Nagolder Tagblall »Der Gesellschafter

Sette 2 Ne. 198

Mittwoch. 28. August 1825

gesehen der 'Geaenwart folgend, einer neuen V-eblnbung enkKe-enftrebt. Was aber auch in Stockholm wachsen möge, es wird immer nur eine neue Offenbarung der gewaltigen Kebenstaffache des Christentums in der Geschichte sein. Wir suchen Hilfe in unserer Einsamkeit auf den Wegen jenes herrlichen Spruches, der auf der deutschen Nords«etnsel Sylt den FrieVhof unbekannter Meeresopfer schmückt:

Wir sind ein Volk, vom Strom der Zeit Gespült Mm Erdeneiland.

Bog Unfall und voll Herzeleid,

Ms heim uns holt der Heiland.

Das Vaterhaus ist immer nah.

Wie wechselnd auch die Lose.

Es ist das Kreuz von Golgatha Heimat für Heimatlose."

Erklärung der deutschen Abordnung Unter größter Spannung trat die Konferenz am Diens­tag in di« Beratung der internationalen Beziehungen ein. Oer Aoaschutzbericht stellt zunächst fest, daß zahlreiche Ein- S«Hraae», auch die Kricgsfraye. noch nicht geÄärt seien, tndschkkrgt im Anschluß daran Entschließungen zu der Frage »Keisg und Völkerbund" vor. Di« Kirche wolle den Völker- cchs zMeit einzige Organisation für die Herstellung er inteMiMmalen Völkergemeinschaft dem tatkräftigen len der Christen empfehlen in der Hoffnung auf MuMge größere praktische Wirksamkeit.

Nach Erklärungen von Professor Hadorn-Bern, Bischof Brent - Amerika und Lady Parmoor-Eng- hnch gab Präsident Kapler-Berlin namens der deut­sche« Abordnung eine Erklärung ab, in der die Bemühun- k» des Ausschusses anerkannt werden, die nach einer Fas- I»hg gesucht haben, um die Fragen des Kriegs und einer he« Friede« gewährleistenden internationalen Organisation « kosen. Die vorgefckstagenen Fassungen, soviel richtiges De enthalten, werden der außerordentlichen Schwierigkeit ho» verwickelten Fragen doch nicht vollauf gerecht, und ihre vorbehaltlose Annahme könnte im Widerspruch zu den Ab- Mchts« des AusschMes zu verhängnisvollen Mißdeutungen Mhren. Die Deutschen beteiligen sich an der Aussprache in der Erwartung, daß die Konferenz über den Bericht des dritten Ausschusses ederchoweutg abstimme, wie sie es über k»e übrigen Berichte getan hat.

i Irr 81 . Sevlsche MWikeviiig

Stuttgart. 25. August.

Tagung der kath. Schulverbände

Am Montag fand in der Reithalle die Tagung oer kath. Schulverbände statt. Der Gründer der Verbände, Reichskanzler a. D. Dr. Marx gab eine Erklärung ab, in der er u. a. ausfiihrte: Auf dem Gebiet der Schule gehe man Kämpfen entgegen, die für die Zukunft der kath. Kirche in Deutschland von größter Bedeutung seien. Von dieser hochwichtigen Frage dürfe die Aufmerksamkeil der Katholiken durch keinerlei Vorgänge im sonstigen poli­tischen Leben abgelenkt oder beeinflußt werden. Der Sozialismus versuche in direktem Widerspruch mit Art. 120 der Weimarer Verfassung die Rechte der Kirche an der Erziehung der Jugend zu beseitigen und die natür­lichen Evzichungsrechte und -Pflichten der Familie durch eine immer weitergehende öffentliche Zwangsfürsorge zu ersetze«. Die liberale Auffassung von der Staatsallgewalt habe dieser sozialistischen Auffassung die Wege bereitet. Beide Auffassungen lehne der Katholizismus ab. Anders­denkenden gegenüber wolle er die Grundsätze der Toleranz gelten lasten, wie sie in Art. 146 der Weimarer Verfassung vorgeschrreben sei. Die Demokratie, auf der das deutsche Staatsleben von heute aufgebaut sei, dürfe aber nicht dazu dienen, Minderheiten zu vergewaltigen. Die Katholiken ver­langen kath. Bekenntnisschulen.

