August 1SL5

Nagolder Tagblatl »Der Gesellschafter*

Donnerstag, 13. August 1S2S

lagold.

am 14. Aug. 192 g

äirdige Klagen laut s über die Waldach Bruckengewölbe der henden Brücke durch elle des steinernen loch eingesetzt. Tie mdstein erstellt und ' Niederivasser aus det. Die Pfähle des

hen und rd. 1,2 Mx n hatte eine Breite auden.

tterstraße bildenden nneinde Nagold ob 'trag abgeschlossen m die Unterhaltunq :de. Seit dieser Zeit Ende mehr nehmen e mit Dampfwalzen die Tragbalken mit oche wurden wegen jeweils wieder ent- hadhafte Alitteljoch waren auf Wasser- merung des Mittel- nausschieben lassen, nur in, Zusammen- nterhalb der Brücke it einem Umbau des nvehres möglich war dtgemeinde Nagold, it den Gelandeauf- Valdachverbesfemng

den Straßen- und 7 für einen Brücken­rücke war durch die eiteres gegeben; sie > einnehmen, wurde ser ap.s^^,7chr, beiderseitigen Aus- igung der'Brücken- die Erbauung einer twendig werdenden llung der Gebäude tellung einer HM hoch und der Hoch- oorden. Sofern die gend tief gegründet ar, hätten' dieselben tion benützt werden

en den Brüstungen n 6 ni auf die mit d 2 m bezw. l m ntfallen. Die neue i lichter Weite und Plattenbalkenbrücke nngen'wurden unter rchung von 35 IrF qcm bei Eisen be- ßige Belastung von mgenommen. Hie- m 0,75 nr; hievon Brückenbalken und bahnplatte hat eine

;r Insel durch die am 15. Mai ds.Js. Abbrruch der alten ir das linke Wider- durch einen 45 Ctm. gehörig abgedichtel. rd unter geringem ;onen. Für die alpumpe von Ivil auf die spätere le 2 Meter tiefer ohlen bis auf 2,8« Röt stand auf einer r Niederwasser an. war ein Quellhori- )weg Rheinkiesfand

r. Ehe wir hier zehnmal mit dem

darf ich vielleicht

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M Durmersheim und Porphyrgrus von Heidelberg verwendet. G Mischungsverhältnis war bei Stampfbeton 1 Teil Port- wdzement und 7 Teil Kiessand, für Eisenbeton 1 Teil Port- - 'Moment und 4 Teil Porphyrgrus vorgesehen. Eine Eisen-

> Zehrung des Mittelpfeilers erfolgte nicht, da die Brückenbal- tzn als kontinuierliche Träger über zwei Oeffnungen mit freier liiflagerung berechnet sind. Zur Unterstützung der Schalung U die Eisenbetonkonstruktion wurde das Holzwerk der alten Me verwendet. Der beim Brückenumbau "anfallende Aushub B die durch den Abbruch der Wideriager angefallenen Hän­fne wurden zur Herstellung eines 1,5 Mir. breiten Gehwegs der Freudenstädterstraße verwendet. Die Gesimse und Brüstungen wurden in einfacher architektonischer Ausführung an 7rt und Stelle hergestellt. Die Sichtflächen der Brücke wurden in Porsatzbeton ausgeführt und nach dem Ausschalen gestockt.

Tie Witterungsverhältnisse gestatteten die Fortführung der Weiten ohne Unterbrechung, so daß die Fahrbahnplatte pro- Mimuäßig am 14. Juli betoniert werden konnte. Die Eisen- Nonbrücke durfte vorschriftsmäßig nach 28 Tagen ausgeschalt iverden. In der Zwischenzeit wurde die Dichtung der Beton- platte und das Pflaster aus Granit-Kleinsteinen 10/10/8 Ctm. Mi der Bayrischen Granir A. G. in Regensburg geliefert, aus- geführt. Nach Vollendung der Fahrbahnpflasterung sowie der Anschlüsse an die Ortsstraßen wird die neue Brücke am morgi­gen Tage, den 14. August ds. Js. dem Verkehr libergeben. Die Kosten einschließlich des Abbruchs der bestehenden Brücke betrugen rd. 20000 ,/t.

Die Ausführung der Tiefbauarbeiten wurden nach öffent­licher Ausschreibung der Firma Kaupp <L Henßler, Unter­nehmung für Hoch-, Tief- und Eisenbetonbau in Nagold über­tragen. Die Pflasterarbeiten wurden von den einheimischen Pflastermeistern Hörmann ausgeführt.

