We Dekonomlerät, "Kommerzienrat, Justtzrat,' Sanitäts- ' rat usw.

Erfurt Garnison. Dem Wunsch der Stadt Erfurt, wie- ^ der eine Garnison zu erhalten, ist von der Reichsverwaltung s entsprochen worden; am 1. Oktober 1925 wird ein Reiter- ^ regiment nach Erfurt gelegt. Die Stadt stellt die frühere ! Kaserne zur Verfügung und übernimmt die Kosten der Ver- ^ legung. !

20 000 Farbige in Deutschland. Nach einer Mitteilung s von zuständiger Seite befinden sich zurzeit im besetzten Ge- s bist rund 20 000 braune und gelbe Franzosen (Algerier, s Marokkaner und Malayenrasse). Schwarze Senegalneger s find, wie gewöhnlich zur Winterszeit, derzeit nicht zur ! Aeberwachung der Deutschen verwendet. -

Das Deutsche Opernhaus in Berlin, Eigentum der Stadt, ! Hat den Konkurs angemeldet. - ^ ^ . - l

Allerlei ^

Rkagenstreik in den Weihnachtskagen. Zu keiner Zeit »es ganzen Jahrs wird der Arzt so oft in Anspruch ge- - kommen wie nach Weihnachten, hauptsächlich wegen Magen- yentsmmung und -erkrankung. Da stehen ganze Teller voll > verlockender 'Süßigkeiten unter dem Tannenbaum auf dem j Gabentisch, von denen die mancherlei Leb- und Honigkuchen j noch die bekömmlichsten sind. Auch die Aepfel würden kaum s Kl Verdauungsstörungen bei den Kindern Veranlassung ! zel-en. Da sind aber di« Marzipane und Schokoladen, vor j allem aber die schweren, süßen Stollen, die fetten Weih- ! nachtsbraten und die als Nachtisch folgenden Nüsse, die 'dem i kindlichen Magen eine ungeheure Aufgabe zumuten, wenn ! nicht die Mutter sorgsam darüber wacht, daß ihm die nötige > Schonung zuteil wird. So schwer es ihr auch wird, ihrem , Liebling die verschiedenen Leckereien vorzuenthalten, so st-llte sie ihn doch zu seinem eigenen Besten dazu veranlassen, > «n Essen Maß zu halten. Ist erst der Magen geschwächt, j iv ist er nicht so schnell kuriert. Handelt es sich nicht um s ernste Erkrankungen des Magens mit Fiebererscheinungen, ! die das Eingreifen des Arztes erfordern, so genügt schon i das eine oder andere der nachfolgenden Heilmittel bei ent- ! sprechender Diät. Bei Appetitlosigkeit lasse man öfter den Wund mit kaltem Wasser spülen. Nachts lege man kalte Magenkompresse mit guter Wollbedeckung auf und gebe abends und morgens Pfefferminz- oder Tausendguldenkraut- tse zu trinken. Bei mangelnder Verdauung sind Wegerich, Löwenzahn, Holunder, Enzian, Süßholz u. a. schwach­wirkende Abführmittel, die man, als Tee in bekannter Weise znbereitet, unbedenklich jedem Kinde reichen kann, um bal- ! digste Besserung zu erzielen. Dr. A. M. ^

Dom Marinemimper zum Bergarbeiter. Der Zivillord > der britischen Admiralität unter der Arbeiterregierung Mac ! Donalds, H 0 d g e, wird wieder zu seinem Beruf als ein- ! jacher Bergarbeiter zurückkehren, da feine Stellung als Se- s kretär im Bergarbeiterverband, die er vor der Berufung ins s Ministerium bekleidete, inzwischen anderweitig besetzt wor- ' den war.

