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ang. Gottesdienst
Ldvenlsfest, (39. Nov.) iagold vürm. VzlO Uhr igt (Otto), anschließend bendmahl, 4 Uhr Abend- gt (Schairer), Kirche :heizt. Opfer für Gu- Adotf-Stiftung tttwoch. 3. Dez.. 8 Uhr Istunde im Deretnshaus. elshausen: Sonntag >r Festpredigt u. Abendsfeier mit Beichte Opfer oben. V,3 Uhr und lhr Soangeltsationsvor- (Abjchluß,..
»nnerstag 4. Dez, Vs 8 Bibelstunde (Die Bibel Buch Gottes).
. Gottesdienste der tthodtstengemeinde
agoldSonntag, den lluv. Feier des 75jShr läums der bischöfl Me- istenkirche in Deutschland l. Vs 1V Uhr Predigt riskier), V, 11 Uhr Sonn» chule, nachm 2 Uhr Iu- msfeier mit Vortrügen, amalionen u. Gesüngeo. lontag abds. 8V^ Uhr istunde. Mittwoch abds. hr Gebetslund«. Don- :ag 8 U. Mustkverein. ib hauten: Sonntag , V,8 Uhr Gedetstunde, nerstag abds. 8 Uhr esdienst.
selshausen: Sonn- >bds.Vs8U GotteSdnst.
lthol. Gottesdienst.
nnrag, 30. Noo S Uhr htgelegenheit, 9 Uhr Got- enst in Nagold, nachher vtogsschule, V, 2 Uhr acht. Montag, 1. Dez. > Uhr Gottesdienst in nsteig. Freitag, 5. Dez. -Iesu-Freliag.
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monatlich i.gv «tuscht. rrägerlohn, Oinz.-Nr. 10 Goldpfge.. Grundpreis s. Anzeigen: Die einspaltige Zeile aus aewShnlicherSchrist oder verm Raum IS Vold- psenniae, Rellamen 38 Soldpfennige, Familien- mz.10 Goldpfenuige. Bei ,enchtl. Beitreibung und stonkurseu ist der Rabatt binfüllig.
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«r. 283 Legrü de ,«rü Montag den 1. Dezember 1824 Fernsprecher Nr 29 98. Jahrgang
^agesspiegel
Die japanische Regierung hat beschlossen, ihre Gesandtschaft in Peking in eine Botschaft zu erhöhen. Sie erwartet die Anbahnung eines freundliche« Verhältnisses zu China.
Mac Donald hieft vor seiner Abreise nach Amerika in Averaven eine Rede. Er bedauere das Vorgehen der englischen Regierung, das an dasjenige Mussolinis in Korfu er- innerc. England werde in den Augen der ganzen Dell großer Schaden »'»gefügt. Die Forderungen an Aegypten haben mit einer Sühne für die Ermordung des Sirdars nichts mehr M tun.
