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Sk. 143
Gegründet 1826.
Tagesfpiegel
Der österreichische Gesandte Dr. Riedl ist vom Reichspräsidenten zum Abschiedsbesuch empfangen worden.
Die Aussperrungen in der deutschen Holzindustrie sind seht vorläufig abgeschlossen worden. Insgesamt beträgt die Zahl der Ansgesperrlen im Reiche 100 000 Mann. Das Reichsarbeilsministerium hat aus Mittwoch Linigüngs- verhandlungen an beraumt.
Der Regierungsausschuß des Saargebiets hat gegen das Urteil der hiesigen Strafkammer, die in zweiter Instanz das Verbot des Regierungsausschusses betr. Flaggen in schwarz- weitz-roken Farben für ungültig erklärte, Berufung beim »bersten Gerichtshof des Saargebiets in Saarlouis eingelegt.
Der Schweizerische Bundesrat hak die Volksabstimmung über die Vorlage, betreffend die Jnvaliditäts-, Alters- und Hinterbliebenenversicherung auf den 8. September festgesetzt.
Der Kanton Graubünden nahm bei einer Volksabstimmung eine Vorlage an, der die Zulassung des Kraftwagen - «rkehrs in dem Kanton vorsieht.
Der russische Dotsristlfker war in den letzten Tagen mehrfach im Auswärtigen Amt in Berlin. Aus Moskauer Mel- -migen läßt sich ebenfalls der Eindruck gewinnen, daß Sowfetrußland auf die Verhandlungen Deutschlands über den Sicherheitsvertrag Einfluß ;u gewinnen sucht.
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Wb« EMwoKurmHSSvte und SicherheitspM quält aus OttDhe heute «ne ÄÄte poinfiche Mage: Sollen wir l« Le« Völckerb««d ei»tre4eu oder nichK NaÜW „Es habe», England chensaLs und sogar Franst' «ich. d«s früher sich «M Hände» und Füßen dagegen ge- «chrt hat, neben dem Boche auf derselben Friedensdank, Womöglich als ebenbürtiges und gleichberechttgtss B««d«S- mitolied M Men.
In diesem Augenblick ist es MW verdienstlich oo« de« Süddeutschen Monatsheften, Laß Ke tue soeb^ «fchieneue 3 uni-Rummer dem Vöiksrbmrd Mwidmet haben.
Da lesen wir einen bÄreutsamen ^schnitt. Er stammt «s der Feder des Schwerer Dr. Ernst Sauerbeck st«
dsttschen." Wohl ist derselbe schon vor dem deutsche» VtrefinranNschen-s Vorschlag, auf den letzten Dienstag iüe Antwort estrgelaufen ist, geschrieben, aber deswegen M semeM Wtrefierchen Urteil durchaus nicht überholt, s«ä»n Wtte iwch von sedsm deutschen Völkerbrmdsfressd Tag Kr Tag M beachte«, und vielleicht kommt er daun zu einer aadersn Arrffafiung. —
Sauer deck, aüerdiugs ein warmer Deutschenfreund, ßchreKk als Endorgebnis: Deutschland ka«s nur Mitglied des Völkerbundes werden in der Absicht ein« gründliche« Revisiondes Ver» tr a g z vv« BssssiLes und seiner Parellestrerträge. Alles «udere wäre Wahnsinn oder Heuchelei. Deutschland hat gegen fein Gekniffen feine Unterschrift unter d« BechaMsr Vertrag gesetzt; damals stand es unter Zwang» «ud das ist feine EnHchukdigung. Diesmal steht Deutschland Echt mehr unter Zwang. Es kan» wählen und muß es! 2nd diese Wahl wich sein Geschick bestimmen."