ep. Ein orientalisches Kirchenkonzil. Der heilige Synod, ! die leitende Spitze der griechisch-orthodoxen Kirche, die vor s dem Kriege über 100 Millionen Mitglieder zählte, plant für j das Jahr 1925 die Einberufung eines allgemeinen Konzils s nach Moskau oder Konstantinopel, um damit die 1600. Wie- s derkehr des Konzils von Nicäa, der ersten allgemeinen chrift- ' lichen Kirchenversammlung, feierlich zu begehen. Das Konzil soll vor allem dazu dienen ,dem konstitutionellen Konzil­prinzip, das nach den Beschlüßen von Nicäa als Grundlage der Kirchenverwaltung im Gegensatz zum monarchistische« Prinzip des Papsttums zu gelten habe, auf dem Gebiet der Kirchenverwaltung Geltung zu verschaffen. Eine nach Mos­kau einberufene Vorversammlung von Patriarchen, Geist­lichen und Laien wird sich mit dieser Grundfrage beschäftigen und außerdem darüber zu beraten haben, wie die, Spaltung »n der orthodoxen Kirche beseitigt und wie die staatsrecht­liche Stellung von Kirche und Geistlichkeit gebessert werde« kann. Auch über wichtige Fragen des kirchlichen Lebens» die Klösterfrage und die für den Völkerverkehr wichtige Kalenderfrage soll verhandelt werden.

Das Probejahr der Dolores Renoldi.

39 Roman von Fr. Lehne.

Wir müssen abwarten. Ich befürchte es ja auch nicht. Ihre Nerven sind noch immer nicht in der Ordnung. Ich bitte dich, jetzt zu gehen, da Mama mich um sich zu haben wünscht. Vielleicht begleitest du Baronesse Scharbeck, wenn es ihr nicht unangenehm ist."

Aus Dolores Stimme klang ein leiser Hohn, der Rita nicht entging. Sie hatte ein scharfes und feines Gefühl dafür ganz gewiß war es keine Einbildung!

Ich möchte aber Herrn von Emdingen nicht bemühen!" sagte Rita und lächelte verbindlich zu Roger hinüber.

Dolores stand stolz da, die Hände in die Falten des Kleides gepreßt.

Sie hätte die andere in das freche Gesicht schlagen mögen. Es bedurfte ihrer äußersten Kraftanstrengung, um bei diesem Komödienspiel nicht zufammenzubrechen. Aber den Triumph würde sie der anderen nicht gönnen sie schien ganz unbefangen. Sie brachte es sogar über sich, zu lächeln.

Bitte, Roger, begleite die Baronesse."

Nach einigem Widersprechen fügte er sich ihrem Be­schluß, da sie erklärt hatte, daß sie sich jetzt der Mama «ndmes müsse, bis der Arzt käme.

Du telephonierst mir dann sofort, was der Hofrat meint, Dolly, ich gehe jetzt direkt' nach Hause! Grüße Mama ,vo« Herzen gute Besserung für sie! Auf Wieder­sehen morgen!"

Ms er ihr zum Abschied die Hand küßte, ging ein Er-

schauern durch ihren Körper. Sie sah an ihm vorbei-

war eS doch znm letzte» Male gewesen!

11.

Nun war Dolores allein «nd es war hohe Zeit denn sie war »it ih«er Selbstbeherrsc^ng a« Ende. Mit

Ein neuer Denis. Die Pariser Stadtverwaltung bat einen ganz neuen Berus geschaffen, indem sie berufsmäßige Was­serkoster anstellt, die das Trinkwasser der Stadt zu jeder Tages- und Nachtzeit auf seine Güte prüfen müssen. Es war gar nicht leicht, die für diesen Beruf geeigneten Persönlich» leiten zu finden, denn es mußten Leute sein, die keinen Al­kohol, Tee und Kaffee trinken und auch nicht rauchen. Di« Wasserkoster wurden infolge der Klagen über das Pariser Trinkwasser angestellt, das gelegentlich sehr schlechtschmeckend« Spuren von Phenol enthält. Die Wasserkoster, die acht Stunden täglich arbeiten, prüfen das Wasser in lauem Zu­stande, weil dann auch der geringste schlechte Geschmack so­fort erkannt werden kann. Jede Stunde werden vier Gefäße mit Wasser vor >die Koster gestellt. Eins enthält das Wasser, wie es aus der Erde kommt, das zweite das Wasser nach der ersten Filtrierung, das dritte nach der zweiten Filtrierung, und das letzte Gefäß enthält das Trinkwasser, wie es aus der Wasserleitung strömt. In allen diesen vier Zuständen muß es geprüft und gekostet werden, und die Wasserkoster haben bei jedem ungewöhnlichen Geschmack sofort Bericht zu erstatten.

Spiel und Sport.

