Aus Stadt und Land.

Calw, den 8. Juni 1926.

Aus dem BezirlsoLstbauverein.

Der Bezirksobstbaniverein hielt am Samstag in Lieben­zell und am Sonntag in Stammheim eine Versammlung ab. In Liebenzell wurde das Pinzieren der Formobstbäume durch Oberamtsbaumwart Widmann vorgeftihrt. Zunächst wurde der Zweck des Pinzierens hervovgehoben und sodann die Ausführung an den Bäumen selbst gezeigt. An Hochstämmen ist das Pinzieren selten gebräuchlich, auch nicht notwendig; wich­tiger ist es bei freistehenden Zwergobstbäumen und Pyramiden, Unumgänglich notwendig aber Lei Spalierbäumen an Häusern oder Anlagen. Das Pinzieren selbst ist außerordentlich leicht äuszuführen und kann von jedem Obstzüchter erlernt werden. Es müssen hiebei nur di« Grundregeln über das Pinzieren und die Behandlung des Leitzweiges beachtet werden. Man kann das Pinzieren aber nicht gut aus Büchern lernen; die Hauptsache ist praktische Anleitung. Diese wird erworben durch die Vorführung der Arbeit durch einen Sachverständigen. Der Zweck der Ver­sammlung in Liebenzell war daher der, den Liebhabern von Pyramiden und Spalierbäumen die sicherste Art des Pinzierens vorzufiihven. In Stammheim wurde die VersammluM im Rühle «ibgehalteii. Als Bortrag war bezeichnet worden: Neuzeitlicher Obstbau. Der Vortragende, Oberamtsbaumwart Widmann, behandelte dabei die Düngung und Pflege der Bäume, die Schädlingsbekämpfung, die Anpflanzung von Wandspalieren, die hohe Bedeutung der Lokalsorten und sprach dann eingehend über die durch die Frostnacht im Mai aufgeworfene Frage: Was lehrt uns di« Frostnacht? Er gab zunächst der Vermutung Ausdruck, daß die Fvostnacht allein nicht die Zerstörung der Blüten ver­ursacht habe, sondern daß auch der Umstand mitbestinrmend ge­wesen sei, daß im Dezember das Holz nicht ganz ausgereift, son­dern noch zu weich und deshalb auch nicht widerstandsfähig ge­wesen sei. Diese Erscheinung sei auch an den Ziersträuchern zu beobachten gewesen. Viele Ziersträucher, die als winterhart be­zeichnet werden, hätten diese Eigenschaft nicht verdient. Es seien auch sämtliche Rosen erfroren, die durch imprägnierte Schutzhauben geschützt worden seien. Die Frostnacht mahne je­denfalls zur größten Vorsicht in der Sortenrvahl. Der Redner besprach sodann die gangbarsten Sorten, die für unsere Gegend Kn Betracht kommen und eine gewisse Gewähr gegen Frostschaden Meten, Diese Sorten siod in einer der letzten Nummern des Lalwer Dagblattes bereits aufgeführt worden. An der ausgie­bigen Besprechung beteiligten sich besonders der Vorsitzende, Dberprcizeptor Baeuchle, Stadtbaumwart Kopp und ver­schiedene Teilnehmer der Versammlung. Di« Aussprache ver- Cief sehr angeregt und brachte die notwendige Klärung für ver­schiedene Fragen des Obstbaues. Nach den eingelaufenen Be­richten aus dem Bezirk läßt sich nun ein Bild über die Obst- Msfichteil ausstellen. Es steht fest, daß der Frost der Obstblüte ungemein geschadet hat. Bor allem wurden durch den Frost die Birnen hart betroffen. Die Birnen hatten nicht stark angesetzt trnd der Ertrag an Birnen wäre ohnedies nicht groß gewesen. Per Frost hat aber den angesetzten Früchten gang übel mitge- fpiclt und es ist selten, wenn man einen Birnbaum mit einer ^größeren Zähl von Früchten sieht. Di« größten Bäume wie die Palmischbirnen stehen vollständig leer. Bei den Aepfeln sieht Ls besser aus. Hier sind in der Hauptsache nur die früh blü­henden Sorten vernichtet während die Spätblüher sich befstr ge­halten haben. An manchen Bäumen sind zwar die Früchte rest­los abgefallen, aber ein großer Teil der Apfelbäume ist noch «eich mit Früchten beladen. Es wird für viele Obstzüchter einen Glücksherbst geben, denn merkwürdigerweise hat der Frost haupt­sächlich strichweise geschadet. Da, wo sich Nebelmassen gebildet haben, ist der Schaden gering ausgefallen. Im Mustergarten des Vereins, der hart an der Nagold liegt, hat der Frost nicht stark geschadet. Es läßt sich dies daraus erklären, daß die jwärmrere Wassermenge der Nagold Veranlassung gab zu einer sang anhaltenden Nebelbildung, die sodann wie eine Schutz- Hecke über Bäume und Pflanzen wirkt«. Auch in Liebenzell ist ^beobachtet worden, daß Bäum« die in der Nähe des Wassers stehen, weniger gelitten haben als solche auf Anhöhen. In den Maldsrten wo die Blüte ohnehin 814 Tage später eintritt als Kn den Gäuorten, hat der Frost ebenfalls nicht in erhebljchem- Mahe geschadet. Die Aussichten auf eine mittlere Obsternte in Aepfeln bleibt bestehen. Zwetschgen haben stark gelitten, die

