Seite S - Nr. 188
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter*
Freitag. 10. Juli 1925
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Zeit bis zuin Begiirir der Reitturniere (um 3 Uhr) nicht lang werden lassen. Nachdem man sich an deir Preisreiten, Reiterspielen usw. ergötzt hat, ist jedem, der am Samstag die Theatervorführung versäumt hat, die Möglichkeit gegeben, es nachzuholen. Um 10 Uhr können wir dann durch großes Feuerwerk von dem Feste Abschied nehmen. Gutes Gelingen!
Keine Kreuzottern in Nagold. Die Schlange, vor der m dem Artikel „Vorsicht Kreuzottern" gewarnt wird, ist nicht die „Kreuzotter", sondern die hier nicht selten vortommende (nicht giftige) „Schlingnatter" oder „glatte Natter", die hier und in der Umgegend allgemein „Kreuzotter" genannt wird. Oberflächlich betrachtet hat sie freilich eine entfernte Ähnlichkeit mit der Kreuzotter, lieber den Rücken zieht sich nämlich eine Linie von dunklen, rhombischen Flecken, die einer unterbrochenen Zickzacklinie gleicht. Im Nacken besitzt sie einen dunklen, hufeisenförmigen Fleck (die Kreuzotter dagegen ein aus 8 Flecken gebildetes „Kreuz"). In der Meinung, daß man eine Kreuzotter vor sich habe, wird man noch bestärkt durch das reizbare, boshafte Wesen des Tieres, das gegen den Menschen angriffsweise vorgeht und sich, wenn dieser nach ihr greift und sie nicht sofort hinter dein Halse erwischt, oft an dessen Hand festbeißt. Die Wunde ist aber weder tief noch gefährlich. — Die Schlingnatter hält sich an sonnigen, steinigen Plätzen, buschigen Abhängen, überhaupt auf trockenem Boden aut. Ihre Opfer, besonders Eidechsen, Blindschleichen und Waldmäuse „umschlingt" und erdrosselt die „Schlingnatter" vor dem „Verschlingen" (Name!) — Besorgte Naturen mögen also die Schlingnatter ruhig leben lassen, da sie — wenn auch nicht gerade härmlos — so doch auf keinen Fall gefährlich ist. Fm „Bürgerreisig" wurde schon manche Schlingnatter gesunden nnd mußte als „Kreuzotter" das Leben lassen.^ Bodamer.
^.-.c m Württemberg. Nach den ' Aus
weisen des Statistischen Reichsamts sind im Jahre 192-1 im Deutschen Reich rund 440 000 Ehen geschlossen worden. Das sind rund 141 000 weniger als im Jahre 1923 und rund 22 0-00 weniger als im Jahre 1913 auf dem gleichen Gebikt. Am heiratslustigsten sind die Hamburger und Berliner, von den Ländern steht an letzter Stelle Württemberg nnd HohenzoLern.
Vorbereitungen zur Weftkirchenksnferenz. 3m Stockholmer „Dagens Nyheter" berichtet Dr. Neander über seine Reise nach dem Orient, die er zwecks Vorbereitung der Mellkirchenkonferenz unternommen hakte, daß er überall ans das lebhafteste Interesse gestoßen nnd damit zi; rechnen fei, daß die den Grundgedanken der Stockholmer Konferenz durchaus billigenden christlichen Kirchen deS Orients sich durch 30 Bevollmächtigte vertreten lassen. In Rom sprach Dr. Neander mit dem Papst über die Welt-Kirchenkonferenz. Der Papst erklärte, daß die Ablehnung der Beschickung der Stockholmer Konferenz durch die katholische Kirche keineswegs aus Eleichaülciakeit zurückinführen fti. Er hoffe, daß die Beschlüsse des in einigen Jahren zusmnmentrekenden vatikanischen Konzils allen christlichen Kreisen klar zeigen werden, daß die kakl oliscke Kirche für die Kirchlichen Ein- heitsbsstrebungen volles Verständnis habe.