Die Stuttgarter K cker- sicherten sich durch «inen 2:1- Zteg über den F C Fretburg endgültig die Meisterschaft de- BeztikcS Bader Württemberg.

Der 1. F C. Pforzheim muß in Heilbronn eine empfind­liche Ntede> läge -lnsttcken, indem er 1:3 gegen V. s. R. unterlag.

Der Karlsruher F.V. gewann gegen Borussia Neunktrchen 6:3 (2:3).

Die zweite Vorrunde um den Verband-pokal brachte folgende Pokalsieger: Eintracht Stuttgart, V. f B. Ludivig-- aurg, Normannia Gmünd, Sp. Vg. Bruchsal, Sp.-Vg, Baden Laden, Karlsruher F. V., Sp.-Vg. Schramberg, V. f. R. Schwenningen, Mmer F -V. 94.

Letzte Nachrichten.

D«r Inhalt der Entwaffnungsnot«.

Berlin, 29. Dez. Der Landtag meldet au-Paris:Da- Komitee, das tn den gestrigen Abendstunden der Direktor de- AutzcnminlstertumS La Roche mit je einem Sekretär und einem O ftzier gebildet hat, hat den Entwurf zu einer Note au-ge arbeitet, die zur Erklärung der N'chträumung der Kölner Zone nach Beiltn gesandt werden soll. Der Entwurf wurde an die alliierten Regierungen gesandt. In diesem Entwurf he>ßt e-:Die alliierten Mächte stellen sich, daß am 10. Januar gemäß dem Versailler Vertrag die Kölner Zone von den alli lenen Truppen geräumt werden soll, voron-gesetzi, daß Deutsch­land alle im Vertrag festpelegten Verpflichtungen erfüllt hat. Die Botschaslerkonserenz ist noch nicht tm Besitze eine- d«fi nitiven und abgeschlossenen Berichts der Mtttläikontrollkom- milston. Dieser wtrd erst gegen de» 20. Januar abgegeben werden. Ohne ihn jedoch erwarten zu müssen, gestatten die Berichte der Botlchaflerkonfecenz den etnhe, l'chen Eindruck, caß deulscherseus oorläi fig sehr ernste Verfehlungen begangen worden find und noch begangen werden. ES soll eine aus 'üh.ltche Darstellung dieser Verfehlungen, insbesondere tn Bezug auf die Abrüstung erfolgen." Die Schlußfolgerungen sind sehr kurz oeflßi. Die Frage der Räumung Köln- kann nur dann in Betracht kommen wenn Deutschland die Ver- träge beachtet. Zwischen den Zeilen dieser Note ist heraus- zulesen, daß die Verlängerung der Besetzung der Kölner Zone ebenso lange dauern soll wie dle angebliche Nichteinhaltung der Verträge.

§k«rzmeld«Agev.

Herriot gerät in der RäumungSfrag« immer mehr in das Fahrwasser der Potncaiisten.

Griechenland will zum Schutz seiner Staatsangehörigen -n Bulgarien den Völkeibund anrufen.

Von Fan Noli, der von Albanien nach Italien floh, wird berichtet, daß er sich noch Amerika begeben werde.

Bestellt denGesellschafter!"

einem schluchzenden Wehelaut brach sie zusammen. Was hatte sie hören, sehen müssen! Wie ein wüster, schreck­licher Traum stand es in ihrer Erinnerung. Als sie von der Mutter zu ihren Gästen zurückkehrte, hatte sie Worte gehört, die unbedingt ihre Schritte kurz vor dem Eintritt in ibr Zimmer hemmen mußten, obwohl ihr sonst ein Lauschen hinter den Türen ein unmöglicher Begriff war

aber der Verlobte hatte die Baronesse Scharbcck beim Vornamen genannt, ihr von seiner Liebe gesprochen und dann, dann hatte sie das Schrecklichste erfahren, daß sic nur durch eine sehr geschickte Vermittlung der Baronin Scharbeck, die dafüreine glatte, runde Summe" einge­steckt: der Tochter eigene Worte! die Braut des Man­nes geworden war, nach dem sie sich gesehnt!

Also nicht durch seine Liebe, sondern durch eine ganz geschäftsmäßige Heiratsvermittlung!

Fürwahr, sehr schlau hatte man es angefangen! Und sie Törin hatte geglaubt, daß wenigstens diesmal ihre Person begehrenswert gewesen war!

