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Ein Toter, g fand, laut isschießen des ; sich an. Doch iedentlich Rei­chlägerei aus­les Landwirts a zwei Schläge nach einigen chatten, starb. H sie längere ailienvater an- außerhalb des m in die Nacht

Am Sonntag >ietz, vollgefüllt las Heu geret- : Schaden ge- lbstentzündung

Land

August 1925.

fchwender wollen Feesche.

elgruppe.

hier die Grazer igen Programm stontagnummer). und Lehrerinnen rlehrer Leopold diese Leute nicht g desVereins mit ihrer Kunst s große deutsche e Kraft in den

nnt etwa dreißig erdteile verstreut, tonen, die durch nirdiges.Seiten- digkeit zudiktiert , aber auch nicht ntsch-Österreicher freudiges Echo n unsere Feinde sein sollte. Und herrliches Land, ätischen Strome, -Sage, überragt in der Wachau lpen in all ihrer lern, ihren lieb­ln, verhüllt von arbeitsames, hei­di Gemütsart so >iese Spielgruppe ren Kamps, den- nden Bedrückern, erz sür unsere eutigen Öster- aber auch sür nst, der kommt h willkommen.

nesigen Semiw in unserer Stadt, eund. Hin und Berroth, Vötsch, i sind gestorben) doch hier seine ngene Gemahlin, seinem Weggang Musikkreisen eine rde er nach lan-

i Hechingen fand eine ergreifende Bevölkerung und

hnsteuern. Rach euerbeträge aus r Verdienstlosig' Antrag erstattet iuli einzureicheu. de die Frist bis die wegen Ver­wunden, könne«

igen. Eine teste' mgen nach dem wderung gegen- t nach dem Ge- Gefetz den ge- r das ihnen ent- ienen Ehegatte» »mälert werde», rsdrücklich zM'

ich die im lestern ins md stürzte hbarsleute i zu haben

vendet sich

S eite 3 - Nr. 192 _

^chcn durch den Ortsgeistlichen, Rabbiner Dr. Schweizer EdGutspächter Hermann. Hierauf folgten Kranzniederlegungen 5ms der verschiedenen Vereine u. Gesangsvorträge der Schüler ^ des Kirchenchors. Während der Feier, die einen sehr bringen Berlauf nahm standen 4 Soldaten bei dem Denkmal Krenmache. Die Denkmalsanlage wurde von Gartenbauinspektor Wild sinnig und geschmackvoll der Umgebung angepaßt.

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Die Sage von derweihen Frau" beschränkt sich nicht Mn auf die hohenzollern; die Erscheinung begegnet uns «ielmehr in Verbindung mit den meisten deutschen und ^Men außerdeutschen Fürstengeschlechtern und zeigt sich, kr Ueberlieferung nach, auch in den Schlössern zu Darm- jtodt, Stuttgart und Karlsruhe, in Paris, Stockholm und

^steber^ das Vorhandensein derweißen Frau" im Ber­liner Schlosse berichtet zum erstenmal der Hofprediger des Kurfürsten Johann Sigismund, Johann Bergius, Anno 1625 ^ der Leichenpredigt auf den am 4. Mai 1625 verstorbenen Arsten, erwähnt ihrer aber als einer altbekannten Sache. " Zm Jahr 1628 ließ sich dis Erscheinung wieder im Schloß Men. In weißem Trauerhabit, ein Bund Schlüssel im Güriel und mit schwarzen Handschuhen angetan, schwebte sie über die Treppen und durch die Gänge. Das ganze Schloß bes-md sich in Bestürzung und Aufregung. Da aber ein Todesfall damals im Kurhause nicht eintrat, fo wurde später vermutet, daß die weihe Frau das über die Mark herein- brechende Unheil des Dreißigjährigen Kriegs habe ver­lüden rvotteiu 1.7 '/

Kurz vor dom Tod des Kurfürsten Georg Wilhelm, der am 1. Dezember 1640 zu Königsberg in Preußen starb, ließ sich die weiße Frau von neuem vor dem erschreckten Schloß- perfena! sehen. Am häufigsten aber zeigte sie sich während der Regierung des Großen Kurfürsten. 1650 erschien sie a*i Hellen Tag in der kurfürstlichen Familiengruft und an an­deren Orten und setzte den ganzen Hof in Furcht und Schrecken.Als ich in den Jahren 1659 und 1660", so weiß em holsteinischer Edelmann zu erzählen,in Königlich (dä­nischen) Kommissionen mich in Berlin aufhielt, ging die Me, daß eins weiße Frau im Schlosse sich wieder sehen ließ, gestalt dann bald daraus die Churfürstliche Frau Mutter und die Herzogin von (Braunsckweig-) Schöningen, der Chursürstin Frau Schwester diese Welt gesegneten".

