2uli 1928

Sette 3 Nr. 160

Nagolder Lagblatl »Der Gefellfchaster-

erussrichtertum lischt zu finden rtt. Regierung e und von den e. von Regie- solle doch den

ein Urteil über in der Rechts­icht in Fühlung groß, und es Gerichte in der

bei Geldstrafen re Reform des illigte die ffal- !d erklärte die kig.Abg. Wer­bung über die s (BB.) wandte Verpfändungen enommen. r Kommunisten gelehnt wurden

nisteriums Ninister Bolz t der Entmuff­ungen mit dem ungen darüber erstatterentwurf 'stellt, die Ge- nach den jetzigen >er. Verwaltung ehrsverhältnisse ige Bezirke zu eit an die Ge- irden dort, von gaben gemacht, rhr 1924 gegen- tskörperfchaften gesatzes erklärte ; Spareinlagen tungen in- abw arten. Die aus beschlossen, llen Umstände» ^ gewesen. Be- r spät eingesetzt g gehabt, etwas rstnau zu über­gewöhnen, auch

l.

Sparerlaß der !unq sollte man suchen wie den

von Wünschen or. Abg. Ernst die hoben Aus- > begrüßte den eis daraus, daß aen werde. Wg. die Vorfälle m lensbruch kenn- getan, um die bestärken. Abg. Ein Mann mie ektiv gehört W ilungGum- Fortsetzung der

Minister

>s hat in der mit der Denk-

ungsverhältniffe !de des Finanz- für 1925 befaßt Versäumnisse in

-eele der Hölle

widerlege den Vergleich, den der Finanzminister in seiner Rede zwischen dem Personalaufwand und dem Realeinkom­men angestellt habe.

Hieran ist nur soviel richtig, daß die Denkschrift, was auch in dem Begleittext mehrfach betont ist, da und dort bloß Beispiele und Durchschnittsberechnungen geben konnte, von denen jedoch feststeht das beweisen die Bedarfszahlen im Staatshaushaltsplan, daß sie nicht zuungunsten der Be­amtenschaft gewählt sind. Im übrigen können sich die Zahlen in der Denkschrift und im Staatshaushaltplan schon des­wegen nicht ganz decken, weil die Denkschrift früher fertig- gestellt war als der Planentwurf, so daß inbesondere die von der Regierung ab 1. April 1925 vorgeschlagene Besoldungs­verbesserungen (Wohnugsgeldzuschußerhöhung und zahlreiche Höherstufungen) in ihr nicht mehr Berücksichtigung finden konnten. Das ist in der Denkschrift und in der Rede mehr­fach bemerkt. Wie die Verhältnisse in Wirklichkeit ihrer vollen Gesamtauswirkung nach heute liegen, das zeigen die unanfechtbaren Planzahlen des Jahres 1925, von denen die Rede gehandelt hat.

Die Grundlagen für die Berechnung des Index sind erst, vor kurzem unter Zuziehung von Vertretern der Beamten- und Arbeiterschaft eingehend nachgeprüft und in entscheiden­den Punkten entsprechend den Anregungen dieser Kreise ge­ändert worden. Auf diesem verbesserten Reichsindex sind die Vergleiche bezüglich des Realeinkommens aufgebaut.

2. Es wird ferner behauptet, der Finanzminister habe unterlassen, die Ursachen der Steigerung des Besoldungs­aufwands von 1925 gegenüber 1914 anzugeben. Die Ur­sachen bestünden in der Hauptsache in der bedeutenden Ver­minderung der Kaufkraft der Mark, in der Vermehrung der Aufgaben der Staatsbehörden, in der Uebernahme der Po­lizei aus den Staat und in der Verminderung der Gsmeinde- zufchüssc zur Lehrerbesoldung. zum großen Teil auch in der kulturellen und wirtsckaftüLcn Entwicklung.