Domkapitular L enh ar t-Mainz führt aus, die kath. Schule sei notwendig, weil sie sich dem Dienst des wesent­lichen Ziels des gläubigen Christen nicht entziehen dürfe. Der Ruf nach der katholischen Schule fei eine Grundforde­rung des katholischen Glaubens. So gewiß die Kirche die Mischehe verurteile, so gewiß verurteile sie die Simul- tanschule als verderblich. Solange man nicht hochherzig genug ist, in Würdigung der unzweideutigen Forderung un­seres Glaubens uns ein Reichsschulgesetz zu geben, das den Art. 146 Abs. 2 der Reichsversassung zu freier Aus­wirkung kommen läßt, so lange man Baden, Hessen und Nassau nach Art. 174 unter ein Ausnahmerecht stellen will, so lange können wir nicht anerkennen, daß wir die von Art. 135 der Reichsverfassung gewährleistetevolle Glaubens- und Gewissensfreiheit" genießen.

Nachdem noch Studienrat Schwen d-München den Reichs­kanzler a. D. Marx des ungeminderten Vertrauens des kmholischen Volkes versichert hatte, wurde eine Ent­schließung mit folgenden Forderungen angenommen:

Schutz der konfessionellen Minderheiten, Einrichtung des Religionsunterrichts als ordentliches Unterrichtsfach, keine Benachteiligung des Religionsnnterrickts bei der geplanten Schulreform, keine einseitige Staatsschule, sondern Unter- r-chksfreiheit, gesunde Körperkultur mit Beachtung der katho­lischen Glaubens- und Sittenlehre, konsequente Hilfe der katholischen Presse bei dem Kampf um die sittliche Reinbeit der Jugend und Hilfe der Abgeordneten in Reich und Län­dern sowie volle Unterstützung von Behörden und Selbst­verwaltungskörpern bei Durchführung der obigen Grund­sätze."

Zweite geschlossene Versammlung

In der Liederhalle folgte am Montag die zwei!« ge­schloffene Versammlung, in der Weihbischof Dr. Hciling- Paderborn über Diaspora sprach. Die Diasporaver- hältniffe haben sich in den letzten Jahren völlig verschoben: vielen Diasporakakholiken sei die Erfüllung ihres Tauf­gelübdes unmöglich gemacht, die Verlegung der Industrie nach Mitteldeutschland stelle die Gemeinden und die Bi­schöfe vor unheimliche Aufgaben.. Zusammenhalten der Katholiken des Hinterlands sei mehr als je notwendig. Redner berührte sodann noch die am Bonifatiusverein ge­übte Kritik.

3n der sich anschließenden Aussprache wurde die in Leipzig zu erbauende katholische Arbeiterkirche und die in Frankfurt a. M. geplante Frauenkirche empfohlen.

Prof. Dr. Donders-Münster regte an, in katholi­schen Gemeinden Diaspora-Sonntage einzuführen, an denen Pfarrer der Diasporagemeinden Vortrüge halten sollen. Dann wurde ein Telegramm des Oberbürgermeisters der Stadt Essen verlesen, in dem gebeten wird, den nächsten Katholikentag in Essen abzuhalten.

Zweite öffentliche Versammlung

Am 4 Uhr nachmittags wurde in der Liederhalle die zweite öffentliche Versammlung eröffnet, während gleich­zeitig eine solche in der Reithalle tagte. Iesuikenpater M a n u w a l d - München sprach über «Die katho­lische Liebe und die Not unserer Jugend". In längeren Ausführungen schilderte er die mannigfachen Nöte der Jugend auf seelischem, geistigem und körperlichem Gebiet, und geißelte die Auswüchse der Zeit vor allem auf den Gebieten von Spiel, Spork, Wandern und Mode. Eins neue gewaltige Aufgabe erwachse, hier für Ellern, Erzieher, Lehrer, Lehrerinnen usw. Dem Neuheidentum muffe ein ebenso entschiedenes praktisches Christentum entgegengesiellt werden: der Christusgedanke allein könne die Jugend wie­der retten und neu beleben.

Prälat Dr. M a u s b a ch - Münster sprach über «Das Apostolat des Geistes und der werbenden Tat". Die heutige Lage des deutschen Volks fordere ge biekerifch neue Führer und Vorbilder, Männer und Frauen, die willens und befähigt sind, alle lebendigen Kräfte des Volks zusammen und vorwärts zu führen. Namentlich in der heutigen Zeit mit ihrem allenthalben sich breit machen­den bedenklichen Aeberschwcmg an Worten, brauchen wir mehr denn je Apostel des Vorbilds und der Tat, die sich freudig und selbstlos in den Dienst des sozialen und poli­tischen Aufbaus stellen.

