>g war mäßig besucht, der Woche drin und War's ein Tag der ! erholen muß?
munistische Par- estern Abend 5 Uhr l der mäßig besuchten s aus der Opposition gekündigten Redners Schick au» Pforzheim' heute weniger zu sa- an sei die Politik, die her getrieben haben. ^Versammlungen das >n im Reichstag nach- zialistischen Abgeord- r der kapitalistischen ;in Erzeugnis kaptta- Kriege sei nicht nur eiligten Staaten. Er h seinem verlorenen e Reihe der Staaten ibt, daß das Dawerngen würde, trotzdem der Arbeiterschaft be- nternat. Börsen- und die verschärfte Aus )ie Farbe der Fahne larz-rot-goldene, nicht, unserer freiesten Ver- ipttalismus sei nichts . Trotz der freiesten sobald er ein freies kt. Wir wollen eine die Farbe gewechselt Her Regierung weiterwütet die Klassenjustiz kann der Arbeiter den Vafsenqewalt wird das gen Parlaments und ktze nur durch Störung krion tätig sein. Aus schenwürdiges Daletn Genossen hinter Ker- : Hand ist nichts ge-
S.
i. Rechnungsabhör.
uge 192l und IM nd vom Oberamt ge- wr. Infolge der tu Geldentwertung sind n Bedeutung ist nur ge. Die Rechnungen Sozial- «nd Klein« r die Klein- und So- urchgangen worden, u BeznkSsürsorgeaus- ». Herr Sladtpsarrer ebabt, die Anlage des hmen. Diese Arbeit das Prachtwerk der en Verzeichnissen der kriegStetlnehmer (letz- ung sich angemeldet llichen Begebenheiten gszett, die allein 67 voll ist, weil sie von en ist, der alle die ! spricht dem Herrn den wärmsten Dank )>igt, ihm eine ange- Steuereinzug. Der iss. über den Stand lssckaden und Brand- ur Kenntnis gebracht. Nachdruck eingezogen Summe ist ja bereits ». Die infolge des öhlerei notwendigen >p und Lang wegen I. haben zu einer Vereinbarung wird ilhelm- und Olga» b acht. Den Hauser Maikistraße wird ag unter Einhaltung . — Schretnermeister wS Schlachthofgartens igsneubau in Aussicht mehr darauf reflektiert. derFeldbereinigungs- lag ein. Eine Kommis- Sas Calwer Tagbl. hat euen Schulhauses für Die Wiedergabe der der Min.Abt. für die . was der Herr Prä- an den Vorsitzenden -gung des Seminars t gesprochen worden. Beunruhigung. Im minarfrage zweifellos iche werde die Stadt rskunft de» Kultmint- kverwaltung vielmehr Benehmen treten, so- r werde. — Sonstiges, ldtpflege wieder über- trsekrelär Schleeh, ist ählt worden, der zu Stelle kommt vorläufig
nicht wieder zur Besetzung. — Die frei werdende Wohnung des SiudienratS Weinbrenner in der Präparandenanstalt wird auf Bewerbung dem Studienrat Goes in Aussicht gestellt.
»
Anmeldetermiu für Lebensverficheruugsansprüche zur Aufwertung. Wie uns der Schutzoerband der Leben«- und Feuerversicherten e. V., München (Jsadellastr. 40) mittetlt, wird eine Anmelde- refp. AuSschlußfrist zur Anmeldung von Ansprüchen aus Lebensversicherungen auf Aufwertung voraussichtlich allgemein nicht angeordnet werden. Eine solche AuSschlußfrist kann zwar auf Antrag eines Treuhänders oder einer Vers.-Ges. durch dos Retchsaufsichtsamt für Privat- verstchcrung festgesetzt werden, doch wird eine solche Festsetzung voraussichtlich meist nicht erforderlich sein, da die für die Aufwertung erforderlichen Unterlagen vollständig im Besitze der Versicherungsgesellschaften sind. Falls eS bet einzelnen Gesellschaften zur Festsetzung einer Autschlußfrist kommen sollte, wird sie bekanntgemacht und auch vom Schutzverbande über die Angaben, die zur Anmeldung von den Versicherten zu machen sind Auskunft erteilt. Bekanntlich strebt der Verband eine Höheraufwertung an.
