Dienstag, 18. August 1V2S
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Sette 3 — Nr. 191
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter-
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Unter den „frischgebackenen" Hausbesitzern befinden g u. a. Karl Riehle in Betzingen bei Reutlingen, Oberlehrer Mh in Heimerdingen OA. Leonberg, Karl Berner, Eisenb. tw. Assistent in Rottweil, Anna Buck, Näherin in Reutlingen, -Äiihmachermeister Rothfuß in Klosterreichenbach bei Freuden- Ot, Gustav Grittner in Reutlingen, Fr. Braun, Kaufmann > Reutlingen, Obermonteur Laible in Canstatt, Oberlehrer «öhr in Gundelshauseu OA. Sulz a. N., Ernst Reim, Maurer ^Stuttgart.
Baugelder in Höhe von 350000 Mark sind an diesem M zur Verfügung gestellt worden. Monatlich gelangen so Mer größere Summen zur Ausgabe. Jeder erhält seine verglich vereinbarte Summe zu ganz billigem Zins und unter jkdr günstigen Abzahlungsbedingungen. Keiner von diesen Glücklichen hat damit gerechnet, schon in so kurzer Zeit (5—10 Monate nach seinem Beitritt) mit dem Bau seines Hauses beginnen zu können. Nun ist schon für 50 Häuser das gesamte Baugeld aufgebracht worden. Ohne auf Staats oder andere Hilfe angewiesen zu sein, erreichen alle die ihr Ziel, die sich hier zu gegenseitigem Helfen und Dienen zusammengeschlossen haben.
»Ehrende- Aussprüche.
Ter Evang. Preßoerband für Deutschland schreibt uns: Die gottesdienstliche Feier, die am 22. Mai d. I. im Anschluß an die Kanonisation des Canisius zu Ehren dieses neuen heiligen in der Al-Gesu-Kirche zu Rom abgehalten wurde, benutzte bekanntlich Prälat Salotti zu einer maßlosen Beschimpfung Luthers und der zu ihm haltenden Völker und Länder. Wie der protestantische Pfarrer Dr. Ohlemüller, der an dem Gottesdienst teilgenommen hatte, s. Zt. berichtete, enthielt die Predigt u. a. folgende Schmähungen: „Luther war eine Ausgeburt der Hölle, ein Mönch, der sich der Sinnlichkeit prostituierte, der mngfräuliche Seelen aus dem Kloster riß, um sie zum Opfer seiner Gelüste zu machen. Luther vernichtete alle Kultur und machte die Deutschen zu einem grausamen, blutrünstigen, zerstörungswütigen Volk. Was sich ihm anschloß, watete im Sumpf der Leidenschaften und Gottlosigkeit."
Der bekannte katholische Publizist Friedrich Ritter von Lama-Füßen behauptet nun in einem Zentrumsblatt, das obige Mat sei frei erfunden worden, da Salotti diese Worte niemals gebraucht habe, und zeiht Dr. Ohlemüller in einem Artikel Eine Rekordlüge des Evangelischen Bundes" im Stuttgarter Deutschen Volksblatt vom 7. August einer „faustdicken Lüge."
Wir stellen demgegenüber fest, daß die Mitteilungen Dr. phleMer ttüch dessen ausdrücklicher Aussage aut einem von ihm selbst während der Rede in unmittelbarer Nahe der Kanzel genommenen Stenogramm beruhen. Wenn sowohl Ritter von Lama als auch von Frentz (Kölnische Volkszeitung vom 2. August) unter Berufung auf in Rom eingezogenen Erkundigungen, die von Dr. Ohlemüller mitgeteilten Aeußerungen Salottis leugnen, so mag sein, daß der vor der nach der Rede sertiagestellte „beglaubigte Auszug" die oratorischen Ausfälle Salottis nicht enthält. Uebrigens muß selbst v. Frentz zugeben, daß auch dieser Auszug nicht „frei von Schiefheiten" ist.
