de. Am Sonntag r Wohnung erhängt, ten Familienverhält-
l In Tennenbronn seiner Verheiratung, -fallen und so schwer Straße liegen blieb.
sparwesen. Die en mit der Lehrer- en eingerichtet nach i in Essen. Eltern- :d gehen in dem Beil Geld und Geldes- ftlichen Vorsorge zu -buch zum Einkleben rt von 10 ^, werden n der Schule verein- rleiter bei der Spar- ,uch eingezahlt. Di-
Land.
1. Dezember 1924.
r Abend rein durch m der Nagolder Se- oerpunkl dürfte das freiwillige Gaben für c Kasse angenommen.
l Nagold. Ergebnir jahr in Klammern: , Schafe 567 (558), ; Federvieh: Gänse is vortpjährtge Ztih- Der Rückgang des serenz 1. Oktober — ettraum eine größere mußten. Die Vieh- ^ Btehseuchen-Umloge.
roch bet einem ekenschnldners.
ch der Zeit des Mark- Hypothekenbrief fest- ark-Nennwert zurück- ,enn er die Hypothek Zahlung vorbehaltlos mgkanspruch aus der HeimzahlungStag als 2 der dritten Steuer- >eg unverzüglich gel- im Sinne des tz ll nicht vor dem Notar lligungSurkunde auf- nur gegenüber dem christlich vor der Lö- in, und eS muß aus i der minderwertigen betrachten wollte, rk Nennbetrages der oder Bank Konto der hon in der Begrün- vom 28. Nov. 1923 alllosen Zahlungsan- dtgiich eine einseitige dem l. Januar 1918 werden auf den vol- rusgewertet, alle erst >em (Dollar-) Goldig.
er unterstützten Er- :pt. ihren Höchststand ht hatte und seitdem m 15. Nov. gesunken wieder eine gering- Tatsache, die mit der Teil erheblichen Berufen, namentlich der iberhälfte im ganzen eso schon Verhältnisses in Württemberg st dürfte die Ermaßt» r- und Umsatzsteuer
Es ist beabsichtigt, Regimenter 13 und rzustellen. — Samt- Regimenter, welche ve, Platten oder t«- verden gebeten, die-, enden für Regiment Ellwangen a- Jagst, ister W. Cychmiller, en genau bezeichnet >ere Kriegshandlung, erden nach Gebrauch
ie Württ. Landrvirt- i Lehrschweizern in eit geschenkt und da- iifungen veranstaltet, ft nun auf Sonntag, r Schweizer und be- t ein.
weltberühmte Wend- nd 8 V» Uhr im Bad. sikuS Köhler 2 Quin- jverbindung günstig.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Heimkehr eines deutschen Forschers. Der Forschungs- reisende Iden Zeller traf nach elfjähriger Abwesenheit von Europa mit dem Lloyddampfer „Trier" im Hamburger Hafen «in. Iden Zeller hat Hamburg im Jahre 1913 verlassen und im Aufträge des Vö^rrmuseums in Hamburg eine Forschungsreise unternom en.
Erfolg eines deutschen Musikers in England. In Edin- burg wurde vor 2500 Zuhörern Felix Weingartners 5. Symphonie unter-seiner eigenen Leitung mit großem Erfolg aufgeführt. Die Aufnahme war, nach englischen Zeitungsmeldungen begeistert.
Eröffnung der Deutschen Aukomobilausstekung in Berlin.
Die Deutsche Automobilausstellung in Berlin wurde am Mittwoch vormittag in den beiden Ausstellungshallen am Kaiserdamm in Anwesenheit zahlreicher Vertreter von Behörden und Verbänden eröffnet. Der Vizepräsident des Automobilklubs für Deutschland, Konteradmiral a. D. Ram- pvld, betonte in seiner Eröffnungsrede das gewaltige Anwachsen der deutschen Motorwagenindustrie, das nur durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich gewesen sei.
gypg Buchdruckereien gibt es Zurzeit in runder Zahl in Deutschland. Davon sind rund 70 Großbetriebe mit einem Personal bis zu 1000 und mehr Gebllfen. Von den Großbetrieben kommt fast die Hälfte auf Leipzig.
Letzte Nachrichten.
