Brasilien gegen die japanische Einwanderung Neuyork, 3. Dez. Einer Meldung aus Tokio zufolge benachrichtigte der brasilianische Konsul der japanischen Regierung, er sei von der brasilianischen Regierung angewiesen, für japanische Auswanderer nach Basilien keine Päffs mehr auszustellen. Die japanische Regierung nehme Len Fall sehr ernst. ^
Der Streik um Wohnungen in Saarbrücken Saarbrücken. 3. Dez. In der Kolonie Jägerfreude, die unter Verwaltung der französischen Vergwerksverwaliuug steht, hatte diese Verwaltung 73 Wohnungen Angestellten der nunmehr aufgelösten verbändlerischen Ingenieurkommission zuqewiesen. Die Stadtverordnetenversammlung b t aber die Polizei beauftragt, die Wohnungen für obdachlose Saarbrückener Familien zu beschlagnahmen.
Württemberg
Skullgark. 3. Dez. Ernennung. An Stelle des i-s Auswärtige Amt berufenen deutschen Geschäftsträgers in Kopenhagen, Graf Rudolf Bassewitz, ist der bisherige deutsch« Konsul in Basel, Legationsrat von Weizsäcker, der Sobn des früheren württembergischen Ministerpräsidenten, nach Kopenhagen versetzt worden-
Einschränkungen im Perssnalabb!"». Das Staatsmini- perium hat am 2. Dezember 1924 beschlossen, daß von den 88 13 bis 16 der Personalabbauverordnung über die zeitliche Versetzung von Beamten in den Ruhestand und dje Entlassung von Beamten von jetzt an kein Gebrauch mehr gemacht werden dürfe und daß die 18monatige Frist für die Ausführung eines Umzugs (§ 26 der Personalabbauverord- nunq) nicht laufen solle, solange der ausgeschiedene Beamte im Staatsdienst vorübergehend wieder verwendet werde. Die guständigen Ministerien werden die entsprechende Anwendung dieses Beschlusses auf die Körperschaftsbeamten veranlassen.
Gemeindeankeile an der Einkommen-. Körperschaft«- und Umsatzsteuer. Di» Staatshauptkasse hat heute den Gemeinden als Anteil an der Einkommen-, Körperschafts- und Umsatzsteuer 0,13 GM. auf je 1000 Mk. ihrer Schlüsselanteile überwiesen. Die Ueberweisung entstammt teilweise dem Aufkommen der Monate Oktober und November 1924.
Aus der Angeslelltenbewegung. Die Verhandlungen über die Neuregelung der Novembergehälter der Angestellten im Groß- und Einzelhandel endeten mit der Abgabe eines Schiedsspruchs, der folgende Regelung empfiehlt: Die tariflichen Gehälter werden für November um 5 v. H. erhöht, für Dezember um weitere 5 v. H. auf die erhöhten Novembergehälter, jeweils aufgerundet auf volle Mark. Die Lehrlingsentschädigung beträgt 12, 25 und 35 Mk. Die Erklä- rungssrist für Annahme oder Ablehnung des Schiedsspruches ist auf 6. Dezember festgesetzt
Neusatz OA. Neuenbürg, 3. ^er. B - c"-b. des Friedrich Schaible, das von Fabr''arbeite" G; ler bewohnt wurde, ist auf bis jetzt unaufgeklärte Weise ein Raub der Flammen geworden.
