Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-

Samstag. 22. August 1S2F

Sette 2 - Rr. ISS

M sperrest'. Wz sei zweifellos, daß das Vorgehen Dämons von Moskau eingegeben sei, das England zu übereilten Schritten reizen wolle. Indessen müsse man trotz aller Schwierigkeit die gegenwärtige Hauptregierung in Peking zu halten suchen.

Das Chinesenviertel in Rotterdam, das meist aus kleinen Händlern besteht, boykottiert die englischen Waren. Ein Chinesenklub hat für China in wenigen Tagen 30V Pfd. Sterling unter den Rotterdamer Chinesen gesammelt.

Die China-Konferenz

Washington. 21. August. Wie verlautet, hat die Regie­rung mit andern Staaten über die baldige Einberufung einer China-Konferenz sich geeinigt. Die Konferenz soll sich mit der Abänderung der Staatsverträge mit China, den chinesischen Einfuhrzöllen, den Fremdenvorrechten und mit der Frage des Abschlusses neuer Handelsverträge mit China befassen.

Seemannsstreik in Sidney

Sidney, 21. August. In einer Versammlung von See­leuten aller im Hafen liegenden Ueberseedampfer wurde be­schlossen, heute wegen der Herabsetzung der Löhne in Streik U treten. Es verlautet, daß die Seeleute in anderen austra­lischen Hafenplätzen morgen ebenfalls zum Streik aufgefor­dert werden sollen.

Württemberg

Siulkgark, 21. August. Verbot von Kundgebun­gen während des Katholikentags. Das Polizei­präsidium teilt mit: Die vom Proletarischen Freidenkerbund für Sonntag den 23. ds. Mts. vormittags 11 Ubr auf dem Marktplatz geplante Versammlung sowie etwaige Ersatz­oeranstaltungen solcher Art während der Dauer des Katho­likentags vom 22.25. August je einschließlich sind im Hin­blick auf die damit verbundene Gefahr für die öffentliche Sicherheit gemäß Art. 123 Abs, 2 der Reichsversassung ver­boten worden.

Trachtenfest. Anläßlich der Tagung des Verbands deut­scher Vereine für Volkskunde veranstaltet die Ausstellung Das schwäbische Land" am 26. September ein Trachtenfest, Vas einen größeren Umfang haben soll, als dasjenige vom lstzten Volksfest. In dem Aufzug, der im Rosensteinpark seinen Ausgang nehmen wird, sollen auch alte Postwagen u. dergl. mitgeführt werden.

Fleischpreisaufschlag. Die Stuttgarter Fleischerinnung hat den Preis für Kalbfleisch 1. Güte von 1.201.30 -1t auf 1.301.40 «K, für Kalbfleisch 2. Güte von 1.101.20 -1t aus 1-201.30 -1t erhöht. Die Preise der übrigen Fleischsorten bleiben unverändert.

Zuchthaus für einen Geflügeldieb. Der schon mehrfach schwer vorbestrafte Gottlob Häberle, der aus einer an­gesehenen Familie in Stuttgart stammt, wurde vom Schöf­fengericht wegen 38 Geflügeldiebstählen in weiterem Um­kreis von Stuttgart und wegen betrügerischer Erschwinde- lung eines Betrags von 80 -1t zu 3 Jahren Zuchthaus und zur Tragung der Gerichtskosten verurteilt.

Aus dem Lande

Scharrchausen a. F 21. August. Sturz. Bei dem Stock­werksausbau des Landwirts Gottlob Kögler in der Nellinger- straße stürzt« das 3)Mhrige Mädchen des Malers Ernst Maier ab und zog sich eine Gehirnerschütterung zu-

Friolzheim OA. Leonberg, 21. Aug. GlückimStalk. Seltenes Glück hatte der Landwirt Ehr. Hermann mit einer Kuh, die chm drei muntere Kälber zur Welt brachte.

Heilbronn, 21. August. Brennender Lastkraft­wagen. Am Mittwoch geriet der Lastkraftwagen einer hiesigen Firma dadurch in Brand, daß der Kraftwagen- pchrar unter Benützung der Pstroleumfchutzlampe die schad­hafte Benzinleitung des Wagens in Ordnung bringen wollte, wobei er mit der Lampe zu nahe an die Benzinzuführung kam. Der Wagen wurde stark beschädigt. Der Wagenführer erlitt erhebliche Brandwunden an beiden Armen.

