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,a«g. Gottesdienst

Sonntag nach W ih- ten (28. Dezbr.) vorm.

1 Uhr Gottesdienst zum ihrigen Gedächtnis der veihung der Kirche iatrer und Otto)

, 5 Uhr AbendskierDas hnachlssest in Licht» dern im Dereinrhav» soften beitrag: Erwachs. Kinder 10 /H). selshausen: Sonntag ihr MtsstonsgotteSdienst H Missionar Renz.

o. Gottesdienste der iethodistenaemeiude

lag old: Sonntag vor- og ^ ,10 U Predigt (2- ,er), 0,11 Uhr Sonntags» le, abends >/,8 Uh Licht­ervortrag: .Chiisti Ge» l". Montagabds. 30 ,U. lgstunde.

Ebhauien: Sonntag ;m. 2 Uhr Weihnacht», der Sonrtagsschule. athol. Gottesdienst. Zonntap» 28. Dez 6 U. chigelegenheit 9 U. Got« tienst, r/,S U. Andacht. N'ttwoq, 31 De,, abds.

! U. Iahresschlutzfeier. Donnerstag, l. Januar t Christi Beschnei ung : U. Gottesdienst in R°hr- f. r/,10 U. Gottesdienst Nogold, 2 U. Andacht

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^Unsere Heimat^

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mit illustrierter Sonntagsbeilage

»Zeierslunäen"

Nr. 305

Gegründet I»2S.

Montag de« 2S. Dezember 1924

Zusan,m°n DM.

IM MM 4VM 12 Jahre

Taaessyieael

In juristischen Kreisen in Magdeburg glaubt man. das die Berufung im Prozeß Eber! Rokhärdk wegen Arbeite Überhäufung nicht vor Mai oder Iuni zur Bechandtunc kommen könnte.

Die Regierungen in London, Varls, Brüssel und Rorr haben auf die Vorstellungen der deutschen Reichsregierunc wegen der Räurnungsverweioerunq keine Antwort gegeben In Berlin glaubl man. daß die Berbandswäckke die Enk schließung des Botschaskerraks abwarken und bei ihm du Verlängerung der Besetzung um sechs Monatebeantragen' werden. Diese Komödie;

Südslowien hak alle Handelsbeziehungen zu Lorvielcuß land abgebrochen.

Der in Waffen starrende Mng um Deutschland

In der Einleitung zum Abschnitt 5 des Versailler Ver­trags ist von unseren Vertragsgegnern versprochen worden, daß die deutsche Abrüstung den Beginn einer allgemei­nen Rüstungsbeschränkung darskellen solle. Von welchem unserer früheren Gegner ist auch nur der kleinste Ansatz zu einer Abrüstung gemacht und das gegebene Versprechen ein­gelöst? Von keinem!

Ueberall da, wo nach außen hin. angeblich abgerüstet wurde, war es nur eine scheinbare Abrüstung. In Wirk­lichkeit war jeder Staat eitrigst bemüht, auch die letzten Kräfte der Nation für dis Mobilmachung und den Krieg zu erfassen.

Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang die Kräfte­verhältnisse des deutschen Heers mit denen seiner unmittelbaren Nachbarn zu ver­gleichen. . . . .

SecrcsstSrk-: 785 924 276 875 150 NM SV 936 rd. 1,3MM.

Dason Offiziere: 35 845 18 SM 10 629 5 410

Dienstzcii: IZ2 Jahre 2 Jahre 1Z4 Jakrc 1 Jahr

Wehrpflichtig: vom 21. 17.-55. 2N.-5V. 21.-45.

48. Jahr

gir den Krieg

verfügbar: 3 5M NM 299 009 1M9VM 559 999 rd. 7,9 Will. 199 999

Deutschland hat seine 100 000 Mann mit 12jähriger Dienstzeit verpflichten müssen. Der aus dem letzten Krieg stammende Bestand an ausgebildeten Mannschaften vermin­dert sich von Jahr zu Jahr und ist etwa bis 1930 praktisch nicht mehr vorhanden, da sie infolge ihres fortgeschrittenen Alters für den Kampf in der Front nicht mehr in Frage kommen. Ausgebildete Reserveoffiziere und ein ausgebil­deter Veurlaubtsnstand sind von diesem Zeitpunkt also abgesehen davon, daß schon jetzt wegen Vernichtung aller Ersntzakten eine Einziehung nicht möglich ist nicht mehr vorhanden, so daß Deutschland im Kriegsfall lediglich über !00 000 kriegsbereite Soldaten verfüaen kann.

