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Lrügerlohu IVO Etzyelnummer 10 L

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Nr. 168 Gegründet 1826 . Mittwoch den 22. 3rrli 1925 Fernsprecher Nr. 29. 99. Jahrgang

Tagesspiegel

Die Tagung des demokratischen Parteiausschusses ist aus Herbst verschoben worden.

Me britische Regierung hat dem Beschluß der ägyptischen Regierung, einen Aegypter zm» Sirdar (Oberfehlshaber) zu ernennen, zugestirmnt unter der Voraussetzung» daß der Aegypter englandfreundlich sei. Bisher war der Sirdar immer ein englischer General.

Deutscher Sport

Unter den überreichlich vielen Festen, die das nieKrge- brochene Deutschland feiert, sind die Gesangs-, Turn- und Sportfeste wohl die erfreulichsten. Mag Tausende auch Kotze Schaugier treiben, in ein paar Herzen fällt der gute Same doch. Nur darf das nicht genügen. Der angelsächsische Sport- begrifs, obendrein oberflächlich und mißverstanden nach Deutschland verpflanzt, bringt uns nicht, was wir brauchen. Mr müssen uns zum deutschen Sport durcharbeiten. NW um Höchstleistungen einzelner Bevorzugter darf es in der Ha«ptsache gehen. Weit mehr kommt es darauf an, je­den Volksgenosten zu bewegen, seine persönliche Stärke und GewaMheit zu erhöhen, in unermüdlichem Kampfe mit sich selbst di« beste Leistung zu vollbringen, die chm erreichbar ist. So allein vermag der Sport wirklich volkstümlich und eine vaterländische Angelegenheit zu werden.

Ein nur auf Wettkamch eingestellter Sportbetrieb schafft uns die eisenharte Volksgemeinschaft nicht, deren wir bedür­fen, züchtet vielleicht eine Kaste von Athleten, halben oder ganzen Professionellen, aber nun und nimmer ein in deutsch- sportlicher Tüchtigkeit heranwachsendes Geschlecht. Wenn die Turnerschaft mit ihren geraden Idealen bislang keine innige Verbindung mit der Sportgemeinde eingegangen ist, lose Verbindungen sogar bewußt wieder gelockert hat, so fühlt sie sich dabei als Jahns Erbin, als Vollstreckerin seines Testa­ments und Hüterin seiner Gedanken. Und es ist gut st». Eine Weile lang können beide Bestrebungen noch nebeneinander bestehen und dürfen fich nicht verschmelzen, weil unserem Volke sonst Schaden daraus entspränge. Von zwei Seiten müß Las Gewimmel der Brauchbaren Mgesaßt werden, zwei Heere sollen sich aus ihm bilden, bis der Tag Kr Vereini­gung erscheint. Vis dahin bleibt zunächst noch viel zu tun. Gewiß hat seit dem Krieg die Zahl derer, die Leibesübungen betreiben, gewaltig zugenommen. Aber keineswegs im wün­schenswerten Umfang. Und schlimmer: Nach verheißungs­vollem Aufschwung ist allenthalben ein scharfer Rückgang ein-- getreten, der neuerdings zu beweisen scheint, daß mit dem Grundsatz der Freiwilligkeit nicht durchzudringen ist.

Die Forderung, unsere gesamte schulentlassene Jugend turnerischer oder sportlicher Betätigung zuzuführen, wird neuerdings nachdrücklich erhoben. Ein dahin gehender Ge­setzentwurf lag bereits 1916 in der Schublade des Kriegs- Ministers von Wandel; er versank vor reichstäKichen Be­denken. Heute, wo wir kein Volksheer mehr besitzen, das die körperliche Stählung der Nation übernimmt, heute, wo das Anschwellen der Großstädte und die mit ihr verbundene Schädigung der Leiber Abhilssmaßnahmen dringend not­wendig macht, wird die Aufgabe in der Tat abermals ernst­haft erörtert werden müssen. Weiser Zwang, der zwar je­dem die Pflich anferlegt, für seine körperliche Gesundheit zu sorgen, ihm jedoch im übrigen unbedingte Freiheit der Wahl läßt, kann nicht mit den üblichen Redensarten abgstehnt werden. Er ist, alles in allem, so nötig wie die Schulpflicht geworden. Tausende von der Jungmannsch-aft strömen dem Sport freiwillig zu, doch gerade die, denen es am dienlichsten wäre, die Stubenhocker, weichen ihm aus.