Haufen OA. Gaildorf, 21. August. Vom Blitz er­schlagen. Beim Kleeholen wurde der 14jährige Sohn der Familie Pregizer in Scheurehalden, der schon seit Jahren bei dem Landwirt Gustav Fürst hier ausgenommen ist, auf dem Acker vom Blitz erschlagen. Auch zwei wertvolle Kühe wurden getötet. Die Frau Fürst und ein Kind, die eben­falls aus dem Acker beschäftigt waren, blieben verschont.

Gmünd, 21. August. Erdbeben. Ein starker Erdstoß wurde hier beute vormitta 6.40 Uhr in den Häusern und aus der Straße gespürt. Möbel gerieten ins Schwanken, die Gläser auf den Kästen klirrten. Schaden ist in der Gegend bis jetzt noch von keiner Seite gemeldet.

Waldhaufen OA- Neresheim, 21. Aug. Heimtückische Krankheit. Reichswehrsoldat Kaiserauer kam letzte Woche auf Besuch zu seinen Eltern, um in der Ernte mitzuhelfen. Er kam bereits krank bier an. Nach einigen Tagen ver­schlimmerte sich sein Zustand derart, daß er ver Auto ins Lazarett nach Cannstatt übergsführt wurde. Die Krankheit ist eine Art Ruhr, an der die oarne Familie mit Ausnahme der Mutter krank darniederlieat. Der Vater. Martin Kaiser- aucr, der schon längere Zeit herzleidsnd ist, ist bereits ge­storben. Die Knider sollen ins Krankenhaus verbracht werden.

Reutlingen, 21. August. Die Farmerstochter aus Chikago. Das 28 Jahre alte Dienstmädchen Berta Crcllmann von hier hat in der Rolle einer Farmerstochter aus Chikago Schwindeleien und Diebstähle verübt, und sich in München mit einem Kaufmann aus Passau verlobt. Unter dem Namen Käte Jetter wurde die Hochstaplerin in Regensburg wegen neuerlichen Diebstahls und Betrugs verhaftet.

Roltenburg, 21. August. Unfall. Der 23jährige Schrei» ner Waller aus Hirrlingen stieß mit seinem neuen Motor­rad gegen eine Mauer und blieb bewußtlos liegen. Das Rad ist zertrümmert.

Schwenningen, 21. August. Lohnbewegung inver Uhrenindustrie. Die Betriebsräte haben eine Be­wegung für eine Lohnerhöhung in der Uhrenindustrie an­geregt. Nötigenfalls soll gestreikt werden.

Auf dem Bahnhof geriet der 22jährige Bahnarbeiter Jo­sef Katz beim Verschieben zwischen zwei Wagen und wurde schwer verletzt.

ep. Tuttlingen. 21. August. Jubiläum. Die hiesige Erziehungsanstalt, eine der ältesten in Württemberg, begeht am 27. September die Feier ihres 100jährigen Bestehens. Das Haus beherbergt gegenwärtig 55 Knaben und Mädchen im schluvflicküiaen Alter, teils Fürioraeaöalinae. teils lanltiae

Zeppelin-Jubiläum in Friedrichshafen

Bedeutsame Rede De. Eckeuers.

Friedrichshafen, 21. August.

Für Freitag hatte der Zeppelinkonzern vor­mittags die Gäste zu einer Besichtigung seiner Werke und Ml einem Besuch des Zeppelinmnseums eingeladen. Nach der Besichtigung erfolgte eine Fuchchagd von sieben Freiballons.

Bei dem von der Stadt Friedrichshafen im Kurgartenhotel gegebenen Frühstück hielt Dr. Ecken er «ine bedeutungsvolle Rede über die Zukunft des Luftschiff­baus. Er erinnerte an die Sieghastigkeit des Zeppelinschen Idee und betonte eindringlich, daß das erste Schiff des Grafen in allem Wesentlichen in Konstruktion und Ausfüh­rung dem noch heute üblichen Typ glich und daß es eine unvergleichliche Leistung war, dieses starre Riesenluftschiff gegenüber den Zweifeln und Anfeindungen einer wider­strebenden Welt durchzusetzen. Alles weitere, was Bau­meisterkunst und Routine dann allmählich hinzuaetan haben, ist nur von sekundärer Bedeutung. 1909 oder 1910 begann dann der Wettstreit mit dem Flugzeug. Die Meinung eines großen Teiles der Welt war'jetzt die, daß das Luftschiff seine Rolle ausgespielt habe, wo sie kaum erst begonnen hatte. Aber das Luftschiff hatte, waZ wenig be­kannt war, seine Leistungsfähigkeit in ebenso starkem Maße gesteigert wie das Flugzeug. Es war zum Instrument ge­worden, das einen Luftverkehr großen Stils über weiteste Entfernungen zu tragen geeignet war, und es galt nun, den Beweis hierfür der Welt nach dem Krieg zu erbringen.

