aller Welt

Tier- und Sport­im Alter von 81 Hinten bayerischen ' Schlachtenmaler

nann-Kutschke, der Breslau im Alter nen die bekannten herum, ich glaub', saß ganz heiter.

te am 25. Novem- sestessen in Berlin . Bankier Schwa- ates die Festrede, on dem damaligen Wolfs gegründet

> unmehr den Unt­en und Tierärzt- m den Titel eines

tag kam der neue ?ld bei Washington äsidenten Coolidge i lassen. Die Lan- einer Viertelstunde i Uhr nachmittags ikehurst an, wo es

tsche Luftschiffkapi- aufhält. hat einen nach dem Nordpol «r Frithjof Nansen teilte mit, das für : noch gebaut wer- rühestens im Som- sei als ein inter­im Montag wurde in Bad Ems mil Täter ist verhaftet.

len Forsten. Nach Verwaltung hat die 600 Hektar preußi- Umfang der Wald t. ist abhängig von )er wird mit einem üar gerechnet, wäh- ^ Prozent der heim- r werden. Wegen >me abzuholzen, ist lermindert worden, er Forleulenschäden mst.

, von Pferdefleisch . Bis jetzt sind 54 all eingetreten.

Fabrikanten Nuppel g wurden fünfzehn Rubens, Defregger Wandteppiche und nzensammlung und estohlen. Von den

n den letzten drei lüge der ostbengali-

elegene bedeutende Allgäu ist fast voll- rägt über eine Mil- Zersicherung gedeckt.

ums in Kamerun.

eine Versteigerung n Britisch-K a m e- )ie Beteiligung war t. Die Frage eines Eigentum an einen ste der Versteigerer, Hob. was Heiterkeit > der Versammlung,

nießen werde, ant- h von selbst. Es ; von 34 550 Acres * Ar), 6 Meilen west- er wurden verkauft /on 5000 Acres für ig für 2000 Pfund, Hund, und ein wei- nd. Nach weiteren stimmen bestehende Die Victoria Mole- 78 000 Pfund ver­nicht genannt. Im von Deutschen an»

)00 Pfund Sterling offen, daß er die ist habe, an Deutsche

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lich heiraten. Der die allen königlichen :rs gestattet, in Zu- auch außerhalb des

Wohlfahrksbriefmarken. Die Durchführung der von' der Deutschen Rothilfe in Berlin zu Gunsten der Wohlfahrts­pflege vorgesehenen Opferwoche, in der vor allem die von der Deutschen Nothilfe herausgegebenen Wohlfahrtsbriefmarken vertrieben werden sollen, ist in Württemberg der Zentral­leitung für Wohltätigkeit übertragen worden. Sie findet statt in der Zeit vom 14. bis 21. Dezember 1924.. Marken find jetzt schon in beliebiger Anzahl erhältlich in den Ge­schäftsstellen der Zentralleitung für Wohltätigkeit, Falkert- straße 29 (Kasse) und Katharinenstraße 20, Zimmer 4.

Hochwasserschäden. Der Reichspräsident und die Reichs­regierung haben in einem Aufruf zur Sammlung ven Gaben für die durch Hochwasserschäden verheerten Gegenden auf- gefordert. Die Durchführung der Sammlung hat in Würt­temberg die Zenkralleitung für Wohltätigkeit übernommen. Gaben können auf der Kasse der Zenkralleitung, Falkerk- straße 29, abgegeben oder mit Angabe der Zweckbestimmung auf das Postscheckkonto Nr. 2640 bei der Städt. Girokasse Stuttgart eingezahlt werden.

Ehrenbegräbnis für einen Hund. D->r berühmte schottische Schäferhund Flufly, der im Jahre 1920 über 30 Personen aus einer Feuersbrunst in Neuyork rettete, ist gestorben. Er wurde mit allen Ehren zu Grabs getragen. Den Sarg zogen 6 Hunde der gleichen Art.