Am schlimmsten aber erging es dem Oberstallmeister des Großen Kurfürsten, Georg Ehrentreich v. Burgsdorff, der die Keckheit hatte, das Schloßgespenst stellen zu wollen. Und das kam so: Burgsdorff wollte nicht an die Schauermärchen glauben und vermaß sich, sie, falls sie ihm begegnen sollte, festzuhalten und zu entlarven. Peter Goldschmid berichtet darüber in seinemhöllischen Morpheus":Der Churfürst­liche Oberstallmeister Borstorff, ein teutscher beherzter Mann ...wünschte unterschiedliche Mal, daß er einst die weiße Frau zu sehen bekommen möchte. Was geschah? Wie er des Abends den Churfürsten zu Bett gebracht hatte und die Kleine Stiege nach dem Garten, wohin er sein Pferd be- schieden gehabt, hinunter gehen will, findet er die weiße Frau auf der Treppe vor ihm stehen, worauf er im An­fänge bestürzet wird, aber zuletzt recolligiret er sich, und wie er ein genereuser Cavalier war, hat er die weiße Frau also angeredet:Du Alte, hast du noch nicht fürstlich Blut genug gesoffen, willst du noch mehr holen?" Diese aber, anstatt der Antwort, krieget ihn bei den Hals gefastet und wirft ihn die Stiege herunter, daß ihn die Rippen krachen, doch ohne weitern zugefügten Schaden, also, daß der Chur- stirst, das Poltern hörend nebst dem Klagen, den Kammer­pagen herunter schicket." Das geschah um 1656 und der o. Vurgsdorfs ist kurz daraus gestorben.

Im Anfang Juni 1667 wird die gespenstische Frau wiederum gesichtet und zwar ist es auch diesmal ein Geist­licher, der Hofprediger Anton Brunsen, der das Ereignis bezeugt. Er erzählt, daß die Kummerfrau v. Martig und deren Begleiterin, als sie gegen Abend in das Schlafgsmach der Kurfürstin Luise Henriette getreten seien, eine schnee­weiß gekleidete Frau sahen, die, anscheinend mit Schreiben beschäftigt, an der Kurfürstin Tisch saß. Die zu Tod er­schrockenen Frauen eilten zu ihrer Herrin und statteten atemlosen Bericht ab. Unverzüglich begab sich die resolute Fürstin selbst in das Zimmer, wo sich die Gestalt bei ihrem Eintritt langsam vom Stuhl erhob, eine tiefe Reverenz machte und in Dunst zerfloß.Als die Churfürstin wieder M ihrem Gemahl in das andere Zimmer gekommen, hat sie den ganzen Handel demselben erzählet, der es denn übel ausgenommen, daß man ihn nicht auch herzugerufen, indem er gleichfalls begierig sei, solche weiße Frau zu sehen. Nem Jhro Fürst!. Gnaden sind am 18. Juni Todes ver­blichen."

Brunsen behauptet auch, naß ihm das Gespenst kurz vor des Großen Kurfürsten Tode selbst erschienen sei.' Er habe me Markgräfin Ludwig, geborene Prinzessin Radziwill, an einem Sonntagmorgen vor dem Gottesdienst aufwarten wollen. Als er nun die Wendeltreppe empor und nach der Galerie gekommen, welche zu den Räumen der Prinzessin führte, sei eine in weiße Trauerschleier gehüllte Frauengestalt "ff? biesen herausgetreten, dis Galerie herabgeschwebt und pwtzlich verschwunden. Der Hofpredigernotierte den ganzen pandel nebst Tag und Stunde".Ueber ein Jahr am selben , öe - heißt es weiter,da es jährlich gewesen, Laß gedach- Hofprediger die weiße Frau sich sehen lassen, ist Chur- iurst Friedrich Wilhelm zu Potsdam gestorben." a /'Ä ^ahre ig 7 g sey das Gespenst zu Baireuth auf dem "ibstuhl des tapferen Prinzen Philipp Erdmann erblickt Aben und habe dieser Herr in den beforglichen Gedanken /trüben, es werde seinem Herrn Vater, der dazumal im . anzosifthen Krieg als Kaiserlicher General-Lieutenant helden-muth erwiesen, ein Unfall begegnen; es traf ^ sh" sechsten, denn als er von der Reitschule kam, stürzte ^P"ten im Schloßhof, wenig Schritte vor den Stiegen r oem Pferde dergestalt, daß er innerhalb zwei Stunden !emen Geist aufgeben mußte"