Demgegenüber Ist festzustrllen, daß die Verwendung des Neichsindex fstr Lebenshaltungskosten und von Realeinkom- menszifsern in der Rede doch gar nichts anderes als eben die Berücksichtigung der geminderten Kaufkraft der Mark .bedeuten, konnte. Des weiteren ist in der Rede der Per­sonal auswands stsigerung die Personal zahl steiaerung, mit und ohne Polizei, gegenübergestellt. Die an­gegebene Personal z a h l stsigerung-entspricht der Vermeh­rung der Ausgaben der Staatsbehörden. Die Personal- ausrvandssteiqerung geht aber bedeutend hinaus über die Personalzahlsteigerung. Die Verminderung der Gemeinöe- zuschiisse zur Lehrerbesoldung endlich hat mit den einschlägi­gen Ausführungen in der Planrede des Ministers überhaupt nichts zu tun; denn bei diesen hatte es sich darum gehandelt, die tatsächliche Entwicklung der Personcisbszüge seit 1914 ihrer Gesamtwirkung nach einmal einwandfrei nachzuweisen.

3. In der Entschließung heißt es weiter: Auch bezüglich der Steigerung des Aufwands von 1925 gegenüber 1914 hätte die Beamtenschaft erwartet, daß der Finanzminister den Grund der Steigerung angegeben hätte, der darin be­steht, daß bei Einführung der Rentenmark dis Gehälter so nieder bemessen waren, daß bei einer damals berechneten gesunkene Kaufkraft der Mark um'40 v. H. die Gehälter im Durchschnitt 50 v. H. der Friedensbezüge ausmacbten. Es sei bedauerlich, daß der Finanzminister die im Jahr 1924 er­folgten kleinen Aufbesserungen als eine durch die Reichs­gesetzgebung nicht zu umgehende Tatsache darstellte und sich somit in Gegensatz stellte zu sämtlichen württ. Landtags- sraktionen, die erfreulicherweise durch wiederholte Beschlüsse die Regierung beauftragten, für eine Verbesserung der jetzi­gen Gehälter zu sorgen.

Hieraus ist zu sagen: In der Planrede für 1925 nochmals auf die Höhe der Gehälter bei der Einführung der Renten­mark einzugehen, bestand keine Veranlassung. Das war ja schon geschehen in der Planrede des Finanzministers vom 21. Oktober v. I-, wo gesagt war:Eins schwere allgemeine Notlage der Beamtenschaft in Württemberg hat in außer­ordentlichem Ausmaß gegen das Ende der Inflationszeit und in der folgenden Uebergangszeit bestanden, und es verdient die Beamtenschaft ganz gewiß den Dank der ganzen Bevöl­kerung dafür, daß sie auch in diesen für sie ungemein schwe­ren Zeiten unentwegt und selbstlos ihre Pflicht im vollen Umfang getan hat." Im übrigen ist es unrichtig, daß die Aufbesserungen des Jahres 1924 nur kleine gewesen sind, und unverständlich, wenn von einem Gegensatz des Finanz­ministers zu sämtlichen Landtagsfraktionen gesprochen wird. Hat doch in keinem einzigen Fall die württ. Regierung gegen die bezüglichen Anträge der Reichsregierung gestimmt oder sich beim Landtag für ein Nichtmitmachen derseben eingesetzt.

4. Endlich heißt es: Der Finanzminister hat versäumt, den Personalaufwand für die aktiven Beamten in seiner Rede anzugeben, der sich etwa auf 70 Millionen und nicht aus 120 Millionen Mark beläuft.

Vom Finanzminister ist aber nirgends angegeben wor­den, daß die Bezüge der aktiven Beamten 120 Millionen ans­machen. Wie schon oben bemerkt, hatten seine Ausführun­gen den Zweck, die Entwicklung der Bezüge der Staatsbeam­ten seit 1914 aufzuzeigen. In seiner Rede ist dabei klar und eindeutig ausgegangen von der Gesamtsumme aller Per­sonalausgaben im Planentwurf für 1925 im Gegensatz zu den staatlichen Sachausgaben. Diese zu 120,5 Millionen Mark angegebene Summe kann jedermann aus dem Plan­entwurf nachrechnen, und sie wird sicher von niemand wider­legt werden.

Die Regierung hat das allergrößte Interesse daran, daß die staatlichen Aufgaben richtig erfüllt werden, und sie weiß selbstverständlich ganz genau, daß das nur möglich ist durch treue Hingabe und Arbeitsfreudigkeit der Beamtenschaft. Sie zu erhalten und zu stärken, rechnet sie darum zu ihren »bersten Pflichten. Die Ausführungen in der kritisierten Rede des Finanzministers sollten ja gerade auch zeigen, wie die Regierung stets bemüht war, im Rahmen des Möglichen die Beamtenbezüge zu verbessern; deshalb war von ihm aus­drücklich beigefügt, daß mit seinen Bemerkungen nicht etwa bestritten werden solle, daß die Veamtengehölter an sich durchaus keine üppigen seien. Daß wir in dem vorgelegten Planentwurf nicht mehr tun konnten, so gerne wir es alle möchten, rühre von dem verlorenen Krieg her.

