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Amts- und Auzeigeblatt süe den Oberamtsbezirk Nagold

Uagoläer Tagblatt

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Unsere Heimat'

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«iosttcheckkomr *tanoart 8113.

«r. 280

Gegründet 1826.

Donnerstag den 27. November 1924

Fernsprecher Nr. 29.

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Reichsfinanzminister Dr. Luther hat den Parteiführern des früheren Reichstages in einer Zusammenkunft über die Lage Mitteilungen gemacht.

Der frühere englische Flokkenadmiral Iellicoe ist von sei- nem Posten als Generatgouverneur von Neuseeland zurück- getreken. Die Posten sind vielfachFinanzposten" auf eine gewisse Zeit.

Die Lowjetregierung verlangt in ihrer Antwort auf die englischen Roten, daß die Linowjew - Brief - Angelegenheit einem Schiedsgericht unterbreitet werde.

Wie verlautet, soll die Konferenz der verbündeten Finanz minister in Paris abermals verschoben werden, weil die Sach­verständigen in ihren Beratungen noch um keinen Schritt weitergekommen sind,,

Der Finanzausschuß der französischen Kammer hat die Züx.ozentrge Erhöhung aller Steuern auf die Linkommen- fteror beschränkt. Das bedeutet einen Einnahmeausfall von 100 Millionen Franken.

Eckener als Politiker

Der psychologische Augenblick."

Deutschland erleor eine neu« Aeppelinwoche. Dr. Ebener, der Führer des erfolgreichen Lustschiffs L.Z. 126, ist aus den Vereinigten Staaten zurückgekehrt, reich be. schenft von den Amerikanern, dis ihn und seinen Mitar­beiter, Kapitänleuinant von Schiller sogar mit Ehrenautos bedachten, und er wird nun in der Heimat gefeiert von jeder Stadt, die sein Fuß betritt, und von jeder Behörde, die sich für Ansprachen und Festessen zuständig hält. Die starke Häufung dieser Kundgebungen geht dem stillen, ganz in seinem technischen Beruf ausgehenden Mann wahrscheinlich schon etwas auf die Nerven.

Beim Festmahl in Bremerhaven wurde Dr. Eckener ver­anlaßt, eine politische Rede zu halten, und man muß sagen, er hat sich dieser Aufgabe als einfacher deutscher Staats­bürger in geradezu vorbildlicher Weise entledigt. Er sagte: Wir waren verpflichtet, Amerika eine Entschädigung zu zah­len, und ich habe es immer für besser gehalten, diele Entschä­digung in einer Form zu begleichen, mit der man beweisen kann, daß man technisch auf der richtigen Stufe der Entwick­lung steht, mit der man der Welt Ächtung abringen kann, als diese Entschädigung in Bargeld zu zahlen. . . .

Dr. Eckener nennt seinen L.Z. 126 dasSchiff des psycho­logischen Augenblicks". Als es die Probefahrt über Deutsch­land unternahm, wartete man nach zermürbenden frucht­losen Parieskämpfeu auf' irgend etwas, was uns erheben könnte. In diesem Augenblick mußte L.Z. 128 eine begei- sterndc Wirkung ausüben, genau wie einst das erste Luft­schiff des Grafen Zeppelin. Das Luftschiff hat die in politi­schem Hader verfeindeten Deutschen wieder einander näher« gebracht. Es ist wieder etwas da, was alle eint, und es kommt zur richtigen Zeit.

Eckener scheint für denpsychologischen Augenblick" den seinen Sinn und die kühne Geistesgegenwart zu besitzen. Fn einer großen Versammlung in Chicago, wo er vor 1200 geladenen Personen sprach, stellte er dis gewagte, aber poli­tisch durchaus berechtigte Frage: Ist Ihr Kommen in diesen Saal eine. Anerkennung für unsere persönliche Leistung oder wollen Sie damit eine Frenndschafiskundaebung für das 'deutsche Volk machen? Ich nehme das Letztere an. Darauf 'klatschte die Versammlung 5 Minuten lang Beifall. Es war eme ebenso kühne wie erfolgreiche Tat Cckmers für sein Vaterland.

