Sette 2 — Nr. 165
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter
Samstag, 18. Juli 1825
wenden. Luch andere deutsche Forderungen seien vollberechtigt.
Der englische Alokkenbauplaa
London. 17. Juli. Bei der Beratung der Flottenvorlaae im Unterhaus führte Mac Donald aus, die Regierung kehre mit ihrer Vorlage zum Rüstungswettlauf vor dem Krieg zurück. Sie sollte sich mit soviel Schiffen begnügen, als zur Verteidigung des Landes nötig seien. Abg. Hugeen (Kons.) erwiderte, die englische Flotte sei der amerikanischen bedeutend unterlegen, sie besitze nur zwei Kreuzer von mehr als 25 Knoten Geschwindigkeit, Amerika 10, Japan 16. Lloyd George erklärte, wenn die Regierung nicht die Ueber- zeugung habe, daß England in Gefahr sei, sei der Plan nicht gerechtfertigt. Die japanische Flotte sei gegen Amerika gerichtet, nicht gegen England. Die Dominions, die durch die Motte geschützt werden, haben die Pflicht, zu deren Kosten ibeizutragen. Abg. Kennworthy (liberal) sagte, der Krieg habe bewiesen, daß die Gefahr für England nicht in Den fremden großen Kreuzern, sondern in den Tauchbooten liege. Der Erste Lord der Admiralität, Bridge- n»an, erklärte, die Regierung dürfe ihre Pflicht nicht ver- inachlässigen, sie würde sonst England einem Unglück ent- igegensühren. Den Flottenbauplänen der anderen Mächte »nüsse Rechnung getragen werden.
Skreikunruhen in England
London, 17. Juli. In Glynneath, Grafschaft Glamorgan, wo fast alle Grubenarbeiter streiken, kam es zu einem schweren Zusammenstoß mit der Polizei, weil die Streikenden die Arbeitswilligen angriffen. 16 Personen wurden verwundet-
Der Mekallarbeikerstreik in Brüssel
Brüssel, 16. Juli. Am Mekallarbeikerstreik in Brüssel find nunmehr 68 OM Arbeiter beteiligt.
Die Lage in China
London, 17. Juli. Wie die „Times" meldet, werden die Studenten in Peking eine große Kundgebung für Verhandlungen mit England, damit England auf seine Sonderrechte und alle ungerechten Verträge verzichte, veranstalten.
Deutscher Reichstag
parlamentarische Untersuchung des militärischen Zusammenbruchs
Berlin. 17. Juli.
97 . Sitzung. Auf der Tagesordnung steht der Bericht des Untersuchungsausschusses über die Ergebnisse der Untersuchung betr. die Ursachen des deutschen militärischen Zusammenbruchs i. I. 1918.
Abg. Dr. Philipp (Dntl.) gibt als Berichterstatter !m Auftrag des Untersuchungsausschusses eine Erklärung ab, in der es heißt: Der 4. Unterausschuß des Untersuchungsausschusses ist heute in der Lage, die ersten Untersuchungsergebnisse in Gestalt von 3 Bänden über die Ursachen des deutschen Zusammenbruchs dem Reichstag vorzulegen. Sie beschäftigen sich ausschließlich mit der Frage des militärischen Zusammenbruchs und sind die Frucht von einer Ojährigerz Arbeit. Der Ausschuß hat insgesamt 43 Sitzungen abgehalten, an denen 36 Mitglieder des Reichsparlaments, 5 Sachverständige und 9 Vertreter der Reichsregierung teilnahmen. Die aus der gemeinsamen Beratung hervorgegangene Teilentschließung des Ausschusses hat die Ergebnisse der Untersuchung in 30 Sitzungen zusammengefaßt, von denen 2ss einstimmig angenommen wurden, 7 durch Mehrheitsbeschluß. Am 4 . Februar ds. Js. beschloß der Ausschuß, das Material idem General Ludendorff zur Stellungnahme zu übersenden. Dieser hat aber eine Einsichtnahme abgelehnt. Bei dem Abschluß der Verhandlungen mußte die Frage nach Freispruch oder Schuldspruch beantwortet werden. Dabei unterschied der Unterausschuß wieder zwischen krimineller und moralischer oder historischer Schuld. Kriminelle Schuld würde er als vorliegend erachtet haben, wenn einem der leitenden Staatsmänner oder Heerführer unzweideutig hätte Pflichtversäumnis nachgewiesen