Freilich, der Staat, die -Gemeinden. . Unser deutscher Sport rechnet es sich zur Ehre an, daß er ohne Krücken groß «worden ist. Zahlreiche selbstlose Männer haben Zeit und Geld geopfert, um, ganz klein beginnend, den mächtigen Vau unter Dach zu bringen. Statt verständnisvoller Unterstützung Ech die Maßgebenden sind sie dabei jahrzehntelang auf starke amtliche Widerstände, mindestens aber auch- auf ächsel- Wckende Gleichgültigkeit gestoßen. Heute sieht sich's, nach außen hin, anders an. Gewiß, der heutige deutsche Staat ist b ettelarm, dennoch sind die Beträge, die er zur Förderung oer Leibesübungen hergibt, keine schlechte Geldanlage. Wir Md jetzt glücklich so weit, daß Sport als Modesache gilt. Tau- Mde warten nur auf den Anstoß von oben, und vernünftige Gesetze und reichliche Zuschüsse können den endgültigen Sieg, «en Üebertritt der Zögernden wesentlich erleichtern.

Deutschlands große Prüsungstage kommen noch. Man hat uns das Volksheer genommen, will uns des Gebrauchs »er Waffen entwöhnen. Mit Millionenheeren prunken «eben Frankreich östliche und südöstliche Nachbarstaaten, die trotz «ersaikles nicht daran denken, abWrüsten. Doch die Tat­sache, daß in Europa 80 Millionen Deutsche wohnen und wir- vermögen sie nicht aus der Welt zu schaffen. Von diesen M Millionen wenigstens die 60 im Reich körperlich leistnngs- Mg zu erhalten, ist Rotwehrpflicht. Mit gesunden Leibes­übungen läßt es sich durchführen, ohne daß wir einen vor» ae« 440 Artikeln des Friedensvertrags verletzen brauchen, »«d ohne daß uns eine UeKrwachungskommiffion bi nein- reden darf. Wie den Leibern, wird deutscher Sport den Seelen zugute kommen. Ganz von selber wächst der Tports- wann wieder in die Ratu-r hinein, der ihn das Tkllttleben entfremdet hat. W>m geht die Schönheit der Heimat arff, er schafft fich einen Kulturbegriff und ein soziales Ideal, die deide vaterländischer Geist durchtränkt. Sport ist, sofern er stch nicht auf Rekordbrechers; beschränkt, etwas Kamerad­schaftliches. Just an Kr Erkenntnis, wie wichtig das ist, sthlt's in Deutschland noch sehr. Deutscher Sport, der alle Vottsklassen umfaßt und zusammenfaßt, wird in seinen letz­en Ausstrahlungen Kn vÄkischen Zrffammenhang Herstellen, Kr uns bitter not tut.

Neuestes vom Tage

Dereiischask in Berlin

Berlin. 21. Juli. Reichskanzler Dr. Luther und Außen­minister Dr. Stresemann werden zunächst keinen größeren Urlaub nehmen, da die Regierung, wie Dr. Stresemann zu Parteifreunden äußerte, mit einem schnellen Fortgang der Verhandlungen über den Sicherheitsvertrag rechne und da­bei auf die kräftige Unterstützung hoffe.

Me Degnadigungsvorlage vor dem Reichsrat Berlin, 21. Juli. Die vom Reichsjustizministerium aus­gearbeitete Begnadigungsvorlage ist Km Reichsrat zur Be­schlußfassung vorgelegt worden. Kr sie, wie angenommen wird, ohne wesentliche Aendermigen ««nehmen wird, sodcrß die Vorlage unverzüOich a« K« Reichstag gehen kann. Die DerkünKgimg der Begnadigung würde dann noch vor Kn Leichstagsserien zu erwart«««.