Die wilde Lau. Ein Landwirt im Vrenztal hatte ein schweres Schwein an einen Metzger verkauft. Als dieser die Sau abholen woüke, gebärdete sie sich ganz wütend und wendete sich gegen den Metzger wie den seitherigen Besitzer, die sich schleunigst in Sicherheit bringen mußten. Die Sau rannte in ihrer Wut in den Backraum des benachbarten Bäckermeisters und griff dort den beim Backen tätigen Bäcker an, dem kein anderer Weg übrig blieb, als sich im Ofen in Sicherheit zu bringen. Inzwischen hatten sich die anderen Angegriffenen mit Aexten und Prügeln versehen und rückten der wilden Sau auf den Leib. Mehrere gutgezielte Hiebe streckten sie zu Boden und der Metzger stach sie dann sofort ob. Den Abschluß der Saujagd bildete abends eine vom Metzger gestiftete Metzelsuppe mit Musik und Gesang.

Letzte Nachrichten.

Heimfahrt des General von Nathustus.

Lille, 26. Nov. Die Mitteilung von der Begnadigung des Generals von Nathustus wurde gestern Abend dem hie­sigen Militärkommandanten vom Kriegsministerlnm telefo­nisch mitgeleilt. Die Nachricht wurde zunächst geheim ge­golten. v. Nathustus wurde sie durch den Botschafter o. Rtntelen gestern Abend um 11 Uhr tiberdracht. Zugegen war der Obsrausseher von der Arrestanstalt, v. Nathustus nahm die Mitteilung äußerst gelassen auf und erkiAte, die Begnadigung bedeute einen selbstverständlichen Akt der Ge­rechtigkeit, da er unschuldig sei. Um 6'st Ubr früh ist o Na- thusius von 2 Offizieren tn Zivil und 2 Polizeitnspektoren >m Auto abgeholt und nach oem Bahnhof gebracht worden. Trotz der frühen Morgenstunde sammelten sich Zuschauer an, die jedoch äußerste Zurückhaltung beobachteten, v. Nathustus kam sts Stunde vor Asfahrt deS Zuges auf dem Bahnhof an. Er frühstücke im Wrrtesoal. Die Franzosen warteten bis zur Abfahrt und grüßren mit einer stummen Verbeugung, als sich der Zug um 7 H 4 Uhr in Bewegung setzte. Gestern Abend um 7 Uhr kam v.. Nathustus durch Forbach.

Der Fortgang der deutsch franz. Wirtschaftsverhandlungeu.

Paris, 27. Nov. Die Darstellung der franz. Morgen- presss von dem gegenwärtigen Stande der deutich-französtschen Wirtschaftskonferenz konnte den Eindruck erwecken, daß eine Unterbrechung in den Verhandlungen eingetreten sei. Diese Darstellung ist unrichtig. In den nächsten Tagen wird das ursprüngliche Programm wieder ausgenommen werden, nach­dem die kurzfristig geladenen Sachverständigen!der deutschen Schwerindustrie in Paris eingetroffen sind.

Das deutsch-schweizerische Wirtschaftsabkommen unterzeichnet.

Berlin, 27. Nov. Das deutsch-schweizerische Wirtschafts­abkommen Über die Einfuhrbeschränkungen ist nunmehr von

der Reichsregierung und der schweizerischen Regierung geneh­migt worden. Im Auswärtigen Amt hat darauf heute zwi­schen dem Reichsminister des Auswärtigen Dr. Slresemann und dem Gesandten der Schweiz Dr. Raesenacht ein Noten­austausch stattgefunden, demzufolge das Abkommen nach Ab­lauf der darin vorgesehenen Frist von zwei Wochen also am 10. Dez. 1924, in Kraft tritt.

Am Freitag Vollsitzung der deutsch-französische» Wirtschafts-Konferenz.

