildete wie üblich ein Forellenessen, zu dem einige Züchter und Fischer die Fische in dankenswerter Weise gestiftet hatten. Der Vorstand dankte diesen Stiftern und dein Wirt für die gute Zubereitung, die der Küche des Hauses alle Ehre machte.

Güllstein, 7. Dez. Schultheißenwahl. Die gestrige Schuitheißenwahl in Gültstei» hat ein schönes Einvernehmen gezeitigt. Von 410 abgegebenen Stimmen wurden 400 für Herrn Hugo Maier, den Sohn des verstorbenen Schultheißen gezählt Der Nest der Stimmen war ungültig oder zersplittert. Herrn Maier, dem sich in dieser Wahl wie selten irgendwo das Vertrauen der ganzen Bürgerschaft zuwendet, unsere Vesten Glückwünsche.

Holen a. d. Ein. 7. Dez. Betonbrücke über die E n z. Durch den Bon einer neuen Eisenbefanbrstche über die Enz an Stelle der bis jetzt vorhandenen Hll,hrücke wurde einem alten Mißstond obnebolfen. Die neue Brach? h<,s eine Spannweite von 19.60 Meter. Der Ban der Brach? zst «in welkeres Glied in der Durchführung der En,'Korrektion.

Freudenstadk, 7. Dez. Eisenbahn Unfall. Heute morgen entgleisten zwischen Eutingen und Ergenzingen fünf Wagen eines Güterzugs. Von Stuttgart und Freudenstadt sofort abaesandte Hilfszüge konnten eines der beiden ge­sperrten Gleise frei machen, so daß der Berlin-Mailänder D-Zug D38 passieren konnte.

Ergebnisse der Gemeknderalswahlen.

Mötzingen, 6. Dez. Gemeinderatswahlergebnis. Bei der am 5. Dezember d. I. stattgefundenen Gemeinderatswahl haben von 713 Wahlberechtigten 424 abgestimmt. Gewählt wurden: Karl Kußmaul, Bauer, mit 370 Stimmen; Friedrich Mast, Fleischbeschauer, 348 St.; Karl Schweikert, Fuhrmann, 325 St.; Georg Grobmann, Zimmerpolierer, 235 St.; Gottlieb Bertsch, Wagnermeister, 290 St.; Christian Müller, Bauer, 266 St.; Karl Schüttle, Landwirt, 252 St.

Herrenberg, 7. Dez. Gemeinderatswahlergebnis. Die I gestrige Gemeinderatswahl hat bei reger Beteiligung ein immer- > hin überraschendes Ergebnis gezeitigt. Abgestimmt haben von

I 1853 Wahlberechtigten 1!l9. Stimmen erhielten die vereinigten Wahlvorschläge der bürgerlichen Parteien 53l2 Stimmen, Kom­munistische Partei 776 Stimmen, Sozialdemokratische Partei 1530 Stimmen. Gewählt sind: Rauser, Friedr., seith. Gemeinde­rat; Zerweck, Wilhelm, seith. Gemeinverat; Gerlnch, Gottlob seith. Gemeinderat; Böckle, Friedrich, seith. Gemeinderat; Bührer Christian, Landwirt; Guoth, Robert, Verwalter; Gaiser, Johs.' Zimmermeister.

Calw, 7. Dez. Gemeinderatswahl. Es entstielen auf Wahlvorschlag I Deutschnationale Volkspartei (Bürgerpartei) 63« 2 Stimmen, auf Wahl vor sch lag l> Sozialdemokratische Partei 5146 Stimmen, auf Wahlvoeschlag ist Deutsch Demokratische Partei 6040 Stimmen, auf Wahtvorschlag I V Heutsche Volks­partei 1554 Stimmen. Entsprechend der Reihenfolge der Höchst­zahlen erhalten somit von den 10 zu besetzenden Gemeinderals- sitzen die Deutschnationale Volkspartei (Bürgerpartei) 4, sie Sozialdemokratische Partei 2, die Deutsch-Demokratische Partei 3, die Deutsche Bolkspartei 1 Sitz. Ihrer Slimmenzahl inner­halb der Parteien nach gelten folgende 10 Bewerber als ge­wählt: 1. Wagnermeister Stüber, Gemeinderat, 2. Oberamts- baumeister Niederer, 3. Dr. Oskar Autcnrieth, Gemeinderat, 4. Metteur Bruno May, Gemeinderat, 5. Lokomotivführer Schiele, Gemeinderat, 6. Verwaltungsaktuar a. D. Stauden- meyer, Gemeinderat, 7. Oberpräzeptor Baenchle, 8. Frou Stadt- ichältheiß Eon;, Gemeinderat, 9. Bäckermeister Friedrich Pfrom- mer, Gemeinderat, 10. Zollsekretär Veigel.