Frankreich, Belgien, Polen und die Tschechoslowakei haben die allgemeine Wehrpflicht und besitzen ein stehen­des Heer von rund 1,3 Millionen. Ihre ganze waffenfähige Jugend geht jahraus, iahrcin durch die große Heeresschule. Sie sind somit in -er Lage, dem deutschen Heer von 100 000 Mann rund 7 Millionen ausgebildete Leute entgegen zu stellen. Ihre Mobilmachung ist bis in alle Einzelheiten aus das genaueste vorbereitet, während Deutschland auf der anderen Seite iede Mobilmachungsarbeit auf das strengste untersagt ist. Die beabsichtigte französische Heeresoraanisa- tion verlegt die Masse des stehenden Heers als schlagfertige, kriegsstarke Divisionen an die deutsche Grenze. Diese Divisionen haben die Aufgabe, die Mobilmachung der ganzen Nation zu decken. Darüber hinaus find sie aber in der Lage, ohne Zeitverlust in Deutschland einzurücken. Da die Heeres­organisation in Belgien, Tschechoslowakei und Polen sich auf >er gleichen Linie entwickelt, hat Deuksckland im Krieasfall von drei Seiten mit dem sofortigen Einmarsch zu rechnen.

Bei dieser gewalligen Ueberlegenheit unserer Gegner ist es gleichgültig, wie Deutschland die ihm nach dem Versailler Friedensvertrag noch belassene Wehrmacht ausgestaltet. Es st geradezu unverständlich- wenn die feindliche Ueber- wachungskommission feststellt, daß die Stelle des Chefs der Heeresleitung in ihren Befugnissen nicht genau umgrenzt, öder daß die deutsche Polizei zu sehr militärisch aufgezogen sei, weil sie in Kasernen und nicht, wie verlangt, in Privat- wohmmgen untergebracht werde.

Allein die obenstehende Tabelle sollte genügen, um die vollständige Wehrlosigkeit Deutschlands zu beweisen. Aber noch viel krasser wird das Bild, wenn man die materielle Rüstung Frankreichs und seiner Verbündeten mit der nach modernen Grundsätzen vollständig unzureichenden Ausstattung der deutschen Reichswehr an leichten und schwe­ren Maschinengewehren, Geschützen usw. vergleicht.

Frankreich Polen ^NA°ei Belgien Zusammen D^utsch-

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Jede Erklärung zu dieser Uebersicht ist überflüssig. Ohne Flieger, Tanks und schwere Artillerie ist Deutschland ganz wehrlos. An dieser Tatsache wird wirklich nichts geändert, wenn die deutsche Reichswehr tatsächlich einige Gasmasken und 6000 Hufeisen, wie die Ueberwachungstommission an­geblich festgestellt haben soll, zuviel besitzt, oder wenn ein übereifriger Partiot in irgendeinem Winkel ein paar Waffen noch vergraben haben sollte.

Deutschland hat in einem Umfang abgerüstet, daß es den in Waffen starrenden Nachbarn wehrlos preisgegeben ist. Unsere Gegner haben dagegen die im Versailler Frie­densvertrag zugesagte Rüstungsbeschränkung nicht nur nicht eingeleitet, sondern sind statt dessen bemüht, die wirt­schaftlichen Kräfte ihrer Nation aus den Krieg einzustellen. Deutschland hat alle Verpflichtungen des Versailler Vertrags weit über das Maß des Erträglichen erfüllt.

Wenn mit den fadenscheinigsten Gründen die wenigen ihm in diesem Vertrag eingeräumten Rechte noch geschmälert würden, so wäre das für das deutsche Volk unerträglich. Die Einwendungen, die von Verbandsseite gegen den Rüstungs- stand Deutschlands gemacht werden, haben das ergeben die obenstehenden Ausführungen keine militärisch-sachliche Berechtigung, sondern sie können nur Vorwand für machtpolitische Bestrebungen sein.