Das Artest im Frei bu rger Hochoerttcksprozetz - Freiburg i. B^ 3. Dez. In den vergebenen Hochverrats- Prozessen, die hier vor dem süddeutsche» Senat des Staatsgerichtshofes verhandelt worden sind und die Unruhen und Ausschreitungen im September bezw. Oktober des vergangenen Jahres im oberbadischen Wieseutal betrafen, wurde gestern das Urteil verkündet. Es erhielten u. a. Kaufmann Steiner aus Mannheim 8 Jahre Zuchthaus, Schriftsteller Rummele aus Zell (Wiesental) 7 Jahre Zuchthaus, Ar- bester Fritz aus Zell 5 Jahre Zuchtwaus, Stadtrat Hermann Herbster aus Lörrach 3 Jahre Zuchthaus, Kaufmann Langendorf aus Friedrichsfeld 3 Jahre Zuchthaus, Arbeiter Roth aus Lörrach 3 Jahre Zuchthaus, der Schlosser Büche aus Lörrach 3 Jahre ZuchtlMis, Monteur Grimm aus Hügelheim 3 Jahre Zuchthaus und Arbeiter Netz aus Zell 2 Jahre Zuchthaus, Scheffel aus Zell 4 Jahre Zuchthaus, Arbeiter Kohlbrenner aus Zall 4 Jahre Zuchthaus, Mechaniker Bachmann aus Zell 4 Jahre Zuchthaus, Arbeiter Gustav Neizschberger aus Zell 4 Jahre Zuchthaus. Von den Angeklagten im Fall Herbster und Genossen wurden 5 freigesprochen. Sämtliche anderen Angeklagten wurden zu geringeren Zuchthaus- und Gefängnisstrafen verurteilt, von denen ein großer Teil der Strafen durch die lange Untersuchungshaft als verbüßt gilt. Auch bei den namentlich angeführten Verurteilten ist die Untersuchungshaft bis zu 11 Monaten, teilweise bis zu einem Jahr angerechnet worden. Sämtliche Geldstrafen sin- als verbüßt angenommen. Für die Freigesprochenen fallen die Kosten der Staatskasse zur Last. In den beiden abgetrennten Verfahren wurde der Angeklagte Maler Joseph Göcke aus Brennet zu 4 Jahren Zuchthaus und der Bahnhofsbuch- hänAer Geiser aus Waldshut zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Im großen und ganzen hat das Gericht entsprechend den Anträgen des Oberreichsanwalts geurteilt.
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 4. Dezember 1924.
Richte nie Ken Wert des Menschen schnell nach einer kurzen Stunde.
Oben sind bewegte Wellen, doch di« Perl« lisO am Grunde.
Otto v. Leixne-
Wahloersammlung der Sozialdemokratischen Partei.
In der auf gestern abend angesagten Versammlung der Sozialdemokratischen Partei sprach Herr LandtagSabg. Steinmayer über da- Thema: „War hätten wir von einem Sieg der Rechtsparteien zu erwarten? Er führte dabet aur, daß die Wahlen von heute eine ganz andere Bedeutung hätten als in der Vorkriegszeit, in der man mit Bestimmtheit darauf rechnen konnte, daß die Wahlen absolut keinen Einfluß auf die Regierung haben werden, sondern sogar meist da» Gegenteil von dem, was das Volk wollte, bewirkten. Die Wahl
vom 4. Mai l924 sei zweifellos wertlos gewesen, denn sie habe keine Klärung gebracht. An der Sp >tze sämtlicher Parteien stehe die Sozialdemokratische Partei. Sie sei und bleibe die stärkste Partei Deutschlands, daS sei bewiesen dadurch, daß sie nach jedem Kampf, den sie einmal ausgenommen, auch zu ° Ende gesührt hätte. —^ Die Bolkspartet sei mit von denen ^ gewesen, die willens gewesen wären, Westfalen von Deutsch- land loszutrennen. — Jede Partei wolle den besten Weg zum Glück weisen. Die äußerste Rechte sei der Ansicht: weg > mit der Republik, weg mit den Novemberverrätern! Durch l Auseinandersetzung mit unfern Fetnden werde sich unsere ! Zukunft besser gestalten. Während die äußerste Linke den ! Anschluß an Sowjetrußland vorschlage. AuS der Ueberzeugung , heraus, daß der Vertrag von Versailles das kleinere Uebel j sei, hätten dte Sozialdemokraten für dessen Annahme gestimmt. ! Die Rechtsparteien seien der Meinung gewesen, daß rS bet « Nichtzustimmuna nicht so schlimm geworden wäre. Demgegen- « über lagen dte Sozialdemokraten, Deutschland wäre im Falle s der Ntchtzustimmung zusammengerissen worden. Sie hätten j schon zu Anfang deS Kriege» gewußt, daß Deutschland den Steg, « den dte Nattonalliberalen erhofften, werde nie erringen können. ! Der Redner kam nun auf das DaweS-Gutachten zu sprechen, i