Aus aller Well
Äuiounfali der Königin Wilhelmine. In der Nähe deK Sommersitzes der Königin von Holland stieß ein Gesell- Mastskraftrvagen auf das Auto der. Königin. Das Auto der Wnigin wurde zertrümmert, sie selbst aber blieb unver-
Rerchskagsabg. Bensch ff. An den Folgen einer Ohren- opemtion ist der Zentrumsoertreter Berlins Paul Beufch im Alter von 42 Jahren gestorben. Für ihn tritt der Vorsitzende der Zentrumspartei in Berlin, Kaufmann Schönborn in den Reichstag ein.
Zum Jubiläum des Hermannsdenkmals. Das nun 50 2ahre auf der Grotenburg im Teutoburger Wald stehende Hermannsdenkmal hat eine nicht uninteressante Vorgeschichte. Landgraf Friedrich V. von Hessen-Homburg hat sich lange mit dem Gedanken getragen, dem Chsruskerfürsten zu einem Gedenkzeichen zu verhelfen, und kein Geringerer als Klop- stock hat mit ihm diese Sorge geteilt. Der Landgraf dachte M eine 40 Fuß hohe Pyramide, die oben eine Kugel mit Ar Jrminsäule trug. Der Landgraf wandte sich an die Fürstin Christine nach Detmold und erhielt von ihr die Zu- We für das Denkmal. Der Plan kam aber nicht zur Ausführung, worüber man angesichts des Bandelfchen Meisterwerks nur froh sein kann.
§valbard. Die Inselgruppe Spitzbergen, die, wie bereits gemeldet, kürKch dem Königreich Norwegen einverleibt wurde, erhielt den alten norwegischen Namen Svalbard.
Kroatische Jahrkaufendfeier. In Agram nurde die Jahrtaufendfeier des kroatischen Königreichs in Anwesenheit des strbifchen Königspaares festlich begangen. — Das Land Kroatien wurde in der Völkerwanderung 489 von den Ost- SAHen, dann von den Artaren und 624—638 von den Chorwaten (Chrobaten) in Besitz genommen. Vorübergehend kam es unter die Botmäßigkeit der fränkischen Könige und von griechischen Kaiser, bis Fürst Muncinir um das Jahr »10 das Land unabhängig machte. 1090 starb der letztO kroatische König Dircislaw ll., und nun kam das Land nach mehrfachen Kämpfen an Ungarn und blieb mit kurzen Unterbrechungen durch den Türkeneinfall Bestandteil der Äc"reichisch-ungarischen Monarchie bis zur Beendigung des Weltkriegs. Jetzt gehört Kroatien mit Slawonien zum „süd- !M?stche Königreich". Vor kurzer Zeit erst hat die Partei- g f d « "Versöhnung" mit den Todfeinden Serben statt-
Lustdienst Suezkanal—Indien. Die englische Regie-
hat mit der britischen Reichsluftfahrtgesellschast zu- m fünf Jahre einen Vertrag abgeschlossen, wonach
>e Gesellschaft einen Post- und Reifedienst zwischen Kan- mro (bei Jsmailia am Suezkanal) und Karachi in Indien mgerrchtet hat. Die Flugzeit beträgt 60 Stunden. Die -^eye von London nach Indien wird dadurch um sechs Tage erkürst. Die Gesellschaft erhält einen jährlichen Staats- beitrag von 87 000 Psd. St.
L Tob i« de« Berge». Rach Meldungen aus Innsbruck * , r rn Holzgau cmf der Sommerfrische wollende Stutt- ^"^stnonn Hans Ekrmerich, als er auf umn-ar-klevten
von HoheMcht abstet gen wollte, mehrere hundert -veerer abgestürst. Die Leiche konnte geborgen werde«.