Die Ausführung des Bauwesens erfolgte unter der Ober­leitung von Oberbaurat Burger. Die Bauleitung war dem Vorstand des Straßen- und Wasserbauamts Calw, Baurat Geiger, übertragen, die Bauaussicht wurde von Reg.-Bau- meister Hugger ausgeübt.

Wie Amerika seine Landwirtschaft fördert.

> . In derWeltwirtschaft" (Heft 6) schreibt Generaldirektor Tr. G. Köttgen: Deutschlands Ernährung nimmt 43 v. H. aller Erwerbstätigen in Anspruch. 20 v. H. unserer Nahrung müssen wir entführen. Könnten wir unsere landwirtschaftliche Produktion nur um 17 v. H. heben, so würde unsere Handels- md Zahlungsbilanz sich bedeutend günstiger gestalten. Nach­frage nach Mengen gleichartiger Produkte brauchen wir für die landw. Erzeugung' nicht erst zu schaffen. Hier gilt es, den biologischen Prozeß zu verbessern, wo es nur geht. Es sind viele Vorschläge in dieser Beziehung gemacht worden. Es be­ginnt mit der Auswahl des Saatgutes. Die Art der Boden­bearbeitung, die Zwischenbearbeitung im Auslockern der Ober­fläche spielen eine große Rolle: Düngung, Bewässerung bieten Me Wege zur Steigerung. Hier ist folgerichtige Forschungs­arbeit, viel mehr aber noch systematische Instruktion aller produzierenden Kreise notwendig. Auch hier zeigt die ameri­kanische Regierung eine auffallend starke Initiative. Trotz der günstigen natürlichen Bedingungen für das landw. Wachs­tum in den Vereinigten Staaten weiß sie, daß diese Erzeugung die Grundlage des Wohlergehens des gz. Staates ist. Im Jahre 1923 wurden von der amerikanischen Regierung 118 Mill. Toll., das ist fast V- Milliard G.-M. nur für Forschungs­und Informationsdienst aus den landw. Gebieten ausgegeben. Man unterhält 81 Versuchsgüter, mehr als 100 Instruktoren sorgen für die Verbreitung des als zweckmäßig Erkannten liber das ganze Land. Auch bei uns würde sich ein wesentlicher Mehraufwand für gleiche Zwecke wohl verlohnen.

Possscheckverkehr in Württemberg. Dis Zahl der Post­scheckkunden betrug Ende Juli 33 377, gegen Juni mehr 189. Bon dem Umsatz (433 Millionen RMk.) sind 338 Millionen bargeldlos beglichen worden.

Notlandung. Das Verkehrsflugzeug O 526, das mit vier Behenden besetzt war, ist aus dem Weg von Zürich nach Böb- Llgen bei Freudenstadt am Mittwoch vormittag gegen 11 Uhr wegen schlechten Wetters notgelandet. Die Reisenden Md der Führer blieben unverletzt. Das Flugzeug hat einige lachte LZchSdigungen erlitte«. Die Reffenden wurden sofort mt dem Auto der Luftverkehrs AG. adgeholt und setzten die Reise lmt der Bahn fort.

Altensteig, 12. Aug. Vermißt wird seit Sonntag der 4V Jahre alte verheiratete Schreinermeister Friedrich Wai - b ei ich von hier. Er war bei einer Hochzeit in Edelweiler, hielt sich auf seiner Rückkehr von dort noch in seiner Heimat­gemeinde Garrweiler auf^ wurde auf dem Rückweg nach Mteu- steig noch gesehen und ist seither verschwunden. Waidelich ist Kriegsinvalide und fehlt ihm das rechte Bein. Alle Nach­forschungen nach dem Vermißten blieben bisher ohne Erfolg.

Aus aller Welt

Allerdings sieht vor Eintritt des im Sommer be- ges, vernünftiges fall, daß Sie mich istallation meiner Uhr nach Alten- urg. Dann hätten offen."

IUS getreten, das hatte. Nur im Baubüro gedient rwärmt, und hier ch. ein Stuhl und irial war da. ür eine Stunde! Worte an ihren it dem Motorrad

-rfrischung anbi> Waterkant . - -

Hause?" brik und beschaff onie. Es ist mH zur Anlage einer

i Verbesserungen,

American Tele« Horts, folgt.)