Zur Regelung der Ausweisungen im besetzte« Gebiete. !
Koblenz» 11. Drz. Zur Regelung von Ausweisungen deutscher Personen, deren Handlungen geeignet sind, die St- cherhetl der Besatzunpslruppen zu gefährden, bat die Rhein- landkommission eine Verordnung Nr. 285 erlassen, in der eS inner anderem heißt:
Artikel 1. Jede Person» deren Handlungen geeignet erscheinen, den Umerhalt, die Bedüctrnsse und Sicherheit der BesatzunMrupp.m bezw. die üffmtltche Ordnung zu gefährden, kann von der „Hohen Kommission" aus dem besetzten Gebiet ausgewiesen werden. Dieser Befehl wird stets mit seinen Beweisgründen den Betreffenden mitgeteilt, die Ausführung des Beschlusses wird b>s zum Ablauf einer Frist von 8 Tagen, und, falls eins G-such eingercicht worden ist, bis zur Entchetdung der „Hohen Kommission" 'ausgesetzt. Außer in dringenden Fällen, in denen die „Hohe Kommission" jederzeit die soso' ige Ausführung onordnen kann.
Artikel 2. Die „Hohe Kommission" wird, falls sie der Ansicht ist. daß die Umstände eS gestalten, dem Betreffenden eine Vorankündigung zugehen lassen, bevor sie den Ausweisungsbefehl gegen ihn erläßt.
A tikel 3 Der die Ausweisung begründende Befehl setzt die B dingunqen fest, unter denen dieselbe auszuführen ist.
Artikel 4. Jeder ausgewiesene Beamte wird von Rechts wegen abgesetzt.
Chamberlain, Mussolini und Herriot.
Rom, 11. Dez. Chamberlain hat französische Pressevertreter empfangen und diesen sein Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht, daß die U rlercedungen mit Herrtot in Parts und Mussolini in Rom nicht zu dreien hätten stattfinden können. So habe er die dem französischen Ministerpräsidenten abgegebene Erklärung Mussolini wiederholen müssen.
Die thüringischen Sozialdemokraten für Landtagsauflösnng.
Weimar, ll. Dez. Wie die T.U. erfährt, beabsichtigen die thüringischen Sozialdemokraten, seinen Volksentscheid über die Auflösung des Landtags herbeizusühren. Sir fordern den Rücktritt der Regierung und die Auflösung deS Parlaments da sich die Landeslegierung nach dem Ausfall der Wahlen nicht mehr aus die Mehrheit des Volkes stützen könne.
Frankreich und der Dölkerbnndsgedanke.
Rom, ll. Dez. Der französische Botschafter hat gestern sämtliche französischen Pressevertreter im Beisein Briands emp fangen. Dieser legte eingehend die Haltung Frankreichs zum Völkerbund dar und hob hervor, daß Frankreich dem Völker- bundsgedanken ohne Vorbehalt zustimme.
Kurzmeldungen.
DaS Reichskabinett beschloß in seiner gestrigen Sitzung seinen alsbaldigen Rücktritt.
Der Reichskanzler hat sich mit dem Reichspräsidenten wegen des Termins des Rücktritts des Kabinetts in Verbindung gesetzt.
Die Abreise Austin ChamberlainS aus Rom ist auf Freitag früh festgesetzt worden.
Die anliboischewtstischen russischen Emigranten hgben sich unter Führung des ehemaligen russischen Oberkommondieren- den Nikolai mit dem Ziel der Befreiung Rußlands zusammen- geschlossen.
In Spanien rechnet man mit dem Rücktritt des stellv. Leiters des Direktoriums, des Admirals Magaz.
Auswärtige Todesfälle.