Wilhelm ll. und Tirpitz
Das neue bei Cotta in München erschienene Buch des Großadmirkch'- A. von Tirpitz trägt Len Titel „DerAuf- bau der deutschen Weltmacht." Das Buch behandelt davon die Jahrzehnte, in denen die Welt- und Flottenpolitik ausgebaut wurde. Tirpitz schildert nur diejenigen Ereignisse und Entwicklungen, an denen er selbst beteiligt gewesen ist. Vier er greift dabei auch weit hinein in die gesamte auswärtige Politik des Reichs. Wiederum lernen wir , die ganze Unruhe der Berliner Lust kennen und dieUnsäht g k e i tsft i n e s Bethmann, das Reichsschiff zielbewußt zu steuern. So ungern man es ausfpricht, so muß doch immer wieder-die Unstetigkeit Wilhelms II. als Hauptkalamitat' bezeichnet werden. Seine Schlagsertigkeit, sein Patriotismus und manche andere gute Eigenschaften treten auch jetzt wieder in den Randbemerkungen und in den Gesprächen, über die Tirpitz berichtet, hervor. Aber es fehlt die Beharrlichkeit. Mehr als einmal sehen wir den Kaiser schon gefaßte Entschlüsse.unter neuem Einfluß wieder auf- ' geben. Auch finden wir wieder die an ihm oft beklagte Maß» losigkeit. Er'-'st innerlich nicht ausgeglichen. Die Gefährlichkeit der englischen Politik aber hat er seit der Jahrhundertwende richtig erkannt. Das Mißtrauen, mit dem er bei jeder Gelegenheit »>on England spricht, hat sich als berechtigt erwiesen. Aber den Weg, diesem Mißtrauen beizeiten zu begegnen, hat er nicht gefunden. Tirpitz war fester, indem er dem Gedanken, gegen einen so gefährlichen Gegner rechtzeitig und in ausreichendem Maß zu rüsten, ohne Schwanken folgte. Diese Politik konnte die Gefahr abwenden, wenn sie durch behutsame Haltung den anderen Mächten gegenüber und durch zuverlässige Bündnisse gestützt wurde. Tirpitz machte zur Grundlage die Erwartung, daß bis zum Jahr 1915 die Gefahrzone durchschritten sein, daß also von da an die englische Gefahr'durch die deutsche Flotte auf ein Mindestmaß rurückgeführr, werden würde. Mit Recht sagt Tirpitz, daß 1914 durch geschicktere Berliner Politik der Weltkrieg hätte abgewendet werden können. „Wer konnte," so schreibt Tirpitz, „im Jahre 1897 wissen, daß 15 Jahre später ein so unglückseliger Staatsmann wie Bethmann olle deutschen Trümpfe aus der Hand geben würde? Es ist heute fast Mode geworden, dem gewissenhaften Ernst Bethmann den ..Leichtsinn" seines Amtsvorgänqers gegenüberzustellen. Aber ich muß aus einer doch immerhin verhältnismäßigen Nähe des Beurteiler-Standpunktes meiner Ueberzeugung Ausdruck geben, daß dem Fürsten Bülow das Unglück vom Juli 1914 nach menschlichem Ermessen nicht begegnet wäre, wenn ihn der Reichstag 1909 nicht gestürzt, sondern 1914 noch im Amt gesehen hätte." Diese Meinung ist umso ernster zu nehmen, als Tirpitz mit dem Reichskanzler Fürsten Bülow durchaus nicht immer harmoniert, sondern oft schwere Meinungsverschiedenheiten gehabt und auch in diesem Buch manches ungünstige Urteil über ihn gefällt hat. Aber Bülow hat niemals daran gedacht, diese Meinungsverschiedenheiten zum Bruch führen zu lassen. Auch der Kaiser hat an dem Admiral immer festgehalten. Dieser fühlte sich jedoch durch den Monarchen stets gelähmt. So sagte er einmal im Gespräch mit Admiral von Müller, abgesehen von dem allgemeinen Gesundheits-Standpunkt Halts er die Art des Kaisers nicht aus; der ständige Zweifel, ob Seine Majestät in den einzelnen Fragen durchhalte, lähme sein Schaffen-, in den schiffbaulichen und ähnlichen Fragen werde der Staatssekretär derartig von Seiner Majestät beschäftigt, daß er seine Aufmerksamkeit mehr auf Abwenden und Bremsen als auf die schaffende Arbeit im Amt richten könne.