In die deutsche Heimat zurückgekehrt, hat Dr. Eckener auch schon einiges über die Zukunft seines Lebenswerks an- gedeutet. Offenbar sind die Kapitalien für sine deutsch- amerikanische Meerluftscchrt noch nicht beisammen. Man müßte zunächst in Amerika, so läßt Eckener durchblicken, die lleberzeugung gewinnen, daß diese Luftverbindung eine dauernde Einrichtung sein wird, an der auch die europäische Hemmt sich beteiligt. Die Heimat beteiligt sich aber erst, wenn sie ihrerseits Vertrauen fassen kann. Was wallte

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heiß der Entente zerstört worden. Das deutsche Flugzeug als Zubringer der Meerlusffchiffcchrt ist durch die abschew

liehen Baubeschränkuugcn gedrosselt. Es besteht die Gefahr, daß statt eines großzüaiaen europäischen Luftübereinkom- mens uur ein paar kleinliche Erleichterungen für Deutsch­land gewäbrt werden. Diese Gefahr muß bekämpft werden. General Sir William Bro. ncker. de- b-ttische Luftmar­schall, weilt zurzeit auf dem Fing noch Indien in Berlin. Wieder ist derpsychologische Augenblick" aekom- men, mit ihm sehr ernstlich zu reden. Und gerade Hugo Eckener'hätte das Zeug dazu. rll.lt.

CHWisdereruiatstc-'.r

Bon Erich v Salz mann

Im Jahr 120 v- Ehr. reichte ein Erster Minister in China seinem Kaiser eine untertänige Bittschrift ein, Seine Majestät möge seine wohlwollenden Kundgebungen an das Volk in dessen Sprache Hallen, damit sie den Massen verständlich seien. Der Himm-Kssohn auf dem Drachenthron ersah die Gelegenheit. Er dreiste den Spieß herum, strafte den Ersten Mnist<w wegen seiner Anmaßung und befahl, daß nur der 'n die Beamtenschaft oufzunehmen sei, der die überlieferte Sprache der Klassiker verstünde und beherrsche, so daß er sie dxm Volk in den Worten der Weisen der Vorzeit kundgeben könne. So entstand das Examenfystem Chinas. So wurde über 2000 und mehr Jahre die Beamentenlaufbahn nur dem offen, der die Klassiker beherrschte. So umschloß sich China in jedem Sinn mit der chinesischen Mauer, erstarrte in Hoch­mut, um schließlich vor dem Ansturm der fremden, Land und Menschen erobernden Mächie im 19, and 20. Jahrhundert zusammenzubrechen.

Drei Tatsachen sind es nun, die insonderheit das alte verknöcherte System brachen und die freie Luft nach China hnr-einl'eßen. Der erste war die Rückgabe eines Teils der Boxerentschädigung durch Amerika im Jahr 1908. Dieses war der Einsatz außerordentlicher Summen für national- chlnssische Propaganda im amerikanischen Geschäftssinn. Der zweite Faktor war die durch japanisch-englisch-amerikanische Hetze ausgelöste Revolution von 1911, die die blutfremde mandschurische Dynastie, die ihr Tun und Treiben, ihr Sy­stem io eng mit der alten, in Formalismus erstarrten Litera­tur verknüpft hatte, verjagte. Sie hatte trotz Erkenntnis der Dinge den Weg ins Neue, Freie nicht mehr gefunden. Der dritte Faktor war der Weltkrieg. Dieses ungeheure Ereignis hat China überhaupt wirklich erst auf den Weg der Neuzeit gebracht. Für einige Jahr war China seine Bedrücker los, wurde China von diesen Bedrückern, und zwar von beiden Seiten, heiß zur Mithilfe umworben. Auf diese Tatsache ist das außerordentliche Erstarken des chinesischen Selbstgefühls zurückzuführen. Der Krieg warf ferner China, dessen aktive Beteiligung am Krieg nach 1917 kaum nennenswert war, verhältnismäßig erhebliche Geldmengen in dev Schoß und entlastete damit zeitweise das stark ver­schuldete und in schwerer Unordnung befindliche Land. Er