Sie dachte an den Tag zurück, an dem sie sich verlobt

und die Röte des Zornes, der Scham stieg ihr in dis Wangen sie hätte vergehen könnne. Ein verzweif­lungsvolles, tränenloses Schluchzen erschütterte ihren Körper; sie preßte die Fäuste gegen die Augen, drückte das Gesicht in die seidenen Kissen. Hatte sie sich ihm selbst angeboten, ihm die Frage in den Mund gelegt? Oh, die Schmach!

Glühend brannte die Scham in ihr deutlich stand jede Minute jenes Sonntagmorgens vor ihrer Erinne­rung. als er ihr das Märchen von der Prinzessin und dem Ritter erzählt hatte und sie so selig beglückt von seinem herben Äolz war, der sich jetzt aber nur als ganz niedere, schlaue Berechnung und Komödie erwiesen hatte!

^ Wie mußte er triumphiert und über das dumme Ding

H a n d e I s n a ch r i ch t e n

Der deutsch-französische Handelsverkehr. Nach einem französi­schen Bericht hat Deutschland in den ersten elf Monaten des Jahrs

1924 für 1800 Millionen Franken nach Frankreich ausgesührh. gegenüber dem Borjahr Hot die Ausfuhr sich mehr als verdoppelt. N«r Amerika, England und Belgien haben eine höhere Ausfuhr nach Frankreich. Dagegen hat Frankreich nach Deutschland für 3800 Millionen Franken ausgeführt und seinen Berkauf nach Deutschland vervierfacht. Nur die französische Ausfuhr nach Eng­land ist noch höher als die nach Deutschland.

Deutsche Aktien in Amerika. Eine Bank in Neuyork legt zu 44 Prozent die Aktien der Botany Consil. Miles auf, weich letztere ankündigen. daß sie bedeutende Anteile der deutschen Kammgarn­spinnerei Sköhr u. Co. und der Elberfelder Textilwerke A.-G. er­worben haben. Aus dem Aktienerlös soll den genannten deutschen Griellschafken eine Anleihe gewährt werden.

Spanisch-belgischer Zollkrieg. Da der Handelsvertrag zwischen Spanien und Belgien nicht zustandegekommen ist, haben beide Länder gegenseitig auf eine Reihe von Waren den Höchsttarif ge-

Dst mitteleuropäische Zeit wird voraussichtlich am 1. Februar

1925 im ganzen besetzten Gebiet wieder eingeführt statt der bis­herigen französischen Zeit.

Me Großhandelsmetzzahl auf den Stichtag des 23. Dezember ist risenKer dem Stand vom 17. Dezember (132,9) mit 132,6 nahezu ü»vr.'Äider1 Bon den Haupkgruppen sanken die Lebensmittel von 1)9.7 auf 129,0 oder um 0,5 v. H., während die llndusiriestoffe von 13P.0 ans ISS,3 oder um 0,2 v. H. anzogen.

Markte

Diehmarki. Balingen. Zugeführt: 26 Farren, Preis für einen 1 3. alten Farren 655 für 1)4 I. alten 1000 84 Stück

Ochsen und Stierte, Preis für 1 Stück 530760 ^l, 80 Stück Kühe. Prek für 1 Kuh 350480 für trächtige Kühe 520550 -K,

105 ^akbinnen, Preis für 114 jährige 310 für 2jährige 440tl, für trächtige 550630 135 Stück Jungvieh, Preis für pljährig

110ISO für 14jährig 145160 ^l, für 1 Jahr altes 200 bis

230 .4!, für 114jährlges 275 290ft. Handel lebhaft.

Schnieinemärkke. Weither stabt. Das Paar 1. Sorte 58 bis 58 ^t, 2. Sorte 4050 ^l. Alles verkauft. Winnenden. Zugeführi 42 Milchschweine und 2 Läuferschweine. Preis für Mitchschmeine 2430 d. Sk. Läufer wurden nicht gehandelt. Balingen. Milchschweine 2535tl d. St.

