Naflolder Tagblatt »Der Gesellschafter*
Dienstag. 4. August ISA
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4. August 192',.
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brachten es auf 115 schlaflose Stunden. Dabei wurden sic leibst abwechselnd von zwei anderen Gelehrten im schlaf- losen, sowie nachher, als sie von der Müdigkeit übermannt, eingeschlafen waren, überwacht und ihr Zustand untersucht. Blutdruck und Körperwärme wurden genau gemessen,. At- muna, Reflexe usw. beobachtet. Das Ergebnis der Untersuchung wurde folgendermaßen zusammengefaßt: „Der Schlaf entsteht als eine Folge vollständiger Muskelentspannung. Man kann durch Entspannung der Muskeln jemanden zum Schlafen bringen und ihn durch Muskelspannung vom Schlafen abhalten. Aber wenn eine gewisse Müdigkeitsgrenze erreicht ist, dann erschlaffen die Muskeln von selbst, M Schlaf stellt sich ein, ob man will oder nicht. Nervöse Müdigkeit ruft Muskelspannungen hervor, die den Schlaf verhindern, und daher kommt die Schlaflosigkeit Nervöser. Wenn es gelingt, ihre Muskeln vollkommen zu entspannen, schlafen auch die nervösesten Menschen ein."
Mötzingen, 3. Aug. Gedächtnisfeier für die Gefallenen.
o,„ Anschluß an den Bormittagsgottesdieust fand am Sonntag eine schlichte Feier beim Kriegerdenkmal statt. Auf dem sticchbergle hatten sich die Vereine unseres Ortes aufgestellt, gegenüber beim Rathaus stand trotz des strömenden Regens eine ansehnliche Menschenmenge. Nach einem einleitenden Chor des Gesangvereins hielt der Ortsgeistliche eine Ansprache. Er stellte den Zuhörern die Zeit des großen Krieges vor Augen und ermahnte sie, das Vermächtnis unserer toten Helden hoch und heilig zu halten. Nun erklang der Männerchor: „Wir liebten uns wie Brüder". Nachdem die Fahnen sich zu militärischem Gruß gesenkt hatten, wurden im Namen der Vereine Kränze am Denkmal niedergelegt. Die Musikkapelle intonierte das Lied: „Ich halt' einen Kameraden", das von den Anwesenden mitgesungen wurde und damit halte die weihevolle Feier ihr Ende gefunden.
Zwieselberg, 1. August. Eingemeindung von Zwieselberg nach Freudenstadt. Unter dem Vorsitz von Oberamt- nurnn Knapp sind die Gemeindevertreter von Reinerzau und Zwieselberg einerseits und von der Stadtgemeinde Freudenstadt andererseits vorgestern nachmittag im Gasthof zum „Hirsch" hier zusammengetreten, um über die Eingemeindung von Zivieselberg nach Freudenstadt zu beraten und Beschluß zu fassen. Nach längeren Verhandlungen kam eine Vereinbarung auf folgender Grundlage zustande: Die Sladtgememde Freudenstadt nimmt die Teilgemeinde Zwieselberg mit Wirkung vom 1. April 1926 an in ihren Verband als einzige Gemeinde auf. Die seitherige Markung Zwieselberg geht restlos in die der Markung Frcudenstadt über; das seitherige Gemeindegebiet von Zwieselberg führt künftig den Namen „Freudenstadt Parzelle Zwieselberg". Die Bürger Zwieselbergs erhalten mit der Eingemeindung das Recht, durch Bezahlung der Aufnahmegebühr Nutzungsbürger von Freudenstadt zu werden mit sofortiger Wirkung;, eine Karenzzeit soll also nicht eingehalten werden. Mit dem Eintritt Zwieselbcrgs in den Gemeindeverband Freudenstadt geht das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen Zivieselbergs in das Eigentum der Stadtgemeinde Freudenstadt über, welche andererseits auch in alle privatrechtlichen und öffentlich-rechtlichen Lasten und Verbindlichkeiten, insbesondere auch in die Unterhaltung der bestehenden öffentlichen Einrichtungen aller Art einzutreten hat.
Neuenbürg, 3. August. Gefährlicher Sturz. Der verheiratete Zimmermann Karl Lillich aus Schwann stürzte bei Montagearbeiten aus zehn Meter Höhe herunter und trug schwere Kopf- und sonstige Verletzungen davon.