Schiffsualergang. Das dänische MotorsegelschiffMar­garetha" aus Aalborg, ist am 3. Juli bei stürmischem Wet­ter von Karlshamm (Schweden) nach Rüqenwalde abge­gangen, dort aber bis jetzt nicht eingetroffen. Das Schiff gilt als verloren.

Autounglück Auf der Strafte LeipzigChemnitz stürzte nachts in der Nähe des Orts Wachau infolge zu schnellen ffahrens das Automobil des Fabrikbesitzers Hetzer aus Leip­zigNähren in einer Kurve um und überschlug sich. Hetzer wurde getötet, während eine mitfahrende Dame mit leichten Verletzungen davonkam.

Fabrikbrand. Durch eine Explosion entstand in der Asniischen Fabrik Mendorf und Mauenberger in Dotzheim bei Wiesbaden, in der Filmstreifen hergestellt werden, ein großer Brand. Vier Frauen fanden den Tod in den Flam­men, der Inhaber Mendorf erlitt so schwere Brandwun­den, daß er kurz darauf starb.

Brandstiftung. Der 17 Jahre alte Schneiderlehrling Karl Metzger aus Möckmühl, der in letzter Zeit mehrere riefe an verschiedene Behörden geschrieben und am

Juli vorm, einen Ueberfall vorgetäuscht hatte, hat zu­gegeben, am 1. TIM in Möckmühl den Brand in dem un- ewohnten Gebäude des Handelsmanns Straus aus Heil- gc'egt zu haben. Der Brand konnte rechtzeitig ent- eat und gelöscht werden, ehe größerer Schaden ent­standen ist.

Bestie. In Golga bei Bitterfeld (Proo. Sachsen) erwürgte der Arbeiter Schulze, während seine Frau Ein- machte, fein fünfjähriges Kind und schlug sin em- -»."fslles Kind halb tot. Dann erhängte er Ock Zwei weitere moer mußten dem furchtbaren Vorgang zusehen.

Bestechlicher Gesandter. Der polnische Gesandte in Washington, Wroblewski, ist nach Warschauer Berichten von seinem Posten abberufen worden, weil er bei dem Anleihegeschäfk des polnischen Staats mit Neuyorker Ban­kiers sich habe bestechen lassen. Wroblewski war vermögens­los, konnte sich nun aber eine Billa in dem französischen Seebad Biarritz kaufen.

Rußlandrelsen. 35 Studenten der Königsberger Handels­hochschule wollen eine Reise nach Rußland machen, um das Leben der Studenten in der Sowjetunion und das geistige Leben in den Städten kennen zu lernen. Die Besucher wollen die Reise von Moskau nach Baku auf einem Wolgadampfer machen und dann über Georgien zurückkehren. Ferner werden 38 Lehrer aus Deutschland, England und Frankreich nach Petersburg reisen, um die dortigen Schuleinrichtungen kennen zu lernen.

Russische Lufkrüstungen. Die LondonerMorningpost" meldet, die Sowjekregierung habe im Jahr 1925 1030 Flug­zeuge in Auftrag gegeben, davon 330 in Holland (Fokker) und 200 in Italien, während 500 in Rußland hergestellt worden seien. 1924 habe die Sowjekregierung über 700 Flugzeuge in Holland und Italien gekauft.

Das Unwetter in Schleswig-Holstern. DieHamburger Nachrichten" berichten über das Unwetter, das am Montag über einen Teil Hollands, die deutsche Nordseeküste, Schles­wig-Holstein und Dänemark niederging, daß der Schaden sehr groß sei, besonders bei Uetersen und Umgebung (Holstein). Faustgroße Hagelstücke sausten nieder, ein 414 Pfund schweres Eisstück durchschlug das Dach eines Hauses. Dreizehn Familien sind obdachlos geworben, da der Sturm die Hauser schwer beschädigte. Die ganze Ernte bei Uetersen, die wertvollen Baumschulen und Öbstbauanlagen find voll­kommen vernichtet. In Uetersen allein wird der Schaden auf 35 Millionen geschätzt und derjenige in den Land­gemeinden dürfte kaum geringer sein. Schutzpolizei ist zur Hilfeleistung bei den Aufräumungsarbeiten aufgeboten worden.