Iustizrak Dr. S ch r ö m b g en s - Leipzig sprach über .Sittlichkeit und katholische Liebe". Das Bewußtsein, daß man sündige, scheine den Gegemvarks- MMschen verloren zu sein. Unsere Losung sei auf allen Gebieten der Sitte gegen den Strom der verdorbenen Zeit. Das Zusammenleben der Geschlechter in ungenügender Be- isteidung jm Familienbad, bei Turnen, Spork und Spiel,

Nacktkultur in allen möglichen Formen, schamlose Stücke in Kino und Theater, erotische Reklame leisten der Entsitt­lichung Vorschub. Die Kirche verlange als Maßnahmen gegen den Auflösungsprozeß der Ehen unbedingte Enthalt­samkeit außerhalb der Ehe, unbedingte Anlösbarkeit der Ehe, sowie Unterlassung jeglicher Verhinderung des Schöpfungszwecks der Ehe.

Frl. Maria Schmitz, Vorsitzende des kath. Lehrerin­nenvereins, sprach über «Die Frauenwelt und die Sittlichkeit". Sie klagte über das Anrecht, beim Ab­bau den unverheirateten Mann der erwerbstätigen unver­heirateten Frau vorzuziehen, ferner über den Schandfleck des staatlichen Schutzes der Anzucht, über die Auswüchse der heutigen Mode, die gegen früher so viele Vorteile hätte, wenn sie nicht mißbraucht würde. Leider mehre sich immer noch die Zahl der unglücklichen Ehen. Der Wieder­aufbau Deutschlands erfordere in erster Linie den Wieder­aufbau der Familie.

Abends fand in der Neikhaushalle eine große Mis­sionsversammlung statt, die Fürst Aloys zu Löwenstein mit einer Ansprache eröffneke. Erzbischos Dr. August Hombach von Honduras sprach über die Schönheit der Missionsarbeit und des Mlssionsberufs, der Generalsekretär des Werks der HIg. Kindheit H. Sitta- Aachen über die Welkmisston und das katholische Volk.

Zum Schluß segneten die anwesenden Bischöfe und Aebte die wiederum zahlreich Erschienenen.

Am Montag abend fand im Festsaal der Liederhalle ein Festkommers des Karkellverdands der kath. Studenten­verbindungen Deutschlands stall: dem außer vielen anderen geistlichen Würdenträgern Bischof Dr. v. Keppler und Weihbischof Dr. Sproll anwohnlen.

Generalversammlung des Katholischen Volksvereins

Am Dienstag vormittag fand in der großen Sporthalle die Generalversammlung des Volksvereins für das katho­lische Deutschland statt, in der Reichskanzler a. D. Marx als Vorsitzender Worte des Gedenkens für den verstorbenen früheren Vorsitzenden Adolf Gröber sprach. Künftig ist die erste Pflicht des Volksvereins, soziale Arbeit zu leisten. Den Geschäftsbericht erstattete Generaldirektor Dr. Hohn, der feststellte, daß die Mitgliederzahl zwar um 6,5 vom Hundert abgenommen habe, daß jedoch die Zahl der Ortsgruppen um 62 gestiegen sei. Der Rechnungsabschluß weise nicht nur die Tilgung von 7500 Mark Mehrausgaben aus dem Jahre 1924 auf/sondern darüber hinaus einen Dortrag von 6000 Mark aus neue Rechnung.

Der Präsident des Katholikentages, Baron von Cra- mer - Klett, forderte aus, aus dem Dunkel der Zeit nach Rom zu blicken, wo das Jubeljahr so viel Sonne verbreite. Tausendjährige Throne seien gestürzt, die Stellung des Papstes allein sei unerschütterlich. Für seine Freiheit und Selbständigkeit würde jeder Katholik Leben und Blut ein- setzen.

Prof. Dessauer sprach über dieIdee der mensch­lichen Schicksalsgemeinsrhaft". Wenn die Renaissance uns ge­lehrt habe, was man alles tun soll, so lehre uns die Idee der Schicksalsgemeinschaft, wie man es tun soll. Nur so könne der Mensch wieder zum Menschen finden.

Weihbischof Dr. Sproll svrach das Schlußwort, in dem er zum Zusammenschluß im Volksverein als der Arbeits­gemeinschaft zur Durchführung der vielfachen Anregungen des Katholikentages mahnte und zahlreiche praktische Vor­schläge machte.

Mit großem Jubel wurde Bundeskanzler a. D. Dr. Sei­pel aus Wien begrüßt-

Die dritte geschlossene Versammlung

Diese Versammlung war der katholischen Presss gewidmet.