Friedrich Wilhelm l. wurde ein Betrüger, der es Ti-»« yEe- in Gestalt der weißen Frau sich nächtlich auf Eb Gängen des Schlosses umherzuschleichen, von arretiert. Der König ließ ihn öffentlich in die eq Zu Friedrichs des Großen Zeiten hieß

köninv^ » Schloßgespenst, wenn ein Todesfall in der ^guqen Familie bevorstand, mit langem Besen in einem des Schlosses erscheine und hier eifrig zu kehren be-

lüis*' ^ ist verbürgte Tatsache, daß Ke Erscheinung sich w. ^ oem außerordentlich abergläubischen Napoleon in de» « hen ließ und ihn fluchtartig aus den Räumen de» rr vertrieb. In diesem Fall soll es die Tochter ivenslÄ gewesen sein, die aus Franzosenhaß die ge- sis ^ Aolle spielte. Gegenüber wissenschaftlicher Skep-

y t Jung-Stilling das Dasein des Spuks verteidigt. Soviel

Nagold« Tagblatt »Der Gesellschafter*

bekannt, soll die Tödesbotin zum letzten Mal kurz vor dem Ableben des Kaisers Friedrich erblickt worden sein.

Ucber den Ursprung der weißen Dame sind die Meinun­gen geteilt. Der ehemalige Rekkvr Jacobi zu Spandau hält sie für eine Gräfin von Leiningen,der eine unerwiderte Liebe zu Churfürst Joachim!, das Herz gebrochen", andere wollen in ihr den Schatten derschönen Gießerin", der Favoritin des Kurfürsten Johann Georg, Anna Sidow, er­blicken.

Zwei Meinungen sind am verbreitetsten. Einmal soll es die Witwe des Grafen Otto v. Orlamünde sein, die in Liebe zum ritterlichen Burggrafen Albrecht dem Schönen ent­brannt, ihre beiden Kinder ermordete, wähnend, sie ständen einer Verbindung mit dem Geliebten entgegen sodann wird behauptet, die weiße Frau sei im 16. Jahrhundert durch eine Heirat in die brandenburgische Fürstenfamilie gelangt. Es soll nämlich Perchta v. R o s e n b e r g, aus einem edlen böhmischen Geschlecht, nach einer unglücklichen Ehe mit Johann v. Lichtenstein, in ihrer weißen Witwentracht auf dem Scklloß Neuhaus Werke der Barmherzigkeit ausgeübt haben. Perchta starb im April 1476 und wurde in Wien begraben. In der Rosenbergischen Familie ließ sie sich seitdem oft ssben, aber nicht nur als weißgekleidete Un­glücksbotin, sondern auch in farbigen Gewändern als Ver­künderin froher Ereignisse. Der kaiserliche Gesandte bei der Pforte, Freiherr v. Unonad, erzählte in Konstantinopel, so oft einer vom Rosenbergischen Stamme geboren wurde, er­schien eine Frau in weißer, wenn aber jemand sterbe,, i: schwarzer Gewandung. Die weiße Frau ging nun als Todesbote aus alle Familien über, welche durch Heirat mit '--nem sich versippten und zeigte sich auch den mit denen van Rosenberg und Lichtenstein verwandten Höfen Stuttgart. Karlsruhe, Kopenhagen und Stockholm. Auf diese Art soll sie an den Berliner Hof gekommen sein. Es heiratete näm­lich Anno 1561 Wilhelm o. Roscnberg Joachims II. von Brandenburg Tochter Sovhie. Eernitius, der zu den glaub­würdigsten Schriftsteller seiner Zeit gehört, berichtet, daß es erstmalig dem Kurfürsten den Tod seiner Tochter verkündet habe.

