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vostscheckkout«: »tuttgart S»1».
Rr. 201
Gegründet 1828.
Mittwoch Lsn 10. Dezember 1024
Fernsprecher Nr. 29
S8 Äahrgarrs
Tagesspregel
Der neue Reichstag soll neueren Bestimmungen zufolge am 7. Januar zufammenkreken.
In Frankreich sind viele ausländische Kommunisten, meist mrs Rußland, äusgewiesen worden. Belgien hat Vorsorge getroffen, daß sie nicht auf belgisches Gebiet übertreten.
Im Völkerbundsrak stellte am Dienstag Chamberlain den Antrag» die Verhandlungen über das Genfer Protokoll »nd die Abrüstung auf eine spätere Zusammenkunft des Rats zu verschieben, da England sich erst mit den Dominions ms Benehmen sehen muffe.
Das ägyptische Wahlrecht soll abgeändsrk werden, daß in der Hauptsache nur noch Abgeordnete gewählt werden, die für die jeweilige vom englischen Oberkommiffar genehmigte Regierung sind. Die Rationalparrei Zagluks soll dadurch unterdrückt werden.
Wahl-Mathematik
Das Geschäft des Zählens
Warum liegen — im Zeitalter des Telegraphen und des Rundfunks — nicht schon am Tag nach der Wahl 'die endgültigen Ergebnisse fix und fertig vor? Warum dauert die Ausrechnung so lange? Diese Frage hört man oft. Sie wird besonders an die Zeitungsredaktionen gerichtet, die doch nur berichten können, was ihnen, wenn auch auf dem schnellsten Weg, zugeht. Das Stimmzählen ist durch das Listenwahlsystem viel schwieriger und verwickelter geworden, als es früher war. Während einst die Frage, welcher Kandidat gewählt war, sehr einfach nach der Stimmenzählung in den viel kleineren Wahlkreisen entschieden wurde, ist das heute ganz anders. Das System der Verhältniswahl verknüpft ganze Reihen von Wahlkreisen untereinander und mit der Reichsliste. Sämtliche Wahlergebnisse müssen daraufhin geprüft werden. So wird die Entscheidung durch eine Spitzenbehörde notwendig. Diese Ausgabe führt der Reicks- wahlleiter durch, seit 1920 Geheimer Regierungsrat Dr. Wagemann, Professor für Statistik an der Berliner Universität. In seinem Bureau beginnt in der Nacht nach den Wahlen der eigentliche Hochbetrieb. Dieser setzt aber zunächst langsam ein und hängt von dem Tempo der ein-laufenden Meldungen ab.
Man darf nicht übersehen, daß die Ergebnisse der einzelnen Stimmbezirke nur vorläufig und annähernd ausgerechnet sind. Sie gehen an die Kreiswahlleiter, die -die Aufgabe haben, die Eesamtzablen für ihren Wahlkreis möglichst schnell festzustellen. Die KreisWahllsiter wiederum berichten auf dem raschesten Weg an den Reichswahlleiter, der Klein die Entscheidung darüber trifft, wieviele Kandidaten für jede einzelne Partei und welche Kandidaten aus Grund der StimmergebNlsfe als gewählt zu betrachten sind. Die Kreiswahlleiter haben die Pflicht, die von ihnen errechnten Ergebnisse telegraphis-^. televhonisch und eilbrieflich an den Reichswahlleiter zu übermitteln. Dabei können natürlich große Verzögerungen und Mißverständnisse unterlaufen. Bei den Wahlen des 4. Mai 1924 hat es sich z. B. ereignet, daß in der letzten vorläüfigen amtlichen Zusammenstellung im Reichsanzeiger die Kandidatenzahl einer Partei (der Demokraten) mit 24 angegeben wurde, während auf Grund anderweitiger zuverlässiger Mitteilungen die Zahl 26 erreicht war. Die Ursache des Irrtums: Als die vorläufige Zusammenstellung im Bureau des Reichswahlleiters abgeschlossen werden mußte, waren die amtlichen Meldungen der Kreis- wahlleiter noch unvollständig, während die privaten Feststellungen, die ja nebenherlaufen, schon weiter vorgeschritten waren. Ferner ist es bei den vorigen Wahlen vorgekommen, daß das Ergebnis für Hessen-Nassau erst nach drei Tagen feststem-, weil dem Kreiswahlleiter die Stimmen für Frankfurt a. M. fehlten.