Der Einfiedler vom Schreckhorn

T Hochgebirgsroman von M. B. Hohenofen.

Der zweite folgte der bezeichnet«! Richtung und schüt- -stelte dazu den Kopf:

Glaub's nicht! Da müßte ja der Wind Umschlagen. In drei Stunden müssen wir doch oben sein."

Moderegger ließ seine grauen Nutzen zu der Touristin gleiten, als wollte er diese geschmeidige Gestalt auf ihre Widerstandsfähigkeit prüfen; aber Herta Hillern hatte ven Blick bemerkt uno auch erkannt, denn sie gab mit «nein Lachen, das zwischen schmalen, roten Lippen Weiße, Reine Zähne sehen ließ, die Antwort:

Meinetwegen brauchen Sie sich keine Sorge machen: M Klettern stelle ich jeden Mann. Mein leichtes Gewicht Mt der schmälste Tritt und der unscheinbarste Griff."

Auf diese zuversichtlich Erklärung entgegnete der jün­gere der beiden Führer:

..Daß Sie alles haben, was man hier oben braucht, daS Mh ich schon beim ersten Anstieg. Klettern, ja, das mögen Me gut können und gelernt haben; aber da ist schwer Zuzupacken, weil die Wände zu stark vereist sind."

- Da warf Herta Hillern den Kops in den Nacken und Mittelte ihn, daß sich noch mehr Hagre aus der Mütze Mxdrängteir: *

^Q,Jch mEsk ,

^M>er blajtsrrinarbtge Rudi Bartsch kehrte sich seinem Begleiter zu:

/^Wir können anfangen; bis wirklich etwas kommt, M-wir wieder in der Blaueishütte." ^ .

Wsnterdmen hatten die schwarzen Augen der Touristin Ke senkrecht aufstelgende, Plattige Wand gemustert, und AaS«MaebniS war ckt iLr Äw KovkWtL-lu/ ^

"Früchpflaumcn sind größtenteils vollständig vernichier, wie auch die Kirschen. Die Hauszwetschge hat sich etwas mehr wider­standsfähiger gezeigt. Di« Blüten des Walnußbaumes sind radikal erfroren. Johannis- und Stachelbeeren haben auch ge­litten, die Früchte sind massenhaft äbgefallen. Die Ernte fällt nicht so «eich aus wie in den letzten Jahren. Die Frostnacht hat alles in allem genommen außerordentlichen Schaden gebracht, aber glücklicherweise nicht die ganze Obsternte vernichtet.

Lichtspieltheater Bad. Hof.

Am heutigen Abend findet die erste Vorführung des Film- SingspielsZigcunecblut" statt- Gesänge ovn Bizet, Leonca- vallo, Gumbert, Maillart, Arditi, Erik, Meher-Helnmnd und K. O. Krause vorgetragen von Mitgliedern des Münchener Srngfilm-Enfembles, den Künstlern Frau Birkmann-Weiß (Sopran) und HanS Beutel (Tenor) unter der musikalischen Leitung von Kapellmeister Hermann Lerin, werden den Ulm begleiten und beleben. Dem Bildstreifen wie den Gesangs- Künstlern geht, wie wir uns überzeugen konnten ein sehr guter Ruf voraus, sodaß wir den Besuch der Veranstaltung nur bestens empfehlen können.