Me Freude des befreiten Rrchrgebrets Berlku» 2L. LL. Ll Km Städte« des geräumte« Auhr- gebieS^ Sie Ü8 NWernacht des heftige» Tags Ksichsrrgs- tzer Mtv oeKe » sind, wsrde Ke Stunde der Befreiung zum Mmämßchist» dW^rvscht mS Gstn^KMkÄe w»d LXfiauÄe»- chövm von Kn KinchSkm«», GreseeArHe« von d« Fost- Bh« finale «S Akchwge» vatökstmd ff cher Weber «ff de» WmckHifich Meröch begangen. 2« Kn H aup tst raße« BiÄmmk v«d CKÄfiM-tvHess horchte um M W erä ach k skn stMcheS Lrchbo», Mole fang die freudig erregte begÄstschr

Wenge das DenHchtaudkie d.

M B o chsm kam es abends 9Z0 Mr M mne« Arfffiuff vor de« Bochnhof-Hotsl i» «nmittelbaver RMe des HarqS- kshuhost. Der HokeweM« hcckbe, entgegen Kr AstkS»Kgll»g st« SRMoervxMmg, daß Bochum erst mu V Mr K- stchangStzÄ fiel «ob die BevSLermrg Ruhe zu bewahre« habe, schon am S Mc die schwarz-wÄtz-wte Fahne heraus- HchSagsi. Bor Km Lokal sammelte sich eine große Volks­menge, zumeist ans jungen Leuten bestehend. W kam zu schweren ZHammenstößen. Das Itebersallkommando Kr Pvstzer schritt em und zerstreute die Menge mit blanker Waffe. Der Wirt wurde ersucht, die Fahne einzuzrehen, um weiteres Anheil zu vermeiden.

Ne« Inflation?

Frankfurt a. O., 21. Julj^-Wei einem Festesten anläßlich Ks^aesen ReichsbankgebMdes sprach ein Redner die Be- Mchkmg a«L, daß Deuffchland einer neuen Inflation entgegengehe. Me Reichsmark sei tatsächlich in einer Ent­wertung begriffen, wie aus den steigenden Warenpreisen hervovgehe. Reichsbankpräsident Dr. Schacht erwiderte, die KuHche Währung werK fest bleiben und sich bewähren, was man auch darüber sagen möge. Er (Schacht) Khaupte, die Pseise seien heute mit gewissen Schwankungen unter Km Durchschnittsstand des Jahrs 1934 (?). Die Preis­erhöhung rühre vor allem daher, daß fich der Zwischen­handel mit allzuvielen Gliedern am Warenumsatz betei­lige; die Kette vom Erzeuger zum Verbraucher müsse kürzer werdA«. Me Not der Zeit werde «ms zum Sparen zwingen. Sie laste fich nicht mit Reden verbessern; nicht durch Reden, sondern nur durch Arbeiten lasten sich neue Kapitalien schassen.

Me Lage der osifthlesischen Bergwerkindustrie

Breslau, 21. Juli. Zwischen der Wojwodschaft in Katto- witz (Polnisch-Schlesien) und den ostschlesischen Bergwerks- industriellen ist, der schlesischen Provinzialkorrespondenz zu­folge, ein Abkommen unterzeichnet worden, wonach die Bergw^rksindustriellen sich verpflichten, bis zum 1. Oktober ds. Js. 'c gegenwärtig beschäftigten Arbeiter zu den bis­herigen - dingungen beizubehalten und die Arbeit gleich­mäßig Mischen allen Arbeitern möglichst so zu verteilen, daß das Arbeitsminimum in der Woche für jeden Arbeiter nicht unter 3 Arbeitsschichten fällt. Die polnische Regierung ihrerseits hat sich zur Zahlung von Unterstützungen an alle diejenigen Arbeiter verpflichtet, deren Wochenlohn nicht Kn vollen vereinbarten Dreischichtenlohn überschreitet.