Wie der Versammlung mitgeteilt wurde, haben sich eine ganze Anzahl Städte darum beworben, die nächste General­versammlung der Katholiken in ihren Mauern aufnehmen zu dürfen. Es sind dies Breslau, Köln, Dortmund, Essen, Dresden, Freiburg i. Br. und Hamburg. Die Versammlung beschloß, den Fürsten zu Löwenstein zu ermächtigen, mit den Städten Breslau und Dortmund zu verhandeln und in einer dieser Städte die nächste Generalversammlung abzuhalten. Nachdem der Versammlung noch mitgeteilt worden war, daß sich ein katholisches Reisekomitee, eine Art katholischen Reisebüros gegründet habe, in dem auch Fürst zu Löwenstein mitwirkt, nahm Berlagsleiter Trei­ber, mit lebhaftem Beifall begrüßt, das Wort zu seinem Vortrag über das ThemaMehr Sorge für die katholische Presse".

In der sich anschließenden Aussprache betonte u. a. Graf Galen die Pflicht, die katholische Presse zu unter­stützen. Doch sei es etwas verschiedenes, die katholische oder eine bestimmte Parteipresse zu unterstützen. Die katholische Liebe müsse auch hieraus ausgedehnt werden, indem in den katholischen Zeitungen mehr das Einigende, das Katholische in den Vordergrund gestellt werde.

In drei Entschließungen wurde sodann die St. Petrus- Sodalität. ferner der Albertus-Magnus-Verein und der

Hildegardis-Verein zur Unterstützung kath. Studenten und Studentinnen und der Bonifatius-Verein für die Diasunra empfohlen. Eine letzte Entschließung wandte sich an den Papst betreffend Seligsprechung der Katharina von Em­merich.

In einer Nebenversammlung im großen Saal des Deutschtumhauses tagte der auf einen Plan des Kardinals Schulte-Köln zurückgehsnde Reichsverband für die katholischen Aüslanddeutschen. Ein Mitglied des polnischen Reichstags, dessen Namen nicht genannt wurde, führte in einem Schreiben lebhafte Klage über die Behandlung deutscher Katholiken in Polen. Die Versamm­lung nahm eine Entschließung an, die sick dafür einsetzt, daß die Arbeit der deutschen katholischen Auslandsverbände noch mehr als bisher gestützt wird.

Nuntius Pacelli ist am Montag früh 9.55 Uhr nach Berlm zurückgekebr' Am Bahnhof befand sich Bischof Dr. von Keppler.

Württemberg

Stuttgart, 25. August. Kirchenopfer am Ernte, und Herbstdankfest. Auch hencr wird den evange- tischen Gemeinden durch den Ev. Oberkirchenrat angelegent lich empfohlen, die Werke und Anstalten der christlich«, Liebestätigkeit durch Zuwendung des Kirchenopfers ai, Ernte- und Herbstdankfest zu bedenken, eingedenk der wich­tigen Aufgabe, die durch die Innere Mission im Dienst d« Kirche erfüllt wird. M diese Werke bedürfen zur Fortfüh­rung ihrer so gesegneten Arbeit dringend reichliche Beihilfe, die von den Gemeinden herzlich erbeten wird.

Stuttgart. 25. Aug. Ausstellung der würii. Textil- u n d B e k l e i d u n g s i n d u st r i e. Die für die­ses Jahr geplante zweite Fachausstellung von Erzeugnissen der württ- Textil- und Bekleidungsindustrie wird nach neue- rer Bestimmung am 20. September im Stuttgarter Handels­hof eröffnet werden. Künftig sollen je zwei solche Ausstel­lungen jährlich, im März und September, veranstaltet wer­den, rmd zwar in der wieder im Erstehen begriffenen Stadt- Halle bei der Villa Berg.

Die Iahrhunderlaussiellung Schwäbischer Kunst in den Pankokschen Ausstellungshallen an der Schloßgartenstraße erfreut sich andauernd eines regen Besuchs, aus dem ganzen Land sowohl von Kunstkennern und Freunden, als auch wei­ter Kreise des Publikums. Diese einzigartige Schau wird auch im nächsten Monat noch geöffnet sein.