„N icht m ehr u n te r Z w a ng"? Dazu machen wir «Wgerweise ein Fragezeichen. Aste Verträge und „Abkommen", oder wie man die Auflagen heißen mag, die seit dem unglückseligen schwärzesten Tage der deutschen Geschichte, seK dem 28. Juni 1914, uns gemacht wurden, sind «ks mehr oder weniger „diktiert" worden. Selbst das Londoner Abkommen vom 29. August 1924, wo wir angeblich erstmals als „gleichberechtiger Partner" aufgetreten sein sollen, selbst dieses Dawesgutachten haben wir nur unter der notgedrungenen Voraussetzung angenommen, man würde die Ruhr und später die Kölner Zone räumen und den vertragsmäßigen Zustand am Rheine wiederherstellen — um welche Erwartung wir bekanntlich abermals geprellt wurden. Also „Zwang" und immer wieder „Zwang", Md bei uns „Verzweiflung" und immer wieder „Verzweiflung", die uns die Feder in die „verdorrte" Hand drückte. —
Diesmal — und da hat Sauerbeck recht — ist die Sachte wesentlich anders. Wenn wir auch uns immer noch in einer gewissen Zwangslage befinden — und wenn es nur die Rücksichtnahme aus England wäre — zwingen kann uns niemand in den Völkerbund hinein. Wir können demselben ebenso ferne bleiben als Amerika und Rußland und da befänden wir uns, wenigstens was Amerika betrifft, in gar deiner schlechten Gesellschaft. —
Und wir haben Dutzende von Gründen, die gegen den Eintritt sprechen: jene „Einstimmigkeitsklaufel", mit deren Hilfe Frankreich jeden Beschluß zu unseren Gunsten sabotieren kann und wird, die einseitige Handhabung der Abrüstung, von der Frankreich und seine Ost-Vasallen für sich »ich! den mindesten Gebrauch zu machen sich anschickk, die Verrichtung für Deutschland, daß es dann die Kriegsschuldlüge, «e Koloniallüge, die schauderhaften Reparationsverpflich- mngen, die unnatürlichen Grenzen und noch vieles andere, »as im Versailler Diktat steht, aus freien Stücken für Zeit «ad Ewigkeit anerkennen müßte. Das alles und noch mehr müßten wir, selbst wenn man uns einen Ratssitz einräumen !"Ee, de- und wehmütig in den Kaus nehmen. Nein, tau- mrdmsl ein! Das wäre einfach „Wahnsinn oder Heuchelei".
Sauerbeck weiß ober noch einen besonderen, recbt beachtenswerten Grund. Artikels, „die Stütze der Völker- olindssreunde" besagt nänrlich:
Dienstag den 23. Juni 1925
„Die BUkerbundsversammlung kann von Zeit zu Zeit die Bundesmitglleder zu einer Nachprüfung der unanwendbar gewordenen Verträge und solcher internationalen Zustände auffordern, deren Aufrechterhaltung den Weltfrieden gefährden könnte."
Also doch! So hat selbst der Versailler Vertrag, zu dem ja die BSkkerbundsstrtzung als unlöslicher Teil gehört, einen Notausgang für «ns angebracht. Aber — Artikel 10 mauert chn sofort wieder zu. Derselbe besagt wörtlich:
„Die Gliedstaaten des Bundes verpflichten sich, Ke territoriale Unversehrtheit und die bestehende politische Unabhängigkeit aller BuNdes-mitglieder zu achten und aeaen jeden äußeren Angriff zu wahren."
Das ist für Briand der springende Punkt des aanzcn Versailler Diktates, der Herzpunkt der Völkerbundssahung, und dieser Artikel muß fallen. Im andern Falle bleiben wir lieber vom Völkerbund weg! — W. KI.
Fernsprecher Nr. 29.
99. Jahrgang
Nheinland-Jahrtcmsendfülern
In Stuttgart veranstaltete die akademische Jugend im Festsaal des Hauses des Deutschtums am Sonntag eine Rheinland-Jahrtausendseier, bei der Reichstagsabgeordneter Dr. Ellenbeck die Festrede hieff. Abends fand die altherkömmliche Sonnwendfeier der Stuttgarter Studenten- schaft auf dem Bismarckturm statt, wobei gleichfalls vaterländische Ansprachen gehalten wurden.
Die Münchner Jahrtausendfeier vereinigte am Sams- taa die offiziellen Kreise der Landeshauptstadt, die Ehren- : und die rheinischen Verbände zu einem Festabend in gesamten Räumen des Löwenbräukellers. Unte- den Tavße«de« von Festgästen sah man s. >. auch Meister-
Präsidenten Held sowie die Gesandten von Preußen, Württemberg, Sachsen und Baden. In dem Mittelpunkt der Feier stand ein Festspiel. — Die Universität München beging am Samstag ihr Stiftungsfest, verbunden mit der Feier der tausendjährigen Zugehörigkeit der Rheinlands zu Deutschland. Prof. Dr. Onken legte in seiner Festrede die g eschich tliche Entwicklung der Rheinlands dar.