Die Annahme desselben sei, wie beim Versailler Vertrag, da» ! kleinere Uebel. Die Ablehnung desselben hätte Zusammen- ! bruch unsrer Währung, grrße Arbeitslosigkeit, Sturz der Ar- j betterregierung in England zur Folge gehabt. Dte Fragen: ErsüllungSpolttik, Krieg oder Frieden, Republik oder Monarchie, die Frag« der Kriegsverletzten und Kriegshinterbliebenen zu lösen, werde die Ausgabe des neuen Reichstags sein. Im Falle einer RechtSregterung hätten wir mit dem Bürgerkrieg zu rechnen. Es könne nur Rettung geben ans dem Boden ^ der Republik. Was wir brauchen, sei Frieden, Ordnung, Steigerung unsrer Produkte ulw. Die Darstellung von den Rechtsparteien, wir hätten Vorkriegszeit, wenn wir zur Monarchie zurückkehren würden, sei falsch. Wenn wir Erwerbsmöglichkeit wollten, seien Fiieden und Kulturarbeit nötig. Die Revolution von 1918 sei nicht» andere« gewesen als der Zusammenbruch des alten System». Die Revolution könne nie von Menschen gemacht werden. Der Redner beendete seine überzeugten Ausführungen mit dem Worte, wenn jede» seine Pflicht erfülle, werde sich bewahrheiten, wie es im Liede heißt: „Mit un» da» Volk — mit unS der Sieg". In der l Diskussion wurden dte Interessen der Nationalsozialistischen Deutschen Frriheitspartei durch Herrn Bätznei auf's entschiedenste vertreten. Dann wurde dem Herrn Redner noch durch Herrn Jlg da« Schlußwort erteilt.
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Zuugdeutschlaud bittet um eine Weihnachtsgabe. Unsere wieder errichtete Ortsgruppe ist bald 2 Jahre alt. Jeder nicht Voreingenommene wird zugeben muffen, daß wir sind für dte Jugend eine Sammelstätte zur Pflege deutschen Wesen» und nicht ein Kampsplatz zur Austragung parteipolitischer Gegensätze; was dar Volk einen, nicht was r» trennen kann, kommt bet uns zu Wort. Wo große Deutsche Großes für ihr Volk vollbrachten, wo das deutsche Volk selbst auf der « Höhe der Tat wandelte, aber auch wo es durch die Nacht des Elend» und der Ohnmacht schreiten mußte, soll den Jung- mannen offenbar werden, sie begeistern und sie anspornen, aus daß sie selbst brauchbar- Deutsche werden. Dazu brauchen wir gute Bücher. Wir bitten nun, daß unsere Mitbürger diese unS unter den Weihnachtsbaum legen möchten. Die Buchhandlung Zaiser nimmt sich in liebenswürdiger Weise die Mühe, Gelvqabeu für unS entgegenzunehmen. Gebe jeder nach seinem Können! ^ Gr.
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Skeuerkalender für Dezember
s 27. Dezember: Zahlung der in der Zeit vom 11. bis
> 20. November im Weg des Abzugs vom Arbeitslohn einbehaltenen Lohnsteuerbeiräg«. (Bei Lohn für Dienste im Dezember: Berücksichtigung der Steuermilderungsverordnung
§ vom 10. November 1924.) Keine Schonfrist.
! 31. Dezember: Endtermin für: 1. die Anmeldung der
! Sparkassenguthaben zur Aufwertung: 2. den Antrag des i Schuldners bei Hypotheken, Grund- und Rentenschulden, i Reallasten auf Herabsetzung -er löprozentigen Aufwertunas- quote, und zwar bei dem Amtsgericht, in dessen Bezirk « das Grundbuch geführt wird: 3. den Antrag des Gläubigers ! einer durch Hypothek gesicherten Forderung auf Erböhung ! der löprozentigen Aufwertungsquote (und zwar bei dem - Amtsgericht wie zu 2.).
j Vertrauenspersonen bei der Stimmabgabe. Stimmbe- ! rechtigte, die durch körperliche Gebrechen verhindert sind, Stimmzettel eigenhändig auszufüllen und in den Umschlag ' zu legen und dem Abstimmungsvorstand zu übergeben, kön- : nen sich im Abstimmungsraum einer Vertrauensperson be-
> dienen. Die Vertrauensperson ist allein von dem Stimm» i berechtigten auszuwählen. Weder die Partei noch der Ab»
^ stimmungsvorstand sind berechtigt, Personen allgemein als
Dertrauenspersonen für den Äbstimmungsraum anfzustel- ! len. Die Erfahrungen früherer Wahlen zeigen, daß da, wo i anders verfahren wird, Wahlbeeinfluffungen zu befürchten ! sind. Die Wahlvorsteher werden daher streng darauf zu ach- ^ ten haben, daß die Vorschriften über die Wahlhilse nicht mißbraucht werben.