Die Uebermittlung des Wahlergebnisses an die Kreis- wahlleiter erleidet nämlich noch dadurch einen Aufschub, daß sie nicht unmittelbar, sondern über die Zwischenstellen der Gemeindebehörden, Bezirksvorstand oder Magistrat, erfolgt. Dort werden die von den ehrenamtlichen Wahlvorständen gebündelten und versiegelten Stimmzettel nochmals durch- gezähst. Außerdem hat jeder Wahlvorstand nach Abschluß der Wahl eine sogenannte Abstimmungsniederschrift anzufertigen, die eine Äusstellung über die abgegebenen gültigen Stimmen, über die Zahl der Stimmberechtigten, der Wähler, die ihrer Wahlpflicht nachgekommen sind, über die Zahl der vorgewiesenen Wahlscheine usw. enthält. Selbst wenn sie mit der größten Eile arbeiten, können doch die Behinderungen des Verkehrsapparats, der ja in den Wahltagen ganz .sonders in Anspruch genommen ist. vor allem die starke Besetzung de« Telephons, recht unliebsame Verzöae- runasn bewirken. Man wird also ein wenig Geduld baben N'""rn. Auch das Geschäft der Wahlfeststellung braue" '"ine Zeit. - ' ' —er.
Neue Nachrichten
Das amtliche vorläufige Wahlergebnis Berlin, 9. Dez. Nach den weiteren Berechnungen des Statistischen Reichsamtes dürfte sich der zukünftige Reichstag aus 493 Abgeordneten zusammensetzen. Davon entfallen aus di« Sozialdemokratische Partei Deutschlands 131, auf die Deutschnationale Volkspartei 103, aus das Zentrum 69, die Kommunisten 45, die Deutsche Volkspartei 51, die Nationalsozialistische Partei 14, die Deutschdemokratische Partei 32, die bayerische Volkspartei 19, die Wirtschaftspartei 17, aus den Landbund 8 und auf die Deutsch-Hannveraner 4 Abg.
Die Neubildung der Reichsregierung Berlin, 9. Dez. lieber die Neubildung der Regierung bestehen bis jetzt nur Vermutungen. Voraussichtlich wird sich der Reichspräsident am Donnerstag mit den Parteiführern besprechen. Es scheint noch nicht festzustehen, ob eine große ? -alition gebildet wird, da ein Teil der Sozialdemokratie gegen die Zusammenarbeit mit der Deutschen Volks- vartei ist. Man vermutet, daß der Reichskanzler die Neubildung des Kabinetts erst nach der Neichstagseröffnung vornehmen wird.
Herriot ist zufrieden
Paris, 9. Dez. Herriot hat erklärt, daß die französische Regierung über das Ergebnis der deutschen Aeichstagswah- len sehr befriedigt sei. Es sei zo hoffen, daß Deutschland setzt um die Aufnahme in den Völkerbund nachsuchen werde. — Es ist die Hauptsache, daß die Franzosen mit den deutschen Wahlen zufrieden sind.
- Der «Petit Parisien" meint, der neue Reichstag habe trotz des leichten Gewinns der Mtttelparteien noch keine unbedingte Mehrheit für eine „Politik internationaler Verständigung" (das heißt in französischem Sinn: unbedingte An- terrverfung). Der neue Reichstag werde zur Erfüllungspolitik geneigter sein. — Das „Echo de Paris" schreibt. Deutschland werde niemals eine «Politik der gesunden Vernunft" führen: es werde sich jetzt bemühen, seinen Wohlstand wieder zu erhöhen und den Platz wieder einzunehmen, den es vor dem Krieg besessen habe, und seine verlorenen Gebiete im Osten und seine Kolonien zurückfordern.
In der sozialistischen «Eve Nouvella" schreibt der in Deutschland durch seine aufreizenden Reden bekannt gewordene Viktor Basch, die Demokraten in Deutschland haben einen herrlichen Sieg errungen, wofür das Verdienst Herriok zukomme. „Oeuvre" beMckwünscht Frankreich zu dem republikanischen Sieg in Deutschland: Schwarz-rok- gelb habe über Schwarz-weiß-rot gesiegt. Aber der Sieg hätte noch kräftiger sein sollen, man habe mehr erwartet.