WieLelstucm in Holland. Am Montag abend wütete in den östlichen Gebieten Hollands ein furchtbarer Wirbelsturm. Am schwersten betroffen wurde der Ort Borel-Borku in der Provinz Eeldsrland, der fast vollkommen zerstört wurde. Zein einziges Haus ist verschonst viele Hfluser wurden dem Erdboden gleich gemacht, die Kirchtürme wurden wie Baum­stämme umgeknickt, bis jetzt zählt man 4 Tote und 200 Ver­setzte. Von den 5000 Einwohnern sind 2000 gänzlich obdach­los, der Sachschaden wird auf 4 Millionen Gulden geschätzt. §ie Wege sind auf weite Strecken unbefahrbar und hie Eisen­bahngleise ausein ande r gerissen. Auch mehrere Pahnhofs- gkbäyde find zerstört. Dem Wirbelstutm ging eine beäng- tigende Windstille voran, wahrend sich die Wolken in tisf- chwarzen Massen zusammenballten. Es wurde drückend chwül und plötzlich trat vollständige Finsternis ein. Von Westen kam dann der Wirbelsturm mit seinen furchtbaren Verheerungen heran. Auch in den Provinzen Nordbrabant und Oberyssel ist der Schaden sehr groß, im ganzen sollen 6 Personen getötet worden sein. Ueber der Stadt Rosendaal ging ein furchtbares Hagelwetter nieder.

Deutscher Kranz am Grab Gustav Adolfs. Der Führer der deutschen Abordnung zur Stockholmer Weltkirchen­konferenz, Präsident O. Dr. Kapier, legte am Grab des Königs Gustav Adolf in der Riddersholmskirche in Stock­holm einen Kranz mit der AufschriftDem unvergeßlichen König" -nieder.

Kirchenjubiläum. Vom 14. bis 16. August wird in In­golstadt das 500jährige Bestehen der Liebfrauenkirche fest­lich gefeiert. Die Kirche enthält einen berühmten Hochaltar.

Die Schloßbeleuchtung in Heidelberg am letzten Sonntag hat etwa 50 000 Fremde angezogtzn. Von 9 Uhr abends bis 1 Uhr nachts wurden 74 Züge ausgefüihrt, darunter 28 Son­derzüge.

Typhus. In Hanau bat sich die Zahl der Typhusfälle aus 72 vermehrt. Vier Eckrankte sind gestorben.

Zeitgemäß. Wie genieldet wird, kam in einem Eisen- walzwerk im besetzten Gebiet in der Nähe von Neuwied unlängst eine Waggonladüng init Eisernen Kreuzen beider Klassen an, die zum Einschmelzen bestimmt waren. Es soll innerhalb und außerhalb des Fabrikgebäudes mit den Kreuzen allerhand Unfug getrieben worden sein. Wie dem auch sei: mit Recht betont der Gewährsmann, daß an den Kreuzen das Herzblut vieler Hunderttausender von braven deutschen Soldaten hängt und es jeden ehrlichen Deutschen geradezu empören muß, wenn er daran denkt, daß unverliehene Kreuze als Fabrikware wag­gonweise verschickt werden, um ausgerechnet noch dazu im be­setzten Gebiete unter den Augen unserer rachgierigen und abgefeimten Feinde eingeschmolzen zu werden. Der Vorfall muß als Schmach empfunden und eine Wiederholung auf jeden Fall verhindert werden.

Letzte Nachrichten

Bertagung des Reichstages bis November.

Berlin, 13. Aug. Der Reichstag ist mit Heutigem in die großen Sommerferien gegangen. Dem Präsident bleibt es überlassen, den Reichstag bei wichtigen Fragen vor November einzbuerufen. Ein ungewöhnlich wichtiger Tagungsabschnitt findet damit sein Ende.

Die Reichsregierung in Erwartung der Antwort­note.

Berlin, 13. Aug. Wie derLokalanzeiger" meldet, ist gestern in später Abendstunde beim auswärtigen Amt bei der Pariser Botschaft die Meldung eingelaufen, die Antwortnote werde in 4 bis 5 Tagen in Berlin übergeben werden. Infolgedessen werden der Reichskanzler und der Reichsaußenminister, die ursprünglich beabsichtigten, auf Urlaub zu gehen, noch in Berlin bleiben, bis die Antwort­note übergeben ist.

Die Antwortnote schon in Rom und Brüssel.