Die Erscheinung derweißen Frau" weist zweifellos auf die altgermanische ErdgöttinPerchta" der deutschen Götter­sage zurück, die in den zwölf Nächten zwischen Weihnachten und Drei Könige ihren Umzug hielt, und als Todesgöttkn 'hel^die Toten ins Jenseits rief.

Neuestes vom Tage

Todesfall. In Freiburg i. B. starb nach schwerem Leider der ordentliche Professor und Leiter der medizinischen Klinik Ech. hofrat Dr. Oskar de la Camp. Er war aus Hamburg gebürtig.

Aufhebung -es Haftbefehls gegen Haupkmann Vapst.

Der in den Kapp-Putsch verwickelte Hauptmann Papst, der in dem Putsch nach der Anklage eineführende Rolle" ge­ißelt und deshalb von der Begnadigung ausgeschlossen war, hat Nachweisen können, daß er schon wegen längerer Krank­heit damals eine führende Rolle bei dem Unternehmen nicht habe fuhren können. Mit Zustimmung des Oberreichsanwatts wurde daher der Hastbefehl gegen Papst aufgehoben. Papst -ebte seither in Innsbruck.

Amerikanische Hilfe für die Opianken. Der deutsch-ame­rikanische Hilfsausschuß hat aus seinem Hamburger Lager 1000 Lebensmittelpakete für die Flüchtlinge aus Polen zur Verfügung gestellt.

Eberibrücke. Der Mannheimer Bürgerausschuß be­willigte 2 560 000 Mk. für eine neue Neckarbrücke, die Ebert- brücke heißen soll.

ZMllans Nordxolflug. Die Forschergesellfchaft des Ame­rikaners Mac Millon hat an der äußersten Landgrenze von Grönland in der Nähe der Bucht von Elles Mare einen Stützpunkt angelegt, von wo der Flug nach dem Nordpol angetreten werden soll.

Herabsetzung der Berliner Holelpreife. Der Verein Berliner Hotels und verwandter Gewerbe hat aus Anlaß des vom Reichstag beschlossenen Wegfalls der lOprozentigen Reichsbeherbergüngssteuer seine Mitglieder aufgefordert, die Zimmerpreise sofort um 8^ v. H. herabzusetzen.

ep. Alkohol und Lebensversicherung. Die Lebensversiche- rungsgssellschaftCentral Lif Insurance Company" in Illinois hat eine besondere Abteilung für solche Versicherten eingerichtet, die sich des Alkoholgenusses streng enthalten. Diesen Versicherten soll eine besondere Ermäßigung der Versicherungsbeiträge von 10 v. h. gewährt werden. Die Gesellschaft erachtet es als erwiesen, daß die Enthaltung von alkoholischen Getränken die Sterblichkeit herabsetzt. Andererseits scheint die Gesellschaft zu dem amerikanischen Enthaltungsgesetz kein großes Zutrauen zu haben.

Der Typhus in Hanau hat sich auf 79 Fälle ausgedehnt, von denen 8 tödlich verliefen.

Ein Fußballspieler vom Blitz gekökek. Während des Spiels auf dem Sportplatz Josefsdorf bei Kattowitz (Ober­schlesien) schlug der Blitz in eine Gruppe von Spielern. Der Sportmann Leschink aus hohenlohe-hütte wurde erschlagen, einige andere erlitten schwere Verletzungen.

Beim Edelweitzpflücken ist bei Kiental ein 2vjähriger Tourist aus Bern auf dem feuchten Gras ausgeglitten und in die Tiefe gestürzt. Auf die gleiche Weise verlor ein 16- jähriger Bursche in den Urner Bergen das Leben.

Autounglück. Bei einem Zusammenstoß des Kraftwagens des Buchdruckereibesitzers Dietfch aus Weimar mit dem Kraftrad eines Lehrers aus Berlstedt bei Weimar wurde das Rad zertrümmert und der Fahrer schwer verletzt. Das Auto rannte auf einen Baum und wurde stark beschädigt. Fra« Dietsch erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. M« übrigen Insassen wurden leichter verletzt.