Böblingen, 4. Ang. Deutscher Fliegertag. Um den
allen Geist der Kameradschaft zu erneuern und weite Kreise des deutschen Volkes von der Notwendigkeit der Fliegerei zu überzeugen wurde der Fliegertag in Böblingen veranstaltet. Schon am Samstag nachmittag brachten die Züge zahlreiche Gäste aus allen Gauen des deutschen Reiches. Bei der Begrüßung im Schönbuchsaal hieß Stadtschultheiß Kraut die Gäste willkommen. Unter großem Beifall forderte er auch für Deutschland volle Gleichberechtigung im Luftverkehr. Als Vorsitzender des Festausschusses begrüßte Polizeihauptmann Weingarth die Kameraden und Gäste. Ministerialrat Schmuker übermittelte die Grüße des Staatspräsidenten Bazille. Der Leiter der Flugschule Böblingen, Major Pal iner, wies auf die völkerbindende Mission des Flugwesens hin. Es müsse alles daran gesetzt werden, daß Deutschland bei der Verteilung der Luft nicht wieder zu spät komme, wie seinerzeit bei der Verteilung der Kolonien. Von Reichspräsident v. Hindenburg traf folgendes Telegramm ein: „Den zum Deutschen Fliegertag versammelten Angehörigen der alten Fliegertruppen sende ich in dankbarer Erinnerung an die ruhmreichen Kriegstaten der Fliegerwaffen und in alter Treue kameradschaftliche Grüße". Am Sonntag, denn Haupttag des Fliegertags, versammelten sich die Teilnehmer um 9ft° Uhr auf dem Flugplatz zu einer Gedächtnisfeier für die gefallenen Helden. Um 2 Uhr begannen die Vorführungen in Sturz- und Kunstfliegen. Das regnerische Wetter beeinträchtigte wohl den Besuch, aber andererseits konnte man hervorragende Leistungen sehen. Vor allen zeichneten sich die beiden Piloten Raab und Katzenstein auf Dietrich-Gobiet und Fluglehrer King von der Flugschule Böblingen auf Hein- kel aus. Unaufhörlich wirbelten' die Maschinen in unzähligen Loopings, Korkzieherkurven, Rollern und Sturzflügen durch die Luft. Großen Beifall fand auch der Fallschirmabsprung Meister- knechts aus Halle aus einer Höhe von etwa 800 Metern. Während dieser Zeit konnte, wer Lust hatte, sich an den Passagierflügen des Majors a. D. Ritter auf seiner Junker-Verkehrsmaschine beteiligen. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfall und bewies damit die Zuverlässigkeit und Sicherheit des modemen Flugverkehrs.
Rokkenburg, 3. August. B i s ch o s s - 3 u b i lä u m. Der gestrige Sonntag, der erste Tag des Bischofs-Jubiläums, fand eine festlich geschmückte Stadt. Um 9)4 Uhr sammelten sich die Geistlichkeit und die Vertreter der Behörden und Vereine, um den Jubilar abzuholen. 3m Dom hielt Domkapitular Dompfarrer Stofer die Festoredigk, der als Text zugrunde gelegt war: ..Der Herr erhalte ihn und belebe ihn und mache ihn glücklich auf Erden". Das Pontifikalamt hielt der 3ubi!ar selbst unter großer Assistenz. Währenddessen sang der Domchor die Brucknersche Es-Moll- Messe. Anschließend begann der Grattüatwnsempfang. Skadl- schultheiß Schneider überreichte dem onbilar eine kunstvolle Ehrenbüraerurknnde der Stadt und die Summe von 25 000 -41 als Grundstock für den neuen Dom. Abends 61- Uhr war dann die weltliche Feier in der städtischen Festhalle. Der Bischof dankte mit warmen Worten für die Spende der Stadt für den neuen Dombau, für welchen Plan der 3ubilar noch besonders eintreken wird. Weiter wurden dem Zirkulär zwei wertvolle Kronen Gmünder Arbeit überreicht. Zum Schluß fand eine Beleuchtung des Turmhelms der Domklrche statt.