Paris, 27. Nov. In Ergänzung der bisherigen Mel­dungen wird mitgeleilt, daß am Freitag die beiden Wtrt- schaftsdelegationen zu einer Vollsitzung zusammentreten, in der die Aussprache über die Frage der Schwerindustrie be­gonnen wird. Die deutschen Sachverständigen sind zum größ­ten Teil gestern Abend eingetroffen. Ste werden bereits heute früh einen Meinungsaustausch mit ihren französischen Kollegen vornehmen und dies am Nachmittag u. Freitag früh fortsetzen.

Kurzmeldungen.

Der Generalsekretär des Völkerbunds wird die Protest­note des ägyptischen Parlaments nicht veröffentlichen.

DaS englische Kabinett befaßte sich erneut mit der ägyp­tischen Frage, die auch in der Thronrede behandelt werden soll.

Die Moskauer Internationale fordert ihre Genossen in Aegypten und im Sudan zur Fortführung des Kampses gegen den englischen Imperialismus auf.

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 26. Nov. 4.21 Mll. Mk. Neuyork 1 Dollar 1.198. London 1 Pfd. St. 19.44. Amsterdam 1 Gulden 1.692. Zürich 1 Franken 0.810 Bill. Mk.

Dollarschatzscheine 88.50,

Kriegsanleihe 840,

Franz. Franken 88.05 zu 1 Psd. St., 19 zu 1 Dollar.

Goldbilanz der Deutschen Bank. Die Deutsche Bank legt ihre Aktien im Verhältnis von 10 zu 1 zusammen. Das Aktienkapital wird von 1500 auf 150 Millionen Nennwert gebracht. Davon werden 40 Millionen an eine ausländische Bankenvereinigung (5. H. Schröder u. Co. in London und Speyer u. Co. und 3. H. Schröder-Bankgesellschaft in Neuyork) verkauft.

Die Verschleuderung deutschen Eigentums im feindlichen Aus­land. Der amtliche Verwalter des beschlagnahmten feindlichen Eigentums in den Bereinigten Staaten hat ein Grundstück in Neuyork, das einer Firma in Gera gehörte, um 1.67 Millionen Dollar verkauft, während der wahre Wert 3.36 Millionen betrug.

Noch schlimmer wurde mit dem deutschen Eigentum in England, Frankreich, Belgien und Italien verfahren.

Der Hasen von Cherbourg. Amerikanische Schiffslinien sind mit der französischen Stadt Cherbourg in Verbindung getreten, um eine Vertiefung des Hafens und Errichtung einer Landungs­stelle zu erreichen, wo der Dampfer «Leviathan" (der frühere Hamburger Dampfer «Vaterland") anlegen kann.

Me amerikanischen Gesellschaften in Rußland. Der «Neu­yorker Herold" will wissen, die amerikanischen Gesellschaften, die in Sorvjctrußland Gerechtsame besitzen, werden auf alle ihre Be­ziehungen in Rußland verzichten (?).

Termin der Frankfurter Frühjahrsmesse.

Wir erfahren vom Meßamt Frankfurt a. M, daß auf Grund ausführlicher Beratungen mit den Fachausschüssen das Datum der nächsten Frankfurter Messe sowohl im Zeitpunkt uls auch in der Wocheneinlellung geändert worden ist. Die Technische Messe (Haus der Technik und Stände im Freien) oird diesmal schon am Freitag beginnen, und zwar am l7. April. Die allgemeine Messe beginnt, wte stets, am Zonnrag, diesmal am 19. April, dauert aber nur bis ein­schließlich Mittwoch den 22. April. An diesem Tage schließt auch die Technische Messe.

ES sei in diesem Zusammenhang darauf hingewtesen, daß durch ein im Bau befindliches neues Ausstellungsgebäude, daS größte und schönst- aller bisherigen Frankfurter Messe­häuser, das Haus der Moden, endlich Gelegenheit geboten sein wird, weitere Aussteller des TeHllgewerbes aufzunehmen. Bekanntlich mußten bisher zu jeder Messe allein aus dieser Branche viele Hunderte von Interessenten wegen Platzmangels abgewiesen werden. Meldeschluß ist am 3l. Dezember.