Leiche
Vns dem Bahnhof in Engen (Baden)
Zireü, als er mit einem Handln«« InkM Gleis fuhr, vom einfahrsnden Schnellzug über- Milie" getötet. Zirelt hinterläßt eine zahlreiche Fa"
wurd.> Handwagen
!»>>. ^""lllückter Kapitän. In Reykjavik (Island) landete oeuticke Dlckdamvfer -Grundmann" aus Geestemünde
die Leiche des'Ka'pitäns'. Die Mannschaft gab an, der Kapi- >tän sei bei schwerer See in den Maschinenraum gestürzt und von der Kurbelwelle erfaßt und getötet worden. Nach Abschluß des Verhörs wurde der Kapitän beerdigt.
Die Alaienhalde abgebrannk. Die auf aussichtsreicher Höhe gelegene Wirtschaft Maienhalde bei -Berneck (nicht /weit vor der Einmündung des Rheins in den Bodensee) ist mit Scheune und Stallung vollständig niedergebrannt. Die Wirtschaft stellte ein bekanntes, prächtiges Bauernhaus dar. Man vermutet Brandstiftung.
Brände. In Köthen (Anhalt) ist die große Leidesche Farbenfabrik mit 8000 versandferkigen Zemenlfässern und allen Anlagen und Maschinen abgebrannt. Man vermutet 4ine Rachekat. — In Hirschberg (Schlesien) wurden die ganzen Anlagen der bedeutenden Borrmannmühle Ms Opfer eines Schadenfeuers. — In dem Dorf Kirchwc.e (Kreis Aelgen, Hannover) wurden durch zündelnde Knaben 13 Gebäude teilweise mit der Ernke eingeäschert.
Zündender Kugelblitz. Bei den schweren Gewittern, die über die Lübecker Gegend niedergingen, wurde in Lenschow eine seltene Blitzerschelnung beobachtet. Während des durch Zickzack- und Flächenblitze hervorgerufeneu Leuchtfeuers kam plötzlich ein ungewöhnlich großer Kugelblitz aus den erleuchteten Wolken. Er schlug in eine große Scheune ein Kind setzte das Gebäude in Brand. Dann rollte die Lichtkugel nach der anderen Seite hinüber und verschwand in einem Arbesterwohnhaus, das gleich darauf in Hellen Flammen stand. Der Kugelblitz muß seinen Weg durch die Hauskür m die Wohnstube genommen haben, denn man fand bald darauf die Ehefrau erschlagen in der Stube auf. Als die Kugel niederging, schlugen von allen Seiten andere Blitze in die Gebäude ein.
Tödlicher Anglücksfall beim bayerischen Fliegerkag. Beim dritten bayerischen Fliegertag in Würzburg stürzte am Sonntag Hauptmann Nopisch bei Schauflügen auf dem Galgenberg bei einer scharfen Wendung in geringer Höh« ab und wurde so schwer verletzt, daß er kurz darauf starb.
Am Sonntag vormittag geriet ein Doppeldecker der Hessischen Fluggesellschaft auf dem Weg von Darmstadt zum Flugtag in Villmgen über dem Schwarzwald in Bodennebel. Der Führer wollte eine Landung vornehmen, geriet aber zwischen Sommerau und Triberg, wie es scheint, in eine Fernsxrechleitung und stürzte in einem Hohlweg ab. Das MlMUg ging irr Trümmer. Der Führer erlitt einen Nasen- beinbruch und schwere Schnittwunden im Gesicht. Der Monteur, der aus den Trümmern herausgesägt werden mußte, erlitt einen Unterschenkelbruch. Die Verletzten wurden in das Triberger Krankenhaus überführt.
In Przaßnitz stürzte nahe der ostpreußischen Grenze ein polnisches Flugzeug französischer Herkunft ab. Der Bürgermeister von Przaßnitz, der sich im Flugzeug befand, wurde getötet, der Führer schwer verletzt.
Gerüslemsturz. An einer Brücke auf der Eisenbahnstrecke Velbert—Kettwig (Wests.) stürzte bei Laupendahl ein ZO bis 35 Meter hohes Gerüst ein. Zwei Arbeiter wvpdep gptötet, zwei schwer und einer leicht verletzt.