Es ist eine Riesenarbeit gewesen, mit der Tirpitz den Kaiser immer wieder zu der Hauptfrage zurückführte. Ohne starke Macht gegenüber den Persönlichkeiten, von denen mit zu entscheiden war, konnte Tirpitz seine Gedanken selbstverständlich nicht durchführen. Dabei war er stets in der Haltung gegenüber englischen Anregungen und Wünschen meist viel weniger schroff als der Kaiser. So hat er gegen den Widerwillen des Monarchen schließlich doch einmal durchgesetzt, daß der britische Vorschlag, die beiderseitigen Schiffsbauten durch die Marineattach^s regelmäßig besichtigen und kontrollieren zu lassen, angenommen wurde. Der Kaiser ließ sich viel zu sehr von aufgeregtem Haß und Stolz bestimmen. Während König Eduard gewissermaßen bieder- männffch, aber mit FÄfchheit, über die strittigen Fragen sprach, konnte der Kaiser seinen Aerger und seine Aufregung Kur schwer unterdrücken. Das zeigt sich ganz besonders darin. daß er die Zuverlässigkeit der Berichte, die er vom Bot
schafter s"7'.fen Wolff-Mettern!cb empf'na, nicht zu schätzen mußte, daß er den Zorn ü^e - Sft-ißernnaen englischer Staatsmänner, von denen der Botsck"ste'- berichtete, gegen diesen wendete. Der Kaiser batte am liebsten gesehen, daß der Botschafter gegen die englischen Staatsmänner dauernd Wortgefechte geführt hätte, während in Wirklichkeit alles darauf ankam, Zusammenstöße zu vermeiden.
Der Kaiser hätte besser getan, statt sich gegen den Botschafter zu erregen, aus seiner Ansicht über den Nachfolger des Fürsten Bülow. Bethmann-Hollweg, die richtige Konse- j quenz zu ziehen. Weil er im Reichskanzler, wie er in einem ! Brief an König Georg ausfpricht, lediglich einen Beamten ! des Kaisers sieht, der die Richtlinien gebe und dem zu ge- j horchen und zu folgen sei, nahm er es viel zu leicht, daß Bethmann längst als unfähig erwiesen worden war. Bei einer schweren Auseinandersetzung im März 1912 sagte der Kaffer zu Tirpitz. der Reichskanzler müsse eben pathologisch genommen werden: er sehe einen Strich auf dem Weg, über den hinauszugehen er den Entschluß nicht fassen könne: andererseits sei er eine Vertraucnsperson des ganzen Auslands, mch deshalb müsse er gebasten werden. Dieser entsetzliche Irrtum des Kaisers über die Gesichtspunkte, unter denen das Bleiben oder Gehen eines Reichskanzlers betrachtet werden imlß, kann als eine der Quellen des Unglücks angesehen wer- den, das über Deutschland hereingebrochen ist. Der Kaiser hat cwch während des Kriegs den Reichskanzler Bethmann, obgleich er seine Unfähigkeit kannte, viel zu lange gehalten, weil er zu wenig Menschenkenner war, um zu wissen, daß große Aufgaben nur von starken Persönlichkeiten gelöst wer- d»n können. Für d'sse .siaupffcbwäPe des Kaisers bietet das Buch mit der Schilderung der Kvlissenkämpfe. in denen sich mtter Wilhelm II. alle Minister. Staatssekretäre und Diplo- waten aufrieben, auch sonst zahlreiches Material. Wir empfehlen daher die Lektüre den weitesten Kreisen des Publikums. Denn noch immer ist zu beobachten, wie das heutig« Parteigezänk und der erregte politische Streit zum Teil aus der Unkenntnis über Dinge und Personen der Vergangenheit herrühren. Politische Führer jedenfalls sollten kein« Gelegenheit versäumen, ihre Kenntnis von der Geschichte der letzten Jahrzehnte zu erweitern.
Neue Nachrichten
Aus der Wahlbeweguna
Der bcuffchnationale Abgeordnete Pfarrer Wolf au Markowitz (Schlesien) sollte in letzter Woche in einigest Städten Westfalens Wahlvorträge halten, er ist aber dort nicht eingetroffen. Am Montag hat er Oppeln (Oberschlestem verlassen und ist seitdem verschwunden. Man befürchtet, daß er einem Verbrechen zmn Opfer gefallen fei.