Stuttgarter Börse, 26. Nov. Die festere Stimmung von gestern konnte sich heute nicht nur gut aufrecht erhalten, sondern die Aktienmärkte befestigten sich weiterhin, was in einem leb­hafteren Geschäft und in höheren Kursen zum Ausdruck kam. Di« Nenten Märkte lagen dagegen schwächer und eher vernach­lässigt. 5prozenkige Reichsanleihe schwächten sich ans 730 (78H> 4prozentige alte Württemberg« auf 1325 (1420) ab. Bank­aktien: Notenbank 24.75, Vereinsbank 2.9, Hypothekenbank 1.225. Brauereiwerte hatten nur unwesentliche Verände­rungen zu verzeichnen. Metallaktien: Gebr. InnghanÄ akkien 10.4, Würkt. Mekallwaren 55.5, Metall- und Lackierwaren Ludwigsburg 6.4, Feinmechanik 14.5, Koch 5.4. Maschine,« und Autowerte: Laupheimer Werkzeug 14.25, Weingarke» 16.7, Eßlingen 6.35, Hetzer 4.45, Daimler 3.1, Magirus 2.L Neckarsulmer 6.9. Spinnereiwerte: Es verbesserten sich! Kattun um 7, Leinenindustrie um 2. Filz Giengen und Eßlingen um je 0.5, Kottern um 1, während sich Pfersee um 0.5 und Süddi Kuchen um 0.25 ermäßigten: die übrigen Werte lagen imver» ändert. Nahrungsmittelwerte: Kaiser Otto 0.975 (jung» 0.96), Knorr 3.475. Krumm 1.15, Konservenfabrik Leibbrand 0.42s Stuttg. Zucker 3.2. Verlagsaktien: Deutsche Verlag As Bester'2.8, Stuttg. Bereinsbuch 0.57. Ilebr ige Werk« Badische Anilin 23.45, Bamberger Mälzerei 6, Ceinentwerk Heidelberg 22.1, Germania 12, Mannheimer Oel 28.5, Sälzwerk Heilbronn 25.5, Köln-Notkroeil 10.96, Schildknechk 11.25, ZiegB werke Ludwigsburg 8.3. Vorzugsaktien: Iunghans 4.5, Magirus 2.75. Württ. BereinÄxnck.

Berliner Gekreidepreise, 26. Nov. Weizen märt. 21.8022.40 Roggen 20.7021.10, Sommergerste 2224.60, Hafer 16.80 bi«

17.50, Weizenmehl 29.5032.50, Roggenmehl 28.5031.50, Weizenkleie 12.7013.80, Roggenkleie 12.2012.40, Raps 400, Leinsaat 410420.

Berliner Bukkerpreise. Großhandel. 1. Sorte 1.93, 2. Sorte 1.70, abfallend 1.35 d. Pfd.

Allgäuer Butter- und Käsebörse Kempten, 26. Nov. Di« Vreise sind bei grüner Weichkäse und ausgeheizter Rundkäse Er­zeugerpreise, bei Butter, konsumreifer Weich- und Rundkäse Groß- Verkaufspreise, also Erzeugerpreise zuzüglich aller Handelszuschliig« ab Station des Börsengebietes ohne Verpackung. Marktlag« Butter 1.751.87, Nachfrage etwas besser, Weichkäse, grüne, 46 bis 45, leblos, konsumreife 7080, sehr ruhig, ausgebeizte Rund; käse wurde nicht notiert, konsumreif 1251250, ruhig.

Marks e

Schweinepreise. Halt: Milchschweine 1830, Läufer 40 bis 65. Niedlingen. Milchschweine 2030. Schwennin- g e n. 1624 -K d. St.