werden können. Es war die einmütige Ueber- zeugung des Unterausschusses, daß von Schuld in diesem Sinn, soweit die Feststellungen sich erstreckren, in keinem Fall die Rede sein konnte. In der Frage der m o r a l i s ch e n oder historischen Schuld ließ sich der Gegensatz der politischen Standpunkte nicht ganz überbrücken. Die Mehrzahl kam zu dem Urteil, daß der Unterausschuß keine Feststellungen getroffen habe, welche es rechtfertigen, nach irgend einer Seite hin zu einem Schuldurteil zu gelangen. Der Ausschuß war der Auffassung, daß mit der Zusammenfassung der jetzt gewonnenen Untersuchungsergebnisse dem Reichstag und dem deutschen Volk besser gedient ist als mit der Fortsetzung der Untersuchung aus völlig unbestimmte Zeit. Nicht wenige Tatsache^ sind zuverlässig klargestellt und damit ebensoviel Anlässe zu Uneinigkeit in unserem öffentlichen Leben entfernt. Der Berichterstatter schlägt vor, auf eine Aussprache über den Bericht zu verzichten und die Weröffentlichungen des Ausschusses lediglich zur Kenntnis zu nehmen.
Ohne Aussprache wird daraus der Bericht zur Kenntnis genommen. -
Württemberg
Stuttgart, 17. Juli. Die Reichsoerbandstagung Deutscher Sanitätskolonnen und verwandter Männervereinigungsn vom Roten Kreuz nahmen am Donnerstag mit einer Vorstandssitzung in der Liederhalle ihren Anfang, an die sich ein Begrüßungsabend in der Liederhnlle anschloß. Die eigentliche Tagung begann Freitag vormittag mit der Mitgliederversammlung zur Beratung der Wohl- sahrtsangelegenheiten.
INilchversorgurg- In dem Bericht über eine Gerichtsverhandlung vom 7. d. M. ist bedauerlicherweise ein Irrtum unterlaufen. Der Verstoß gegen Paragraph 11 des Nahrungsmittelgesetzes wurde nicht von der Milchzentrale, sondern von der Milchversorgung Stuttgart G. m. b. H- ausgeführt. Es muß also überall dort, wo Mlchzentrale steht, Milchversorgung Stuttgart G. m. b. H. heißen. Bestraft wurden infolgedessen Geschäftsführer und Angestellte der Milch- vorsorgunp Stuttgart G. m. b H.
Tübingen, 17. Juli. Erklärung der Studentenschaft. In der gestrigen Semesterversammlung der Tübinger Studentenschaft gab der erste Vorsitzende des „Asta" eine Erklärung über den Fall Gumbel ab. Die Studentenschaft bedauere die Vorfälle. Der oberste Leitgedanke des „Asta" ist der, über die hierbei aufgetauchten Gegensätze möglichst rasch hinwegzukommen und die Studentenschaft in geschlossener Einheit zur Erfüllung ihrer sachlichen Aufgaben
wieoer zuzmnvrsn. Der von dem „Asta" an die Presse gegebene Bericht über die Vorgänge soll keineswegs eine Stellungnahme des „Asta" selbst bedeuten. Der „Asta" bedauert, daß Dr. Gumbel von einer kleinen Zahl Studenten zu einem Vortrag in Tübingen veranlaßt wurde, weil Gumbel durch sein öffentliches Auftreten gezeigt habe, daß er mindestens nicht die durch den Takt gebotene Rücksicht auf die Gefühle anderer besitzt- Die Versammlung sprach dem Asta (Allg- Studentenausschuß) fast einstimmig das volle Vertrauen aus: sie erwarte, daß der neugewählte Ausschuß auch im kommenden Semester für die verfassungsmäßigen Rechte der Studentenschaft eintritt. Die allgemein» Studentenversammlung bedauere die Ereignisse vom 2. Juli und erklärt, daß sie unstudentische Handlungen falls sich solche Herausstellen sollten, aufs schärfste mißbilligen und ahnden werde. Sie bedauere aber tief und mißbillige es entschieden, daß eine kleine Gruppe von Studenten sich für die Aufgaben eines Herrn mit der Vergangenheit des Herrn Dr. Gumbel »insetzte und dadurch nicht nur den weitaus größten Teil der Studentenschaft beleidigt und in berechtigte Erregung versetzt, sondern auch die Einheit der Studentenschaft schwer gefährdet Hab».