'HDe -Ehrengäste, die an der Jahrtausendseier m Düffel- Köln teilgenommen hasten, begaben sich in zwei Sondergruppen zur Jahrtausendfeier nach Koblenz. Der Oberpräsident der Rheinprcwinz Dr. Fuchs Mlt die Begrüßungsansprache. Aach geschichtlichen Rückbtiäcen imd nach einem Hurrvers auf die rheinischen Dichter schloß der Oberpräsident mit einem begeisterten dreifachen Hoch aus „Unser preußisch-deutsches Vaterland". Namens der Reichsregierung und der preußischen Stoatsregierung sprach Minister Dr. Höpker-Aschofs. Bei dem Festessen, das die Stadt Koblenz ihren Gästen gab, ergriff Oberbürgermeister Dr. Russell das Wort, anschließend sprach Reichs- juftizminister und Minister für die besetzten Gebiete, Dr. Frenken» der ferne Rede mit den Worten ausklingen ließ: „Mein und Reich, vereinigt auf ewig, möge« frei und glücklich werden durch die Eintracht und den Opfermut aller Deutschen." Nachmittags fand in der neuen Feschalle eine große oatertöndische Kundgebung statt, bei der Oberbürgermeister Dr. Rüssel die Festrede hielt. Dann sprach Reichsarbeitsminister Dr. Braun. Das Wort Ernst Moritz Arndts, so schloß er, möge ewig wahr gemacht werden: „Der Rhein Deutschlands Strom, niemals Deutschlands Grenze."
Die von der Universität und der Studentenschaft veranstaltete Jahrtausendseier in Bonn wurde am Samstag unter Anwesenheit der Minister Dr. Becker, Steiger und Stegerwald begangen. Geh.-Aak Dr. Schulte hielt einen Vortrag über die rheinische Geschichte im vergangenen Jahrtausend. Aus Anlaß, der Jahrtausendfeier wurde das akademische Ehrenbürgerrecht einer Reihe hervorragender Persönlichkeiten verliehen.
Zur Jahrtaüsendfeier hat Reichspräsident v. Hinden- burg der Stadt Saarbrücken folgendes Telegramm gesandt: Der zur Jahrtausendfeier versammelten Saarbevölkerung danke ich für ihr Treugelöbnis. In treuem Gedenken sende ich ihr die besten Grüße. Reichspräsident von Hindenburg. Aben-s fand ein glänzend verlaufener Fackelzug statt, an dem sich wohl 100 000 Personen beteiligten. Die ganze Stadt und vor allem der Winterberg, auf dem sich der Gedenkturm zur Erinnerung an die Schlacht bei Spichern befindet, waren festlich beleuchtet.
Neuestes vom Tage
Reichskagsvertagsng Anfang 3uli?
Berlin, 22. Juni. Die Zollvorlage ist noch nicht in dcn Händen der Reichstagsabgeordneten. Die erste Lesung wird daher wahrscheinlich erst am Mittwoch oder Donnerstag stattsinden. Im Zusammenhang mit der Erwägung, daß der Zolltarif bis mitte Juni nun doch nicht fertiggestellt werden könne, plant man, den Reichstag von anfangs Juli zu vertagen und in der zweiten Hälfte des August wieder einzuberufen, um vor dem 1. September den Zolltarif fertigzustellen. Zur Zollvorlage liegen dem Reichstag mehr als 80 Abänderungsanträge vor. Ob die Opposition die Verhandlungen des Kanzlers und des Grasen Kanitz mit den Regierungsparteien ausreifen läßt, wird sich kaum heute schon zeigen. Am radikalsten sind wieder die Kommunisten, die in ihrem Parteiblatt Straßenkuudgebungen gegen die Zoüvorlage ankündigen.
Zusammenkunft der Ministerpräsidenten Berlin. 22. Juni. Die Zusammenkunft der Ministerpräsidenten der Länder in Berlin z»r Besprechuna der
imfimM timmi« au da»
aunsnponnscyen klage wurve auf nächsten Samstag a»- gesetzt.
Der Reichskanzler an den Arbeitsausschuß Deutscher Verbände
Berlin, 22. Juni. Reichskanzler Dr. Luther hat anläßlich der Tagung des Arbeitsausschusses Deutscher Verbände in Stuttgart an den Vorsitzenden Exz. Dr. Schneck folgendes Telegramm gerichtet: Am Erscheinen leider verhindert, sende ich herzliche Wünsche für erfolgreiche Weiten arbeit des läusschusses Deutscher Verbände im Dienste der Wahrheit und damit zum Segen unseres Vaterlandes.
Gemeinsame Erledigung der Sicherheils- und Entwaff- nungsnote
Berlin, 22. Juni. Die Reichsregierung setzte heute ihre Beratungen über die Sicherhellsnote fort. Die Einzelheit«! sind bisher noch nicht zur Sprache gekommen. Ueber eine» ansehnlichen Teil der französischen Bedingungen haben da« Reichsjustizministerium und das Reichswehr-Ministerium Gutachten abgeben. Nachdem am Sonntag bereits Vertrete« der besetzten Gebiete vom Reichskanzler empfangen wurde«»' werden am Dienstag die Vertreter der Industrie gehörls werden. Demnach wird die Sicherheit- und Entwasß« nungsnote vom Reichskabinett gemeinsam beraten und erledigt werden.