Berlin, 13. Aug. Wie gemeldet wird, haben die franz. Gesandtschaften in Brüssel und Rom bereits heute nachmittag eine Abschrift der französischen Antwortnote er­halten. Die Gegenäußerpngen zu der Antwort werden in Paris bald erwartet.

Die Ursache der Ferienzngs-Katastrophe.

Berlin, 13. Aug. Wie die Morgenblätter melden, ist nach Mitteilung der Reichsbahn das Zugsunglück bei Weiden darauf zurückzuführen, daß der Schnellzug sämtliche Warnsignale überfuhr.

Schutzhaft für Stratzendemonstranten in Berlin.

Berlin, 13. Aug. Der Polizeipräsident hat ange­sichts der überhandnehmenden Stratzenstörungen durch De­monstrationen angeordnet, daß in wertestem Umfange von den Verfügungen der Schutzhaft vom 12. Febr. 1909 und vom 12. Febr. 1850 Gebrauch gemacht werden soll.

Italien und die Londoner Verhandlungen.

Rom, 13. Aug. Die italienische Presse tritt jetzt aus ihrer Zurückhaltung in der Sicherheitsfrage heraus und bespricht eingehend die Londoner Verhandlungen. Man glaubt allgemein, daß in der Sicherheitsfrage große Fort­schritte erzielt werden müssen und daß Italien eingreifen müsse. Italien habe bisher an der Sicherheit der Rhein­grenze kein Interesse gehabt, solange seine eigenen Grenzen nicht genügend gesichert waren. Italien müsse ein wichtiger Faktor bei den Verhandlungen werden, es müsse Garantien geben, jedoch auch solche für sich erhalten.

Große Kampftötigkeit in Marokko.

Madrid, 13. Aug. Gestern herrschte an der französischen und ebenso an der spanischen Front lebhafte Kampftätigkeit. Die Vorbereitungen der Franzosen für große Kampfopera­tionen sind weiter fortgeschritten. Im Abschnitt von Laras haben Franzosen und Spaniek gemeinsame Operationen durchgesührt. Die Spanier haben umfangreiche Maßnahmen getroffen, um in der Gegend von Tetuan die Truppen­transporte der Marokkaner nach der Gegend von Tanger^ zu unterbinden.

Nach Londoner Meldungen aus Jerusalem dehnt sich die Erhebung der Drusen gegen die Franzosen immer weiter aus.

Amerika lehnt den belgischen Schuldentilgnngsplan, der die Schuldentilgung mit den deutschen Reparationsleistungen in Zusammenhang bringen will, als unannehmbar ab.

Chamberlain wird heute im englischen Kabinett über das Ergebnis der Londoner Konferenz Bericht erstatten.

Das amtliche Communique stellt die volle Einmütigkeit Briands und Chamberlains über die an Deutschland zu erteilende Antwort fest.

Der Reichstag vertagte sich nach Annahme der Zoll­vorlage, der Wirtschafts- und des Saarabkommens, sowie der Ämnestievorlage bis Mitte November.

Handel und Volkswirtschaft

Weitere Betriebseinschränkungen im Ruhrgebiet. In Essen wer­den die Schachtaulagen Herkules 15 und Viktoria zum 15. Sept. stillgelegt, wobei 900 Arbeiter frei werden. Die Zeche Prinz Fried­rich wird auf 31. August 250 Arbeiter und eine Anzahl technischer und kaufmännischer Angestellten entlassen. Di« Klöcknerwerke legem auf 15. August zwei Kokereien stikl, wodurch 70 Arbeiter und 4 Be­amte die Beschäftigung verlieren. Auf den staatlichen Möller- und Rheinbabenschächten sind bis 31. August 1565 Arbeiter abgekehrt, davon 706 freiwillig. 258 konnten auf Kokereien untergebracht wer­den. Der Abbau wird fortgesetzt. Auf der Zeche Rhein Preußen in Hamberg sind nur noch 457 Mann zur Instandhaltung der Anlage »eschäftigt, 786 wurden entlassen. Zum 30. Sept. wurde 56 tech­nischen und 50 kaufmännischen Beamten gekündigt.