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Der tschechische Streit mit dem Vatikan Prag, 21. Juli. Der Ministerrat beschloß folgende Er­klärung: Durch die verletzende plötzliche Abreise des päpst­lichen Nuntius ist das Verhältnis des Staats zum Vatikan getrübt worden, die Regierung kann für die Entwicklung nicht verantwortlich gemacht werden. Sie wünscht die Bch- legung Ks Streits, wie überhaupt eine friedliche und fAr alle religiösen Bekenntnisse und Kirchen gerechte Lösung der kirchenpolitifchen Fragen. Deshalb darf aber bei der nächsten Husfeier kein ähnlicher Streit mehr zwischen dem tschechoslowakischen Staat und dem Vatikan entstehen. Me Regierung muß die Sicherheit haben, daß der Hustag als staatlicher Gedenktag weiterhin als durch ein gelten­des Gesetz festgelegt angesehen wird und daß über die Art der Feier und der Beteiligung des Staats als über eine innere Angelegenheit ausschließlich die gesetzlichen Ver­treter des tschechoslowakischen Volks entscheiden werden.

Me Aufnahme der Kutschen Rote in Paris Paris, 21. Juli. Die Kutsche Note wird von den Re­gierungsblättern mit Zurückhaltung besprochen. Es sei aller­dings anzuerkennen, daß die Kutsche Antwort keinen Antrag auf Einberufung einer Konferenz und Räumung Ks Kölner Gebiets gestellt habe, wenngleich Kr Kutsche Botschafter bei Kr Uebergabe mündlich erwähnt habe, Deutschland habe so weitgehende Vorbereitungen für die Erfüllung d?r Abrüstungsforderungen getroffen, daß der Räu­mung Kölns nichts melrr entaeoenltebe.

DerPetit Parisien" schreibt, die Kutsche Rote sei dos

Erzcugnis einer Vermischung Kr Anschauungen Strese-, maims und der DeuHchnationalen, sie fei mehr ein Tor fSk weitere Verhandlungen als eine Antwort a-üf BriandS Forderungen vom 10. Juni. Eine Konferenz würde von Frankreich abgekhnt, weil zp viele Mnae geklärt werden "'sten, Ke n«r Juristen bearbeiten nmräen. Vezüistich Eintritts inden Völkerbund wünsche Deuffch­land immer »och dieVvrzugsbehcmdlnvg", well es hinsicht- kich Kr Rüstung anderen Staaten gegenüber in «»er «nter- jg«ordnete« Skälrrsg sei. daß es nicht alle Verpflichtungen der Mtgkedor dos BöKerbnnüs übernehme« könne- Aber weder die BerbSndeton »och Kr BMerbuvd werde diese ALsnahmeftskmug be-wMge«. Paris wsrffche die Fortsetzung de» Rotemvschsets. Zunächst werde ei» Gedankenaustausch Par«, Srnchv«, Brüstet und Rom erfolge« uad erst werde Briand die Meinung Frankreichs Kr denb- Reichsregierung bekannt gebe«. Me VerhauKunge« würde« aber mrter günstigen Voraussetzungen beginnen, wem, Deutschland Mer seinen guten Willen keinen Zweifel laste nnd seinen Standpunkt offen und klar dortege.

Der »Matrn" sagt, obgleich Deutschland von deiner Sette bedroht, wolle es fich Km Sicherheitsvertrag Kr Mächte an- »cyueyen, me pry von Deuiftksiano oeorcu» pryren» Douiicy- land wolle also durch Kn Vertrag Vorteile erweichen, die e« früher nie besessen habe. Deutschland steuere aHo «ff eine Abänderung der Frisdensverträge los. Gs würde daher für HrcmHr^ch eme große Gefahr fit», wen» es fich «ff ei« KonfererH smkehe. DasJournal" me«t. es sei ntht un- möASch, daß amh Siressmcnm mr Eapbernbor nach Genf komme, wen« Ehambersinn. Vrioad «ad Ba n d emch de bei der Vökkerbwch^aMmg dort seien.

Lüre englische Stimme über die KuHche Antwort London, 21. IM. DerDolly Telegraph" weP auf d« außergewöhnlich versöhnlichen Ton hi«, in dem die Kutsche Note geholte» sei. Dar sei dem Bedürsms DeuHAcmds nach amerikanischen und englischen Anleihe» zuzuschreiben- Der Besuch des Verwalters Kr Bank von England in Verl» habe also seine Wirkung nicht verfehlt.