Die Londoner „Times" schreibt, wenn die deutschen Wahlen nicht den gehofften Erfolg gehabt hoben, so liege es am Wahlgesetz. — Die konservätiv-monarchistische „Morning Post" sagt, es sei erfreulich, daß Deutschland bei der Republik und bei Eberl bleibe. Auch Stresemann verdiene Lob; er habe zwar gelegentlich mit den Deutschnationalen geiieb- äugelt, er habe aber dann doch gezeigt, daß man sich auf ihn verlassen könne. Die Pariser Ausgabe des «Daily Mail" äußert sich entrüstet: nach dem Wahlergebnis dürfe man Deutschland keinerlei Zugeständnisse geben. Wenn der Pariser Botschafterrak demnächst wieder zusammentreke und den Bericht der militärischen „Generalinspektion" studiere, müsse er die Folgerungen ziehen. (Also die militärische Ueber- wachung und die Besetzung müssen fortgesetzt werden.)
Weitere Verschiebung der Räumung Paris, 9. Dez. Wie verlautet, ist zwischen Herriot und Chamberlain verabredet worden, daß das Kölner Gebiet von den Engländern nicht vor Juni geräumt werde. Dann sollen (angeblich) auch die Besetzungstruppen das Ruhrgebiet verlassen. — Vor den Wahlen wurde von Paris und London verbreitet, über die Besetzung sei noch kein Beschluß gefaßt und man ließ ziemlich deutlich durchblicken, es komme auf die deutschen Wahlen an, ob die Engländer abziehen. Dann wurde mit einer Verlängerung bis April oder Mai gedroht und nach den Wahlen haben wir prompt schon den Juni, obgleich"-,« Wahlen doch zur französisch-englischen Zufriedenheit ausgefallen sein sollen. Wer weiß, welch weitere Räumungsfristen noch ausgemacht werden, wenn der deutsche Michel nicht noch allerhand neuen Forderungen gegenüber sich folgsam zeigt, wie z. B. den bedingungslosen Eintritt in den Völkerbund usw.
Kommunisten furcht in Frankreich Paris. 9. Dez. Der Vorsitzende des Patriotenbunds, General Castelnau, warnt in einem Aufruf die Franzosen vor der kommunistischen Revolution und fordert zur Sammlung im Patriotenbund auf.
Die inneren Angelegenheiten Englands- London, 9. Dez. In einer Rede erklärte Kolomalmini- ster Amery, England müsse unbedingt mit den Dominions zusammenarbeiten. Die Seewege müssen frei (d. d- von England beherrscht) sein, damit England und die Domi/-
nions sich gcrsnseiiig beistehcn können, besonders die L-lratze ven Gibraltar, der Suezkanal und die Meerenge vyn Singapore. Am schwierigsten sei der Suezkanal zu überwachen und darauf müsse England trotz der „Unabhängigkeit" Aegyptens beharren. Es sei eine innere Angelegenheit Großbritanniens und keine andere Nation habe sich einzumischen. In Singapore müsse England einen Platz hoben, um seine Schiffe auszubeffern. Auch dos sei eine innere britische Sache.
Der Völkerbund ist nicht für die Schwachen da
Rom. 9. Dez. Der englische Aukenministcr Chamberlain wird, um im V ö l k e r b u n d s r a t eine für England unangenehme Erörterung über die ägyptische Angelegenheit von vornherein unmöglich zu machen, keine Erklärung im Rat über Aegypten abgeben, sondern sich aus eine kurze briefliche Mitteilung beschränken, daß der Zwischenfall in Aegypten sich o rd n u n gs m ä ß i g habe erledigen lassen. In Rom halten sich verschiedene ägyptische Persönlichkeiten auf, die einen regen Verkehr mit Mitgliedern de« Vöikerbundsrats unterhalten.