Stuttgarter Börse, 12. August. Bei geringen Umsätzen ver­kehrte die Börse heute wiederum in schwächlicher Haktrmg. Hier lagen zwar wesentliche Vsrkaufsaufträge nicht vor, die Kurse matz­ten aber im Einklang mit den auswärtigen Meldungen auch hier zurückgehen. Am Rentenmarkt lagen VorkriegspfandbriHe und Württ. Staatsanleihen unverändert, während 5proz. Reichs­anleihe sich auf 0,145 abschwächten.

Württ. Veremsbank, Filiale der Deutschen Baut.

Berliner Gekreidsprerse, 12. Aug- Weizen märk. 24,6028. Re^en 17,8018,40, Wintergerste 1919,80, Hafer 20,7021^0. Weizenmehl 32,7534,76, Roggenmehl 28,2626, Weizeukleie 18,90-14. Roggenkleie 13,8518,75, Raps 350360.

Allgäuer-Butter- und Käsebörse Kempten, 12. Aug. Die Preffe find Erzeugerpreise ab Station des Börsengeknets ohne Ver­packung für ei« Pfund. Butter 1. Qual. 1,88, 2. Quai. 1,58 bis, 1,68 Rachfrage kann befriedigt werden. Weichkäse mit 20 v. H. Fett latt, grüne Ware 8386 abrvartend, Allgäuer Rnndkäse mit 45 v. H. Fettgehalt 120140. Nächst, mäßig.

Markte

Alm. 11. August. Schlachtviehmarkt. Zufuhr: 4 Ochs». 3 Farren, 11 Kühe, 7 Rinder, 108 Kälber und 57 Schwein«. Preis« Schien 1. 5256, Farren 1. 4448, 2. 3812, Kühe 2. 32«. 3. 18-30, Rinder 1. 5256, 2. 4650, Kälber 1. 68-72, 2. 82 bis 66, Schweine 1. 8286, 2. 7660 °<l.

Schrvelnepresse. Aalern Milchschvem« 3242. B o pflö­ge n: Läufer 60, Saugichweine 2535. Herrenb erg- Milch? schwelne 3247, Läufer 528P, Le r b e r tin g e n: Misch schweine 3238, ÄWtebschweine 2052^ K irchheim: Mlch schweme 3648. Läufer 6380. Riedlinge n: Milchschweine 3540. Ravensburg: Ferkel 2838, Läufer 4060 -<l d. St. -

Fruchtpreise. Aalen: Weizen 18, Roggen 11, Gerste jZ.40. Haber 12.60. Heidenheim: Kernen 13, Gerste 10. Ra - vensburg: Besen 9.50, Weizen 11-12.70, Roggen 10.1010.78, Haber 10.5011.50, Oelsamen 17.4017.75. Urach: Dinkel 8 bis 9.70, Gerste 1314, Haber 1213, Weizen 1314. -Reut- lingen: Dinkel 8.204, Gerste 10.5012, Haber 10.5013, Wei­zen 12.20-13.50. Riedlingen: Haber 11.2012, Kleie 8.50. ->- Ulm: Hafer alt 1313.20, neu 12.50 -4t d. Ztr.

Ellwangen, 11. Aug. Schafmarkt. Hammel 6090, GK4- schafe 405S, Brackschafe 120130, Lämmer 4050 -K pro Pa«.

Dornhau OA. Sulz, 11. August. Holzmarkt. Bei dem letzt» Langholzverkauf, Fichten- und Tannensommerfällung, wurden 127F Prozent der Landesgrundpreise erlöst.

Wetter für Freitag und Samstag- Das Depressionsgebiet in Norden hat an Einfluß gewönne». Ern schwerer Hochdruck im Westen kommt kaum zur Geltung. Lnter diesen Umständen ist für Fri , ; und Samstag mehrfach hie- deckles und auch zu zeitweiligen Niederschlägen geneigtes WstM zu erwarten.

Gestorbene:

Sterneck: Johs. Weigold, Straßemvart Untermusbach: Kath. Hofer, geb. Schweikle Hirsau: I. G. Rathfelder, 44 I.

Gingesandt.

(Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt dir Schriftleitnag nur die preßgesetziiche Verantwortung.)

Berichtigung: betr. Aufwertung von Gemeindeanleihen.

In Nr. 186 d. Bl. ist im ersten Satz gemeintder zehn­fache Betrag des Nennwerts der Anleiheablösungsschuldsumme".

Hienach kann eine Aufwertung bis zu 25 Prozent des Papiermark-Nennwerts erreicht werden, soweit Altbesitz nach- gewiesen ist.