Schonet die Augen. Eltern und Erzieher können nichj oft genug darauf aufmerksam gemacht werden, die Kinder zum Schonen der Augen anzuhalten. Wie oft kann man es beobachten, daß Kinder, besonders die Mädchen, bei einbrechender Dunkelheit ihre Häkel-, Stickerei- oder sonstig« Arbeiten fortsetzen. Daß dabei das Sehvermögen geschwächt und der ohnehin schon weit verbreiteten Kurzsichtigkeit Vor. schub geleistet wird, ist selbstverständlich. Deshalb nochmals: Nicht mit dem Licht sparen, das Augenlicht ist das kostbarste Gut des Menschen.
Die Ba-* azweige — eine Advenlsitle. Zu den mannigfaltigen ^..stümlichen Gebräuchen der Adventszeit gehört auch der besonders in Süddeutschland sehr beliebte Brauch, am Tage der hl. Barbara, am 4. Dezember, die sog. Barbarazweige zu schneiden, die jedoch von Bäumen stammen müssen, bi- zu den Frühblütern aehören. Diese sind vor allem Roßkastanie, Flieder, Kornelkirsche, Kirsche, Schlehe und Weiß- Dom, Mandel und Weiden. Die geschnittenen Zweige werden in ein Glas oder in eine Vase mit lauem Wasser gesteckt, nachdem sie vorher aber unter Wasser etwas abgeschnittm worden sind, damit keine Luft in die Schnittfläche kommt. Dann läßt man sie an einem gleichmäßig warmen Ort, beispielsweise auf einem mäßig beleuchteten Zimmerschrank oder der gl. stehen. Jedoch müssen Erschütterungen vermieden werden. Um das Faulwerden des Wassers zu verhüten, wird diesem etwas Salz oder Holzkohle in grob verpulvertem Zustande zugesetzt. Alle acht Tage wird das verdunstete Wasser tauwarm nachgefüllt, ohne die Zweige zu berühren. Wer diese Maßnahmen sorgfältig beachtet, wird am Weihnachts- <est an -en blühenden Zweigen seine Freud« haben. ^
Aufzeichnungen aus dem Wefllrkeg. D'e F.ldbrirss, Tagebücher und sonstigen Auszeichnungen aus dem Weltkrieg finden als Ergänzung der amtlichen Akten eine wichtige Quelle für die Geschichtsforschung. Damit diese Urkunden nicht verloren gehen, wird gebeten, sie dem württ. Staatsarchiv in Stuttgart, Neckarstraße 4, zu überlassen. Wer derartige Aufzeichnungen dem Staatsarchiv nicht als Geschenk überweisen will, kann sie auch zur Verwahrung dem Staatsarchiv mit dem Recht jederzeitiger Rückforderung übergeben. Persönliche Angelegenheiten, die in den Schriftstücken enthalten sind, bleiben geheim: außerdem kann die Ueberlassung unter der Bedingung erfolgen, Laß zur Veröffentlichung die ausdrückliche Einwilligung des Uebergebenden eingeholt werden muß. Falls die Besitzer die Urschriften nicht aus der Hand geben wollen, nimmt das Staatsarchiv auch Abschriften gerne entgegen. Die Uebersendungskosten werden auf Wunsch ersetzt.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Dr. Vaumgarlen s. Der Schüler und Nachfolger des Prälaten Kneipp, Sanitätsrat Dr. Alfred Baumgarten in Bad Wörishofen, ist an einem Schlaganfall gestorben.
Skaaksanwalk und Geschäftsmann. In Berlin ist ein Staatsanwalt seines Dienstes enthoben.worden, der neben dr ri Amt noch nicht einwandfreie Privatgeschäfte betrieben h den soll. Er hatte z. B. bei einer Bank in Kreuzburg ein T piermarkkonto, das jetzt wertlos ist. Trotzdem bezahlte er sc ae Gläbiger mit Schecks auf jene Konto, eine Deckung fü. die Zahlungen war also nicht vorhanden.