Zugsunglück. Bei einem Zusammenstoß bei St. Denis (Frankreich) wurden 4 Personen getötet, 25 verletzt.
Ser Schnellzug Chiasso—Mailand stieß infolge falscher Weit^üstellUttg bei Menza auf einen von Moltano kommenden §i>Wgl bon letzterem wurden drei Wagen zertrümmert. 12 Personen wurden verletzt, davon 6 lebensgefährlich.
00 OOS Landstreicher und Bettler. Durch eine amtkiche Umfrage bei den 30 Arbeitshäusern, den 62 Wanderarbeitsheimen, den vielen Herbergen zur Heimat und ähnlichen Einrichtungen wurde sestgestellt, daß es in Deutschland — ohne die Zigeuner — heute 55 000 bis 60 000 Landstreicher und Wanderbettler gibt. Im Jahr 1910 wurden genau sch viel in allen Staaten Europas zusammen schätzungsweise gezählt, wovon die meisten auf Italien und Spanien kamen. In Deutschland gab es damals 8—9000 Landstreicher.
Letzte Nachrichten
Maßregelung der Saarbergarbeiter.
Berlin, 18. Aug. Die Deutsche Zeitung meldet aus Saarbrücken: Die Bergwerksdirektionen haben beschlossen» daß jedem Bergarbeiter, der an dem Streik in den letzten Wochen teilgenommen hat, 2 V- Schichten in Abzug gebracht werden.
Rußland und der Sicherheitspakt.
Berlin» 18. Aug. Das Berliner Tagblatt meldet aus Nom: Der russische Botschafter am Quirinal» Kergen- zew, erklärte einem Pressevertreter, der Sicherheitspakt soll nur bezwecken, jede weitere Annährung zwischen Deutschland und Rußland zu verhindern und Deutschland zum Exerzierplatz zu machen. Der Druck auf Deutschland, in den Völkerbund einzutreten, habe nur eine feindliche Spitze gegen Sowjetrußland.
Die Dominiums werden gefragt.
London, 18. Aug. Das britische auswärtige Amt hat sämtlichen Dominiums Abschriften des Textes der französischen Antwortnote an Deutschland übersandt.
Bevorstehende französische Offensive in Marokko.
Paris, 18. Aug. Die französische Offensive gegen Abd el Krim wird zur Zeit erwogen. Der „Tag"-Korres- pondent meldet aus Fez, daß die Umgruppierung der französischen Truppen in den nächsten Tagen zu Ende geführt sein wird. Die Franzosen werden in einer Front von 150 Kilometern angreisen. Die angreifenden Truppen bestehen aus 7 Divisionen mit insgesamt 84 Bataillonen. Die Infanteriedivision an der Marokkofront zählt 12 Bataillone, während sie in Frankreich nur 9 besitzt. Das Ziel des französischen Oberkommandos ist, soweit in das Rifgebiet vorzudringen, daß die Waffenarsenale Abd el Krims erbeutet werden.
Rückzug der Franzosen aus Taza.
Paris, 18. Aug. Der Berichterstatter des Journals meldet aus Tanger: Der erwartete Umschwung an der Marokkofront ist bisher noch nicht eingetreten. Die Rifka- bylen haben bei Taza erneut die französische Front an 3 Stellen durchbrochen und den Rückzug der französischen Truppen aus Taza zur Folge gehabt. In Rabat sind die Vorbereitungen für einen in Marokko beginnenden Giftgaskrieg wahrnehmbar.
Abreise Petains «ach Marokko.
Paris, 18. Aug. Marschall Petain reist morgen abend 7 Uhr zur Uebernahme des Oberkommandos nach Marokko ab. Marschall Liautey wird erst nach Eintreffen des Marschalls Petain sich zur Herstellung seiner zerrütteten Gesundheit nach Vichy begeben.
Waffenstillftaud i« Syrien.