^ Oberamt Calw. »
ssmsi-ieieii-ii-ii-ieii-ieii-ioi-iiZeii-ini-ii-ii-ii-ioi-imn
Die Approbation als Arzt wurde u. a. nachgenanntem Kandidaten der Medizin erteilt: Krauß Hermann von Calw.
Kleine Nachrichten aus aller Welt
Todesfall. Der Vorsitzende der Rheinischen Landwirt- chaftskammer Freiherr v. Dalwigk ist rm Älter von 6 fahren auf seiner Besitzung Longenburg bei Komgswmter Morden. Er war erst vor wenigen Tagen von Paris zurück- lekehrt wo er als Vertreter der deutschen Landwirtschaft an »en Handelsverttagsverhandlungen te'lnahm
Der Professor der Philosophie an der Universität Berun tzeheimrat Dr. Riehl starb in seiner Wohnung m Neu- »abelsberg im Alter von 81 Jahren.
Gemeinsamer Tod. In einem Wald bei Hinrichshagen Pommern) fand man zwei Herren aus Hamburg, Vater und Sohn beide Architekten, erhängt vor. Familienverhalkmsse ollen die Ursache des Selbstmords sein.
Der Prozeß gegen Massenmörder Haarmann in Han- rrovcr beginnt am 4. Dezember L. I. 11 Uhr vormittags.
Der Sonderbündler Dorten hat Amerika wieder den Rücken aekehrt und ist in Paris eingetrmfen. Er -edenkt seinen Wohnsitz in Nizza zu nehmen. Die Werbung sur Trankreich scheint also ihren Mann zu ernähren.
Vergrößerung des Bayreuther Festspielhauses. Der Stadt- rat in Bayreuth hat eine Vergrößerung des Richard-Wag- ner-Theaters beschlossen. Der Bühnenbau erhält einen großen Anbau, der hauptsächli chzur Aufbewahrung der großen Dekorationsstücke und deren leichterer Beförderung dienen »oll Ferner soll das obere Stockwerk weiter ausgebaut werden. Dort soll dann ein Orchester- und Gesangprobesaal «ntergebracht werden.
Norwegens Brännlrveinverbrauch. Seit dem letzten Krieg herrscht in Norwegen völliges Alkoholverbot, doch ist inzwischen Wein freigegeben worden, da die weinproduzierenden Länder Südeuropas den Zollkrieg gegen Norwegen begonnen hatten. Immerhin ist das Branntweinverbot in Kraft geblieben, aber von einem „trockenen" Norwegen kann in dieser Beziehung keine Rede sein. Im Jahr 1923 sind etwa 550 000 Liter eingeschmuggelter Sprit beschlagnahmt worden, was nach den Berechnungen des Soziatmlnisteriums ungefähr den zehnten Teil der eingeschmuggelten Menge bedeutet. Danach wären 1923 etwa fünfeinhalb Millionen Liter Sprit nach Norwegen gelangt, was wieder 11 Millionen Liter Branntwein zu 50 Prozent entspricht. Dazu kommen gegen 3 Millionen Liter Branntwein zu 50 Prozent, die auf ärztliche Verordnung verabfolgt wurden, so daß der Gesamtverbrauch fast 14 Millionen Liter beträgt. Vor dem Kriege, wo es kein Verbot gab, betrug der jährliche Verbrauch 8 Millionen Liter.
Letzte Nachrichten.
Die französische Anleihe in Amerika.