Rundfunkwahlreden
Berlin. 30. Nov. Die Kommunistische Partei hat von der Reichspost die Genehmigung verlangt, von jedem Rundfunksender nn Reich aus Wahlreden halten zu dürfen. Di« Reichspoftverwaltung hat das Ansinnen abgelehnt und der Funkst-Ne Breslau, die "an stcb ans die Erlaubnis gegeben harte, die Benützung für die Wahlreden verboten.
Widerspruch des Generals Rathusius
Kassel, 30. Nov. General von Nathusius hat bei der Reichsregierung scharfen Einspruch gegen die Art seiner „Begnadigung" erhoben. Erst jetzt habe er erfahren, daß diese „Begnadigung" ihm die Durchführung seiner Berufung unmöglich mache. Er wolle keine Begnadigung. sondern Rechtfertigung.
Die Fami'.ie des Generals hat schon vor dessen Rück- kehr gegen das Glückwunschtelegramm des Reichsministers Stresemann an die Familie Widerspruch erhoben, weil sie in der Begnadigung keine „glückliche Lösung", sondern einen Schimpf erblicken müsse. (Stresemann hatte nach der ' Bekanntgabe der Begnadigung die Familie zu der „glücklichen Lösung der Angelegenheit" telegraphisch beglückwünscht. D. Schr.). ^
Deutschland und der Völkerbund
Stockholm, 30. Nov. Zur Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund schreibt das „Göteborger Tagblatt": Deutschland ist entwaffnet, während seine Gegner bis an die Zähne bewaffnet sind. Wäre Deutschland als Völkerbundsmitglied vervslicbVt, unter gewissen Umständen einen Durchmarsch fremder Truppen zu gestatten, so könnte das Reich leicht ein Kriegsschauplatz werden. Man könne es daher der deutschen Reichsleitung wahrhaftig nicht verdenken, wenn sie sich dafür bedankt, unter diesen Bedingungen die Mitgliedschaft im Völkerbund anzustreben, auch wenn damit ein Pfttz im Völkerbunds r a t verbunden wäre. Wenn Deutschland die großen Verpflichtungen für andere Mächte übernehmen soll, ft muß es auch gleiches Recht genießen. Softnae es in einer Strafklasse steht, ist es unsinnig, gleiche Leistungen wie von den anderen Staaten zu fordern.
Abrüstung in Dänemark
koverche-gen, 36. Nov. Das Fölkething hat die Vorlage
zur Abrüstung mit den Stimmen der Sozialdemok-'t-n und Demokraten in erster Lesung cmaenommen. Die K-m'erva- tiven stimmten dagegen, die Liberalen enthielten sich der Stimme.
Reu; A'mftlmde In Oesterreich
Wie«. 30. Nov. Der Sozialdemokrat Zelenka kündigte im Ausschuß der Nationalversammlung den Ausstand der Post-, Telegraphen- und Telephonangestellten für den Fall an. daß deren Forderungen nach Erhöhung der Wirtschaftsprämien nicht erfüllt werden.
Die französischen Amerikaschulden
Paris, 30. Nov. Gegenwärtig werden in Washington Verhandlungen über die Umwandlung der französischen Kriegsschulden in eine feste Anleihe geführt. Die amerikanische Regierung zeigt sowohl bezüglich der Höhe des Zinsfußes als der Rückzahlungsweise großes Entgegenkommen.
Die Zahlungen an Amerika
Paris, 30. Nov. In den Beratungen der Finanzsachverständigen über die Verteilung der Kriegsentschädigungen erklärten sich die Regierungen von Frankreich, Belgien und Italien damit einverstanden, daß die Forderungen der Vereinigten Staaten für die Besetzungskosten und Schadenersatz aus den Erträgnissen des Ruhrgebiets und den deutschen Jahresleistungen innerhalb 12 Jahren gedeckt werden. Di» englische Aeußerung steht noch aus.