Alpirsbach, 17. Juli. Erholungsheim für Post- veamte. Vor einigen Tagen wurde von seiten der Reichspostverwaltung das Baugelände an der Burghalde zwecks Erstellung eines Erholungsheims für Postbeamte einer Besichtigung unterzogen und für sehr geeignet befunden.
yeilbronn» 17. Juli. Zweite Neckarbrücke. Der Gemeinderat genehmigte zu Vorarbeiten für den Bau einer zweiten Neckarbrücke 5000 „ll.
Mergentheim, 17. Juli- König Ferdinand von Bulgarien ist gestern zu längerem Kuraufenthalt hier emgetrosfen und im Hotel Kurhaus abgestiegen. König Ferdinand von Bulgarien ist bekanntlich seit Jahren ein treuer Besucher des hiesigen Bads, dessen Heilkraft er hoch zu schätzen weiß.
Mm. 17. Juli. Teilnahme von Lehrern am Landesturnfest. Lehrern und Lehrerinnen der öffentlichen Schulen, die am 41. Landesturnfest hier vom 25. bis 27. Juli ds. Js. teilnehmen wollen, kann nach einer Bekannt machung des Kultministeriums auf Ansuchen Urlaub erteilt werden, falls die dienstlichen Verhältnisse dies gestatten: die ausfallende, Unterrichtszeit ist nachzuholen.
Sonnenfinsternis. Eine ringförmige Sonnenfinsternis tritt am 20. Juli ein. Diese ist sichtbar um 7 Uhr 33 Minuten abends und endet um Mitternacht 12 Uhr 33 Minuten.
Zum Sonntag
Ls hat sein Gutes, daß jetzt für viele Menschen die Tage wieder in gleichmäßigem Schritt dahingehen. Die immer wieder verkündigte Mahnung: „arbeiten und sparen!" heißt doch schließlich nichts anderes als: Den Alltag lieb gewinnen! oder wenigstens: Dem Alltag sich fügen! Das müssen wir, wieder lernen und haben es zum Teil wieder gelernt. Es ist dafür gesorgt, daß die Seele beim Gleichschritt der Zeit nicht einschläft. Mitten hinein in unser alltägliches Treiben fährt plötzlich eine Nachricht, die das Innerste aufwühlt: vom jähen Sterben frischer Jugend, vom unbegreiflich dunklen Schicksal eines Menickien, der uns nahesteht. Da merken wir auf einmal: wir gehen noch immer wie auf einem not-^ dürftig zugedeckten Abgrund; ja das ganze Leben ist so! Jeden Augenblick kann der Einbruch und der Sturz geschehen; auch uns kann es heute oder morgen treffen. Die Seele, die eben sicher und bequem werden wollte, wird auf einmal wieder aufgestört — fragend, suchend, bang. Nein, nicht bang, trotz allem! ?. 8t>
Aus Stadt und Land
Nagold, den 18. Juli 1925.
Liebe! Sie ist die höchste und siegreichste aller Leidenschaften. n,Heine.
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Veranstaltungen am Sonntag.
iZ Nagold: 1.51 Uhr. Ausflug des Arbeitergxscmgvereins iZ „Frohsinn" nach Schönbronn.
Zt Hz5 Uhr. Waldfest d. Schwarzwaldvereins
auf den Schloßberg.
W ' Ebhausen: 50jähriges Jubiläum der Freiw. Feuerwehr. ''^- AZavelstein: 25jähriges Jubiläum des Kriegervereins.
f s Dienstnachri chten. _
Durch Entschließung des Herrn Kirchenpräsidenten wurde die Pfarrei Altensteig-Dorf, Dek. Nagold, dem Stadtpfarrer Sträb in Löwenltein, Dek. Weinsberg, übertragen.