Die Preisschere. Der Berliner Bericht über die Sitzung des Handelspolitischen Ausschusses des Reichstags, in der verschiedene Sachverständige zur Untersuchung landwirtschaftlicher Fragen gehört wurden, enthielt leid n ie so oft, entstellende Unrichtigkeiten. In seinen Ausführungen über die Entstehung der „Preisschere", d. h. der Preissteigerung der industriellen Erzeugnisse gegenüber den Vor- kriegspreisen, während die Preise der Landwirtschaft stehen blieben, stellte Prof. Sering fest, daß die industrielle Preiserhöhung zum Teil bis zu 200 (nicht 20) Prozent betrage, während die Landwirtschaft für Getreide keine höheren Preise bekomme. — Professor Warmbold wies vorauf hin, daß die deutsche Landwirtschaft vor dem Krieg durchschnittlich 20 Doppelzentner Getreide auf den Hektar geerntet habe, die Amerikaner höchstens 5. Bei dem heutigen Stand der Technik können die Amerikaner ohne Kosten, durch bloße Konzentration der Düngemittel, den Ertrag auf 6)4 Doppelzentner erhöhen. Sie wollen gerade jetzt eine^Er- höhung des Bodenertrags haben. Die Technik mache die entsprechenden schnellen Fortschritte.
Freudenstadt, 10. Juli. Ein Deutsches Requiem. Der
Gmünder Oratorien-Chor (Walter-Quartett) — 40 Damen und 25 Herren — bringt am Samstag, 11. Juli, abends von 8.2° an und am Sonntag, 12. Juli, von nachmittags 4 Uhr an in der evang. Stadtkrrche in Freudenstadt das Oratorium „Ein Deutsches Requiem", v. Joh. Brahms, zur Aufführung. Das Orchester stellt die Kurkapelle. (Mitgl. d. Landestheaters.) Als Solisten sind beste Kräfte gewonnen wordem Der Chor ist durch seine wirklich künstlerischen Aufführungen in Musikkreisen weit bekannt und geschätzt. Es dürfte uns deshalb das gewaltige Kunstwerk, das zu den größten musikalischen Wundern gehört, in idealer Wiedergabe geboten werden. Die Kur- Verwaltung Freudenstadt hat die großen Kosten einer solchen Aufführung gewagt, in der Annahme, daß auch die nähere und fernere Umgebung für solch seltene Darbietungen reges Interesse zeige. ' Die Sonntags-Aufführung ist für auswärtige gedacht.
-Meresie
Besucher
Neuenbürg, 8. Juli. Schweres Autounglück. Gestern abend kurz vor 10 Uhr stieß das Auto des Herrn Oberamtsbaumeisters Stribel auf der Heimfahrt von Herrenalb auf einen an dem Seufert'schen Sägewerk ohne Licht stehenden Langholzwagen. In dem Kraftwagen befanden sich außer seiner Frau und seinem 5 jährigen Kinde noch 2 weitere Personen. Von dem Anprall auf die Stämme wurde das Kind sofort getütet, Frau Oberamtsbaumeister wurde tödlich verletzt und verschied nach wenigen Stunden, Oberamtsbaumeister selbst wurde so schwer verletzt, daß er ins Bezirkskrankenhaus geschafft werden mußte. Die beiden anderen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Das niedere Auto fuhr mit solcher Gewalt auf den Holzwagen auf, daß zwei Räder vor und zwei Räder hinter den Stämmen standen und daß das Fuhrwerk erst gehoben werden mußte, um die Hinteren Insassen befreien zu können.
Die SchvidEbekaDWH der Ernte
In Br. 26 d-es „Deutsche» Sun-wirtschaft-dien-stes" berechnet Dr. Freiherr von Bisfing die gesamte Schukden- delastnng der Landwirtschaft im Jahr 1413 a»f etwa H3 Milliarden Mark. Demgegenüber stand im Jahr 1913 eine Wrotgetr-echeernte von rund 4 Millionen Tonnen Wehzen und 10 Millionen Tonnen Roggen im Wert von etwa 2,4 Milliarden Mark, wenn man den Zentner Weizen mit einery. Durchschnittspreis von 198,9 und den Zentner Roggen mit ^ einem Preis von 164,3 Mark für die Tonne einsetzt. Danach würden die fälligen Verbindlichkeiten im Jahr 1913 54 Prozent des Werts dec Brotgetreideernte ausgemacht haben.