Glatten: Joh. Georg Schillinge!, Kunstmühsebesttzrr, 63 I.
a n d e l s n a ch r i ch t e n
.^Amerikanische Geldsendungen. Vom Bankhaus Morgan u. Cöä ln Neuyork wurde Gold im Betrage von 5 Millionen Dollar nachj Deutschland als ein Teil des Ertrages der deutschen Anleihe ver- schifft. Es verlautet, öaß tue deutsche Reichsbank sich entschlossen hak, etwa die Hälfte des Ertrages der deutschen Anleihe adzuheben. — Von der .Mauritiania' wurde nach seiner Ankunft in Plymouth aus Neuyork Gold im Werte von 250 000 Dollar eiuge- jchifft, das sofort nach der Bank von England gebracht wurde. — Im Anschluß an den Neuyorker Funkspruch, daß eine Geldsendung »m Betrage von 2 Millionen Dollar nach Deutschland unterwegs ^ei, teilt die .Boss. Zeitung" mit, daß die Reichsbank beabsichtige, Ähren amerikanischen Kredit von im ganzen 110 Millionen Dollar abzuberufen. Das Bankhaus Morgan, der Beauftragte Deutschlands bei der letzten Anleihe werde wöchentlich eine Durchschnitls- ,summe von 5 Millionen Dollar nach Deutschland schicken.
Woher die hohen Preise? Infolge der hohen Gewinne deS Zwischenhandels stellt sich die neuerdings für Berlin berechnet« Kleinhandelsindexziffer wichtiger Lebensbedürfnisse am 18. Nov. aus nicht weniger als 144,3 (1913 gleich 100) und zwar beträgt sie für Fletsch und Wurstwaren 138,9, für Fische 200,9, für Milch und Milcherzeugnisse 163,2, für Brot, Mehl und Nährmittel 117,0, für Hülsenfrüchte 136,7, für Gemüse 160,3, für sonstige Lebensmittel 148A Während der Verdienst des Landwirts sich durchweg in bescheidenen Grenzen hält, geht derjenige des Groß- und Kleinhandels oft wett über den Friedensstand hinaus. Dagegen sind die Preise, die der Landwirt erhält, zum großen Teil weit unter die Preise des Friedensstandes herabgesunken. 1913 war der Erzeugerpreis für Vieh (Ochsen 50 Kg.) 42,75 -K, dagegen 1924 32,95 Mark, das bedeutet eine Senkung um 23,1 Prozent. Für Nind- häute (14 Kg.) betrug der Preis 1913 0,69 ch, dagegen 1924 0,42 -K» Las bedeutet eine Senkung um 39,1 Prozent, während man für ein> Paar Herrenstiefel 1913 12,50 -1t bezahlte und 1924 für ein Paar gleicher Art 16,50 -1t, was eine Steigerung n-m 32 Prozent bedeutest
Zahlungsverzug als Rücktrittsgrund. Unter gewöhnlichen Umständen kann ein Zahlungsverzug nicht ohne weiteres als Grund zum sofortigen Rücktritt von einem Vertrag angeführt werden. Es bedarf hier der Fristsetzung und Androhung gemäß 8 326 B.G.B., es sei denn, daß positive Vertragsverletzung vorliegt. Ist dagegen das Recht zum Rücktritt beim Ausfall von Zahlungen ausdrücklich vereinbart, so kann der Verzug mit der Zahlung als Grund zum sofortigen Rücktritt Geltung gewinnen, insbesondere dann, wen« mach Treue und Glauben auf die baldige Zahlung größter Wert za legen war. Wenn in einem Vertrage die Klausel ausgenommen istt ..Hede Teillieferung auf einen Abschluß bildet ein Geschäft für sich', und der Verkäufer bleibt mit der Zahlung für eine Testlieferung trotz Aufforderung im Rückstand oder stellt seine Zahlungen ein, so hat der Verkäufer das Recht, von allen Verträge« zurückzukreken und Schadenersatz zu beanspruchen.
Stuttgarter Börse, 10. Sepk. Das Geschäft hak heute an Umfang abgenommen. Reue Kurserhöhungen sind fast nicht zu verzeichnen. Die Kurse waren vielmehr kaum verändert und gut gehalten. Der Markt der Festverzinslichen lag dagegen etwas fester. 5prozentige Reichsanleihe 0,847 (0,795), 4prozentige alte Württembcrger 1,32 (1,3). Württ. Vereinsbank.