Bei Bielefeld fuhr der Kaufmann Hüttemann mit einem Fräulein Schmitz auf dem Kraftrad in rasender Geschwindig­keit auf einen Kilometerstein. Beide wurden tödlich ver­letzt. Das Rad und der Stein gingen in Trümmer.

Grubenunglück. Aus der Zeche Konstantin der Große in Bochum riß das Drahtseil des Förderkorbs als ein Betriebs­führer und ein Reviersteiger einfuhren. Der Korb sauste in die Tiefe. Die beiden Beamten wurden tödlich verletzt.

Mühlenbrand. In Werl ist die Mühle der Firma Stute mit großen Getreide- und Mehlvorräten abgebrannt.

Neunzehn Häuser abgebrannt. In dem pommerscheu Fischerdorf Großgarde (Kreis Stolp) wurden 19 Häuser eingeäscherl. 21 Familien mit 120 Personen find obdachlos. Vor mehreren Jahren war fast das ganze Dorf abgebrannt.

Auf der Nordseeinsel Amrum sind bei heftigem Sturm 19 Häuser abgebrannt.

Mittwoch. IS. Anguft 1885

^1n Homberg am Rhein sind die Lagerräume einer Möbelfabrik vollständig niedergebrannt. Der Schaden P sehr groß.

Abgestürzkes Flugzeug. Bei Calshott-Castle stürzte ei» englisches Militär-Wasserslug-eug ab. Einer der Insasse« wurde getötet, zwei weitere sind schwer verletzt.

Bei Krakau ist wieder ein polnisches Militärflugzeug infolge Versagens des Motors abgestürzt. Die beiden Offi­ziere sind tot.

Beim Absturz eines Wasserflugzeugs in Neapel wurdr

Führer schwer verletzt. Der Absturz eines italienischen W-sserflug'.cuas bei Pola (Dalmatien) kostete dem Führ« und dem Maschinisten das Leben.

Zum Breslauer Doppelmord. Nach mehrstündigem Ver­hör ist das junge Ehepaar Stondtke, die Adoptivtochter de» ermordeten Professors Rosen und die Haushälterin Neu­mann und ihr Mann, verhaftet worden. Sie stehen beide im Verdacht, den Mord ausgeführt zu haben oder betest gewesen zu sein. Beide leugnen hartnäckig.

Mord und Selbstmord. In Berlin-Grunewald erschoß ein Hausangestellter ein junges Mädchen urck> erschoß sich selbst, als er verhaftet werden sollte.

11 Hinrichtungen in Angora. Bor dem Hauptquartier der Volkspartei in Angora wurden 11 Männer, die weg« Hochverrats zum Tod verurteilt worden waren, gehängt.

Der Vulkan auf der Insel Sankoria (Griechenland) whH immer lebhafter. Ein neuer Krater im Umfang von 30V Meter ist aufgebrochen. Die Asche fällt bis über die Stadt Thira, doch soll für fie noch keine Gefahr bestehen.

Sturm in Japan. In Osaka und Umgebung hat et» deftiger Sturm großen Schaden angerichtet. Einige taufend Häuser sind überschwemmt.

Das belgische Volksvermögen. Vor dem Krieg zählte Belgien zu den reichsten Staaken. An der Spitze standen England und die Vereinigten Staaten mit je etwa 10 000 Goldfranken auf den Einwohner, dann folgten Deutschland, Frankreich und Belgien mit ungefähr 7000 Franken. Das belgische Nationalvermögen wurde 1913 auf 50 Milliarden Franken geschäht. Der Krieg hat das Vermögen natürlich beeinflußt, aber nicht so stark, wie man anzunehmen geneigt wäre. Es hat nach den Berechnungen der Volkswirt- schafkler im Krieg nur um ein Fünftel abgenommen, der Rückgang ist aber bis Ende 1924 bereits wieder eingeholt worden. Wenn der tatsächliche Vermögensstand heute mit 5000 Golöfranken auf den Einwohner trotzdem niedriger ist als vor dem Krieg, so ist dies aus die inzwischen einge- treiene Entwertung des belgischen Franken zurückzuführen. Die 50 Milliarden Stoatsvermögen vor dem Krieg entspre­chen 150 Milliarden Papierfranken oder 37,5 Milliarden Zoldfranken, den Donar zvm Durchschnittskurs von 20 Franken gerechnet. Die gesamte Staatsschuld Belgiens be­stes sich am 30. April 1925 auf 42 094 Millionen Franken.

