vNer waren dis Tage und Nächte um das hülfest yerum eine heilige Zeit. Jede Fehde unterblieb an ihnen, es herrschte Gottesfrieden, und die Fremden, die an der Pforte der Hütten anklopften, wurden besonders gastlich ausgenommen, weil die Sage ging, daß unter den Gästen sich häufig Götter verbergen. Von den Gottheiten, die zur Julzeit gerne auf Erden wandelten und segnend oder strafend die Menschen heimsuchtcn, wurden besonders Wotan und Berchta genannt. Nach Einführung des Christentums machte man aus ihren Götterfahrten Teufels- und Hexenspuk, gegen den man sich durch Besprengen der Wohnung mit Weihwasser und durch Ausräuchern der Ställe schützen wollte. Von diesem Brauche her haben die heiligen Zwölf Nächte auch den Namen Rauchnächte. In Bayern pflegt man auch von Klopfel- nächten zu sprechen, weil die Burschen des Abends von Haus zu Haus gehen, an die Fensterläden pochen, ein Glückwunschsprüchlein hersagen und sich dann von der Hausfrau mit Gaben beschenken lassen. Der Gipfelpunkt der 12 Nächte »st der Silvestertag, und der Dreikönigstag bildet den Abschluß. Dann geht das Jahr wieder aufwärts, der Tag wächst um einen Hahnenschritt, dann um einen Männerschritt und zuletzt, so Ende Januar, schon um eine ganze Stunde.
Wildberg. Schulwethnachtsfeter. Am Sonntag den 21. ds. Mts. hielt die 3, 4. und 6. Klasse der hiesigen Volksschule vor vollbesitziem Saale ihre W tynachlsfeier ab. Nach der beherzigenswerten Begrüßungsansprache von Herrn Lehrer Blaich kamen die 2 WeihnachtSspieie zur Ausführung: „Der Waldkinder Weihnachtsrag" und „Die Zwerg-npost". Die Kinder, zum erstenmal in ihrem Leben als Zwerge, Nixen und Elfen verkleidet, waren eitel Lust und Freude. G>oß n Beifall fanden auch die die Spiele umrahmenden Gesänge: F öh ichx Weibnacht überall, hrtlge Nacht, o gieße du, Ehre sei Gott uns O du heilige, selige N >cht. — Nach Zstüvd'gem Spiele und eineni freundlichen Schlußwort von Herrn Lehrer Hetzer, ii dem der D„nk an die Ettern für ihre zahlreiche Beteiligung an der F-ter zum Ausdruck kam, endete die Feier mit dem reizenden Schlaft edchen: Gaten Abend, gute Nacht. Da am Sonntag de> schöne Schwarzwaldsaal die zahlreichen Gäste nicht alle fassen konnte, muß e die Feier am Die» trag den 23 wiederholt werden. Zur großen Freude für Kinder und Lehrer blieb nach Abzug der Unkosten ein Reinertrag von 80 der zur Anschaffung eines LlchtbtldapparateS verwendet werden soll.
° Oberami Calw. !
ei ei s o s ei o o s s s s s o s o s s ? e> y s s » n s 8> s
Zavetsteio. Uebertragen wurde die Pfarrei Ltnsen- bosen, D-k. Nü iingeu, dem Sladipsarrer Ederhardt in Zavetstem, Dek. Ca>w,^
° Oberamt Horb. ^
Horb. B- fördert wurde OberpüstsekrStäk AlbuS in Horb zum Pofttnspektor beim Postamt Horb.
Horb, 24. Dez. RadfahrerunfalI. Schon wieder ereignete sich in der BrlLechingerstroße ein bedauerlicher Rad- sahrermifall Von zwei in sehr starkem Tempo die Höhe herabfahrenden Radlern verlor plötzlich der eine, der 20jähr.
Kurz ist die Zeit.
die uns noch von Jahresschluß trennt. So manches muß in den wenigen Tagen noch erledigt werden, damit man nicht Wichtiges versä-mt und verlrert. Vergessen Sie dabei auch nicht, das Abonnement des
«Gesellschafter"
für dm Monat Januar 1925 zu erneuern, denn dort sind Sie jederzeit über die wichtigsten Tages- fragen raschestens und zuserlässtgst orientiert.
Sohn des Jakob Müßigmann von Göttelfingen, die Herrschaft über sein Rad und stürzte in voller Fahrt mit solcher W> cht vor dem Hause des Landwirts Fischer, daß er noch 6 Meter weit geschleudert wurde. Herr Fischer und ein Einwohner aus Bildechingen brachten den Verunglückten in das Spital. Glücklicherweise sind die Verletzungen, soweit sich bis sitzt übersehen läßt, nicht lebensgelährltch. Wieder eine ernste Mahnung für die jugendlichen Radfahrer.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Das Zeppelinluflschiff „Los Angeles" machte am Weihnachtsabend in großartiger Beleuchtung eine Rundfahrt über Neuyork. An Bord des Luftschiffs befand sich eine Musikkapelle deren vorgetragene Stücke durch Rundfunk verbreitet wurden.