Nachruf. Am 22. August d. I- verschied nach langem schwerem Leiden R. Emil Andrä, Registraturvorsteher des Wehrkreiskommandos V. Der Verstorbene hat seit 1. No­vember 1903 als Registrator dem Generalkommando de- ehemaligen 13. Kgl.- Württ. Armeekorps und während des Krieges dem stellvertretenden Generalkommando dieses Ar­meekorps angehört. Mit dem Dahingeschiedenen verliert das Wehrkreiskommando V einen treuen, besonders bewährte» Beamten, der in vorbildlicher, unermüdlicher Pflichttreue bis zum letzten seine Kräfte in den Dienst des Vaterlandes stellte.

Vom Tage. An der gefährlichen Verkehrsstelle, wo die Herzog- und die Gutenbergstraße in die Silberburastraße einmünden, gerieten ein Straßenbahnwagen der Linie 3 und ein aus der Querstraße kommender Kraftwagen in voller Fahrt in gefährliche Nähe. Der Straßenbahnwagen wurde elektrisch gebremst, aber dis Gewalt der Cigenbew?-. gung hob den Waasn aus den Schienen, der quer über Straße rollte und über den Fußsteig hinweg ein .Hoftor samt der steinernen Einsassuna einrannte. Der Wagen wurde stark beschädigt und der Führer erlitt durch GlassisMer n^t unerhebliche Verletzungen. Der Kraftwagen, ein kirim: Opelwagen, wurde vollständig zertrümmert.

Aus dem Land?

Harihausen OA. Mergentheim, 25. Aug. Tod durch einen Wespenstich. Am Samstag abend vespert" Nie Familie Landwehr Brot und Honig. Der 19jährige So'!» Stephan brachte eine Wespe in den Mund. Jm Schlund M- merkts er sie und spie sie sofort wieder aus. Doch, hatte M ihn bereits gestochen. Da der Gestochene keine bsechttm- werten Schmerzen verspürte, er zunächst weiter. Bald aber machten sich Störungen in der Atmung bemerkbar. Als der Arzt kam, war eine Hilfeleistung nicht mehr möglich. Etwa 1^ Stunden nach dem Wespenstich war der suiü-e Mann tot.

Heidenheim, 25. Aua. Vom Rad gestürzt- Der »er­heiratete Schlosser Kraft von hier verunglückte mit seinem Motorrad auf der Straße nach Steinheim, indem er beim Sturz vom Rad einen Schädelbruch erlitt und bewußtlos ins Krankenhaus gebracht werden mußte.

Söhnstetten OA. Heidenheim, 25. Aua Brand. Die Scbsune des Leonhard Gröner ist bis auf den Grund ab­gebrannt-

Schönaich OA. Böblingen, 25. Aug. Diamantene Hochzeit. In verhältnismäßiger Rüstigkeit konnten die Eheleute Christian Metzger und Anna Kath., geb. Vögele, im Kreis von 5 Kindern, 38 Enkeln und 12 Urenkeln das Fest der Diamantenen Hochzeit feiern. Der Jubelbräutigam ist 83, die Jubelbraut 79 Jahre alt.

Lausten a. N., 25. Aug. VonderErnte. Die Oehmd- «rnte Hai hier seit einigen Tagen begonnen. Durch das ein» getretene Regenwetter verzögert sich das Einheimsen des Oehmdes- Der Ausfall ist im allgemeinen befriedigend, wenn auch in mehr trockenen Wiesen der Ertrag hinter den Erwar­tungen ,zurückbleibt. Den Kartoffeln, soweit sie noch nicht ab­gestanden sind, kommen die Niederschläge noch sehr M star­ten. Geerntet werden gegenwärtig per Einviertelmorgen 3530 Zentner. Der Preis für Kartoffeln hat sich erheblich gesenkt. Es werden zurzeit noch bezahlt per Zentner 3.50 Mark.

FreuvenstaiX. 25. Aug. Besuch des Großher- zo,gs von Hessen. Der Großherzog von Hessen mn Familie kam gestern, aus dem Weg von Tarasp, imAm," hier an und machte im Hotel Rappen Halt, wo das Mittag­essen eingenommen wurde. Die Fahrt ging dann in Rich­tung Darmstadt weiter.

Vom Merkst. 25. August. Brand. In Niederrieden brannte infolge Blitzschlags der mit Futter und Getreide ge­füllte Stadel des Hofbauers bis auf den Grund nieder.

Leutkirch. 25. August. Brand. Das der Firma Sag' siäkker in Senden bei Ulm gehörige Sägwerk in Emerlaiwen, Nbe. Winterstetten, brannte vollständig nieder. Das aiwe stch dort befindliche, der Zeichen Firma gehörige Sagw wurde vor zwei Jahren ei« Raub der Flammen. D>« » stehungsursache ist unbekannt.