Feierstunden. __
Ftwnagssnmiiimig soll uns überkommen, wenn wir unsere Beilage, die „Feierstunden" lesen und dazu ist schon das Titelbild angetan, uns in eine Feierabendstimmung zu versetzen. Aber von der Stimmung wird man nicht „satt", man will auch Bilder von den neuesten Ereignissen sehen und das sollst Du auch lb. Leser, wenn Du ein bischen weiterblätterst: Eßlinger Sängerfest, Denkmalseinweihung in Wildberg, Radio, ein hohes Fest der Neger: Grammophonmusik usw. — Zum Lesen gibts auch allerlei Heiteres und Trauriges. Doch guck nur rein, Du wirst Freude haben.
Brüder in Not! Im Monat Juli wird in Württemberg eine Straßen- und Wirtshaussammlung für die infolge politischer und wirtschaftlicher Verhältnisse in bittere Not geratenen Ausländsdeutschen, vor allem in Südrußland, Jugoslawien und der Tschechoslowakei veranstaltet. Sie haben sich in den Zeiten unserer Not durch Uebersendung von Lebensmittel- und Geldspenden für uns eingesetzt. Es ist daher eine Dankes- und Ehrenpflicht, die Sammler nicht abzuweisen. Gaben für die Sammlung werden entgegengenommen vom Bezirkswohltätigkeitsverein und von der Zentralleitung für Wohltätigkett in Württemberg, PostschecKonto Stuttgart Nr. 2823.
Gib allen Tieren - auch dem Geflügel - öfters Gelegenheit, ihren Durst stets mit frischem, klarem Wasser zu stillen.
Aus aller Welt
Wieder ein Prachksurkeil. Das französische Kriegsgericht in Nancy verurteilte den bayerischen General Schoch in Abwesenheit zu 20 Jahren Zuchthaus und 20 Jahren Aufenthaltsverbot. Er sei für den Brand des Dorfs Nonbigny am 10. August 1914 verantwortlich und er habe Möbel gestohlen.
Eine neue Nordpol-Expedition. Aus Spitzbergen wird gemeldet, daß das Motorschiff „Tiefland" mit der Älgarsson- Expedition an Bord gestern in Green Habour angekommen istl'Algarsson beabsichtigt, soweit wie möglich nach Norden und Osten vorzudringen. Die Expedition solle auf Schlitten unternommen werden. Man rechnet in 5 Wochen zurück zu sein.
kostbarer Fund. Auf einer Hochgebirgstour fand Architekt Kleiner von Nottweil in den Tiroler Alpen beim Abstieg von der Valuga oberhalb der Ulmer Hütte eine wertvolle goldene Uhr mit Kette. Durch Rückfragen konnte ermittelt werden, daß die Uhr von Graf Zeppelin (einem Verwandte!, des alten Grafen) im Jahr 1913 bei einer Skitour verloren wurde. Die Bewohner der Ulmer Hütte suchten noch drei Jahre lang im Frühjahr nach dem wertvollen Stück. Nach 12 Jahren nun kam die Uhr wohl mit dem gehenden Schnee herunter und wurde am Rand des Schnees gefunden.
Der Tod in den Wellen. Bei einer Faltbootfahrt auf der Isar von Freising aus, die ein aus Schwäb. Gmünd gebürtiger Student aus München in Vegleituna eines 18jäli'ri- gen Mädchens ausführte, stieß das Boot auf einen Felsen und kippte um. Das Mädchen wurde von den Wellen iort- gerissen, und es gelang dem Studenten trotz größter Mühe nicht, das Mädchen zu retten.
Grvßfeuer. Die Korkmühle der Linoleumfadrik in Delmenhorst (Oldenburg) ist abgebrannt. Fünf Arbeiter wurden schwer verletzt.
In Klaus bei Prutz im Oberinntal sind 13 Häuser samt der Heuernte einem Brand zum Opfer gefallen. 100 Personen wurden obdachlos.
llnglückssall. In einer Ortschaft bei Girgenti (Italien) stürzte ein Lastauto, das Teilnehmer einer vaterländischen Feier nach Haus brachte, die Landstraßsnböschung hinunter. Zwölf Personen wurden verletzt, darunter mehrere lebensgefährlich.
Untat einer Wahnsinnigen. In Koftellitz (Obsrschlesien) erschlug eine Frau, die als gebessert aus einer Heilanstalt entlassen worden war, in einem neuen Anfall geistiger Umnachtung ihr 8 Monate altes Kind mit der Axt.