Im Unterhaus erklärte Chamberlai« «ff eine Am frage, die Dominions werden über Kn Gedankenaus­tausch der Verbündeten zur Kutschen Antwortnote unter­richtet werden. Die englische Regier«^ beabsichtige keines­wegs, die Dominions zu verpflichten, bevor Kren Regie­rungen und Parlamente ihre Zustimmung ausgesprochen hätten.

Die Räumung der Sanklionsstädke London, 21. Juli.-.Times' berichtet, daß die Regierung«; Großbritanniens, Frankreichs, Belgiens und Italiens über- einaekommen seien, die Städte Düsseldorf, Duisburg und Ruyrort bald im Anschluß an die Räumung Ks Ruhr­gebiets zu räumen.

Das Ergebnis der französischen Generalratswahlen Paris. 21. Juli. Dach Kr soeben vom Innenministerium veröffentlichten Statistik über das Ergebnis Kr Generalrats­wahlen verteilen fich die Sitze auf die einzelnen Parteien wie folgt: Konservative 123, Republikaner (Demokr. repudl. Vereiniggg.) 198, Linksrepubkikaner 208, Radikale (Hernot) 519, Rechtsstehende Radikale (Rad. Dissidenten) 90, Sozia­listische Republikaner (Pamleve-Vrianiff 46, Sozialisten 73. Kommunisten 2. 166 Stichwahlen haben stattzusindeu. Llk Ergebnisse stehen noch aus.

Der Krieg in Marokko

Paris, 21. Juki. Die Kwückziehung K-r ausgeblldeteu Truppen Abd el Krims weiter nach Norden u«d die Fort­führung Kr Frvntkämpfe durch die abfallenden Stämme hat, wie dieChicago Tribüne" meldet, auf französischer Seite völlig überrascht und beunruhigt, weil man über die Absicht Abd el Krims im Unklaren ist, Er werde forffah- ren, unter den Eingeborenen weitere Änhäniger zu gewin­nen und einzelne Angriffe ausführen, einer größeren Schlacht abc' ausweichen.

Abd el Krim sch: int auch Ain Aicha vor Taga wieder arch- gegeben zu haben, das von Kn Franzosen wieder besetzt wurde. Es wird vermutet, daß er den Kampf auf die M ihn außerordentlich günstige Siegel-Linie verlegen wolle.

Das spanisch-französische Abkommen über die Neutrali­tät und die Sicherheit des Tangergebiets wurde in Madrid unterzeichnet.

Austausch Gibraltars gegen Leu««?

Lon-ou, 21. Juli. .Daily Expreß' schreibt. Kr Besuch Ks Generalmajors Achmore und des Luftvizemarschalk Steele i« Gibraltar zur Untersuchung der Möglichstesten Kr Luftverteidigung lenke die Aufmerksamkeit auf die Frage, ob, vorausgesetzt, daß Spanien dazu Krell fei, Groß- britannien Gibraltar gegen Ceuta an der afrikanische» Küste » Spanlsch-Marokko austaufchen wolle. Die Frage sei von Bedeutung geworden, seitdem das Mittelmeer dis Nordsee als Mittelpunkt für die britische Flotte erseht habe. Gs werde astteud gemacht, daß die neuzeitlichen Waffen den Wert Mbrastars als Festung und als sicheren Flotten­stützpunkt sehr »eninnderten. (Das den Spaniern gehörsnde ^Iresido' Tente ftsK auf einer Halbinsel der Norkckiifte von Afrika »egenüb« Gibraltar.)

A« Kn englischen Flottenbauplan London, 21. Juli. Ueb« Kn Flottenbauplan W im Aabinstt »och keine Einmütigkeit herbeigefiihrt worde«. Die Admirale würden fich zwar dazu verstehen, statt Kr gefvr- Krto» L nur 3 in diesem und 4 Kreuzer dm nächsten Jahr auf Mel zu legen, Kr Schatzkanster Churchill will aber nicht einmal die Mittel Dr einen neuen Kreuzer Heuer be­willigen, weil England imbedingt Ersparnisse machen muffe. Die Vermittlungsparkff fihtöat 2 Kreuzer iu diesem Jabr