Der Sonkrollberichk
Berlin, 22. Juni. Der Wortlaut des Berichtes de« Militärkontrollausschusses liegt jetzt vor. Neues bringt eq noch nicht. Seine in Einzelheiten gehende Ausführunge» verstärken aber den Eindruck, daß es sich um ein aus! allen Ecken und Winkeln zusammengesuchtes Material hasstest zu dem Zweck, den von vorn herein gefaßten schwerwiegenden Beschluß, Köln nicht zu räumen, hinterher: einigermaßen rechtfertigen zu können.
Ausbau des oberrheinischen Schiffahrkswegs
Waldshul, 22. Juni. Eine hier tagende Versamr des Rheinfchiffahrtsverbandes Konstanz nahm einstimmig eine Entschließung an, wonach der baldige Ausbau großen Schiffahrtsweges Tkraßvurg—Base— Dosenfee rn» ganze gesamte Strecke für unerläßlich gehiKte» »«d die be^ teillgten Regierungen ersucht werden, die hierzu «forderlichen Mittel bereitzustellen. Sie erhebt Widerspruch gegen die Entscheidung der Zentralkommifsion für die Rheinschifffahrt, soweit sie das Einverständnis mt dem linksrheinische» Seitenkanal Straßburg—Basel betrifft. Ferner erachtet es de Versammlung für dringend notwendig, bei den bevorstehenden Verhandlungen über die Ausührung des Schifffahrtsweges Straßburg—Basel, die Interessen des badischen Oberlandes besonders zu beachten.
Das deutsch-polnische Handelsabkommen
Berlin, 22. Juni. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, hat die deutsche Regierung, als Polen sich außerstande erklärte, einen Handelsvertrag mit Deutschland zv schließen, den Vorschlag gemacht, ein vorläufiges Abkommen aus der Grundlage gegenseitiger zolltariflicher Meistbegünstigung zu schließen und dabei ein Kohleneinfuhr-KontiNHenI für ostoberschlesrsche Kohle in Höhe von 60 000 Tonnen monatlich zu gewähren unter der Voraussetzung, daß während der Dauer des Vertragszustandes die Liquidation deutschen Eigentums in Polen nicht erfolge. Einen Gegenvorschlag hat die deutsche Regierung hierauf nicht erhalten. Sie hat aber dessen ungeachtet, um die Verhandlungen zu beschleunigen und zu erleichtern, der polnischen Abordnung den Entwurf eines ins einzelne gehenden Abkommens überreichen lassen. Nach Nachrichten aus Warschau hat die polnische Regierung die Veröffentlichung einer Verordnung beschlosten, welche Einfuhrverbote für zahlreiche deutsche Waren enthalten soll. Es erscheint kam» glaublich, daß diese Nachricht zutrifft, da die beiderseitigen Wordnungen sich jo mitten in Verhandlungen über das Provisorium befinden und irgend eine Erklärung oder eine Aussprache über Einzelheiten noch gar nicht stattgefunden hat. Sollte ober Lies« Nachricht wider Erwarten begründet sein, so würde dadurch eine völlig neue Lage geschaffen sein, die die deutsche Regierung vor schwerwiegende Entschlüsse stellen würde.
Danziss Treuegelöbnis
Danzig. 22. Juni. Gestern fand eine große Kundgebung aus dem Flugplatz mit dem Motto statt: „Dies Land ist deutsch und will deutsch bleiben!" Viele Tausende hatten sich eingefunden. Sämtliche deutschen Vereine des Freistaats hatten Abordnungen mit Fahnen entsandt, deren Vorbeimarsch fast dreiviertel Stunden dauerte. Nachmittags veranstalteten die Innungen einen Umzug mit symbolisch geschmückten Wagen. Die Gewerkschaften hatten eine Feier unter dem gleichen Motto bereits am Samstag veranstaltet. Eine kleine Gegenveranstaltung der Kommunisten wurde von der Polizei mühelos zerstreut.
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Stresemaa«s Fragebogen an Nriand
Paris, 22. Juni. Trotz -es Widerrufs des „Quai d'Orsay entspricht es den Tatsachen, -aß Außenminister Stresemann im Verlauf der beiden Unterhaltungen, -ie ei mit de Margerie hatte, gewisie Auskünfte über noch unklare Punkte der französischen Note erbat. Gegenstand der Anfrage des deutschen Außenministers bildeten:
1. Die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund.
2. Die genaue Auslegung der Stelle der französischen Antwortnote, di« von der etwaigen Intervention Frankreichs auf Grund von Verwicklungen in Osteuropa handelt.
Die französische Regierung wird, bevor entscheidende Verhandlungen eröffnet werden. Gelegenheit baden, die ent-