Aber das tragische Geschick, das über dem Werk schwebte, hatte es anders beschlossen. Die Verfügungen der Entente verhinderten die Erbringung des Beweises. Der Verband bezeichnete die Großluftschiffe, die er nicht kannte, als nutz­los, ja alsverbrecherische" Dinger und lehnte es ab, solche zu bauen. Die Flugzeuge allein sollten existenzberechtigt sein. Uns aber, die wir die außerordentliche Leistungsfähigkeit der Schiffe kennen und ihre Verwendbarkeit im Fernverkehr erweisen wollen, hindert er, diesen Beweis zu bringen. Nun kam allerdings der Verband plötzlich auf den Einfall, Starr- luftschifse von mehr als 30 000 Kubikmetern Inhalt als Kriegsfahrzeuge zu bezeichnen und damit den Bau von Verkehrsluftschiffen zu verbieten. Mit dieser Entscheidung wurde nicht einmal dem formalen Recht, wie es sich angeblich aus dem Diktat von Versailles ergeben soll, Rechnung getragen: denn dieses Diktat bestimmt nur, daß diebewaffnete Macht Deutschland" keine Luftschiffe besitzen darf, sagt aber nichts über den Privat­besitz von Luftschiffen.

Dr. Eckener erhob dann Widerspruch gegen dieSchuld- lüge und dagegen, daß man den deutschen Luftschiffbau, der nur noch friedlichen Zwecken im Interesse menschlicher Kultur dienen konnte, als ein Kompensationsobjekt oder dergleichen sich ausersehe; denn es ist nicht wahr, daß das Luftschiff heute noch als Kriegsinstrument in Betracht käme gegenüber den modernen Flugzeugen mit ihren modernen Angriffswaffen, wenigstens aus absehbare Zeit nicht in Europa, wo wir nicht über Helium verfügen.

Wohl aber ist das starre Luftschiff geeignet, ein ganz un­vergleichliches Verkehrsmittel über große Ent­fernungen zu werden. Wir haben einen kleinen Be­weis dafür erbringen können durch die Fahrt nach Amerika, die spielend und mit absoluter Selbstverständlichkeit durch­geführt wurde. Es ist nicht anzunehmen, daß ähnliche Leistungen in naher Zukunft von Flugzeugen werden aus­geführt werden können. Es müßten dazu schon neue Kraft­quellen gefunden werden an Stelle der jetzigen Benzinmoto­ren. Aber selbst wenn Flugzeuge einmal die weiten Meere überfliegen könnten, das Luftschiff wäre damit nicht abge­tan, denn die Annehmlichkeit des Reifens im Luftschiff ist viel größer als die des Fliegens. Wenn man Einwendunaen

gegen das Luftschiff macht unter Hinweis auf den gewaltigen Apparat, den es erfordert, so kennt man die Erfordernisse eines Luftschiffbetriebs nicht, so weiß man nicht, wie ge­ring verhältnismäßig die Betriebskosten sind.

Eine sehr bedeutungsvolle Aufgabe aber fällt dem Luft­schiff als wissenschaftliches Forschungsmittel zu. Mit einem Zeppelin wird man tagelang über dem Nordpol fahren, dort Zwischenlandungen vornehmen und das Polar­gebiet durchforschen können. Es wird ein Genuß sein, über den Eisfeldern in der ununterbrochen strahlenden Sonne ruhig dahinzusegeln und mit der Kamera und mit schauen­dem Auge in wenigen Tagen mehr aufzunehmen und fest­zuhalten, als 100 mühselige Schlittenexpeditionen in Jahr­zehnten heimzubringen vermochten. Wenn die Nordpol- fahrten mehr als ein ehrgeiziger Sport, wenn sie Unter­nehmungen im Wissenschaftlichen Interessen waren, so muß das vollbereit daliegende Luftschiff mit ausaegrifsen werden, um diesem Interesse nutzbar gemacht zu werden. Sollen alle diese Aufgaben und Möglichkeiten unerfüllt bleiben, weil man übersingekommen ist, die Zsppelinschiffe wider bes­seres Wissen für Krisgswaffen zu erklären und weil man ferner übereingekommen ist, das deutsche Volk für ein Verbrechervolk zu erklären, dem man Waffen nicht in der Hand lassen dürfe? Wenn irgendetwas zum Zusammen­arbeiten der Nationen Zwingt, fo ist es gerade die Luft- schiffahrt, die ohne gemeinsames Vorgehen undenkbar ist. Ich bin also sicher, daß man mit Rücksicht auf den all­gemeinen Kulturfortschritt bald von den gänzlich zweck­losen Drangsalierungen des deutschen Luftschiffbaues abkom. men wird. Zum mindesten aber glaube ich, daß der Verband sich nicht widersetzen wird, wenn Las Ersuchen an ihn gestellt wird, den Bau eines großen wissenschaftlichen Schiffs in Deutschland zu gestatten, und deshalb haben wir den Plan gefaßt, in Ausführung eines alten Gedankens des Grafen Zeppelin, eine wissenschaftliche Polarfahrt mit einem Luftschiff zu unternehmen.