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Aus aller Welt

ep Eine seN'stverständi'cheHhcknnrknrrg-. Eine von de» Verein zur Bekämpfung der öffentlichen Unsittlichkeit und vom Evang. Sittlichkeitsverein der Stadt Köln einberufen« Versammlung hat an die deutsche Reichsregierung di« dringende Forderung gerichtet, nach Unterzeichnung de« Locarno-Vertrages jede Mitwirkung bei der Einrichtung oder Fortführung der Bordelle für Besatzungstruppen ab» zulehnen.

Zum Fall Schillings. Eine Versammlung der deutsche« Intendanten in Berlin nahm entschi-den für Schilling- Stellung. der der Kunst und dem Kunstleben erhalte» werden müsse.

Verbot der Tanzluskbarkeilcn. Mit Rücksicht auf die all­gemeine schlechte Wirtschaftslage und die zunehmend« Arbeitslosigkeit hat die Stadtbehörde in Goch am Rhein be­schlossen bis auf weiteres die Genehmigung für öffentliche und geschlossene Tanzlustbarkeiten jeder Art nickt mehr zu erteilen.

Strenge Kalte. Bisher wurden folgende Kältegrade im Höchstfall sestgestellt: Stuttgart 16. Rrvensburg 21. Vil- lingen-Kirnach (bad. Schwarzwald) 25, Berlin 11, in den Vororten bis 16. München 17. Schleisheim (Oberbayern) 27, Paris 12. Prag 16. Eger 23, Lucenetz in Böhmen 37, Ungarn 2328.

Auf dem Neckar wurde die Schiffahrt wegen des Treib­eises eingestellt. Der Eisenbahn- und der Kraftpostverkehr erle'det allenthalben empfindliche Störungen.

In ganz Italien ist die Temperatur in der Nacht zum Sonntag aus unter Null ges'mken-. Rom hatte 4 Grad Kälte, am Tage 4 Grad Wärme. Varma hatte 10 Grad Kälte. In Sulmona liegt der Schnee 80 Ztm hoch. Auch auf Sizilien bat es geschneit. Im Adriatischen Meer herrscht schwerer Sturm.

Degen Eisgangs wurde auf der unteren Donau dl« Schiffahrt eingestellt.

Die Kälte in Tlorddeukschland gebrochen. Infolge de» Einbruchs einer warmen Luftströmung von Westen ist !a Norddeutschland die Kälte über Nacht gebrochen und betrögt nur noch ein Grad.

Wölfe in Deutschland. Am Spickerer Berg im Saargeblek dicht Helm arrsten Saarbrückener TrunvenShunases^k». wurde ein Rudel Wölfe beobachtet, die bei der strenge Kälte und dem hohen Schnee ans Lothringen herühergekommen waren. In Fronzvsisch-Lrsthringen sind die Wölfe von fester in ziem­lich beträchtlicher Zahl heimisch geblieben, was mit der Gleich- gülkiakeik der Verwaltung und der eigenartigen Waldwirt­schaft ln Frankreich, die kein .Ausputzen' der Forste kennt, zusammenhängk.

Grubenvnglück. In einer staatlichen Kohl-nanibe in Oberbayern wurden drei Beraleute durch einen verspätet losgegangenen Sprengschuß getötet.

7 Kinder erstickt. In der Nacht zum Sonntag erstickten im Siechenhaus in Lemgo (Lipp»-Detmold) 7 Kinder im Alter von 1 bis 3 Jahren. Im Nebenzimmer des Schlaf­raums waren Briketts zum Glühen gekommen. Der Rauch mit den giftigen Gasen drang durch die offsnstehende Tür in den Schlafraum der Kinder.

Durch einen Schneeballwnrf ist in Hamburg ein 13- jähriges Schulmädchen ums Jeden gekommen. Ein Knabe wart den verhängnisvollen Ball, der hart zusammen­gefroren war. gegen ihren Kopf, wodurch ein Bluterguß in das Gehirn trat.

Ein Feuerwehrmann verbrannt. In Schiecheldt (Han­nover ist am Sonntag ein Gasthaus mit Ladengeschäft und Wohnräumen vollständig ausgebrannt. Ein Feuerwehr­mann wurde unter den Trümmern begraben und könnt« nur als verkoblte Leiche geborgen werden.

«virmz'.eqwng eines deutschen Tauchers, lieber die deut­schen Taucherarbeiten in der Nähe von Start Point (Eng­land) zur Auffindung desM. 1" wird berichtet, daß trotz ungünstigen Wetters in den letzten Tagen vier Versuche mit dem deutschen Tiefseetauchapparat unternommen wurden. Dabei stieg der deutsche Taucher Burmeister in eine Tiefe von 80 Metern hinab und suchte dort eine Fläche von 500 Meter» im Geviert ab, ohne allerdings das Unterseebootswrack zu finden. Für den Abstieg in diese Tiefe brauchte der Taucher sechs Minuten, zum Absuchen des Meeresgrunds blieb er ununterbrochen eineinbalb Stunden in der Tiefe. Da es lcko» ziemlich dunkel geworden war. mußte der Taucher die M seiner AnsÄsstung gehörenden Unterwasser-Scheinwerfer be­nutzen.

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