Paris, 18. Aug. Eine Havasmeldung aus Beirut bestätigt, daß zwischen dem französischen Oberkommando und den Drusen ein Waffenstillstand abgeschlossen wurde. Die Drusen haben bereits 40 französische Gefangene zurückgegeben.
Im ständigen Ausschuß des preußischen Landtags wurde gestern die preußische Amnestievorlage behandelt und zum Schluß einem Untersuchungsausschuß überwiesen.
Caisiaux' Londoner Reise wurde abermals verschoben, weil man in Paris den Ausgang der belgisch-amerikanischen Schuldenverhandlungen abwarten möchte.
Der Streik der Bankbeamten in Frankreich geht weiter; in Marseille ist es gestern zu Störungen und Zwischenfällen gekommen.
Gestern haben erneut tschechische Flieger durch Ueber- fliegen deutschen Gebiets Grenzverletzung begangen.
Auf dem Nationalkongreß der französischen Sozialisten wurde gestern die Frage der Mündigen Arbeitszeit behandelt.
Handel und Volkswirtschaft
Russische Einkäufe in Deutschland. Die Berliner Zweiastelle der Hauptverwaltung der russischen Genossenschaften (Zentross ojoH hat im lluli ds. 5s. für insgesamt 3,9 Millionen Rudel Auftrag« in Deutschland vergeben, wovon 2,3 Millionen auf Web- und Galanteriewaren, 1,5 Mill. auf Hausbedarfsgegenstände (Emaillegeschirr usw.) entfallen. 3m 3ahr 1923/24 betrugen die Gesamt- austräge 1,5 Millionen Rubel. Die Waren werden auf Kredit mit Teilzahlungen in bar gekauft.
Zirgserusprecher. Die Erössnun,g des neuen Fernsprechverkehrs Hamburg—Berlin bezieht sich nicht auf die Verbindung mit Flugzeugen, wie von MTB. irrtümlich gemeldet worden war, sondern aus den Schnellzugsverkehr. Es ist also auf der genannten Linie künftig möglich, drahtlos mit jedem Zug auch während der Fahrt Fernsprechverbindung hsrzuslellen.
Todesstrafe für Valutaspvkulankcn. Einer Havasmeldung aus Athen zufolge soll nach einem Erlaß der griechischen Regierung angesichts der finanziellen Lage des Landes und zum Schutz den Interessen des Staats die Todesstrafe gegen alle die verhäng^ werden, die mit Devisen öder ausländische!! Werten Spekulation treiben. I'/
Stuttgarter Börse, 17. August. Die Börse erösineke in der neuen Woche in der gewohnten lustlosen Haltung, und bas an den Markt kommende geringe Material fand nur zögernd und teils zu weichenden Kursen Aufnahme. Der Renkenmarkt lag im großen ganzen unverändert. 5 v. H. Reichsanleihe mit 0,1325 etwas leichter.
Stuttgarter Produktenbörse. 17. August. Weizen: 25—27,5: Sommergerste 24—26,5; Roggen 21,5—22,5; Hafer 17—22; Weizenmehl 41,50-42,50; Brotmehl 34,50-36,50; Kleie 12 bis 12,5; Wiesenheu 5,5—6,5; Kleeheu 6,5—7,5; .Stroh 4,5—5.
Mannheimer Produktenbörse, 17. Aug. Weizen inl. 26,5—27, allst. 29,75—31, Roggen inl. 21,75-22, allst. 23, Braugerste 26—28ch, Futtergerste 21—22,5, Hafer ins. ohne Angebot, auÄ. 20,5—W, Mais Mit Sack 22,75, Weizenmehl Speziai 0 40,5—40,75, Weizenbrotmehl 31,25—31,75, Roggenmehl 31—3l,5, WeizenÄeie 12,125—12,25, Biertreber 17,25—18, Raps 41—42, alles je 100 Kilo bahnfrei Mgimbeim.