Rokkenburg, 1. August. Glückwunschschreiben des Papstes. Papst Pius XI. hat an den Bischof Dr. Paul Wilhelm von Keppler sotacmdes Glückwunschschreiben
gerichtet: Ehrwürdiger Bruder, Gruß und apostolischen Segen! Aus Anlaß der glücklichen Vollendung des 50. Jahrs Deines Priestertums suhlen sich, wie Uns gemeldet wird, alle Verehrer Deiner hervorragenden Persönlichkeit nicht bloß aus Deiner Diözese, sondern auch aus ganz Deutschland und namentlich Deine Mitbijchöfe gedrungen, dieses frohe Ereignis durch öffentliche Freudenkundgebungen zu feiern. Wir verstehen vollauf die gute Meinung, die alle von Dir haben, denn Wir wissen, daß Du immer die Pflichten eines guten Hirten treu erfüllt hast, namentlich was die richtige Leitung des Klerus wie die Pflege der christlichen Frömmigkeit im Volk aniangt, sowie die weise Förderung alles dessen im öffentlichen Leben, was der katholischen Sache zu Nutz und Frommen gereicht. Es kommt hinzu, daß Du, wie um Dein Wirkungsfeld zu erweitern, verschiedene ausgezeichnete Werke verfaßt hast zum Schutz der Wahrheit, zur Widerlegung der Jrrtümsr, zum Heil und Wohl Vieler- Wir haben daher Grund, Dich wegen Deines Eifers und Fleißes von Herzen zu beglückwünschen und hegen besonders den Wunsch, daß Du immer reichlichere Früchte Deiner Arbeit ernten möchtest. — Genieße nun, Ehrwürdiger Bruder, im Kreis der Deinigen dieses Festes Freude in der Hoffnung auf den ewigen Löhn, mit dem Dir der oberste Hirte, Jesus der Herr, sicherlich im Himmel vergelten wird. Wir aber danken mit Dir Gott für die vielen Dir verliehenen Wohltaten, wünschen Dir noch viele Jahre ähnlich reich an Verdiensten und spenden als Unterpfand der himmlischen Gaben, als Zeichen Unseres besonderen Wohlwollens Dir. Ehrwürdiger Bruder, und allen den Deinigen in aller Liebe den apostolischen Segen. _
Allerlei
^ -20. Geburtstag. Oberbaurat Wundt in Stuttgart, ein In der des früheren Kriegsministers v. Wundt, feiert am 5. August gesund und rüstig seinen 80. Geburtstag.
Zeppelin als ..Nußknacker". 3m Besitz der Familie des verstorbenen Grasen Zeppelin befindet sich eine Karikatur mit der es folgende Bewandtnis hat. Ein Göpvinger Fabrikant hatte aus dem Holz des Birnbaums zu Göppingen, an dem bekanntlich seinerzeit „Z. 2" schwere Beschcbädiaungen erlitt, eine Zepoelinfiour gefertigt, welche den Grasen als Nußknacker darstellt. Die possierliche Figur erhielt ^^ 7 Än mit folgendem -^egleirrcrs gewidmet:
Dem Helden, aller D-n^cken Stolz,
Den jeder lieben muß.
Dem hat dies barte Birnenholz,
Bereitet viel Verdruß.
Doch ihm zu Nutz ward aufbewahrt.
Des Unglücksbaumes Nest,
Sein Holz ist wie des Helden Ark,
So starr, so hart und fest.
Wo mancher schon umsonst geschwitzt.
Dringt er doch durch zum Schluß,
Er ist aus härt'stem Holz geschnitzt.
Er knackt die härt'ste Nuß.
Letzte Nachrichten
Besprechungen über die Umsatzsteuer.
Berlin» 4. Aug. Wie die Berliner Zeitung meldet, traf der Finauzminister am Montag abend mit den Führern der Regierungspateien zusammen, um mit ihnen über die parlamentarische Lage zu beraten. Die Frage einer etwaigen Herabsetzung der Umsatzsteuer auf 1 Prozent soll dabei eine Rolle gespielt haben.
Die parlamentarische Lage im Reichstag.
Berlin, 4. August. Ueber die parlamentarische Lage im Reichstag und die Erledigung der Gesetzesvorlagen erfährt die „Telegrafen Union" von gut unterrichteter Seite, daß mit ziemliche Sicherheit damit zu rechnen sei, daß die Steuergesetze und die Zollvorlage am nächsten Montag verabschiedet werden. Wahrscheinlich müsse auch am nächsten Sonntag eine Plenarsitzung stattfinden.
Ein Antrag auf Ausweisung aller Polen.
Berlin, 4. August. Im Reichstag ist ein beschleunigter Antrag von der völkischen Arbeitsgemeinschaft eingegangen, der eine Untersuchung verlangt, wen die Schuld an den unerhöhten Vorgängen und Zuständen im Schneidemühle! Durchgangslager trifft. Ferner wird die sofortige Ausweisung sämtlicher Polen verlangt.
Die Landtagswahlen in Baden.
Berlin» 4. August. Wie die Morgenblätter melden, veröffentlicht der badische Staatsanzeiger eine Bekanntmachung des Ministeriums des Innern, wonach die Landtagswahlen am Sonntag, den 25. Oktober stattfinden sollen.