Heute sieht das Bild anders aus. Nack dem Rentenbank
ausweis vom Mai 1925 befinden sich für 800 Millionen Mark Wechselkredite in Händen der Landwirtschaft. Dazu kommen etwa 200 Millionen Mark Erntekredite, 300 Millionen Mark Wechselkredite von Sparkassen, Genossenschaften, Privatbanken usw., etwa 170 Millionen Mark kurzfristige Notstandskredite, 400 Millionen Mark Düngemittelkredite, 15 Millionen Mark zur Beschaffung von Kraftgeräten, 750 000 Mark zum Vau von Silos. Die kurzfristigen Per- scnalkredije betragen demnach etwa 1,8 Milliarden Mark, das bedeutet eine Zinslast von mindestens 180 Millionen Mark (1913 750 Millionen und 37,5 Millionen Mark).
Hiervon sind nach der Ernte fällig 266 Millionen Rentenbankkredite, 200 Millionen Erntekredite, die Hälfte von den 400 Millionen Düngemittelkredite, die kurzfristigen Notstandskredite und 100 Millionen Mark Rentenbankbelastung, dazu kommen noch rund 300 Millionen Mark sonstige kurzfristige Kredite, die die Landwirtschaft von Banken und Genossenschaften aller Art erhalten hat. Die Landwirtschaft muß also damit rechnen, daß sie nach der Ernte für rund 1,4 Milliarden Mark kurzfristige Verpflichtungen einschließlich Zinsen wird abdecken müssen. Dabei muß aber noch hinzugerechnet werden big langfristige, wertbeständige Reabver- schuldung der Landwirtschaft bei den Hypothekenbanken und Svarkassen. so daß sich der vorbin genannte Betrag auf etwa 1.5 Milliarden Mark Verbindlichkeiten, die nach der Ernte fällig werden, steigern dürfte.
Aus aller Well
Eckerts Büste im Reichslag. Am Mittwoch wurde im Wandelgang des Hauptgeschosses des Reichstagsgebäudes die Bronzebüste des verstorbenen Reichspräsidenten Fritz Ebert aufgestellt. Die.Büste wurde auf Anordnung des Präsidenten Lobe an die Stelle vor dem Direttorzimmer gefetzt, wo bisher die Marmor-Büste Moltkes stand. Die Moltkebüste und die bisher danebemtehsnde Bismarckbüste wurden an die Treppe des zweiten Portals versetzt.
Anfälle bei der Kieler WMe. In Kiel finden gegenwärtig die jährlichen Segelwettfahrten statt. Bei dem stürmischen Wetter am Mittwock wurden mehrere beteiligte Dachten und Kriegsschiffboote beschädigt. Bon der Pacht „Asta" der deutschen Kriegsmarine fiel ein Mann über Do^d und konnte nicht mehr gerettet werden. Alle Schisse im Hasen, auch die zu Besuch in Kiel weilenden schwedischen Kriegsschiffe flaggten zum Zeichen der Trauer halbmast und ein auf dem schwedischen Flaggschiff „Gustav V." adgehaltenes Bordfest wurde sofort abgebrochen.
Auf Einladung des Sckleswig-Holsteinischen Automobilklubs machte eine Anzahl schwedischer Seeoffiziere am Donnerstag einen Ausflug in die Holsteinische Schweiz. Nachmittags fand auf dem Flandern-Sportplatz in Kffl ein 'sichtathletischer Lvortkamvf der deutschen und schwedischen Marinemannschaften statt.
Spork. Bei den gestrigen Wettlc>"ffn in KretHd gelang es Houben-Kreseld die Amerikaner Paddock nnd Hnrckison im Hundertmeterlauf einwandfrei in 10,6 Sekunden erneut Zuschlägen.
Glücklicher §ang. Fischermeister Maier in am
Bodensee fing im Netz eine 25pfündige Seeforelle, die ebenso- viele Jahre zählen dürfte.