Gilbert vor der Entschädigungskommisston
Paris, 30. Nov. Generalzahlungsagent Gilbert erklärte vor der Entschädigungskommission, der Dawesplan gehe in Ordnung. Die Gelder, die bis jetzt eingelaufen seien, verwende er für die Sachlieferungen und die Regelung der 26- prozentigen Ausfuhrabgabe. Gilbert legte der Kommission einen Vertrag vor, durch den Deutschland sich verpflichtet, Frankreich 2 500 Tonnen Stickstoff und 500 Tonnen Ammoniak zu liefern. — Gilbert ist nach Berlin abgereist, um sich mit dem Ueberweisungsausschuß zu besprechen.
Die Raubbeute aus dem befehlen Gebiet
Paris, 30. Nov. Nach einem amtlichen, dem Senat vorgelegten Bericht haben die Einkünfte aus dem Nuhr- uni Nheinoebiek vom 1. Januar 1923 bis zum 31. August 1924 652 Millionen Goldmark (2841 Millionen Papierfrankenj abgeworfen.
Kampf vor Tetuan
Paris. 30. Nov. Das „Journal" meldet, den Kabyler -ist es gelungen, sich bis auf einen Kilometer an die Stad Tetuan heranzuarbeiten. Es entspann sich ein blutige» iKampf. Eine Eingeborenen-Abteilung der Spanier wurde von den Kabylen gefangengenommen und fortgeschleppt.
Große Erregung in Aegypten
Rom, 30. Nov. Trotz der strengen englischen Ueft>r- wachung der Meldungen aus Aegypten, dringen Bericht« durch, daß in Aegypten eine ungeheure Aufregung herrscht namentlich auch gegen die neue Regierung Ziwai Paschas, der als Puppe Englands bezeichnst wird. Di« nationalen Ab-oeordneten haben in einer Versammluna, dei auch einige Minister des vorigen Kabinetts Zaalul anwohnten, gegen die Schwächepolitik Ziwars Widerspruck erhoben und gegen die Zurückziehung der ägyptischen Trapper aus dem Sudan und die Verhaftungen in Kairo Berwabrunc eingelegt. Die Partei betrachtet dis Erlasse der neuen Reg e> rung als ungültig, da sie nicht vom Parlament gewählt sei
Kairo, 30. Nov. Das Blatt „Al Ahram" berichtet. Persien werde den Streitfall im Namen Aegyptens Lew Völkerbund vorlegen.
In Kairo wurden die Führer der Studentenschaft verhaftet.
Die bewaffnete Erhebung des ägyptischen Bataillons ir Kartum (Sudan) war weit ernster, als die englischen Berichte erkennen lassen.
London. 30. Nov. In London ist man über den Aufstand Im Sudan überrascht. In Aegypten bereitet sich ein Boykott gegen englis-be Waren vor. Das Kabinett Ziwar wird nun don allen Parteien abgelehnt. Der Oberkommissar Lord klllenby vermeidet es, das Haus zu verlassen, da ein Anschlag gegen ihn entdeckt worden sein soll. Cs wird erwogen, den Belagerungszustand auf ganz Aegypten auszudehnen.
Fast alle Telegraphenlinien zwischen Kairo und dem Sudan sind unterbrachen. Der Zug, der die in Kairo Verhafteten wegführen sollte, ging noch nicht ab, da man Unruhen befürchtete.
Der neue Unterrichtsminister befahl den Professoren der Universität Kairo, die Vorlesungen w-eder aufzunehmen, auch wenn die Studenten fernbleiben sollten.
Die Umgestaltung Chinas
Peking. 30. Noo. Der neue Präsident Tuascbiyus e'-k^'-te,
In einem Monat werde eine Vertreterversammluna . )e-
r- ung der Umgestaltung Chinas einberufen ünd einen Monat später könne das chinesische Parlament seine Tagung beginnen.