Landesverräter. Der frühere deutsche Feldwebel Gra- bianowski, der nach dem Krieg in das polnische Heer eingetreten war und seine Kenntnisse der deutschen militärischen Verhältnisse zu Spionagezwecken verwendete, wurde vom Kammergericht in Berlin zu 4 Jahren Zuchthaus und 8 Jahren Ehrverlust verurteilt.
Verbrecherische Zerstörung von Bergwerksanlagen. I« einer Zeche in Altwasser (Schlesien) wurden Maschinen zerstört, so daß der ganze Betrieb ruhen mußte. Gleiche Beschädigungen verursachten eine 14tägige Stillegung der Brikettfabrik der Grube Viktoria.
Unterschlagung. In Düsseldorf wurde der Direktor einer Aktiengesellschaft, Anton Pesch, wegen Unterschlagung von 110 000 Mark verhaftet.
Letzte Nachrichten
Englands Einladung an die denifchen Flieger.
Berlin, 18. Juli. Die schon vor einiger Zeit angc- kündigte und nun tatsächlich bei dem Aero-Flug eingetros- fene Einladung Englands an die deutschen Flieger zur Teilnahme an einem Anfang August in England stattfindenden Flugzeugwettbewerb beschäftigt z. Zt. die maßgebenden Stellen der deutschen Flugzeugindustrie. Ohne daß sich im Augenblick Endgültiges über die Beantwortung der Einladung sagen läßt, müsse zunächst festgestellt werden, daß es schon aus technischen Gründen sehr schwierig sei, der Einladung Folge zu leisten.
Eine Erklärung Bandervelde über die Räumung der Sanktions-Städte.
Berlin» 18. Juli. Die „Vossische Zeitung" meldet aus Brüssel: Bei der Besprechung des Haushaltplanes des Auswärtigen wies der belgische Außenminister Bandervelde darauf hin, daß man bei der Räumung des eigentlichen Ruhrgebiets, das 1923 besetzt worden sei und zwischen den Städten Düsseldorf, Duisburg und Ruhrort, in die der Einmarsch infolge der Sanktionsbeschlüsse 1921 erfolgt sei, unterscheiden müsse. Die Räumung des elfteren Gebiet sei im Gange, die des anderen werde in kurzem Abstand folgen.
Geschäftliches.
Telephon-Adreßbuch für das Deutsche Reich. Tie
Leistungsfähigkeit eines Unternehmens beruht zur Hauptsache auf seiner inneren Organisation. Nur der Betrieb, der M mit der Zeit mitgehl, wird auf die Dauer Erfolg haben und sich behaupten und fortentwickeln. Dazu gehört vor allen Dingen, daß der Kaufmann, der Fabrikant sowie jedes kaufmännisch geleitete Unternehmen sich die modernen Hilfsmittel von Handel und Industrie zunutze macht. Heute kann man sich einen Betrieb ohne Fernsprecher überhaupt nicht mehr vorstellen. Das Telephon ist eben ein unentbehrliches Verkehrsmittel geworden, durch das der Kaufmann auf schnellstem Wege seine Dispositionen tnffl und sich mit seiner Kundschaft in Verbindung setzt. Die 1 /- Millionen Fernsprechteilnehmer Deutschlands jmd restlos zusammengefaßt in dem seit über 40 Jahren im Verlage Moritz Warschauer, Berlin XV 57 erscheinenden Telephon- Adreßbuch für das Deutsche Reich. Dies Werk, das M größter Beliebtheit und Verbreitung erfreut, gehört in jedes zielsicher geleitete Büro! es stellt das denkbar beste Adrepen- material dar und ist somit ein unerläßliches Instrument für jeden vorwärtsstrebenden Kaufmann. Es ist der Schlüssel zum Erfolg. Die vorliegende 34. Ausgabe, Ende 1924 erschienen, ist zusammengestellt nach der vollzogenen Umstellung und Konsolidierung der Wirtschaft. Jeder Ort mit eigenem Fernsprecham und sei er noch so klein, ist mit seinen sämtlichen Teilnehmer vertreten. (Alles Nähere siehe Anzeige).
Wir machen auf die 4seitige Beilage der Fa. Tietz-Stuttgart über den ab 15. ds. Mts. stattfindenden Saisonausverkauf aufmerksam.