Berliner Getreidepteise, 17. Aug. Weizen Mark. 24.40-^84.80, Roggen 17.70—18.30, Wintergerste 18.90—19.70, Sommergerste 24—26.90, Hafer 19.20—20.20, Weizenmehl 32.50—34.75, Roggen- Mehl 26.25—27.75. Weizenkleie 13,70, Roggenkleie 13.40, Raps 345—350. ,
Markte
Mannheimer Biehmarkt, 17. Aug. Zugeführk: 389 Ochsen, 172 Bullen, 666 Kühe und Rinder, 486 Kälber, 22 Schafe, 2378 Schweine. Bezahlt wurden für je 50 Kilo Lebendgewicht: Ochsen 31—62, Bullen 44—58, Kühe 36—62, gering genährtes Jungvieh 18—26, Kälber 48—85, Schafe 36—54, Schweine 74—92, Marktverkauf: Mit Großvieh schleppend, Ileberstand, mit Kälbern regelmäßig, geräumt, mit Schweinen regelmäßig, Ileberstand.
Schweinepreise. Bönnigheim: Milchschweine 26—33, Läufer M—90. — Künzelsau: Milchschweine 32—42. — Trossingen: Milchschweine 28—35. — Balingen: Milch- Schwein« 28—38, Läufer 44—48. — Besigheim: Milchschweine SO—35, Läufer 65—100. — Crailsheim: Läufer 45—60, Milchschweine 25—40. — Hall: Milchschweine 28—40, Läufer 55. — Heilbronn: Milchschweine 20—30, Läufer 40—80. — Oeh ringen: Milchschweine 30—42 das Stück.
Göppingen, 15. August. Schafmarkt. Zufuhr 397 Stück. Die Preise bewegten sich zwischen 49 und 85 »k d. Paar. Der Verkauf war lebhaft.
Fruchtprcise. Tübingen: Dinkel 8—9,30, Haber ll—11,50, Weizen 12—14, Gerste 11—12. -4t.
Bayerische Häukeversteigsrung in Stuttgart. Die von der Bayerischen Auktionszentrale diesmal in Stuttgart dnrchgeführte Versteigerung war unzureichend besucht. Die Gebote wurden nur langsam abgegeben. Die Preisnachlässe betrugen bis zu 15 o. H. Ochsenhäute mit Kopf: 30—49 Pfund 71,25—74, 50—59 Pfund 72—76: Rinderhäuie mit Kops: 30—40 Psund 77,5—83,75, 50—95 Pfund 74—85: Kühe mit Kopf: 50—59 Psd. 64—73,25: Hammelselle: vollwollig 64, halbwollig 59, kurzwollig unverkauft, Blößen 45—47, Lammfelle 59, Hammel-Schuß 29. Die Auktion dauert an.
Rottenburg, 16. August. Hopfen. Der durchdringende Rege« kam unseren Hopfenpflanzen wie erwünscht. Me Blüten gehen in Dolden über, die sich reichlich zeigen. Erst fehlen wohl die Seiienlriebe, die Pflanzen haben teilweise die Stangenhöhe nicht ganz erreicht. Aber trotzdem sieht man einer guten Ernte entgegen.
Untersuchungen von Zuckerrüben. Nach dem Statistischen Büro von F. O. Licht in Magdeburg zeigen die Wägungen und Untersuchungen von Zuckerrüben im Deutschen Reiche folgendes Ergebnis: Durchschnittsgewicht einer Rübe mit Müttern 643 (gegen bie Vorwoche — 35) Gramm: Durchschnittsgewicht einer Rübe ohne Blätter 264 (plus 13) Gramm, Zuckergehalt 14,56 (plus 0,6H Prozent. _
Gestorbene:
Schramberg: Berta Messing, geb. Jörger. Bieringen: Marg. Dettling, 83 I.
Das Wetter
Me Wetterlage hak sich nicht wesentlich geändert. Me Wirkung des nördlichen Hochdrucks herrscht vor und läßt für Mittwoch und Donnerstag vorwiegend trockenes und auch mehrfach heiteres» aber zeitweise bedecktes Wetter erwarten.