Neue Nachrichten

Kundgebung für den Reichspräsidenen Berlin, 28. Dez. In dem Prozeß Ebert-Rokhardk hak be­kanntlich das Magdeburger Gericht in der Urteilsbegründung msgesprochen, daß Reichspräsident Eberk sachlich durch Be- jeiligung am Munitionsarbeiterstreik im Januar 1918 Lan­desverrat begangen habe, denn Muniklonsstreik in schwerer Kriegszeit sei Landesverrat. Das Reichskabinett hak nun

hat in seiner Dienstagssihung einstimmig beschlossen. Ihnen, Herr Reichspräsident, die Empfindungen zum Ausdruck zu bringen, die uns angesichts des Schweren bewegen, das Sie in diesen Tagen zu ertragen haben. Wer an der Spitze des Deutschen Reiches steht, hat des Vaterlandes Wohl zu wah­ren und zu fördern. Wir haben zum Teil in jahrelanger Zusammenarbeit mit Ihnen Ihr Wirken kennen und Ihre Persönlichkeit politisch und menschlich schätzen gelernt. Auf Grund dieser Kenntnis wünschen wir Ihnen zu sagen, daß wir einmütig ohne Unterschied' der Parteistellung die Ueberzeu- gung haben, daß Ihre Tätigkeit stets dem Wohl des deut­schen Vaterlandes gegolten hak. Lassen Sie uns Ihnen jn diesem Sinne unsere besten Wünsche für Ihre weitere Tätig­keit in Ihrem hohen verantwortungsvollen Amte aus­sprechen'.

Das preußische Ministerium hat sich der Kundgebung des Reichskabinetts angcschlossen.

In Erwartung des Urteils des Bokschafksrraks Berlin, 28. Dez. Mit Ausnahme des Reichskanzlers Marx- der auf Urlaub in Sigmaringen weilt, und. des Wirk- schafksministers Hamm sind alle Reichsminister in Berlin, um den Bescheid des Pariser Bokschafterrats über die Räumung von Köln zu erwarten.

Rücktritt des braunschweigischen Kabinetts Vraunschwcrg, 27. Dez. Nach dem Ergebnis der Land­tagswahlen, die eine Mehrheit der Rechten (Deutschnationale, Nationalsozialisten, Deutsche Volkspartei und Wirtschafts­partei) brachten, ist die bisherige demokratisch-sozialdemo­kratische Regierung zurückgetreten. Die Rechte verfügt über 25, die Linke, einschließlich der Kommunisten, über 23 Stim­men.

Die Landesversammlung wählte folgende außerhalb der Parteien stehende Persönlichkeiten mit je 25 gegen 19 Stim­men zu Ministern: Rittergutsbesitzer Udo von Grone- Kirchbrack, Regierungsrat Hans Lieff von der Kreisdirek- tion Braunschweig und Oberregierungsrat Marquardt von der Landesökonomiekommission.

Landcsverraksverfahren gegen Zelgner Leipzig. 27. Dez. Das Reichsgericht hat die unverzüg­liche Einleitung des Hauptverfahrens wegen Landesverrat gegen den früheren sächsischen Ministerpräsidenten Zeig­ner beschlossen, nachdem die Voruntersuchung nahezu ab­geschlossen ist. Zeigner verbüßt zurzeit noch seine dreijährige Gefängnisstrafe wegen verschiedener Amtsvergehen usw.

Die Streürage zwischen Tschechien und dem Valikan Prag, 28. Dez. Der dem Außenminister Dr. Ben eich befreundete Abg. Hruchovsky hat unmitelbar nach der Rück­kehr Veneschs aus Rom im Ausschuß der tschechischen Kam­mer gegen den päpstlichen Nuntius in Prag und gegen den Vatikan seh. scharfe Angriffe erhoben, die sofortige Einbrin­gung eines Gesetzes auf Trennung von Staat und Kirche und die Zustellung der Pässe an den Nuntius verlangt. Dieser

von hohen kirchlichen Würdenträgern mit Gewalt zu wie» und den Vatikan zu zwingen, dem tschechischen Staat da:: Recht, das auch der Kaiser von Oesterreich hatte, einzuräu­men. Dadurch soll die tschechische Regierung die Möglichkeit haben, ihren Parteiträgern hohe kirchliche Pfründen zuzu­teilen und dafür andere mißliebige Vriester zu entfernen. Der Vatikan weigert sich diese Tschechisierung der Kirche zu un­terstützen, mit der Begründung, daß die Kirche sich grund­sätzlich keiner Partei unterordne und über den Parteien und den Rationen stehen müsse. Die Nuntiatur erklärt, daß- wenn die gegenwärtigen Verhandlungen nicht zu einem be­friedigenden Ergebnis kommen sollten, der Vatikan den Nuntius abberusen werde.