Paris, 24. Noo. Wie aus New Port gemeldet wird, teilt da» Morgan-Syndikat mit, daß es die französische Anleihe mit 100 Millionen Dollar am kommenden Moniag an dem amerikanischen Markte anbieten wird. Die Anleihe wird in Obligationen von 100, 500 und 1000 Dollar« auSgegeben. Der Prozentsatz beträgt 7°/o. Rückzahlbar ist die Anleihe in 25 Jahren, die Emmtsston erfolgt zu 94°/o. Die KouponS werden am 1. Juni und 1. Dezember jeden Jahre« bezahlt. Weiter sollen aus monatlichen Zahlungen, die jährlich 4 Millionen Drethunderttausend Dollars betragen, ein Amorttsa- ttonlfond gebildet werden. Die erste Zahlung findet am 1. Jan. 1925 statt. Dieser AmortisationSfond ermöglicht, st-s der Obligationen durch Kauf oder Auslosung zurückzunehmen.
Herzlichste Begrüßung Dr. Eckeuers, der auf dem Dampfer Columbus von Amerika heimkehrt.
Bremerhaven, 24. Noo. Die Teilnehmer an der Begrüßung waren mit dem Tender „Grüß Gott" auf die Hohe See entgegengefahren. Um 5 Uhr nachmittags fand dre Begrüßung im Rauchsalon des „Kolumbus" statt. Der Vizepräsident de« Norddeutschen Lloyd, Hoffmann, entbot den 1. Willkomm-Gruß der Heimat. Er sühne aus, wie Kolumbus zu Schiff, so habe Dr. Eckener den Atlantischen Ozean mit dem Luftschiff erobert. Mit Anspielung auf das Wappen des Norddeutschen Lloyd, das einen Schlüffe! und einen Anker zeigt, betonte der Redner die Tat Dr. Eckener», daß diese eine Hoffnung auf neuem Wege sei. Dr. Eckener antwortete: „Der Willkomm-Gruß aus den Kretsen des alten HansageistcS mit seiner weltwirt- chaftlichkn und weltgeschichtlichen Perspektive ei freut mich be- onders. Die Ehrungen, die Amerika spendet und die mich hier erwarten, dürfen nicht meiner Person gelten. Was wir geleistet haben, das ist als Triumph nationalen Gedenkens auf das Werk Zeppelins und der deutschen Technik anzusehen. Es ist für uns ein Vorzug, daß wir es tun durften." StaatS- «ekretär Kronne überbrachte namens des Reichspräsidenten und der ReichSregterung den Wivkommgruß. Namens des württembergtschen Volkes und des deutschen Auslandstnstituts sprach Finanzminister Dr. Debltnger und der Bürgermeister oon Dr. Eckener's Vaterstadt Flensburg überbrachte ihm das Ehrenbürgerrecht. Einzelheiten über den Empfang berichtet der Navigationsoffizier von Schiller. Der erste Vortrag Dr. Eckener» findet im Reichsverband der deutschen Presse statt.
Degoutte letzter Tagesbefehl.
Paris, 24. Nov. General Degoutte hat heute sein Amt als Oberstkommandierender der Rheinarmee niedergelegt. Wie der Malin aus Mainz meldet, ist der General heute früh mach Paris abgeretst. In seinem letzten Tagesbefehl an die Rheinarmee beglückwünscht Degoutte sämtliche Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten zu der großen Selbstverleugnung und dem echt französischen Pfltchtbewußtsein, das sie während der 5 Jahre seines Kommandos zur Schau trugen. General Guilleaumer trifft morgen miltag in Mainz ein und wird das Oberkommando der Rhein armee übernehmen.
Kurzmeldungen.
Der Reichsfinanzminister gab den Beamtenspitzenorgani- wtionen bekannt, daß die vorgesehene Erhöhung für die Gruppen 1—6 ah 16. November gewährt werden könne.
Der Reichsfinanzminister hat sich jetzt endlich mit der Belastung der bisherigen württ. Ortssteuerämter einverstanden erklärt.