Nachprüfung polnischer Ausweisungsbefehle.
Berlin, 4. August. Die „Kreuzzeitung" meldet aus Warschau: In Bezug auf etwa 1000 Optanten ist die Gültigkeit der Optationerklärung von der deutschen Regierung angezweifelt worden. Die polnische Regierung hat sich bereit erklärt, die Ausweisung der betr. Personen, bis die Einwendungen deutscherseits geklärt sind, aufzuschieben.
Wiederaufnahme der Arbeit im Saargebiet.
Saarbrücken, 4. Aug. Im Saargebiet sind die Arbeiter wieder vollzählig zur Arbeit eingesahren. Die Eisenbahn hat ihren Betrieb ebenfalls wieder ganz ausgenommen.
Dergarbeiterstreik in Polnisch-Oberschlesien.
Warschau, 4? Aug. In Polnisch-Oberschlesien haben gestern die Bergarbeiter den Streik erklärt. Es handelt sich um einen Protest gegen den Beschluß der Regierung, den zehnstündigen Arbeitstag nur stufenweise abzukürzen. Die Arbeiter sind der Ansicht, daß es die Regieruna bei dem ersten Versprechen, den Achtstundentag ganz einzuführen, bestehen lassen müsse. Zirka 9000 Arbeiter der Bismarckhütte, Königshütte und Salve sind in den Ausstand getreten.
Französische Antwort in 8—10 Tagen.
Berlin, 4. August. Die „Germania" meldet aus Paris: Zur Sicherheitsfrage wird von zuständiger Stelle bekannt, daß die Prüfung der deutschen Note durch die Pariser und Brüsseler Regierung fortgesetzt wird und daß die Beantwortung der Note in 8—10 Tagen zu erwarten ist.
Die aus dem Reichstag ausgewiesenen Kommunisten Jadasch und Höllein haben gegen ihre Ausweisung Beschwerde beim Reichstag eingelegt.
Painleve hielt gestern in Autun die angekündigte politische Rede, in der er seine Politik verteidigte und namentlich Ausführungen über die Bedeutung der Marokkokämpfe machte.
An Pariser amtlichen Stellen glaubt man, daß Abd el Krims Schritt in Tetuan nur eine List sei, um die Schuld am Abbruch der Verhandlungen von sich abzuwälzen.
Gestern kam es in Paris bei Versammlungen von streikenden Bankbeamten zu blutigen Zusammenstößen mit der Polizei.
Entgegen anderslautenden Nachrichten wird in einge- weihten Kreisen ausdrücklich erklärt, daß Amerika an eine Aenderung seiner Schuldenpolitik nicht denke.
Spiel und Sport.
Die fußballose Zeit ist nun wieder vorüber; überall in ganz Süddeutschland wurden mit dem vergangenen Sonntage wieder Freundschaftsspiele ausgetragen.
Die erste Mannschaft des Sportvereins von 1911 e. V. reiste nach Rottweil, um gegen den dortigen A-klassigen Fußballverein das schon längst fällige Rückspiel auszutragen. Rottweil konnte seinerzeit hier 4:0 gewinnen, sodaß man an einen Erfolg der einheimischen Elf nicht glauben konnte.
Umso erfreulicher ist es, daß die erste Mannschaft des Sportvereins 4 :1 gewinnen konnte; sie führte ein schönes Kombinationsspiel vor und konnte durch Mittelstürmer und halbrechts vier Mal erfolgreich sein.
Die zweite Elf des Sportveins stand hier auf dem Sportplatz an der Calwerstraße der ersten Elf des Fußballklubs Untertalheim gegenüber. Das Spiel litt unter der schlechten Witterung und endigte unentschieden 3:3.
Nächsten Sonntag spielt die Ligareserve der Spielervereinigung Tübingen hier. Hoffentlich zeigt uns die erste Elf des S.V.N. auch hier ein schönes, erfolgreiches Sqiel. -ng;-.
Beginn der Fußballspiele ^
Die Stuttgarter Kickers unterliegen in Darmstadk gegen de» Sportverein Darmstadt mit 5:1 Toren (2:1>.
Sportklub Stuttgart — Phönix Ludwigshafen 1:0.
Allgemeiner Sportverein Nürnberg — Spielvereinigung Fürth 2:3 (1:3), Ecken 5:5.