Zum Mrcherreaub in Rom. Die in der ^
Rom geraubten Schätze sind von der Polizei dem H-w-'inal Merry del Val übergeben worden. In der St. Beters- kirche wird ein Dankgottesdienst abgehalten werden.
Verhaftung eines Gerichksbeamken. In Augsburg ist der Amtsgerichtsdirektor Schneller, der Vorstand der Gerichtsschreiberei beim dortigen Amtgericht, wegen umfangreicher Unterschlagungen von Gerichtsgebühren usw. verhaftet worden.
Verhaftete Falschmünzer. In München wurden dis beiden Inhaber der Chiemgauer Graphischen Kunstanstalt in T«un- ( stein wegen Herstellung und Verbreitung falscher 10-Rentsn- markscheine verhaftet.
Mord und Selbstmord. In Düsseldorf schnitt ein Arbeiter seiner Frau den Hals durch und stürzte sich, als er verfolgt wurde, durchs Fenster auf die Straße.
Erdsieben. In ganz Nordportugal wurde ein Erdbeben oerspürt. — Es scheint sich um das von der Technischen Hochschule in Karlsruhe gemeldete Beben zu handeln.
Das eine Frau sein und nicht sein soll. Vor kurzem wandten sich einige englische Frauenrechtlerinnen an Rudyard Kipling mit der Bitte, sich einmal darüber zu äußern, wie nach seiner Meinung die normale Frau sein soll. Der Dichter hat in folgenden launigen Worten die Grenzen der Eigenschaften der normalen Frau mit dichterischer Freiheit umschrieben: Cs gibt drei Dinge, die nach meiner Meinung die Frau, die mit häuslichen Talenten körperliches und seelisches Gleichmaß verbindet, auf der einen Seite besitzen und auf der anderen Seite entbehren soll. Sie soll der Schnecke gleichen, die nur selten ihr Haus verläßt, sie soll andererseits aber auch wieder nicht wie die Schnecke ihr ganzes Hab und Gut auf dem Rücken herumtragen. Sie soll sich ferner an dem Echo ein Muster nehmen, das nur spricht, wenn es gefragt wird. Dagegen soll sie dem Echo nicht darin gleichen, daß sie stets das letzte Wort hat. Endlich soll sie in ihrem Tun und Handeln die Regelmäßigkeit und Exaktheit einer guten Turmuhr zeigen, sie soll ihr aber nicht darin gleichen, daß sie diese Tugenden ununterbrochen der ganzen Stadt verkündet."
Ein guker „Stiefvater". Was für gute „Stiefväter" es auch unter den Tieren gibt, konnte man bei einem Landwirt in Jahnsfelde (Kreis Landsberg a. W.) beobackten. Im Pferdestall war durch Schlagen eines Pferds mit dem Schweif ein Schwalbennest mit vier Jungen herabgerissen worden. Der Sohn des Landwirts nahm das zerbrochene Nest mit den vier Jungen und setzte es unten an d'e M-md. In dem Pferdestall haben auch noch die Tauben i're NHicr.' Ehe der Sohn für die vier Jungen ein Notnest anbringen konnte, hatte sich ihrer als Stiefvater ein Täuberich hilfreich angenommen. Dieser trug ein Schwälbchen nach dem andern auf ein Fenster in eine Ecke, wo es ein bißchen weich war, und setzte sich dann auf sie. Als nun die richtigen Eltern kamen, um ihre rechtmäßigen Kinder zu füttern, da steckten sie ihre kleinen Köpfchen unter dem Federkleid des Täubers hervor und nahmen von ihren Eltern das Futter, nachher krochen sie wieder zurück. Der Täuber ließ sich dies zwei Tage gefallen, dann wurde er bösartig und wehrte den rechten Eltern der Kleinen, sie zu füttern. Der Täuber wurde von dem Sohn des Landwirts von den jungen Schwalben verjagt, aber sowie die rechtmäßigen Eltern kamen, flog er sofort hinzu und setzte sich auf die Jungen. Für die kleinen Tierchen mußte ein Notnest angebracht arerden, zu dem der Täuber nicht mehr gelangen konnte.