Das Verbot des Funkverkehrs im Rheinland bleibt nach einer Erklärung der Rheinlandtommisston vorerst bestehen.
In Köln hielt der Reichskanzler Dr. Marx eine Rede in der er die Arbeitsgemeinschaft der Mitte als Ziel des Wahlkampfes aufstellte.
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Spiel und Sport.
Knapp vor Schluß gewann Italien da» Länderspiel gegen Deutschland 0 : 1.
Schwaben Ulm verlor gegen 1860 München 0:2.
H a n d e l s n a ck r i ck 1 e n
Dollarkurs Berlin. 22. Nov. 4,21 Bill. Mark. Neuyork 1 Dollar 4,198. London 1 Pfd. St. 19,46. Amsterdam 1 Gulden 1,690. Zürich 1 Franken 0,810 Bill. Mark.
.Sichtbarer Weltzuckervorrat. Die sichtbaren Welivorräte an Zucker belaufen sich nach den letzten Feststellungen auf rund 12.83 Millionen Zentner, gegen rund 14.30 und 15.96 Millionen Zentner zu der entsprechenden Zeit in den beiden Vorjahren.
Die Amerika-Anleihe Frankreichs. Die französische Kammer bat mit 590 und der Senat mit 290 Stimmen der Regierungsvor- läge zugestimmt, den Vorschuß der Morgan-Bank oon 100 Millionen Dollar in eine feste 7 prozentige Anleihe umzuwandeln, die in 25 Jahren heimzuzahlen ist. Die Anleihe soll zu einem Kurs von 94 Prozent ausgegeben werden.
Markte
Fruchtschranne Nagold. Markt am 22. November.
kauft wurden:
2l,15 Ztr. alter Weizen 19,55 „ neuer Weizen
3,20 „ neuer Dinkel
2,50 „ nener Roggen
7,33 „ alte Gerste
25.00 „ alter Haber
28,75 „ neuer Haber
Ver-
Preis pro Ztr. 14.00—15.00 „ „ „ 11.00
„ „ „ 9 00
„ „ . 11.00
» » „ 13.00
„ . „ 12.00—13.00
„ . „. 9.00—11.00
Handel anfangs schleppend, dann langsam auflebend. Ausgestellt in der Schrannenhalle ist noch alter und neuer Haber zu 12 bezw. 10 pro Zentner. Nächster Fruchtmarkt am SamStag, den 29. November 1924.
Viehmärkkc. Marbach: Stiere und Ochsen 300—600, Kühe 200—500 d. St.
Schweinemärkke. Bönnigheim: Milchschweine 15—22, Läufer 27—70. Gaildorß Milchschweine 18—30 Mark je d. St.
Fruchtmarks. Winnenden: Preis für Weizen 10—11, Haber 8—8.30 und für Dinkel 8.50 Mark d, Ztr.
Berliner Gekceidepreike, 22. Nov. Weizen, mark. 20.90—21.50, Nrmesn 20.50--20.70, Sommerqerste 21.70—24.30, Hafer 16.50 bis 17.10, Weizenmehl 28.50—31, Raggenmehl 27.75—30.50, Weizen« tleie 13.26—13.50, Raps 400, Leinsaat 420—430.
Siuklgaci, 22. Nov. Großmarkt. Die große Zufuhr von .Nostobst, das zu Spottpreisen verkauft wird, drückt auch auf den ^rei--, des Tafelobstes, dos in vorzüglicher Beschaffenheit am Markt ist. Edelävfel 16—20, Lageräpfcl 10—15, Kochäpfel 7 bis 10 , Birnen 12—50, Nüsse 35—50, ausl. Trauben 45, Mandarinen V, Maronen 18—20 das Pfund, Zitronen 4—5 Z d. St. Die -'lemüsepreise erfuhren eine leichte Erhöhung. Butterpreise unverändert. Amer. Schmalz 93—95, Margarine 75—100, Eier frisch 18—19 L.