Handel und Volkswirtschaft
Das neue Getreide. Bon Len Börsen wird berichtet: Bon deutschem Roggen ist schon ziemlich viel aus den Markt gekommen, so daß sich die Mühlen im Land reichlicher versorgen konnten. Aus Ostpreußen gingen, begünstigt durch die Staffeltarife, größere Mengen nach Mitteldeutschland und auch nach Bayern. Der deutsche Roggen ist durchschnittlich sehr schön und wird dem amerikanischen vorgezogen. Bon Inland weizen ist noch nicht viel auf Len Markt gekommen, dagegen sind wegen der Zolloorlage größer Käufe getätigt worden. Bon England sollen nun 5 Millionen Psd. St. Weizen und Roggen in Rußland gekauft worden sein. Die Weizenernten in Rumänien, Bulgarien und Ungarn sind gut. Zn Oesterreich sollen 25 bis 30 v. H. Getreide mehr geerntet werden als im Vorjahr. Rallen hat seinen Gekreidezoll von 6 Goldmark und den Mehlzoll von 9,20 Mk. wieder in Kraft gesetzt. Zn Wintergerste ist das Geschäft an den Börsen noch nicht umfangreich, da man auf die Sommergerste wartet. Die Güte ist unterschiedlich. Der Frühhaser ist ebenfalls ungleich. Zm Mehlgeschäft ist es still geworden. . ^
Stuttgarter Börse, 3. Aug. Die heutige Börse verkehrte farblos. Es sind nur wenig Kursveränderungen zu verzeichnen, und die Stimmung ist als unverändert zu bezeichnen. Borkriegs-Pfand- briefe waren ohne Aenderung. Württ. Staatsanleihen waren bet etwas niedrigeren Kursen gesucht. 84er Würktemberger 0 3 T- gegen 0,4 Br.
Württ. Bereinsbank, Filiale der Deutschen Bank.
Stuttgarter Produktenbörse, 3. Aug. Weizen: 22—25; Roggen: 21—22; Hafer: 17—22; Weizenmehl 40.50—41.50; Roggemnehi
33.50— 35.50; Kleie 12—12.50; Weisenheu 5.5E-6.50; Kleeheu
6.50— 7.50; Stroh 4,5—5.
Berliner Getreidepreise, 3. August. Weizen märk. 24 50 bis 24.80, Roggen 18.40—18.90, Wintergerste 18.70-19-50, Hafer 19.20 bis 19.15, Weizenmehl 33-35, Roggenmehl 26.50—28.50, Weizenkleie 13 80, Roggenkleie 13.80, Raps 350-360.
Nürnberger Hopfen, 3. Aug. Zufuhr: 40 Ballen; Umsatz: 16 Ballen; Preis: Württemberger 250, G.M. Poln. 280; Hallertauer 230 GM.; Tendenz: unverändert ruhig.
Märkte
Schweinepreise. Balingen: Milchschweine 25—38. — Besigheim: Milchschweine 30—36, Läufer 60—80. — Crailsheim: Läufer 70—100, Milchschweine 22—35. — Blaufeld « n: Milchschweine 29—38. — Gerabronn: Milchschweine 23—33 Gügjingen: Milchschweine 20—31, Läufer 45—80. — Hall: Läufer 46—52, Milchschweine 22—37. — Heilbronn: Milchschweine 25—35, Läufer 40—70. — Künzelsau: Milchschwein« 30—42, Läufer 70. — Oehringen: Milchschweine 35—42. — Rosenfeld: Milchschweine 27 — 45. — Vaihingen a. E.! Milchschweine 25—37. — Tros singen: Milchschweine 24—33, Läufer 57—64 Mk.
Frachtpreise. Balingen: Weizen 13-20—13.50. — Gien- acn a. Br.: Weizen 11.70, Haber 11.60. — Nagold: Weizen 11-50—15, Gerste 11.50—12, Haber 10—12, Ackerbohnen 9. - Tübingen: Dinkel 9, Haber 11—12 70, Roggen 10, Weizen
11.50— 12.50, Gerste 11—12 Mk.
Der Brokpreis wurde infolge der guten Ernke in Ungarn in Budapest um 20 v. H. herabgesetzt, in Paris mußte er wegen der Frankenentwertung neuerdings wieder beträchtlich erhöht werden.
Das Wetter
Süddeutschland ist vorübergehend in den Bereich eines westlichen Hochdrucks gelangt. Die Wetterlage bleibt aber noch vorerst unbeständig. Für Mittwoch und Donnerstag ist immer noch zeitweise bedecktes, wenn auch nur noch zu vereinzelten Niederschlägen leneiates Wette«- ru erwarten
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