Großer Flugtag in Böblingen.

Die großen Flugveranstaltungen am Sonntag in Böblingen aus Anlaß des Süddeutschlandfluges lockten Tausende hinaus zum Flugplatz nach Böblingen. Im ganzen waren etwa 56000 Zuschauer anwesend. Die Witterung war den Flugveranstaltun- yen den ganzen Nachmittag über sehr günstig. Das Eintreffen der Wettbewerber zum Süddeutschlandflug, die in Böblingen Zwangslandeplatz hatten, zog sich über den ganen Tag hin. Neben dem Wettbewerbsfliegen, das den Zuschauern nichts In­teressantes bot, veranstaltete der Württ. Fliegerverein sportliche Flug-Vorführungen große» Stils. Den Höhepunkt bildeten zwei Falffchirmabfprünge des Piloten Duschner, die vortrefflich ge­langen.

Wetter für Mittwoch und Donnerstag.

Die Wetterlage wird immer noch durch eine Depression im Nordwcstcn beeinflußt, so daß für Mittwoch und Donnerstag weiterhin vorübergehend aufklärendes, zeitweise bedecktes und vereinzelt regnerisches Weiter zu erwarten ist.

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Althcngstett, 7. Juni. Große Begeisterung war gestern abend auf dem Bahnhof hier. Mit Hochrufen und Musik -hat die Ein­wohnerschaft den Licderkranz empfangen, der mit dem la-Preis vom Gssangswettstreit in Remlingen heimkehrte. Mit Hellem Jubel teilte die Einwohnerschaft die Freude der Sänger über den vollen Sieg. Der Verein kann stolz sein auf dieses Ergebnis, stolz sein kann aber auch der tüchtige Dirigent des Vereins, Herr Hauptlehrer Maier von hier, der auch am letzten Sonn­tag den Gesangverein Ostelsheim zum Sieg führte.

In Nenningen war gestern großes Sängerfest mit Se- swngsrvcttstveit. Von unserem Bezirk lagen zwei Gesangvereine im Kampf: Althengstett und Hirsau. Unter scharfer Konkurrenz, an der sich auch Stuttgarter Vereine beteiligten, konnten beide Vereine einen ersten Preis nach Hause bringen. Der Lieder- krang Althengstett erhielt den la-Preis mit 62 Punkten und neben einem schönen Pokal das für die Höchstleistung gestiftete Kränzchen an die Fahne gebunden. Der Gesangverein Hirsau erhielt einen Id-Preis mit 57 Punkten und ebenfalls einen schönen Pokal.

SCB C vnweiler OA. Neuenbürg, 7- Juni. An einer Stra- tzenbiegung begegneten sich ein Langhslzfuhvwerk des gichrbe- triebsinhabcrs Schlee von Neuenbürg und ein Motorradfahrer. Anscheinend stießen Motorrad und Fuhrmann etwas zusammen, was irgendwie di« Pferde erschreckt haben mag. Sie scheuten und rannten die dort etwas steile Straße hinab. Dabei stießen sie auf einen Masten der elektrischen Ortsleitung, rissen ihn um und schleiften ihn ein gutes Stück weit mit fort. Glücklicher­weise kamen weder Menschen noch die Pferde zu Schaden. Eine Frau, die den in Schuß befindlichen Wagen sperren wollte, stürme und verletzte sich leicht. Der Sachschaden ist bedeutend und ein Teil des Ortes wird mehrere Tage in Finsternis fein.

SCB Böblingen, 7- Juni. Das Geld für die Bestreitung der geplanten Wasserversorgung, Millionen Mark, ist nun­mehr gesichert. Die Arbeiten werden in nächster Zeit in Angriff

genommen. Di« 4v arrenicyen roruunen wervcn ver -rl-rvliiyri» auf einem Platz von zirka einem Quadratkilometer geschlagen. In den engeren Ausschuß wurden Stadtschultheiß Kraut, Böblingen, Schultheiß Merz- Hirschau und als dessen Stell­vertreter Schultheiß Raidt-Bühl gewählt. Verbands­rechner ist Stiftungspfleger Klein-Böblingen.