Fruchtpreise. Balingen. Zugeführt 15 Ztr. Haber, 3,60 Zentner Gerste. Preis für 1 Ztr. Haber 99.20tt. Gerste bljeb unverkauft. Handel flau. Winnenden. Zufuhr 26 Ztr. Weizen, 16 Ztr. Haber und 9 Ztr. Dinkel. Preis für Weizen 10 bis U Haber 79 ^t, Dinkel 8 ^t je Zentner.

Schwalldorf, 24. Dez. Hopfen. Am Montag war reges Ge­schäft Kit Hopfenhandel, es wurde aber kein Berkauf abgeschlossen, obwohl di« Käufer 270 anlegken, da die Verkäufer Höher« preist erzielen wollten, vermutlich weil der böhmische Hopfen 36V bis.41 kostet.

Gestörte««:

Berkheim bei Eßlingen: Gustav Deuschle, früherer- wemvirt, 70 Jahre alt.

Altensteig: Helene Bühler grb. Kappler, 24 Jahre alt.

Büchertisch.

Auf alle tn dieser Spalte angezetglen Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung von ». W. Z als er, Nagold, Bestellungen entgegen.

Deutscher Jagd» und Fischereikalender. Weidmann- und Ftscherkalender sür Heim, Revier und Wasserwetd. Herau-gegeben von der Schriftleitung vonHege und Jagd", Jahrgang 1. 100 Setten mit vielen Abbildungen, gr. 8", l 20 Ve'nka Verlag. Dtllinoen-Donau.

Der Kalender, der sich schon durch seine äußere Ausstattung empfiehlt, enthält neben ausfüh-lichen Monatsanweisungen, die es dem Jagdfreund ermöglichen, alle Vorgänge in der Welt der jagd­lichen Tiere genau zu verfolgen, eine Reihe von praktischen Tabellen, besonders die übersichtliche Zusammenstellung der Hege- und Schuß­zeiten für Jagd- und Federwild. Ausführliche Artikel aus berufe­ner Feder über Wildhege, die Waffe des Jägers, die verschiedenen Einwirkungen auf die Kopfschmuckbildung unserer Hirscharten, Winke für die Behandlung der Jagdbeute vor Versand an den Präparator usw., besanders auch eine ausführliche Darstellung über Fischzucht und Teichwirtschaft im Kreisläufe des Jahres enthalt n viel Be­lehrendes und Wissenswertes für Jäger, Angler und Fischzüchter. Auch an unterhaltenden Beiträgen fehlt es nicht. Der Kalender enthält außerdem viele Illustrationen.

gelacht haben, das so prompt auf den Leim gegangen war! Und das, was sie für verständnisreiches, liebevolles Ein­gehen auf ihre Interessen gehalten, als Ausfluß seines innersten Empfindens, war auch nur schlaue Anpassung an ihr Gefühlsleben gewesen, um sich bei ihr einzuschmei­cheln.

Es war doch so dumm, so namenlos dumm von ihr gewesen, sich so leicht fangen zu lassen.

Und neben der Scham brannte dennoch die Sehnsucht, die Liebe 'zu ihm, in dem sie ganz aufgegangen war, und der ihr das Schwerste angetan, der sie als Ware betrachtet und ihren Menschenwsrt so gering eingeschätzt hatte.

Konnte es denn nur so viel Schlechtigkeit geben? Ihr Glaube an die Menschheit war ihr genommen; keinem konnte sie mehr trauen, keinem mehr sie war ganz allein mit ihrem ungeheuren Schmerz, denn der ein­zige, der sie verstanden, zu dem sie sich hätte flüchten kön­nen, den deckte die kühle Erde-

Vater, lieber Vater!" stöhnte sie. Sie hätte sterben mögen. Konnte sie nach diesem denn noch weiter leben? Entehrt kam sie sich vor!

Und dem Manne, der ihr das zngefügt, sollte sie in wenigen Tagen als Weib angehören, seinen Namen tra­gen? Mit zitternder Seligkeit hatte sie diesem Tage ent­gegengesehen, der ihr das höchste Glück der Erde geben sollte Vereinigung mit dem Geliebten, dem Freund,

dem Kameraden-konnte, durfte das nach diesem

noch sein?

Zwar: er wußte ja nicht, waS sie gehört, und die an­dere» die falsche Freundin, auch nicht schwieg sie also, konnte alles bleiben, wie es war und der geliebte Man» gehörte ihr für's Leben!

«.rtsetz»»« f»l«Lt .