Verurteilung. Der Arbeiter Karl Taworek, der am 1. Juni d. I. den früheren österreichischen Bundeskanzler Dr. Seipel durch einen Revolverschuß schwer verwundet hatte, wurde vom Wiener Landesgericht wegen versuchten Mords zu 3X- Iahren schweren Kerkers verurteilt.
«ein" deutsche Beteiligung an der Pariser Ausstellung. Die au^ an Deutschland ergangene Einladung zur Beteiligung an der Pariser Ausstellung für dekorative Künste ist von deutscher Seit» unbeantwortet geblieben. — Die Einladung an die deutsche Künstlerschaft wurde von Paris erst mit großer Verspätung ausgegeben, außerdem hatten die Deutschen einen angemessenen Platz in der Ausstellung verlangt, der ihnen nicht eingetttumt worden zu sein scheint.
Schweres Eisenbahnunglück. Infolge plötzlichen Versagens der an die Ueberlandleitung der Ampcrwerke angeschlos- senen Signalbeleuchtung der Station Haspelmoor bei Augsburg überfuhr am Montag abend gegen 7 Uhr der Schnellzug Frankfurt-München auf der Station das Einfahrtssignal und fuhr einem eben einlaufenden Güterzug in die Seite, der dadurch in zwei Teile zerschnitten wurde. Der Packwagen des Güterzugs geriet in Brand: der Zugführer Mersch ana München kam in den Flammen um und wurde als verkohlte Leiche später gefunden. Der Bremser des Packwagens konnte sich durch Abspringen retten. Auch ein Kohlenwagen g 'ist in Brand. Die Schnellzugslokomotive türmte sich auf bh ' mWeisten Wagen und kam in den Flammen zum Weiß- oi ben. Der Sachschaden ist sehr groß. Glücklicherweise ! r- den vom Schnellzug nur drei Reisende verletzt, die am I T rwoch die Fahrt fortsetzen konnten. Der zweigleisige Be- s tr eb ist am Dienstag morgen wieder ausgenommen worden, j Der Besonnenheit des Schnellzugsführers, der bei der Sta- s ti-n Haspelmoor in einem Gefühl der Unsicherheit die Ge- i sc'Bindigkeit des D-Zuges um 10 Kilometer mäßigte, ist es ! zu danken, daß dieses Eisenbahnunglück nicht die furchtbaren ! Folgen gehabt hat, wie dasjenige von 1917, das sich in un-
> m ttelbarer Nähe der neuen Unglücksstelle, auf der Station s Nannhofen ereignete. Damals wurden bei einem seitlichen i Z'iammenprall eines Schnellzugs mit einem Personenzug 25 ^ Menschen getötet und ei ne große An zahl schwer verlekt.
j Letzte Nachrichten.
Zaires vor der Rückkehr nach Duisburg. Düsseldorf, 4. Dez. In einer Wählerversammlung der Deutschen VolkSvartei sprach hier RetchSminister Dr. JarreS; er kam auf seine Rückkehr zu sprechen; er beabsichtige dar ! Oberbürgermeisteramt in Duisburg zu übernehmen, betonte j aber, daß er den Zeitpunkt de» Austritt» avS dem ReichS-
> kabiaett selbst bestimmen. Das werde jedoch schon nach der , Neubildung de» ReichSkabtnettS der Fall sein.
! Begiuu der deutsch-italieu. Haudelsvertragsverhaudluuge». j Rom, 4. Dez. Dte deutsche Kommiston für die deutsch- i italienischen HandelSvertrvgSoerhandlungen in Bestand der ^ Herren Geh.-Rat Kepke, Schmtd und Ullrich ist gestern früh in Rom etngetroffen und hat im Eden-Hotel Wohnung ge
rammen. Heute von die erste Sitzung statt Herren der Kommisst,
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8 Macdoualds Wieder « London, 4 De». ! die Arbeitervart-i M » zum stellvertr. Führei
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London, 4 Dez. reist heute nach Rom, vi ! nehmen. Er wird in -Itaalen deuefsende, p> Frage wird in dieser werden, da Chamber!, «erlügend zu beschäfih Rom zur ägyptischen
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Die französische itändrgung zwischen d rmrchaut opiimisttsch.
In seiner Boljcb denk Coolidge erneut Schulden Verzicht.
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Prokurist Anger im Sieaerland Hai r «einer Müll selbst n-r
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