SCB Vom Allgäu, 7. Juni. Schnee im Juni dürfte selbst in den rauhen Gebirgsgegenden selten sein. Im Allgäu ist Schnee cm Fronleichnam gefallen. In der Frühe zeigten sich die Vorberge bis auf 900 Meter herab im Neuschnee. Die Ge­birgsbäche find stark angeschwollen. Die Iller führt schwarz- gelbes Hochwasser. In Memmingen wurde der nödliche Teil der Stadt überschwemmt- Das Wasser drang in die Keller ein. Auch aus Ottobeuren, Babenhausen und Jllerttssen wird Hoch­wasser gemeldet. Zwischen Babenhausen und Kellmünz wurden die Widerlager einer Eisenbahnbrücke unterspült, so daß sie sich verschoben und gesenkt haben und der Zugverkehr durch Um« parkierung an siecht erhalten werden muß. Das Gleis Kempten- Buchloe ist infolge eines Dammrutsches vorerst nicht mehr be­fahrbar. Für die Landwirtschaft ist das trostlose Wetter ein großer Schaden. Die Einbringung des Heues muß verschoben, die Alpen müssen wieder geräumt werden, wenn der Schnee länger liegen bleibt. Auch der Fremdenverkehr leidet. Der Ofen ist überall wieder im Betrieb und die Badanstalten sind geschlossen.

SCB Stuttgart, 7. Juni. Das Staatsnrinisterium hat soeben den Entwurf eines Dritten Nachtrags zum Entwurf des Staats- haushaltsgesetzes samt Staatshaushaltsplan für 1926 und 1927 festgestellt, worin zur Förderung des Luftverkehrs weiter gefor­dert werden für 1926 191 000 und für 1927 106 000 °tl. Der Entwurf wird dem Landtag demnächst zugehen.

SCB Gerabronn, 7, Juni. Ein furchtbares Unglück er«, eignete sich am Samstag in Oberstetten auf dem Grundstück des Landwirts lBarthelmäß, wo der steinerne Giebel einer ab­gebrochenen Scheuer einstürzte und die dort mit Ausbesserungs­arbeiten beschäftigten Männer begrub. Von den Verschütteten waren sofort tot: Der Landwirt Bartelmäß, der Besitzer der Scheuer, Weingärtner Friedrich Ströbel, Weingärtner Johann Albrecht und Maurer Georg Dinkel. Letzterer ist der Sohn des die Reparatur ausführenden Maurermeisters Dinkel. Die ersten drei Getöteten sind verheiratet. Ein weiterer bei dem Ein­sturz Verunglückter namens Friedrich Schumann ist so schwer verletzt, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Das Un­glück hat das ganze Dorf in Trauer versetzt.

SCB Friedrichshofen, 7. Juni. Am Mittwoch wurde der erste von der Jungfliegergruppe aus eigenen Mitteln erbaute Sitz­gleiterManzell" das Erzeugnis einer Arbeit von 10 Monaten in den Abendstunden nach eigenen Plänen, in der Werkstätte der Segelflieger in Lömsntal getauft. Die Taufe wurde durch Direk­tor Theodor Kober vollzogen. Die ersten Flüge find gut gelun­gen. Der Apparat erreiMe die Höhe von 6 Meter und schwebte bis auf 60 Meter Länge aus.

STB Friedrichshasen, 7. Juni. Zwei im Jahre 1920 erstellte Doppelwohichiiuser in LSwental, sogen. Lehmhäuser, sind infolge der zerstörenden Einflüsse des Hochwassers eingestürzt. Der Bodensee ist noch weiter gestiegen und erreicht« einen Pegefftand von 4,48 Meter. _

Sport.

Der Sport am Sonntag.

In Degerloch traten am Sonntag die Kickers dem Verein .Bayern München" gegenüber, wobei di« Kickers 2:3 unterlagen. Ein Freundschaftsspiel VfB. Stuttgart gegen A.S.P. Nürnberg endete gleichfalls mit einem bayerischen Siege 4:2. Die Stutt­garter Sportfreunde spielten um den Aufstieg zur wiirtt.-bad. Bezirksliga gegen Freiburger Sportklub 2:2. An weiteren Spie­len sind zu erwähnen Union Böchingen gegen Phönix Karlsruhe 2:1. Sp. Vgg. Cannstatt gegen Sp.V. Schorndorf 8:3. Im Ulmer Stadion kamen am Sonntag die Meisterschaften der Deutschen Turnerschaft im Fußball und Handball zum Austrag. Im Damenhandball siegt« die Hamburger Turncrschaft, im Män­nerhandball der Turn- und Sportverein Rastatt, im Fußball der Männerturnverem Fürth.