Samuel Gompers 1. Der amerikanische Arbeiterführer Samuel Gompers ist unerwartet gestorben. Sein einige Millionen betragendes Vermögen hat er seinen Söhnen erster Ehe und seinen Enkeln vermacht: die junge Witwe, die er im Jahr 1921 heiratete, erhält nur den Pflichtteil. Gompers hat sein großes Vermögen durch geschickte Börsenspekulationen und geschäftliche Unternehmungen erworben.
Schiffsunkergomg. Vor einem Fjord westlich von Reykjavik sind bei einem furchtbaren Sturm zwei Motorbarken mit 23 Mann untergegangen. Im Lauf des Jahres 1924 sind 78, in den letzten drei Jahren insgesamt 220 isländische Seeleute ertrunken. — Das Wunderland Island, an Umfang so groß wie Bayern, Württemberg und Baden zusammengenommen, hat nur etwa 100 000 Einwohner, wovon 20 000 auf die Hauptstadt Reykjavik kommen. Die Bevölkerung ist deutschfreundlich. Seit 1918 ist Island, das früher zu Dänemark gehörte, selbständig, nur der König von Dänemark ist zugleich König von Island. Die isländische Sprache ist der Eddasprache sehr ähnlich, man versteht aber auch das j Deutsch. ^
Ein heftiger Sturm wütete am Dienstag abend über Ir- ! land und England. In Belfast wurden Häuser abgedeckt, drei Todesfälle sind gemeldet. Von der Sec kamen zahlreiche Notsignale von Schiffen; der Dampfer Cläre Morris ist gescheitert.
Radio in der Kirche. In der St. Johanniskirche in Berlin-Moabit ist eine Lautverstärkeranlage angelegt worden, die es Schwerhörigen ermöglicht, der Predigt zu folgen. Auf der Kanzel sind mehrere Mikrophone angebracht, die zu Steckdosen in den einzelnen Teilen der Kirche führen, cm denen die Schwerhörigen ihre Kopfhörer einschqlten können.
Lenke, die keinen Spaß verstehen. NU einer recht heiteren Sache hat sich zurzeit die Staatsanwaltschaft in Breslau zu beschäftigen. Mehrere Breslauer haben nämlich gegen einen Geselligkeitsverein die Beschuldigung erhoben, daß er sich durch eine Schwindellotterie bereichert habe. Tatsächlich hatte der Verein jüngst anläßlich einer Feier eine Auslosung, allerdings innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft, veranstaltet, bei der angeblich sehr wertvolle Preise zu gewinnen waren. Als die Preisverteilung herankam, war aber h'" Enttäuschung be> den Gewinnern groß. Noch größer war allerdings 'der Spaß, den die übrigen dabei hatten. Beispielsweise war als erster Preis ein Herren-Sportanzug aufgeführt. Der glückliche Gewinner erhielt eine — Badehose. Ein anderer halt? der Ankündigung nach einen nagelneuen Zylinder erwartet, .wußte zu seiner Betrübnis aber dann feststellen, daß ein ganz gewöhnlicher Glaszylinder gemeint war. Jener, der seiner Gattin dis „natürliche Fruchtschale" mit nach Hause zu bringen hoffte, erhielt eine Apfelsinenschale ausgehändigt. Der Gewinner der „Radioarmbanduhr", der sich auf das Präsent schon diebisch gefreut hatte, bekam eine Ahr ohne Werk mit dem Bemerken, die Zeit möge er sich jeweils durch den Rundfunk geben lassen. Das angekündigte „Nähzeug" bestand aus einer Nähnadel und einem Faden, die „Handarbeit" aus einem geknoteten Strick und das „Unterhaltungsspiel" aus einem Kinderlutscher mit Klingelvorrichtung.
Letzte Nachrichten.
Die Veröffentlichung der Kontrollberichte.
Paris, 27. Dez. Herrtot hat gestern nachmittag den Präsidenten der interalliierten Kontrollkommission empfangen. Dieser wird heute vor der Botschaflerkor.ferenz erlchetnen. Die Berichte der Kontrollkommission werden, wie halbamtlich oerlautet, sofort nach der Entscheidung der Botschafterkonfe- renz über die Räumung Köln« veröffentlicht werden.
Englische Stimmen gegen die Rheinlaudspolitik in London
London, 27. Dez. Die Sümmen, die an der Politik der' engltjchen Regrerur g tn der Köl- er Frage Kritik üben, stehen oereinzell da. Sie halten die E klürxng Lord Curzons für alles andere als für glücklich. Obstruktion sei zweifellos in dem einen wie tn dem andern Falle geübt worden; aber die deutsche Regierung habe alle- getan, um derartige Aus» !ch:ettungen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Wenn diese B mühuuaen nicht ganz erfolgreich gewesen seien, so müsse man die Schuld daran auch anderen Regierungen zutetlen. Di« Besetzung der R >br, die Lord Curzon halte, sei ungesetzlich und habe in, Deutschland eine Stimmung hervorgerufen, die die Fortsetzung der seit l9l9 geleisteten Arbeit wieder in F age stelle. Nicht nur tn sozialistischen Blättern bedauert man, daß man sich nicht durch ein Abkommen mit der deutschen Regierung verstärk igt habe. Die angewandte Methode, so schreibt „The Natron", mag gesetzlich richtig sein oder nicht; aus jeden Fall ist sie politisch wie auch psychologisch schlecht.