GchLimberatrmgen im Völkerbundsrak
Rom, 9. Dez. Der Völkerbundsrat entledigt sich seiner Tagesordnung interesselos in schnellem Tempo. Gestern wurden neun von den vierzig Punkten abgeschlossen. Mit umso größerem Interesse werden die geheimen Verhandlungen Zwilch«, Thamberlain, Mussolini und Vriand (Frankreich) ge- sichrl. Wie England, lehnt auch Italien das Genfer Protokoll über dt« „Sicherbeit" usw. ab. Ueberhaupt geht Mussolini mit England meist eng zusammen und erhofft andererseits Vorteile in den Kolonien und im Mittelmeer, namentlich möchte Italien sich in Marokko festsetzen, sobald die Spanier es geräumt haben soll' n, während auch Frankreich darauf Anspruch erhebt. Auch die Balkanpolitik wird ernsthaft besprochen- Gegenwärtig habe Italien mit Bulgarien Beziehungen, so berichtet der „Matin", Frankreich habe die Oberhand in Griechenland, die Stellung Südslawiens M noch ungewiß. Es sei möglich, daß England, Frankreich and Italien sich über die Mitielmeerfragen einigen.
Erst Schuldanerkenntnis, dann Kredit
London, 9., Dez. Die britischen Gläubiger Rußlands, deren Forderungen an die Sowjetregierung sich auf 306 Millionen Pfund belaufen, nahmen gestern eine Entschließung an, worin sie die britische Regierung auffordern, der Sowjetregierung keine finanzielle Unterstützung oder Kredit zu gewähren, bis ihre Ansprüche geregelt sind.
Araber und Papst
Jerusalem, 9. Dez. In ihrer Nummer vom 22 November fordert die christlich-arabische Zeitung in Haifa El Carmel, daß der Papst einen Aufruf an die Welt richte im Namen der Christenheit, Palästina aus den Händen der Zionisten zu befreien. Ein Grundstock soll unter dem Protektorat des Papstes gegründet werden, zu dem Christen aus allen Ländern beitragen sollen. Die Summe soll mindestens zwei Millionen Pfund Sterling beiragen, damit alles Land, das in Gefahr ist, in zionistische Hände zu fallen, angekauft werden könne. Es soll ferner eine Kreditbank in Palästina errichtet werden, um den arabischen Landwirten und kleinen Kaufleuten zu helfen. Mohammedaner in der ganzen Welt würden bei der Ausführung des Plans mithelfen.
Württemberg
Stuttgart, 9. Dez. Angestelltenbewegung. Der Gesamtverband Deutscher Angestellten-Gewerkschaften teilt uns mit. daß der Schiedsspruch für den Handel auch seitens des Vuchhandels übernommen worden ist.
kirchliches. Die neuerrichtete Stelle eines geistlichen Mitglieds des evang. Obcrkirchenrats ist dem Stadtpfarrer Schaal an der Mnrknskirche übertragen worden.
Forsch;,rrgsuntcrnebmung. Der Tübinger Privatdozent für Anatomie, Dr. phil. et med. Hans Krieg, der zu wissenschaftlich-':, Forschungen seit zwei Jahren in Argentinien weilt, wird voraussichtlich Anfang Januar 1925 für einige Monate nach Deutschland zurückkehren, um hier Unterhandlungen wegen einer großzügig angelegten Forschunasunterneh- M'.ing durch die unerforschten Urwaldgebiete des Chaco para- Zuavo und boliviano zu führen.
Von, Tage. Deckeneinsturz. In einem Haus der Vftbchmsiraße stürzte um die Mittagsstunde ein großer Teil der Zimmerdecke in einem Schlafzimmer mit starkem Getöse an: die Betten und Möbel herab. Personen wurden nicht verleb: Dem Hausbesitzer entsteht ein bedeutender Schaden. — W, d-r Kreuzung der Netraite- und Neckarstraße wurde em 2-stähriaer Arbeiter von einem Kraftwagen überfab"en und schwer verletzt. Die Schuld soll den Wagenführer treffen.
Stvftgark, 9. Dez. Grober Unfug. Vor einigen Tg.-- gen wurde zum wiederholten Mal in dem der Interalliierten «stillt arischen Usberwacharngskommission eingeräumten Gebäude eine Fensterickeibe emgeworfen. Der Täter ist ermittelt. Das Strasse, fahre« gegen ihn ist eingeleitet.
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