^ Ruf der anderen Seite hat aber die Regierung auch die Pflicht, den fortgesetzt zutage tretenden falschen Vorstellun­gen und unrichtigen Behauptungen hinsichtlich der Leistun­gen des Staats für seine Beamtenschaft entgegenzutreten, weck durch solche der Dienstfreudigkeit entgegengewirkt wird.

Der Inhalt der Entschließung kann nach alledem nur da- Zu beitragen, die Notwendigkeit ^der Veröffentlichung der Denkschrift und der Mitteilungen in der Rede des Fjnanr- Mmisters zu beweisen. __

WkEWsereÄtUg!

Aus der Handwerkskammer.

Die Handwerkskammer Reutlingen hat sich nochmals dringend an die württ. Regierung gewandt, damit von einer Erhöhung der Gebäude, ntschuldungssteuer Abstand genommen wird und daß insbesondere der gesamte Anfall an Gebäude­entschuldungssteuer für Wohnzwecke zur Verwendung kommt.

Nachdem die Landwirtschaft von der Gebäudeentschuldungs­steuer befreit ist, wurde verlangt, daß die für gewerbliche Zwecke benützten Gebäude ebenfalls von der Gebäudeentschuldungs­steuer ausgenommen werden. Sodann wurde dem dringenden Wunsch Ausdruck gegeben, daß die beteiligten Ministerien der Erhöhung der Gemeindeumlage über l2 Proz. die Zustimmung versagen.

Lebhafte Klagen gehen bei der Kammer aus den Kreisen des Handwerks ständig ein, aus denen immer wieder zu ent­nehmen ist, daß unter allen Umständen von einer weiteren Er­höhung der Landes- und Gemeindesteuern in Württemberg Ab­stand genommen werden müsse. Wenn die württ. Regierung bei jeder Gelegenheit auf die tatsächlich bestehende Notlage der Lhndwirtschaft Hinweise, so dürfte nicht vergessen werden, daß weite Kreise des Handwerks, besonders soweit solche auf die Kaufkraft der Landwirtschaft angewiesen sind, in derselben schlimmen Lage sich befinden. Die Kammer erwartet, daß bei der deinnächstigen Beschlußfassung im Landtag aus die berech­tigten Wünsche des Handwerks Rücksicht genommen wird.

Aus Stadt und Land

Nagold, den 13. Juli 1925.

Vom Sonntag. Man durfte gestern nach allen Rich­tungen ausschauen überall Feste und nochmals Feste: in Altensteig das Radfahrersest, in Calw das Fest des Schwarz­waldvereins, in Rexingen ein Feuerwehrfest und in Untertal­heim Pokalspiele des Fußballvereins, und überall war Nagold stattlich und erfolgreich vertreten; z. B. brachte der Radfahrer­verein den 2. Preis und die Sportvereinigung als Preis einen schönen Pokal stolz in die Heimat. Die Motorspritze unserer freiwilligen Feuerwehr, die gestern um 12 Uhr zu dem Feste in Reringen ausrückte, mußte leider infolge Achsenbruches in der Nähe von Hochdorf abgeschleppt werden. Damit nun die zu Hause gebliebenen nicht zu kurz kamen, fuhren unsere Rad­fahrereinen Reigen durch, die Stadt und zwar mit einer Schmiede, die sie im Festzug in Altensteig dargestellt hatten und die sie auf 4 Fahrrädern fuhren. Nur der kleine Schmied wird manch­mal wegen seiner schweren Sonntagsarbeit einmal links und einmal rechts gehämmert haben.