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Wo soll hier ein Einsteigen möglich sein? Ich kann nichts entdecken?"

Moderegger gab in seiner mürrischen Art Antwort: .

Das fragen alle, die hierher kommen. Zu sehen ist da freilich nichts; erst gilt es, die Felsennase zu umgehen auf dem Felsband und über das Krieckbano dort. Dann geht B einen Kainin hoch und wir gelangen dadurch aus eine Platte, die groß genug für ein halbes Dutzend ist. Dann gibt eS ein ruhiges Klettern."

Dann drängte er zum Aufbruch, denn da§ unschein- bar Weiße Gewölk schien ihn trotz der gegenteiligen Ver­sicherung des jüngeren Begleiters immer noch zu beun» ruhigen.

Das Felsterrain erwies sich in der von Moderier bezeichneten Richtung gangbarer, als es beim ersten An­blick auSsah. Es gab wohl steile Abstürze und Rippen, aber stets war das Band immer noch so breit, daß es auf­recht passiert werden'konnte; nur eine gefährliche Stelle gab es, an der das Band verschwand und erst nach einem Zwischenraum von vier Metern wieder fortlief; aber feste Griffe an der SteWand ermöglichten ein Passieren, wenn dabei auch der KörUx nur auf die Kraft der Fingsx an- gewiesen war, die sich ist die Griffe förmlich einsaugten. Wenn sich Herta Hillern auch am Seil gesichert wußte und wenn sie auch an den Wänden so mancher Kletterfelsen der sächsischen SÄveiz, eLensonur ans die Kraft der Finger angewiesen, ubsr tiefem Absturz gehangen war, so emp- fand sie hier doch das verschiedene; schauriger war hier der Abgrund, eisiger der Wrnd, der einen Mtoste, gefähr­licher der Griff im vereisten Fels. Bald aber erweiterte sich das Band noch, auf dem eine größere Strecke kriechend zurückgelegt Werl«« tzumo. Dia Pcmags eines Kamins bot Hann Mt soshmid SMvteriakeitetz und bast> Wa- Dadurch.dis von. vsm.WvreL.dsiMnet

gangen, wobei die Rückseite der gegLn den Schreckhörn, ferner zu abfallenden Wand gewonnen wurde.

Die vorher bezeichnet« Platte war damit erreicht.

Als Herta Hillern hinaufkletterte, bemerkte sie in kauernder Stellung auf einer anderen Felsnase einen fübrerlosen Touristen, der neben sich den Rucksack liegen hatte und mit auffallend bellen, blauen Augen das Em­porkommen dieser neuen Gruppe beobachtete.

Dieser Fremde, der an der Wand wie zu kleben schien, trug einen Anzug aus schwerem englischem Stoff; die Joppe saß enganliegend und ohne Außentaschen an dem sehnigen Körper. Ueber der hoben Stirn flatterte hell­blondes Haar, die Nase war kräftig und leicht gekrümmt» die Lippen dünn und schmal. Zwischen den Brauen über den stechenden blauen Augen war eine tiefeingeschnittene Falte.

Es war ein so eigenartiges, fesselndes Gesicht, daß Herta Hillern den Blick nicht sofort abwenden konnte. Ein Jäger oder ein Führer konnte es nicht sein. Dazu war der Stoff dieses Touristenanzuges von dem merkwürdi- gen Schnitt, als wäre dieser nach eigenen Angaben her­gestellt worden, zu gut; das Gesicht aber mit den starren Knochenhöckern über den Brauen zu geistvoll.

Wie ober kgm dieser einsame Mann hier in diese FelswildviK? Wer W/rs, haß so allein an dies« «pöm.erten Stelle M trnd mit ei per Sicherheit um sich Mlpte, als konnte es hier für ihn keine Gefahren geben? Durfte hier einer führerlos solche Wege wagen? Unwillkürlich empfand Herta Hillern das Beherr- ' das ZwingeM,. Vas voy diesem bronzefarbenen

lntlitz mit ben Naue

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