Es wäre ein geradezu närrischer Gedanke, daß Kultur­nationen einem möglichen Kulturfortschrikt lediglich deshalb sich in den Weg stellen könnten, weil dieser Fortschritt von Deutschland kommen würde.

Wir möchten dis notwendige Unterstützung nicht vom Reich und nicht von der Industrie oder Finanzwelt erbitten, die bei der überaus traurigen Wirtschaftslage ja auch ga? nicht imstande ist, eine Hilfe zu leisten- Wir möchten vielmehr an das deutsche Volk den dringenden Not­ruf richten, das Werk Zeppelins nicht unter- gehen zu lassen. Die Zeppelinwerke sind ja im Grund genommen ein Besitzstück des deutschen Volks, bervorgegangen aus der Echterdinger Spende an den Grasen Zep­pelin. Es liegt in der Hand des deutschen Volks, ob es ein Opfer bringen will, um sich sein nationales Werk, das inter­nationalen Ruf besitzt, zu erhalten. Aber es bedarf nur ganz geringer, wohl kaum merkbarer Opfer des ein­zelnen, wenn ein jeder mithilft. Wir sind arm an Geld und Gut geworden. Aber wahrhaft beklagenswert arm ist ein Volk erst dann, wenn es keinen Pfennig mehr für i d e al e Z w e ck e übrig hat, und wenn es seine geistigen und moralischen Anlagen nicht mehr erhalten kann oder mag. Wir müssen entschlossen sein, wie unser Recht so auch unseren Willen zur Betätigung auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet zu betonen, alle wie ein Mann! Nur so werden mir uns im Kreise der Kulturnationen wieder die Geltung und den Platz verschaffen, auf die wir ein Anrecht haben. Ich gebe mich der zuversichtlichen Hoffnung hin, daß unser Auf­ruf an das deutsche Volk nickt ungehört verhallen wird.

Reichskanzler Dr Luther sandte ein Glückwunsch« telegramm.

in der Erziehung gefährdete Kinder, vor allem aus dem Schwarzwald- und Donaukreis.

Alm, 21. August. Derzertretene Blumenkohl. Ein Gärtner von Söflingen war am letzten Wochenmarkt in Ulm mit einer größeren Menge Blumenkohl. Der Absatz war ziemlich flau, so daß noch einiges übrig blieb, das der Gärtner nicht verkaufen konnte. Der Gärtner leerte den Korb auf den Boden und zertrat den Blumenkohl.

Ulm. 21. August. Unehrliche Leute. Einige Ge-- Hilfen einer Speditionsfirma wurden wegen mehrfacher Be­raubung von Frachtstücken verhaftet. Wegen betrügerischer Markengeschäfte wurde ein junger Kaufmann aus der Pro- Ulmer Arbeiter, der auf dem Lande mit Zauberei Krank- vinz Brandenburg in Geislingen festgenommen. Einem heiten, Unglück im Stall usw. bannte, legte die Polizei das unsaubere Handwerk.

Sönigseggwald OA. Saulgau, 21. August. Tod durch Insektenstich. Briefträger Anton Schairer hatte sich durch einen Insektenstich eine unbedeutende Verletzung an der Hand zugezogen, der er anfangs wenig Beachtung schenkte, bis plötzlich heftige Schmerzen auftraten und die Merkmale von Blutvergiftung sich zeigten. Wundstarr­krampf trat ein und der 52jährige, kräftige Mann war inner­halb vier Tagen eine Leiche.

Valingen, 21. August. Streik. Die Arbeiterschaft der hiesigen Schuhfabriken ist in den Ausstand getreten.