Zur Mode von heute. Die Eoang. Pressekorrespondenz schreibt: Was werden einmal spätere Zeiten über die heutige Mode sagen? Sie werden sich wundern, wie viele Damen von heute so herumlaufen mochten, wie dasEwig-Weibliche" unter einem Bienenkorb oder Stahlhelm hervorlauerte, sich die Haare abschnitt, in engem Rock, knapp wie für 12jährige Mädchen, einherturnte und einen Totschläger, der einem Rübezahl anstünde, (oder soll es ein Schirm sein?) unter dein Arm schwang die ganze Herrlichkeit auf Stöckelschuhen wie auf Stelzen: wirklich ein Bild von unvergeßlicher Schönheit und Anmut (von der verhüllten Nacktkultur in Tanzdielen und Revuen ganz zu schweigen). Die Schöpfer dieser Mode müssen arge Weiber­feinde gewesen sein, aber allzu viele Frauen merkens nicht. Warum auch sollte man in Deutschland einen besseren Geschmack haben als in der New-Porker Halbwelt, warum auch sollte man anders aussehen als die Pariser Dirne? Es wäre wohl gar ein Verstoß gegen den Versailler Vertrag. Seltsam ist, wie lange sich diese Mode hält, die letzten Jahre haben eigentlich recht wenig Aenderung daran gebracht. Doch scheint jetzt der gute Geschmack und der Sinn für Würde und Anmut wieder an Boden zu gewinnen; man sieht wieder mehr Frauen und Maschen, die das nicht alles mitmachen. Wir glauben darin etwas von dem Geist der gesunden Jugend anzutreffen. Ihr schließe sich an wer den Sumpf und die Entweiblichung nicht will. _

Radfahrerfest AlLensteig.

Am gestrigen Sonntag feierte der Radfahrerverein Alten­steig sein 30 jähriges Jubiläum in Verbindung mit dem jähr­lichen Hauptfest des Radfahrerlandesverbands Württemberg. Schien auch das Wetter das ganze Fest verderben zu wollen, so hatte doch der Himmel zeitig genug noch ein Einsehen, sodaß das durch wochenlange Arbeit eifriger Mitglieder wohlvorbereitete Festprogramm ungestört abgewickelt werden konnte. Der Sams­tag Abend brachte schon zahlreiche Festgäste, vorwiegend Renn­fahrer. Unter den flotten Klängen der Stadtkapelle setzte sich um 9 Uhr ein stattlicher Lampionkorso durch die Hauptstraßen in Bewegung, der als Begrüßungsakt gedacht war und die ge­samte Einwohnerschaft anzog. Zum Schluß lauschte die Menge andächtig den Klängen desGroßen Zapfenstreichs" der inIch bete an die Macht der Liebe" ausklang.

Im vollbesetzten Lokal zumStern" fand anschließend das Festbankett statt, das von einem musterhaft brüderlichen Geiste getragen war. Vorstand Walz sprach herzliche Worte der Be­grüßung, worauf der Landesverbands-Vorsitzende Fabrikant Sauer-Stuttgart die Grüße des Landes Württemberg überbrachte. Mit den besten Wünschen für das fernere gute Gedeihen des Vereins übergab er die Jubiläumsmedaille, die von Frau Bechtle- Altensteig an das Banner geheftet wurde. Namens des Rad­fahrervereins Obereßlingen, eines der besten Vereine des Landes, überbrachte der Landesrennwart Fröschte als Freundschafts- und ' Festgabe mit den besten Wünschen eine wertvolle Plakette mit eingravierter Widmung. In stattlicher Anzahl war auch der Nachbarverein Nagold zum Bankett erschienen. Vorstand Huß- Nagold wies in 'wohldurchdachter, gehaltvoller Rede auf die freundnachbarlichen Beziehungen beider Vereine hin, ermahnte sämtliche Brudervereine zu erhöhter Pflege der so notwendigen und oft mangelhafteil Einigkeit und heftete zum Gelöbnis treuer Bruderschaft eine schöne Schleife an das Altensteiger Banner. Kaufmann Hans Schund sprach Namens des beschenkten Vereins herzliche Dankesworte und gelobte den GästenTreue gegen Treue". Die Stadtkapelle füllte die Pausen mit sehr gut vor­getragenen Konzertstücken und als sich die letzten Radler heim­wagten, krähte der Hahn. Nichts destoweniger war am frühen Morgen, nachdem die Kapelle um 5 Uhr den Weckruf schmetterte alt und jung wieder auf den Beinen, galt es doch, den Rennen anzuwohnen, denen als besondere sportliche Ereignisse ein Damen- Rennen und die Austragung der Bergmeisterschaft angegliedert war. In sämtlichen Klaffen sind sehr gute Leistungen zu ver­zeichnen, bedauerlicher Weise sind dabei auch 4 Fahrer gestürzt und haben sich leichte Verletzungen zugezogen. Besonderes In­teresse fanden das Damenrennen und das Bergfahren aus der 4 Kin. langen Bergstraße nach Ettmannsweiler. Inzwischen zogen unzählige Festgäste und Vereine in die Stadt, während die Stadtkapelle auf dem Marktplatz init ihrein Promenadekonzert viele dankbare Zuhörer um sich scharte.