Fruchkpreise. Aalen. Weizen 12.5013, Roggen 12, Gerste 13, Haber alt 10.70, neu 8. Ebingen. Haber 8.2V, Weizen

11.50. Reutlingen. Weizen 1014.20, Gerste 912, Habe« 6.8011, Ilnterl. Dinkel 1012.50, Alber Dinkel 910, Linse« 25 d. Zir.

Meilderskadk. Hopfen. Nürnberaer Firmen haben wi-der Käufe abgeschlossen zu 170180, vereinzelt 200 ,4t d. Lir. N"le Hopfen werden mit 6070 bezahlt. Die Erzeuger sind zurück­haltend, da sie höhere Preise erwarten. ^

Berlin

Devisenkurse in Billionen

Holland 100 Gnld. Belgien IM Fr.

No.wegen IM Kr Dänemark ' 100 Kr. vckweden 100 Kr. ikalien IM Lira

London I Pfd. Sterl. Neuyork 1 Dollar

Doris IM Fr.

Zchwelz IM Fr. Zpanien IM Peseta D.-Oester. IM OM Kr. Drag IM Kr,

Ingarn IM MO Kr. Argentinien 1 Peso Lokio 1 Pen

Oanzig 100 D, Guld.

25. November

26. November'

Gel-

> Brief

Gest»

BrieH

168.63

169.47

168,83

1169,67

20 33

20,43

20 24

20,34.-

62.04

62,36

61,89

62,21--

73.67

74 03

73.25

73,6W

112,52

113,08

112,62

113,18--

18.15

18,25

18.16

18.28.

19,39

19 49

- 19,40

19,50

4.19

4,21

4,19

4,24'

22,15

22,27

22,04

2218s

80.87

81.27

80,88

81.28!

57,31

' 57,59

57,21

57.49

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5,94

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12,61

12,67

12,58

1264-

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.5,65

5,63

S.6S-'

1.59

' "1.60

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' 1,61

1,61

1.62

77,01

77,39

77,01

77M

Gestorbene:

Egenhausen: Elisabeths Schwarz geb. Eberhardt, 70 I. alt. Herrenberg: Karl Reichert, Zimmermeister, 65 I. alt.

Dar Proöejahr der Dolorer Renoldi.

W Rotnan von Fr. Lehne.

Er ging zu Renoldis.,

Beglückt flog ihm die Braut entgegen, als der Diener ihn gemeldet. Sie schmiegte sich in seine Arme. Ihre zarte Hingebung rührte ihn. Er legte sein Gesicht in ihr duftendes Haar. Warum ließ ihn ihre aparte Schönheit, die jeden anderen doch entzückte, so kalt? Rührung, Dank­barkeit, Freundschaft erfüllten ihn, doch keine Liebe, keine Leidenschaft!

Lag er doch zu sehr in Rita Scharbecks Banden? Warum klopfte ihm das Herz unruhig, strömte es heiß durch feine Adern, wenn er das hübsche, pikante, blou e Mädchen sah, das aber, wie er selbst fühlte, keinen Ver­gleich mit der edelfchönen Braut aushalten konnte?

Und dennoch!

Nun komm, mein Ritter, zum Papa! Wir sind im Garten und haben lieben Besuch!"

Sie führte ihn aus dem Haufe in den parkähnlichsn Garten, der sich weit ausbreitete. Große, faftiggrüne Ra­senflächen gaben den Augen einen wohltuenden Ruhe­punkt. Und die mit feinem grauen Kies bestreuten Wege waren zu beiden Seiten mit Rosen bepflanzt.

Aus dem Pavillon, dem Dolores jetzt zustrebte, klang fröhliches Mädchenlachen.

Jrmi Völkel und Rita Scharbeck sind da; Papa scherzt mit ihnen"

Sie fühlte ein leises Zucken seines Armes, in dem der ihre lag.Ist es dir nicht recht. Liebster?"

Ich hatte mich gefreut auf das Stündchen mit Dir! Man trifft bei euch doch immer Gäste!"

Mußte er Rita Scharbeck gerade hier Wiedersehen wie neulich schon?