Die französischen Skaaksfinanzen

Paris, 28. Dez. Nach dem Bericht des Finanzmini- ster.ums belief sich die schwebende Staatsschuld am 31. Juli 1924 auf 73 550 Millionen Goldfranken und die Anleihe­schuld auf 35 964 Millionen. Die Schuld hat sich gegenüber der Vorkriegszeit um 330 Prozent vermehrt. Das Staats­vermögen wird auf 766 830 Millionen Papierfranken (ein Papierfranken etwa ein Viertel-Goldfranken). Die vielen kurzfristigen Anleihen (Schatzscheine usw.) bereiten Schwie­rigkeiten, weshalb die schwebenden Schulden durch Anleihen befestigt werden sollen.

Der Vertragsbruch

Paris, 28. Dez. DasJournal" meldet, der Botschafter- rat habe bereits von der französischen und der englischen Regierung Denkschriften erhalten, warum das Kölner Ge­biet am 10. Januar nicht geräumt werden könne. Diese Denkschriften werden den Vertretern Italiens, Belgiens und Japans zur Zustimmung vorgelegt. Der Beschluß werde dann dem deutschen Botschafter durch den Botschafterrat oder von den 6 Mächten gemeinsam der deutschen Reichs­regierung am 4. oder 5. Januar mitgeteilt.

Herriot empfing gestern den Vorsitzenden der Uebcr- rvachungskvmmission, General Walch, der darauf auch dem Botschafterrat Bericht erstattete.

In einer halbamtlichen Erklärung in den Blättern wird behauptet, in Deutschland seien in letzter Zeit 40 000 Gewehre und Maschinengewehrläufe entdeckt worden. DerPetit Pansen" weiß von 100 000 gefundenen Gewehren zu be­richten, davon 27 WO bei Krupp.

Paris. 28. Dez. Die Blätter greifen Deutschland in maß­loser Schärfe an, daß es sich weigere, den Bedingungen des Völkerbunds sich zu unterwerfen und gegen die Fortsetzung der Besetzung Einspruch zu erhebene. Die Herriot nahe­stehendeEre Nouvelle" schreibt, die Frechheit der Deutschen nehme sich bereits heraus, Bedingungen zu machen. Man werde sich in Deutschland aber schwer täuschen.

DasJournal" meldet, die Entdeckungen der lieber» wachungskomission haben alle Vermutungen übertroffen; Dokumente und Photographien unterstützen die Ent­deckungen, die größten Eindruck machen.

kurz und bündig

Genf, 28. Dez. Der PariserTemps" erfährt aus Genf, der Völkerbundsrat gehe auf das Ansinnen der deutschen Denkschrift, daß es von der Verpflichtung der Teilnahme an militärischen Strafmaßnahmen des Völkerbunds ent­bunden werde, gar nicht ein. Die neueste Denkschrift werde als ein Verzicht Deutschlands auf sein Aufnahmegesuch be­trachtet.

Looldige will nichts davon wissen

Washington, 28. Dez. Präsident Coolidge hat den Vor­schlag eines Senators, die verweigernde Räumung von Köln im Kongreß zu besprechen, abgelehnt, da diese Ange­legenheit nur die europäischen Regierungen angehe.

Das Gutachten.Fochs

Paris. 28. Dez. Auf Grund der Berichte der lieber» wachungskommission hak Marschall Foch dem Botschafkerrat folgendes Gutachten zugestellt: Es erscheine ausgeschloffen, daß Deutschland bis 10. Januar die Abrüstungsvorschriften des Vertrags von Versailles erfülle. Die militärische Leistungsfähigkeit Deutschlands sei gestärkt worden durch die Neubildung des Generalstabs, die Einstellung und Ausbil­dung der Volksfreiwilligen und die verstärkte Werbetätig­keit der Geheimverbände. Die Fähigkeit zur Herstellung von Kriegsgerät habe nennenswert zugenommen. Zu denfünf Punkten" des Botschafterrats bemerkt Fach: 1. Die Staats­polizei habe immer noch ihren militärischen Zuschnitt und habe Reserven gebildet. 2. Die Munitionsfabriken seien noch nicht allgemein auf reine Friedensarbeit umgewandelt. 3. > Die Ueberwachungstommission habe keine Liste der ver­botenen Schriften sich beschaffen können. 4. Ebensowenig j seien ihr Aktenstücke über den Bestand des Kriegsmaterials : vom Zeitpunkt des Waffenstillstands übergeben worden. 5. ! Deutschland habe seit 1922 keinerlei Maßnahmen getroffen, s um die Reichs gesetze mit den militärischen Be­stimmungen des Vertrags von Versailles in Einklang zu bringen. Auch gegen die Bestimmungen über die Ab-