Eia offiziöses Pariser Dementi.
Paris, 27. Dez. Radio dementiert offiziös die deutsche Meldung, wonach im Laufe von 1800 Komrollbesuchen keine oersteck.en W ff n enrd-ckc worden seien. An verschiedenen Ort'v, so behauptet Radio, seien insgesamt 30—40 000 Gewehre und Maschinengewehiläufe in der letzten Zeit entdeckt morden.
Kurzmeldungen.
In einem im „Hamb. Fremdenbl." erschienenen Artikel tritt Dr. Snesemann energisch für die Heranziehung der Deutschnattor alkn zurRegieru gsbtidung ein.
Nach einer Meldung aus Belgrad haben die albanischen Banden nach erbittertem Widerstand der Verteidiger Tirana besetz«.
I In Paris und London wurden die Weihnoch'Sfeiertage ; dazu benützt, um die diplomatische Lage in der Räumungs- srage zu klären.
Au« Washington kommt die Meldung, daß Amerika bereit sei, an der inirrallsierten Ftnavzkonfeienz tetlzunehmen.
Die Pariser B ä'ter kommentieren in ihren gestrigen Ausgaben ausführlich das deut'che Pölkerbundsmemorandum.
Die englischen Pläne, in St- gopore eine ' FlottenbastS einzurtckten, erwick n g'oße Belorrms in Tokio, wo man darin ein» B-drobuna Farmn* »rb ickt
Wer das Bsrugeld für ein Eigenheim
sich aus schnellstem Wege beschaffen will, kann dies nur durch Anschluß an die Treu- Hand-Bau>parkane der Gemeinschaft der Freunde »et Iletnsten monatlichen oder wöchentlichen Einzahlungen. Auszahlung der Bausumme tm günstigsten Falle schon einetnhaib Jahr »ach Beginn der Ei,Zahlungen, Aussühri. Aurkünfle, Unierlagen i und Berechnungen unter Bezug auf Gesell,chaiter Nr. so« vom 27. rr. durch dt« Gemeinschaft der Freunde e. D., Luftkurort Wüstcnrot bei Heilbronn. rier
Kein Wes. Krise Heiserkeit
beim Gebrauch der tausendfach bewährten
Sagitta-Husten-Bonbons,
die von den Aerzten als Kräftige Hustenmedizin glänzend 1585 de^uiachlei sind.
Hikju dir illustrierte Keilagr „Feierstunden".
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S äie alteiiiAetülii'rtz Uarktz, iviiil »Lok >vio vor in nniiiier 1 rot'foo 6 r Hnalltäl Aolioforl. 1742 A
1. Aste. Oberamtsstadt Nagold.
NeijchMM-WeblliiMrttll
haben b«r jetzt gelöst nachgen. Damen u. Herren:
Bauer» Inspektor u. Frau (Rötenbach), Bauser, Prof.fsor u Fra». Benz, Erwin u. Frau Löwrn- drogerte. Duddeberg, Hetnr. u. Frau, Bulmer, Berw. Beamter, Dröffel, M. Witwe u. Drossel, Maria (Tochter), Fick, Dentistin, Harr, Albert, Fabr. und Frau, Harr, Wtlh., Fabr. und Frau, Klöger, Uhrm, Knall, Theod. Eierh. und Frau, Knoll, Rudolf, Foiliamtm., Lang, Stadtbmstr., Lenz» Stadlpfl., Maier» Stodtsch. u. Frau, Maier, Hern,., Herrenbektdg, Nagel, Sind.-Rat u. Frau, Otto, Dekan u. Frau, Rieger, Verwalter u. Frau, Schlehner, O A Richter u. Frau, Schmid, Apotheker u. Frau, Schott» Sckulrat u. Frau, Schraeder, WOH. u. Frau, Schuster, Gärtneretbes. u. Frau, Ulrich, Prof. u. Frau. 2165
Liste II erscheint am 31. Dez., wettere Karten können also mit Aussicht auf Veröffentlichung noch am 29. u. 30. Dez. gelöst werden.
Den 26 . Dez. 1924 . OrtsfSrsorgekaffe:
Sladtpfl. Lenz.
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6. ^V. Lrüssr, Xaxolä.
Die neuen
sind soeben erschienen
und vorrätig bei
S.W Zaiser Nagold. Entlaufen
ist mir am Freitag ein starker 2171
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Um Mitteilung bittet
3. NeutWer z. Hirsch
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