Berliner Devisenbörse, 10. Dez. Der Devisenbedarf war heute wieder etwas kleiner. Das Angebot ist dauernd hinreichend. Di« Notierungen sind nach der vorausgegangenen scharfen Steigerung sowohl im internationalen Verkehr wie infolgedessen auch in Berlin etwas niedriger. Von ausländischen Goldmünzen wurde der Golddollar heute gestrichen, der Sovereign mit 20.50 und 20,60. der Napoleon d'Or mit 16,24—16Z2 kotiert. Der Kurs der Dollarschatzanweisungen blieb unverändert 81ch
Berliner Getreidepreise. Weizen, märk. 214—220, Mai bis 258, 257—257,25 (fester), Roggen, märk. 209—213, März Mai 246.5—246.75, 246.5 (fester), Sommergerste, märk. 225—250 (stetig), westpreußischer April 209, Ma! 204—204.75, 204.5, MaiS 1099 Berlin 293—206, Mai 203.5-204 (fest), Weizenmehl 28 bis 32,25 (stetig), Roggenmehl 28,75-31,75 (stetig), Weizenkleie 14,20 bis 14,30, Roggenkleie 12,30—12,40 (etwas fester), Raps 385—380 (still), Leinsaat 400—405 (still), Erbsen Viktoria 28—32. Speiseerbsen 21—22, Futtererbsen 18—20, Peluschken 15-16, Acker- bohnen 18—20, Wicken 17—18. Lupinen, blaue 11.50—13, -1a. gelbe 15—16, Seradella neue 15—17, Rapskuchen 16,60—16,90>i Leinkuchen 25—25,20, Trockenschnihel 9—9,29, Torfmelasse 8M bis 9, Kartoffelflocken 18,20—1850.
Allgäuer Bukker- und Käsebörse Kempten. Die Preise sind b« grünem Weichkäse und ausgeheizter Rund käse Erzeugerpreise, beH Butler, konsumreifer Weich- und Ruirdkäse Großverkauss-prersA also Erzeugerpreise zuzüglich aller Handelszuschläge ab Station -Ä Borsengebiets ohne Verpackung. — Marktlage: Butter 188—IÄV gute Nachfrage, Weichkäse grüne 38^5, konsumreise 65—7« Rundkäse ausgeheizte Ware wurde auch diest Woche nicht geK-aÄL konsumreife 110—150 ruhig. ^
neu zugeführt 42 Wagen, nämlich: 34 aus Frankreich, 6 aus Oester^ ^ Württemberg. Nach auswärts sind abgegonge«! „ ^en. Preis wagenweise für 10000 Kilo von 72Ö biS 860 Im Kleinverkauf 4.20 bis 4.80 -K die 50 Kilo.
Devisenkurse in Billionen
Berlin
Holland 190 Guld Belgien 100 Fr.
Norwegen 100 Kr
VSnemark 100 Kr
Schweden 100 Kr
ltalien 109 Lira
London 1 Pfd. Sterl. Neuyork 1 Dollar
Paris 190 Fr
Schweiz 109 Fr
Spanien 109 Peseta p-Oester. 100999 Kr Prag 199 Kr.
ilngarn 100 909 Kr Argentinien 1 Peso kokio I Pen
vanzig 100 D, Guld
9. Dezember
10. Dezember ^
Gell»
Briet
Gell»
Brk^
170.99
. 170,51
169.84
170,2«
20 82
20.88
20 79
20,85
63.57
63,73
63,82
63,98
4.66
74 84
74,51
74,69
!.96
113,84
113,06
113,34
iw21
18,25
18.18
18,22
19.78
19 83
19,72
19,77
4.20
4,21
4.20
421
22,74
22.80
22,65
22.71
81.30
81.50
81,27
81.47
58,41
58.55
58,48
58,62
5,91
5,93
5,91
5,93
12,68
12.72
12,67
12.71 ,
5.75
5.77
5,71
5,78
1.62
1.62
1,62
1,62
1,61
1,62
1,61
1.62-
18.45
78,65
78,28
78.4H-
Das Wetter
^ Der Hochdruck im Osten behauptet sich. Unter seinem Einstig Ist auch noch für Freitag und Samstag trockenes und zeitweise aMx »eiterndes, nachts ziemlich frostiges Wetter zu erwarten. , '
Weihnachts-Büchertisch.
Sus alle in dieser Spotte angezetgten Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung von G. W. Z als er, Nagold» Bestellungen entgegen.