Um 2 Uhr setzte sich ein stattlicher Festzug durch die dichtumsäumten Straßen in Bewegung. Die Vereine überboten

_ Montag. 13 Suli 1S2S

sich gegenseitig in Haltung und Schmuck, sodaß die schau­lustigen Gäste voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Be­sondere Aufmerksamkeit zog ein Radfahrer aus dem vorigen Jahrhundert auf sich, der sich in seinem farbenprächtigeil Bie­dermaierkostüm recht hübsch ausnahm. Besonders musterhafte Gruppen stellten die Vereine Nagold mit derWaldschmiede" und den überall bestaunten, von der Fa. Theurer in freund­licher Weise zur Verfügung gestellten vier Velo-Wagen; Walddorf mit demDornröschen"-Schloß; Ahldorf mit einer guten JägergrUppeIm Wald und aus der Heide"; Rotten­burg mit wunderbarem Blumenwagen.

Der Stadtgarten vermochte die Menge kaum zu fassen. Vorstand Joel Walz hielt seine Begrüßungsrede in lobens­wert kurzer Weise, sprach den Dank des Vereins an Besucher, Einwohnerschaft und Stadtverwaltung für das weitgehende Entgegenkommen und die Stiftung aus. Hierauf folgten Rad­ball und Reigen. Der Mesenballon (Papier) der um 5 Uhr hochgehen sollte, ist in 10 m Höhe unter großem Hallo verbraunt.

Um ft» 7 Uhr begann die '

Preisoerteilung, welche wie folgt ausfiel:

Korso: Klaffe A im Verband: RV. Rottenburg 15,96 Punkte, 1a Preis; Nagold 15,87 1b; Walddorf 13,86 2 g.

Klasse B im Verband: Oberjettingen 10,73 2a; Wildbad 10,46 2K.

Klasse B ohne Dekoration: Kusterdingen 10,66 l a; Tü­bingen 9,82 2 a; Hechingen 9,42 2 b-

Klasse A außer Verband: Egenhausen 13,42 lg; Calw 12,98 1b; Beihingen 12,27 Io; Nenweiler 11,88 2a-

Klasse B außer Verband: Unterjettingen 10,75 1 a; Pfalz­grafenweiler 10,13 1b; Rohrdorf 10,08 io; Ahldorf 9,92 lck; Ebershardt 9,82 2 a; Sommenhardt 9,71 2 b; Altbulach 9,70 2c; Grömbach 9,54 3a; Ergenzingen 9,45 3b; Pfrondorf 9,11 3 c-

Rennen: Hauptfahren: 1. Preis Rinderknecht Gg., Ober­jettingen ; 2. Widmann Gust., Gärtringen; 3. Schlecht Herrn., Plieningen; 4. Bauer Ernst, Stuttgart; 5. Scholl Wilhelm, Untertürkheim.

Neulingsfahren: 1. Haizmann Alb., Hochdorf; 2. Honold Alb., Gärtringen; 3. Schäfer Hch., Gärtringen; 4. Rapp Karl, Oberschwandorf; 5. Weimer Eugen, Oeschelbronn; 6. Rempp Fr., Fluorn; 7. Raisch Alb., Pfalzgrafenweiler; 8. Frey Hans, Herrenberg; 9. Stahl Jakob, Effringen; 10 Kochbühl Kurt, Huchenfald.

Damenfahren: I. Lutz Elsa, Stuttgart; 2. Eitel Maria, Metzingen; 3. Klein Philomena, Altingen.

Bereinfahren : Herrenfahren: l.Steeb Karl, jr.; 2. Braun Georg; 3. Dürr Hans; 4. Klein Willi; 5. Lander Emil; 6. Lutz Fritz, sämtliche von Altensteig.

Damensahren: l. Ackernrann Emma; 2. Bechtle Frau; 3. Eberhardt Frau, sämtliche von Altensteig.