Letzte Nachrichten
Gegen die Umlegung der bisherigen Ruhrbesatzung in das altbesetzte Gebiet.
Berlin, 10. Juli. Wie die Morgenblätter melden, hat die bayerische Staatsregierung ersucht, bei den Alliierten Schritte zu unternehmen, daß die von Frankreich beabsichtigte Umlegung der Ruhrbesatzung in das altbesetzte Gebiet unterbleibt.
. Reichsschulgesetz.
Berlin» 10. Juli. Wie die Morgenblätter erfahren, hat der Reichsminister des Innern den Entwurf eines Gesetzes zur Aenderung von 8 46. Abs. 2 der Reichsverfassung über die Erteilung des Religionsunterrichts in den Volksschulen (sog. Reichsfchulgesetz) dem Reichskabinett zur Beschlußfassung vorgelegt.
Steigen des Großhandelsindex.
Berlin, 10. Juli. Die aut den Stichtag am 8. Juli berechnete Großhandelsindcxziffer des statistischen Reichsamts ist gegenüber dem Stichtag vom 1. Juli von 134,9 um 0,7 auf 135,8 gestiegen.
Friedensangebot an Abd el Krim.
Berlin, 10. Jnli. Die „Vosflche Zeitung" meldet aus Paris: Die Pariser Abendblätter veröffentlichen in großer Aufmachung eine Londoner Meldung, nach welcher Frankreich und Spanien Abd el Krim einen Friedensoorschlag gemacht haben sollen. Dieser Vorschlag sehe angeblich die Unabhängigkeit der Rifstämme mit Ausnahme der von Spanien besetzten Häfen vor unter der Voraussetzung, daß Abd el Krim die Oberhoheit des Sultans anerkenne.
Die englische Note nach Madrid abgesandt.
London» 10. Juli. Die Antwort auf die spanische Note ist nach Madrid abgesandt worden.
Vertrauensvotum für die belgische Regierung.
Brüssel, 10. Juli. Der Senat sprach heute mit 92 gegen 25 Stimmen bei 16 Stimmenthaltungen der Regierung das Vertrauen aus.
Handel und Bolkswirtschast
Berliner Geldmarkt, 9. Juli. Tägl. Geld 9—10 v. H„ Monatsgeld 10—11L v. H., Privatdiskont 7,875.
Amerika - Anleihe für Köln. Die Verhandlungen über eine 6,5prozentige Anleihe von 10 Millionen Dollar der Stadt Köln sind in Neuyork zum Abschluß gekommen. Köln wollte 15 Millionen aufnehmen.
Die Reichskredile für den Weinbau- Der Winzerverband für Mosel, Saar und Ruwer ist bei der Reichsregierung und den Reichstagsabgeordneten vorstellig geworden, daß das erste Reichsdarlehen von 300 Millionen für den deutschen Weinbau nicht ausreiche, um die Ernte des Jahres 1925 hereinzubringen. Der Verband bittet, daß alsbald weitere Mittel gestellt werden.
Der Abban in den StinneSbetrieben. Auch in den Berliner Betrieben der Stinnesgsselischaft sind umfangreiche Kündigungen vorgenommen worden. Davon wurde auch die Sfinnes gehörige „Deutsche Allgemeine Zeitung" betroffen, doch erstreckt sich die Kündigung bis setzt noch nicht auf die Schriflleitung.
Der Arbeitgeberverband Nordwest der rhein. - westf. Eisenindustrie erklärt, daß bei der gegenwärtigen Lage der rhein.-wesff. Industrie die Verbiudlichbrilserklärung des Schiedsspruchs über eine Oprozentige Lohnerhöhung die weitere Einschränkung und Stillegung von Betrieben zur Folge haben mühte.
Der Fleischverbrauch in Deutschland der vor dem Krieg auf 52 Kilogramm auf den Kopf gestiegen und im Jahr 1923 auf 23 Kilogramm gefallen war, hat im Jahr 1924 die Höhe von 42, im ersten Vierteljahr 1925 von 48 Kilogramm wieder erreicht.