Enderling, Paul, Die Glocken von Danzig. Mit 4 ganz-
settlgen Bttdern von Berryold Helltngrmh. 120 Setten.
Halbl. K Thtenemanns Verlag» Stuttgart, GM. 3.— Der beliebte Schriftsteller Paul Enderling hat auch seiner Heimatstadt, dem deutschen Danzig, ein Buch gewidmet. Es spielt im Jahre 1577, wo die freie Stadt in heldenhaftem Kampfe gegen die gesamte Kriegsmacht des Polenkönigs Stephan Bathory siegreich blieb, ihre brutsche Art und ihre Freiheit trutzig wahrend. Von diesem denkwürdigen geschichtlichen Hintergrand hebt sich die Geschichte des jungen Jörg Giese ab, der, von abenteuerlicher Fahrt im neuent- dcck'en Westen voll Heimweh nach der Vaterstadt zurückkehrend, sich durch tapfere Taten wieder das Herz des Vaters gewinnt. In einer Fülle von Nebengestaltcn, voran des getreuen Freundes Barthel Knoff, lebt jene starke Zeit neu auf. Die Spannung der Handlung, die Fülle der Abenteuer, die echte Zeichnung der geschichtlichen Ereignisse und das schlichte Bekenntnis zum Deutschtum machen das schön ausgestattete Buch zu einem rechten Geschenk sür unsere deutsche Jugend. Der lnkannte Danziger Künstler Hellingrath war wie kein anderer dazu berufen, dieses Buch seiner Heimat mit einfachen aber in ihrer Schlichtheit wirkenden Bildern auszustatten.
Dem Verlag, der dieses Jahr sein 7Sjähriges Jubiläum feiert ist zu diesem Buch besonders zu gratulieren. Er hat damit dem deutschen Vaterland einen Dienst geleistet, denn wer dieses Buch gelesen hat, wird das deutsche Danzig nie vergessen können.
Vas Probejahr der Dolores Rsnoldr.
2S Roman von Fr. Lehne.
Ja, das konnte er wirklich. Mit einem heimlichen ! Seufzer stellte er bei sich fest. Peinlich gerecht und streng! , Schwer war es, auf ihre Ansichten einzugehen und unbequem! Doch er hatte bisher immer noch ein Mittel gehabt, ihm lästige Erörterungen abzuschneiden — feine Zärtlichkeiten waren es, feine Liebesbeteuerungen, die sie alles vergessen ließen, die sie in seinen Armen erbeben ließen, erglühen, wie ein schwaches, törichtes, unselbständiges kleines Madel ohne eigene Gedanken — wie er es so liebte! Und jetzt hielt er es auch sür am besten, gar nicht weiter auf das von ihr angeschlagene gefährliche Thema einzugehen', er flüsterte ihr dafür allerlei süßes, verliebtes Zeug ins Ohr, dem sie beglückt lächelnd lauschte. Er hatte sie neben sich auf eine Bank gezogen, und sie lehnte sich an ihn, ihre Arme um seinen Hals legend.
„Mein Roger, mein Ritter, wie lieb ich dich doch! Täglich danke ich dem Himmel, der mich dich finden ließ! Wie beseligt mich das Bewußtsein deiner Liebe — ach, gibt es nur so viel Glück?" sagte sie leidenschaftlich, um dann in plötzlich erwachter Angst auszurufeu — „wenn du von mir gingest —!" ,
„Liebling, einzige, süße Dolly, was ficht dich an? Ich lieb dich doch, du bist mein — nie lasse ich von dir!" Er küßte sie voller Glut.