Württ. Bergmeisterschastsrennen : l. Schmied, Plienin­gen, 8 Min. 45 2/5 Sek.; 2. Rinderknecht, Oberjettingen, 8 Min. 47 */,, Sek.; 3. Frick, Pfullingen, 9 Min. I ^ Sek.; 4. Lutz Erwin, (Pfeil Stuttgart) 9 Mn?'4^ Sek.; 5. Hog, Schlai- dorf, 9 Min. 10-Z Sek.; 6. Scholl, Untertürkheim, 9 Min. 14 Sek.; 7. Bauer, Stuttgardia 9 Min. 21 Sek.; 8. Widmann, Gärtringen, 9 Min. 21 chz Sek.; 9. Necker, Walddorf bei Tü­bingen 9 Min. 25-Z Sek; 10. Lörcher, Zuffenhausen 9 Min. 28 Sekunden.

Jselshausen, 13. Juli. Selbstmord. Gestern morgen erschoß sich der 25 jährige Sohn des Schmieds Lamparter aus Jselshausen. Er beging die Tat oberhalb der Lederkohlen- sabrik aus Beweggründen, die uns nicht bekannt sind, jedoch hat er am Tage vorher verschiedene Aeußerungen über einen Selbstmord in einer Wirtschaft gemacht.

Horb» 13. Juli. Dienstliches. Uebertragen wurde eine Obersekretärstelle beim hiesigen Oberamt dem Verwaltungsprak- tikantcn Martin Wandel.

Aus aller Wellj

Todesfall. In Königsberg i. Pr., wo derzeit eine Bor­standssitzung des Vereins deutscher Zeitungsverleger statb- sindet, ist der Herausgeber des Hamburger Fremdenblatts» Albert Br 0 schek, im Alter von- 69 Jahren an einem Herzschlag gestorben.

Strafpensionierung. Der in die Schiebungen der Sparkasse von Liebenwerda verwickelte Landwirt VozK wurde in den Ruhestand versetzt. Vogl war kein Berus»- beamter.

, Die diesjährige Tagung der Auslandsdeukschen in der Heimat ist auf den 29. August und die folgenden Tage in Berlin festgesetzt. Am 1. und 2. September werden das Hallenser Industriegebiet und die Leipziger Messe, vom L bis 5. September die Städte Nürnberg und München be­sucht.

Verbotene Jubiläumsfeier. Die französische Besatzung»? behörde hat die 700-Jahrfeier der Stadt Oppenheim sowie alle anderen Festlichkeiten verboten, weil bei der Grün­dungsfeier des Sängergaus Oppenheim am letzten Sonntag Unbotmäßigkeiten" vorgekommen seien. Von den Häusern müssen sogar die Fahnenstangen entfernt werden.

Vermißt- Der 30jährige einzige Sohn Richard des Ge­müsehändler I. Krick in Dberstdorf im Allgäu hatte am 18. Mai eine Pilgerreise nach Rom angetreten, und er wollte anfangs Juni wieder zu Hause sein. Er ist aber bis jetzt noch nicht zurückgelehrt, es fehlen alle Anhaltspunkte für seinen Verbleib.

Autounfall. Bei Breslau verunglückte bei einem Auto­unfall die Gräfin Scherr Thoß tödlich, ihr Sohn und der Wagenführer erlitten leichtere Verletzungen.

Sich selbst gerichtet hat der Hausmeister Tiedemann in Lübeck, der wegen Ermordung eines 10jährigen Mädchens zum Tod verurteilt worden war. Als er am Freitag zu seiner Hinrichtung aus der Zelle abgeholt wurde, stürzte er sich im Treppenhaus hinunter und blieb tot liegen.

Unter der Herrschaft des Mammons. In Monthey (Kanton Wallis) erschlug eine Frau Monnay ihren 14jähri- gen Stiefsohn, um sich in den Besitz von dessen Lebensver­sicherung mit 16 000 Franken zu setzen. Auch einen ^jäh­rigen Stiefsohn, der ebenfalls versichert war, wollte sie er­morden lassen. Es besteht der Verdacht, daß das Weib ihren ersten Mann, der versichert war, vergiftet habe. Den zweiten Mann wollte sie in eine Versicherung aufnehmen lasten, was aber wegen seines vorgerückten Alters nicht mehr möglich war.