zwang bei Fernbleiben vieler fremder Einfuhrartikel Chinck zur Eigenentwicklung einer Hausindustrie, was auf diesem für uns langsam wichtig werdenden Gebiet eine aus­gesprochene Neuerung bedeutet. Der Weltkrieg hat China im ganzen genommen überhaupt erst auf eigne Füße gestellt und seinen losen, tastenden, ersten selbständigen Schritten jene Festigkeit gegeben, daß wir heute sagen können, das wiedergeborene Kind" tritt in das Mannesalter. Seitdem ist der Stein unaufhaltsam im Rollen. Das neu zum Leben wiedergeborene China wächst heran. Es gleitet aus der un­erbittlichen klassischen Form in die freie Lebendigkeit der neuen Zeit, und zwar auf allen Gebieten. Der geistige Mauerbrecher war die Studentenschaft -Chinas, die in den Stürmen dieser aufgeregten Zeit vielfach in ausgespro­chenen Radikalismus verfallen ist und die Ausgewogenheit der Seele noch nicht voll wiedergefunden hat.

In dieses wiedererwachte, in seinen Massen zu einem natürlichen starken Selbstbewußtsein aufsteigende China, wirft nun gerade in diesen Tagen die Welt eine unerhörte neue Propaganda hinein. Amerika gibt den Rest seiner Boxer­entschädigung her. England, Japan und sogar das aus diesem Gebiet rückständige Frankreich, geben die außer­ordentlichen Summen, die aus dem Boxerprotokoll von 1901' noch ziehen, fürneuzeitliche Aufklärungsarbeit" her. China nimmt all das willig, aber als selbstverständlich und sieht darin kein wohlvollendes Gnadengeschenk, Wer daher glaubt, daß nun die Chinesen deshalb nur englisch-amerikanisch- japanische Waren kaufen werden oder sich anglisieren, ameri­kanisieren oder japanisieren werden, der irrt sich gewaltig. China wird die Waren kaufen, die am besten und am billig­sten sind. China wird die Waren von dem kaufen, der sie ihm auf dem Boden der inneren Gleichberechtigung anbietet. Das Nachkriegschina haßt den Eroberer und Bedrücker. Das ist der Grund, warum zwischenCkina und Deutsch­land Sympathie besteht. China ist heute w eder hundert Prozent China.

Neue Nachrichten

24 Reichswcchlvorschläge

Berlin, 26. Mai. Der Reichswahlausschuß hat die Neichstagswahlvorschläge in nachstehender Reihenfolge fest­gesetzt:

1. Sozialdemokratische Partei Deutschlands; 2. Deutsch­nationale Voli sparte,; 3. Zentrum: 4. Kommunistische Par­tei; 5. Deutsche Volkspartei: 6. Nationalsozialistische Frei­heitspartei; 7. Deutsche demokratische Partei; 8. Bayerische Volkspartei: 9. Wirtschaftspartei des deutschen Mittelstan­des; 10. Landbund; 11. Deutsch-Hannoversche NorM; 12. .bleibt ««besetzt, wahrscheinlich weil »er Bayerist''.: Bauern­

bund keine eigene Neichslisto eingcreicht hat; 13. Häußer- bund; 14. Unabhängige Sozialdemokratie; 15. Starkbuno;

16. Fralticnslose Partei; 17. Deutsche Aufwercungs- m d Aufbaupartci; 18. Freier Wirtschaftsbund; 19. Deutscb- »soziale Partei und Reichsbund für Aufwertung; 20. Christ­lichsoziale Volksgemeinschaft für Deutschland; 21. Nationale Minderheiten; 22. Deutschvölkische Reichsnartei; 23. Auf- wertungs- und Wiederaufbaupartei; 24. Mieterpartei ' Deutschlands; 25. Partei für Vottswohlsayrt, Mieterschutz und Bodenrecht.

Aus der Wahlbcwcgung

Der Oberreichsanwait hat die von dem Polizeipräsidenten Richter und Minister Severing verfügte Beschlagnahme des Berliner Wahlplakats der Deutschnationalen Volkspartei auf­gehoben.

Bei der Nachprüfung der Reichstagswahlvorschläge für. Len Kreis Leipzig sind 21 Vorschläge anerkannt worden, char> , unter eine polnische Volkspartei und der Häuserbund.