^ Da lachte sie leise. „Gelt, ich bin eine Törin! Ach, wüßtest du, wie ich mich manchmal mit allerlei Gedanken quäle! Vielleicht ist das nur, um ein Gegengewicht gegen das große Glücksgefühl zu haben, das mich erfüllt! Mir graut von der Götter Neide — ich bin ja so leicht mißtrauisch, ich weiß es, ich kämpfe sogar dagegen an! Immer denke ich, weil ich reich bin, sucht man mich-"
i „Nur darum. Liebste? Denkst du so gering von dir? j i Prinzessin, o verwunschene Prinzessin nennt man dich I
! doch, weil du so schön und so stolz bist-"
! „Und du mein Ritter hast mich erlöst von des Zweifels z Banden, du liebst mich treu und ohne Eigennutz —". Tief tauchten ihre nachtdunklen Augen in die feinen, und sie drückte seine Hände. „Manche Stunde habe ich mir schon darum vergällt! Hinter jeder Freundlichkeit, die man mir erweist, suche ich verborgene Absicht. ' Vielleicht kommt das daher — ich habe als 17jährige einmal eine sehr trübe Erfahrung machen müssen — und wenn es auch nur eine Backfischschwärmerei war — zu tief hat sich das im Grunde so unbedeutende Geschehnis mir eingeprägt! Und was alles auf Papa einstürmt, welche Zumutungen man ihm stellt, wie oft ihm mit Undank gegen seine Güte gelohnt wird — ach, was könnte ich da alles erzählen — sollte man da nicht schließlich mißtrauisch werden?"
„O, meine stolze Prinzessin, muß ich mich da nicht fürchten, daß ich nicht auch eines Tages durch irgendwelche Umstände nicht auch dein Mißtrauen errege?" Scherzhaft sollte die Frage klingen, doch der Ton, in dem sie gestellt, war rauh und gezwungen.
„O du, mein Vertrauen ist schrankenlos — wie meine Webe zu dir", sagte sie innig —, „und daß ich dich habe, ist weises Vaters große Beruhigung! Ach, Roger, seine Gesundheit ist nicht die stärkste — sein Herz ist so schwach, ob Nauheim ihm diesmal wieder helfen wird? Fast wage ich es nicht zu glauben", ihre Stimme zitterte — „er ist auk alles gefaßt, jede Woche rechnet er sich als Geschenk. Sein Haus hat er bestellt. Und ich — ich bin bei dir jetzt gut aufgehoben. Wie oft spricht er davon, daß er nun ruhig scheiden kann —"
„Ich glaube, meine Dolly macht sich unnütze Sorge«, Pc Pa sieht so gut ..us? Laste diesen Schatten doch unser MM zzicht trüben! — Wie schon ist der Abc
Sie lehnte ihren 5" Pf an seine Schulter, und wie die I Rosen duften —"
„Ich fühle nur dich, Geliebte, du meine stolze Rose —!
Sie legte die Arme um seinen Hals und schmiegte sich dicht an ihn.
„Nun halte ich dich fest, lasse dich nicht wieder aus diesen Fesseln —", lachte sie leise und glücklich.
„Rosenfesseln, wie süß sind sie —", flüsterte er, möchten sie bald, bald noch fester sein — unzerreißbar —" und e. küßte sie. — Und während er sie küßte, tauchte ein blon- das Mädchengesicht vor ihm auf, dessen volle Lippen ihm l ckend entgegenlächelten.
Rita Scharbeck, kann er denn nicht los von ihr? Und er hörte kaum, was Dolores ihm, von ihrer weichen, zärtlichen Liebe in der Stille der Nacht erzählte, wie sie ihm di': köstlichen Gaben ihres Herzens darbrachte, deren Wert er nicht zu schätzen vermochte, da ihm die Gedanken an eine andere die Sinne verwirrtem Und in dem Gedanken an die andere küßte er die Braut mit leidenschaftlichem Ungestüm, bis sie sich sanft, mit einem heißen Glücksgefühl, auS seinen Armen befreite.
„Liebster, ich glaube, es wird Zeit, daß Papa jetzt zur Ruhe kommt! Arm n Arm, gingen sie zum Vater zurück, der lächelnd ihrer harrte.
„Mache mir mein liebes Kind immer glücklich!"
Diese Worte, di: der Konsul ihm beim Abschied gesagt, klangen dem jungen Offizier, der zeit hcimgina, noch lange 'n die Ohren; sie waren in einem so seltsam dringliche« Tonfall gesprochen und von einem so bedeutungsvollen Nick und Handdruck begleitet, daß es ihm eigentümlich nahe gegangen war — fast wie cm Vermächtnis hatte es gcklnngen, wie eine letzte Mahnung! Er mußte an Dollys Befürchtungen denken — sollte sie doch recht haben? war der Konsul doch kränker, als es den Anschein hatte?. ^
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