Stuttgarter Börse, 9. Juli. Die gestern zum Ausdruck gekommene Erregung wegen der Annahme des Kompromißsatzes hat sich so ziemlich gelegt und die Börscnsitzung nahm den gewohnten Verlauf. Dem Vorgehen der Berliner Börse entsprechend wurde auch hier die Notierung der auf Reichsmark lautenden Staate- und Städte-Anleihen eingestellt. Pfandbriefe und Industrie-Ob! zatio- nen lagen etwas niedriger.
Würkt. Vereinsbank, Filiale der Deutschen V rk.
Stuttgarter Landesproduktenbörse, 9. Juli. Weizen . —24, Gerste 21—24, Roggen 20,5—22, Hafer 26—29,5, Weizen-...hl 38 bis 40, Brotmehl '32—34, Kleie 12—12,5, Wiesenheu 5,50—6.20, Kleeheu 6,20—7, Stroh 4ch—5.
Berliner Gelreidepreise, 9. Juli. Weizen märk. 26 -25.90, Wintergerste 20—20.30, Hafer 23.30—24.20, Weizenmehl 33.50 bis 36, Roggenmehl 31.25—33.25, Weizenkleie 12.80, Roggenkleie 13.40, Raps 340—355.
Magdeburgs ckerbörse, 9. Juli. Innerhalb 10 Taegn 21L, Juli 21,5. Ruh
Breslauer Zuckerbörse, 9. Juli. Alte Ernte prompt Juli gefordert 21.5—21.75, neue Ernte 1. Hälfte gef. 19.90—20, Oktober gefordert 19.5—19.75, Oktober-Dezember gefordert 19—19.75. Haltung stetig.
Markte
* Stuttgarter Schlachtviehmarkt. Dem heutigen Markt waren zugolrieben: 13 Ochsen, 15 Bullen, 140 Iungbullen, 140 öungrinder, 33 ..ühe, 250 Kälber, 586 Schweine und 5 Schafe, die sämtlich verkauft wurd'en, Verlauf des Marktes: mäßig belebt. Preise sür 1 Pfund Lebendgewichten Goldpfennigen:
Ochsen: ausgemästere Tie» )! vollfletschige Tiere >
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DuUen: ausgemiistete Tie» oollfleischige Tiere fleischige Tiere gering genährte Tie»
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! 42-»7 ! 38-39
Zungrinder: ausgem. Rinder - -7 »o oollfleischifle Rinder - fleischige Rinder 45—53
gering genährte RMder : 36-43 Kühe: attsgemästete Kühe y vollfleischige KUHe ^ ^ ^
fleischige « 20-29
gering genös se Kühr 13-17
Kälber: keinste Mall n. belle ^
Saugkälber 71 -7«
mittlere Mast und guke ^
Sougkälber KS-K9
geringe Kälber 55—62
Schafe: Mastlämmer u. lvng.: Hammel
GeidemaMchale geschlachtet ..
mit Kopf ! oO
oollfleischiges Schosvteh ge-
schlachtet mit Kopf . 6V-6S Schweine: voüileisch. Schweine _ von 2VV—240 Pfd. > 77-72
dtv. von 160—200 P,'d. ' LV-L1
dto. fleisch, v. 120—160 Pfd. )' 7k-78
dto. unter 120 Pfd. )!
Sauen I 68
Viehpreise. Reutlingen: Ochsen 800—1000, Kühe 880 b^ 500, Jungvieh 180—300, Kalbinnen 500—750, Rinder 350—SW Mark das Stück.
Schweinevrerse. Buchau: Milchschweine 34—38. — Reutlingen: Milchschweine 30—48, Läufer 50—80. — Tuttlingen: Milchschweine 25—32. — Walüsee: Milchschweine 25 dis 38 Mk. d. St.
Das Wetter
S-üdbeuffchland befindet sich zwischen einem Hochdruck im Weste. und einem Luftwirbel im Nordosteu. Unter diesen Umständen ist bei Einwirkung von Randstörungen für Samstag und Sonntag, wenn auch zeitweise heiteres, so doch zu vorübergehenden Störungen geneigtes Wetter zu erwarten.