Die deutsche Arbeitnehmerpartei und die deutsche Siedler­partei, die bei den letzten Wahlen insgesamt 40 000 Wähler aufgebracht hatten, haben den vernünftigen Beschluß gefaßt, diesmal von eigernn Listen abzusehen

DieBegnadigung" des Generals Ralhusius Berlin, 26. Nov. Die Reichsregierung erhielt die amt­liche Nachricht des Generals Nathusius. Von französt's'-er Seite wird gewünscht, daß der General seine Berufung gegen das Schandurteil zurückziehe. (!)

Es wird bekannt, daß schon im Jahr 1921 auf Grund der französischen Beschuldigungen ein Verfahren gegen Nathusius vor dem Reichsgericht anhängig war, aus dem der General glänzend gerechtfertigt hervorging.

Die Pvincare-Blätter greifen die Regierung Herriots wegen der Begnadigung scharf an, die doch bloß aus Furchi vor den Deutschnationalen erfolgt sei.

Gefängnisstrafe bei Gewalttätigkeit gegen Arbeitswillige Berlin, 26. Nov. Wegen schwerer Mißhandlung Arbeits­williger bei einem Streik der Metallarbeiter in Berlin ist ein Techniker vom Landgericht 3 zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt worden. Die eingelegte Berufung wurde ver­worfen. Der Bund der technischen Angestellten hat nun beim Iusti,Minister Vorstellungen erhoben, der verfügte, daß dei Strafvollzug bis auf weiteres auszusetzen sei. Es soll ein all­gemeiner Gnadenerlaß bevorstehen.

Guillaumek in Mainz

Mainz, 26. Nov. Der Nachfolger Degouttes, General llaumet ist gestern in Mainz eingezogen. In einer Be- krm'.tmachung erklärte er, er werde sich bemühen, der rbei- «ischen Bevölkerung den Eindruck des Vertrauens und de> Gerechtigkeit zu geben.

Kabinettskrisis in Belgien?

Brüssel, 26. Nov. Die Katholikenpartei lehnt die neuen Stcuergesctze ab, die somit kein« Aussi-M auf Annahme im Parlament haben. Dann müßte das Kabinett Theunis zurück« treten.

Französische Aufschneiderei

Paris, 86. Nov. Der Abgeordnete Poncet, der seiner­zeit Werbechef bei Ge'reral Degoutte im Rrchrgebiet war, be­hauptet nn.Aoenir", die deutsch« Reichsrvgierung hob« seinerzeit den Behörden und Abgeordneten mi besetzten Ge­biet vollkommen freie Hand gelassen, um im Einvernehmen mit den französischen Behörden einen selbständigen Sraatim R'chrgebiet zu schaffen. Diese Behauptung soll wohl das Wirken Degouttes beschönigen?

Maßregelung eines französischen Admirals

Paris. 26. Nov. Der Kommandant des Hafens von Bt- ferta (Tunis), in dem di« beschlagnahmten russischen Kriegs« und Handelsschiffe ankern, weigerte sich, mit der russischen Kommission über die von der französischen Regierung be­schlossene Freigabe der Schiffe zu verhandeln, weil di« Bol­schewisten in Tunis eine starke Werbung entfalten. Dis französische Regierung hat nun den Kommandanten, Admiral Llxelman, seines Postens enthoben.

Admiral Mofatr, der Vorsitzende des amerikanischen Ma- 7>ne- und Aeronautischen Büros, teilt mit, daß das Luftschiff Z. R- 3 im kommenden Jahr einen Flug nach England unternehmen werde.

Lhamberlain geht doch zunzc. Völkerbund?

London, 26. Nov. Einige Blätter berichten, Außenminister Chamkxrlciin werde trotz der Unterhausverhandlung über die ägyptisch Politik zu der Tagung des Völkerbundsrats nach Rom reisen, um dort auseinanderzusstzen, warum Eng­land das Genfer Protokoll nicht sofort unterzeichicen könne.

Aogyr>»rn erfüllt Französisch-englischer Kuhhandel

London, 26, Nov. Das Kabinett Ziwar Pascha hat sich

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