Jrmi Völkel war übermütig wie immer; doch schwer wurde es ihm, auf ihren neckenden Ton einzugehen in Gegenwart Ritas, deren braune Augen einen so wehen Ausdruck trugen. Dennoch war sie auch vergnügt sie war sogar von einer ausgelassenen Heiterkeit und Witzig­keit und Schlagfertigkeit, die dem Konsul ein lautes Lachen «blockten.

In der ihr eigenen vornehmen Weise bediente Dolores ihre Gäste, goß den Tee auf, bot Kuchen und Obst an.

Gar gemütlich saß man zusammen in dem angenehm eingerichteten Raum mit den bequemen Korbmöbeln, der einen wunderhübschen Blick in das lichte Grün und die bunte blühende Pracht des Gartens bot.

In wahrhaft verschwenderischer Fülle prangten Blu­men in Schalen, Gläsern und Vasen. Dolores hatte eine leidenschaftliche Liebe zu Blumen; ihnen gehörte ihr gan­zes Interesse, und unter keines anderen Hand gediehen ste auch so gut wie unter der ihren, der Wintergarten im Hause war ihr Steckenpferd und auch tatsächlich eine Sehenswürdigkeit. Keiner der Gärtner in der Stadt hatte solche Prachtexemplare an Palmen, Rhododendren und blühenden Topfgefäßen aufzuweisen wie sie, und sie war nicht wenig stolz darauf. Blumen sind unsere anmutig­sten Freunde!" sagte sie immer, wie heiter die Hoff­nung ihrer Knospen, wie beglückend und beruhigend ihr Blühen und ihr Welken mit stiller Wehmut erfüllt es mich, doch nicht mit Trauer denn sie haben ihre Pflicht erfüllt haben einen Tag wahre, reine Freude, stilles Glück gespendet nicht jeder, der das von sich be­haupten kann!"

Roder fand diese Ansichten zwar reichlich überspannt; denn ihm sagten die Blumen nichts besonderes nur daß ste ihm früher viel Geld gekostet; im übrigen kümmerte

er sich nicht weiter um Dollys Vorliebe eine Liebhcrberek mußte ja der Mensch schließlich haben.

Dolores war sehr liebenswürdig gegen Rita Scharbe^ fast, als wolle sie die frühere geringe Sympathie abbitte». Hatte sie doch bei Scharbecks Gelegenheit zusammen za sein durch Teeinladungen bei der Baronin, deren leises, schalkhaftes, verständnisvolles Lächeln ihr angedeutet, datz Frau von Scharbeck ihre heimliche Liebe erraten hatte und sie taktvoll unterstützen wollte.

Also: wann soll geheiratet werden, Baron?" fragte Jrmi Völkel mit neugierig funkelnden Augen.

Gleich nach dem Manöver, gnädiges Fräulein, An­fang bis Mitte Oktober!"

Ich freue mich schon auf die Hochzeit! Ich sage Ihnen aber, Baron, wenn Sie nicht dafür Sorge tragen, daß ich den allerfeschesten, hübschesten Tischherrn bekomme, droht Ihnen ewige Ungnade", sagte Jrmi eifrig.

Beteuernd legte er die Hanh auf das Herz.

Ich werde mein möglichstes tun. Gnädigste! Mein Vetter, Graf Reibmtz, Gardehusar, ist dazu auscrsehen! Er wird, so denke ich, Ihren Ansprüchen genügen."

Wie sieht er aus?" forschte sie interessiert.

Er lächelte ein wenig.

Man hat uns beide häufig schon verwechselt/

Scherzhaft schlug sie mit den langen weißen Hand­schuhen nach ihm.

Sie sind sehr eingebildet, lieber Baron ! Ich bat um den allerfeschcsten, hübschesten Tischherrn", wieder­holte sie mit Nachdruck.

Ja, ich habe Gnädigste schon verstanden. Eben darum!"

(Fortsetzung folgt.1