Ebingen. 21. August. G e s ch äf ts a u ffi ch t. Ueber das Vermögen der Ebinger Trikotwarenfabrik, die zum Konzern des Bankhauses L. WiUmann u. Co. gehört, das kürzlich in Konkurs kam, ist die Geschäftsaufsicht anger ordnet worden.

Rottweil, 20. Aug. Heimatbuch. In nächster Zeit wird eine aufsehenerregende Heimatpublikation erscheinen, an der die bedeutensten Heimatkrafte Mitarbeiten. Jeder Heimat­forscher erhält hiebei das von ihm eigentümlich gepflegte Ge­biet zur Bearbeitung. Zunächst kommen die Südwest-Alb, der Heuberg und die Baar zur umfassenden Darstellung. Als Herausgeber zeichnen Dr. Alb. Aich und Gustav Ströhmfeld, die beide auf dem Gebiete der Heimatbeschreibung und der Heimaterforschung einen Namen besitzen. Für heimische Pflanzen- und Tierkunde, für die Kunst und das Volkstum, für die Kul­turgeschichte und die Mundart, für die Wirtschafts- und Ge­sellschaftsgeschichte, den reichen Sagenschah und die Volksüber­lieferungen sind je eigene Berichterstatter gewonnen worden. Zum geschriebenen Wort kommt reiche bildliche Darstellung landschaftlicher Schönheiten, je mehr Vorausbestellungen zum Vorzugspreis beim Heimatverlag M. Rothschilds Buchdruckerei Rottweil einlaufen. Von den Oberschulbehörden und den zu­ständigen Landesbehörden wurde dieses Heimatbuch warm be­fürwortet, es soll Volksbuch werden.

Aus Stadl und Land

Nagold, den 22. August 1925. Lieber hoffen, als zagen, Lieber danken, als klagen! So laß in dunklen Tagen Mutig das Leben uns wag«.

Feesch-.

Zum Sonntag

Unsere Zeit trägt vielfach das Gepräge dr Unrast und Ueberhastung. Selbst der Landmann bekommt das zu spüren, besonders jetzt in den Wochen der Ernte, wo eine Arbeit die andere drängt. Läßt man sich aber in eine fieberhafte Ge­schäftstätigkeit hineinjagen, so gerät man in Gefahr, die Nerven zu verlieren, man tut die Arbeit kopflos, man beod­achtet nicht mehr die schuldige Rücksicht gegen die Mitmenschen um uns her. Im Blick auf diese Gefahren hat einer der meistbeschäftigten Menschen, John Wesley, der bekannte Vater des englischen Methodismus, einmal das Wort ge­prägt:Ich habe keine Zeit, mich zu überhasten." In der Tat: nimm dir die Zeit, dich morgens innerlich zu sammeln, deinen Tageslauf zu überblicken, deine Arbeit gründlich M tun, dich in die Menschen um dich her hineinzudenken und dir abends Rechenschaft zu geben von deinem Tun und Lassen, so ersparst du viel Zeit und Kraft, die in Versäum­nissen, Uebereilungen, Reibereien und Gewissensbissen nutz­los vertan wird. Die Morgenglocke und die Abendglocke rufen's täglich ins Land hinaus:Wer Ewigkeit hat, der hat auch Zeit!" H. M-

Beranstaltunge» und Teste am Sonntag

Nagold: Wanderung des Schwarzwald-Vereins nach Klosterreichenbach: Abfahrt 8.45 Uhr. , Promenade-Konzert der Stadtkapelle in der Möbelausireuu Altensteig: Konzert d. GesangvereinsSängerlust' -^ Bad Liebenzell: Zfte Uhr Militärkonzert, 9 Uhr BelckMUNg und Beleuchtung der Burgruine.

UnsereFeierstunden".

Um dieHeimkehr von der Ernte" werden wohl die beiden kleinen Gespanneigentümer von manchem Kinderherzen , werden. Die vier Verkehrsmittel übereinander am Hofer Ufer in Berlin lassen uns deutlich erkennen, daß : Zeitalter des Verkehrs leben, ebenso bewehen uns ^ , ^ die Trümmer des Eisenbahnzuges auf der Strecke S - ^

du Rocher, daß wir noch nicht gegen alle Unbilden gese i ^jne Der kleine Neptun mit seinem Gummitier macht M schönen Sorgen um das Dawesgutachten, sondern freut sich ^Men Welt. Bilder aus der Sportswelt, von denkwürdig Aalend u. a. verbunden mit reizenden Erzählungen, z. B. ---