Die Abwanderung amerikanischer Vermögen nach Europa. Ein amerikanisches Blatt zählt unter Aufführung der Mitgift die Erbinnen auf, die seit dem Jahr 1916 Euro­päer geheiratet haben. Diese Mitgift schwankt zwischen einer Million und 40 Millionen, die beispielsweise die Herzogin von Roxberough, geborene Goelet, nach Europa mitnahm. Mit Beträgen über 2 Millionen Dollars werden genannt: die Herzogin von Marlborough, geborene Danderbilt, mit 10 Millionen, Gräfin Castellane, geborene Gould, mit 15 Millionen, Baronin hatkett, geb. Stockes mit 10 Millionen, Lady Curzon, geb. Leiter, mit 5 Millionen, Frau Michael hebert, geb. Mlson, ebenfalls mit 5 Millionen und Lady Gordon Cummin, geb- Robert, mit 12 Millionen. Auf zwei Eheschließungen entfallen nach der Aufstellung des ameri- tanifchen Blatts mehr als 134 Millionen Dollars, die als Mitgift nach Europa ausgewandert stnd. In Gestatt von Erbschaften werden später noch gewaltigere Beträge nach Europa fließen. Die Amerikaner sind über den Geldventuft entrüstet, und die Entrüstung hat sich schon zu dem Antrag an die Regierung verstiegen, Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, einer derartigen Abwanderung amerikanischen Kapitals in Gestalt von Mitgift zu steuern. Es ist nur nicht recht ersichtlich, wie hier durch Regierungsmaßregetn eine Aenderung herbeigeführt werden soll-

Schneefall in Sibirien. Im Gebiet der Goldfelder am Lena-Strom (nördliches Sibirien) ist am 11. August nach angem warmen Wetter starker Schneefall eingetreten. So irüher Schneefall war bisher auch in Sibirien noch nicht be­kannt.

Aeberfchkvemimmg i« Nordindien. Infolge starker Re- gensälle find in Nordindien Ueberschwemmungen eingetrete«. Me Stadt Lahors steht teilweise unter Wasser. Der Eisen- ba^werke^: ist auf verschiedenen Strecke» unterbrochen.

Cholera « Schanghai. DasEcho de Paris" meldet ans Peking, in Schanghai seien über 500 Cholerafälle ausgetreten, wovon bis jetzt W tödlich verliefen.

Eine koftßstelige Hochzeit. Als Herzog Georg von Bayer» Landshut, genannt der Reiche, seine wegen ihrer Pracht- rntfaltung berühmte Hochzeit mit der Prinzessin Hedwig von Polen hielt (1475), waren auch Kaiser Friedrich und sei» Sohn Maximilian als Gäste anwesend. Dabei erschienen ferner 16 Fürsten mit ihrer: Gemahlinnen, 40 Reichsgrafen> 5 Erzbischöfe unl viel? Gesandte. Die Menge der Wage» und des Gefolges kann man aus der Zahl der Pferde ent­nehme», von denen WM beisammen waren. Die ^iergH- keiten dauerten acht Tage, und während dieser Woche wur­den verehrt: 300 Ochsen, 62 000 Hühner, 5000 Gönf^ 75 000 Krebse, 76 wilde Schweine, 162 Hirsche, 1772 SchesfÄ Hafer, 170 Fässer Lands-Hüter Wein und 270 Fässer lm» ländischer. Alles das hat gekostet 70 760 Gulden!

Letzte Nachrichten

Graskis Rückzug vor den Rechtsparteien Ausweisung der übrige« deutschen Optanten.

Warschau, 19. Aug. Der Ministerpräsident Graski empfing gestern die Vertreter der Rechtsparteien, die die Frage auftollten: Wie der Innenminister dazu käme, durch sein Telegramm die Ausweisung der deutschen Optanten einzustellen? Er beruhigte die Abordnung und erklärte, daß der Innenminister diese Telegramme tatsächlich abge­schickt habe. Er habe jedoch dies nur getan, um Zeit zu gewinnen, um auch die Zahl der in Polen sich befindlichen deutschen Optanten und ihre Zugehörigkeit zu den einzelnen Kategorien festzustellen. Nach Erledigung der technischen Angelegenheiten werden die Ausweisungen unter allen Um-