ÄarkosfelZroßmackl Stuttgart vom 22. Nov. Zufuhr: 50 Ztr. Preis: 5 ,»t per 50 Kilo.
Moskobstgroßmarkt. Zufuhr: 300 Ztr. Preis: 4—5 -4t per 50
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Filderkraut-Liroßmarkt. Zufuhr: 100 Ztr. Preis: 4.50—5 -4t per '0 Kilo.
yolrmarkl. M arbach a. N.: Auf dem Holzmarkt entwickelte sä, ein »ehr lebhaftes Geschäft: beinahe die ganze Zufuhr wurde » erkauft lis- angehenden Preisen. Bretter 1.20 Mt. d. Qumlr., Mtten' 28 Psx. d. St., Dachrinnen 1 Mt. d. laufende Meter und Baustangen 3—4 Mt. d. St.
Das Weiler
Trotz Hochdrucks !:n Westen ist bei nordwestlichen L"ftsft5-'iun. gen für DO.'nslag bedecktes und naßkaltes Wetter zu erwarten.
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Vas Probejahr der Dolores Renoldr.
:2V Roman von Fr. Lehne.
Tat er das nicht? Heuchelte er nicht Dolores glühende j Liebe, während seine Gedanken in diesem Augenblick zu s "Rita Scharbeck eilten? Es gab ihm einen Stich — weiß j Gott, er hatte das blonde mollige Mädel nicht vergessen s 'Mnnen, und ihm war ,als sähen ihn ihre braunen Augen jianklagend und schmerzlich an. Sie Paßte ja viel besser zu »Hm als die strenge, herbe Dolores — aber es konnte doch 'Nun mal nicht sein — sie mußten sich eben dreinfinden! Es w.r auch nichts gewesen, gar nichts, was ihnen beiden »gegenseitige Verpflichtungen auferlegte — und Ritas -Mutter selbst war es gewesen ,die ihn der reichen Erbin zuführte! Dennoch: es quälte ihn! f Er wollte bald heiraten, sich dann versetzen lasten, um -Rita wieder aus den Augen zu verlieren — denn Dolores verdiente Ehrlichkeit und Treue.
Er hatte unbegrenzte Hochachtung vor ihr; nur war sie seiner Wesensart zu fremd und schwer. Vielleicht würde sie sich ihm in der Ehe mehr anpassen; er hatte jetzt den -chrlichen Willen, in ihr allein sein Glück zu sehen, und ihre wundervolle Persönlichkeit würde ihm das gewiß nicht » allzu schwer machen.
„Woran denkst du, mein Roger?" Ihre zärtliche Frage riß ihn aus seinem Sinnen. „Hab' Vertrauen zu -Papa — wenn er auch Fernerstehendeu kalt und unnahbar erscheint — er ist es nicht! Hat mein Ritter so wenig Mut?" In reizender Schel. erei bog sie den Kopf zu ihm Mid sah ihm in die blauen, feurigen Augen, die ihr Herz » gestohlen.
< „Ich armer, unbedeutender Leutnant! Das Geschenk Miner Liebe ist mir etwas so Wunderbares, daß ich noch Mmner ein Erwachen aus diesem Märchentraum fürchte."
Sie streckte ihm beide Hände entgegen.
„Es ist doch Wahrheit, für mich die süßeste, beglückende Wahrheit! Hab' du mich immer lieb, mein Roger, mehr will ich nicht —"
„Hast du mich so lieb, Dolly?"
Sie sah ihn an mit einem strahlenden Blick aus ihren Sonnsnaugen.
„Ja, mein Ritter!"
„Und als Antwort wurde ihr süßer Lohn. Mit Wonne fühlte sie seine Lippen auf ihrem Munde. Ihre scheue, jungfräuliche Seele erschloß sich ihm, drängte ihm entgegen — er war der Mann, dein sie sich zu eigen geben konnte, weil er sie ohne Eigennutz liebte! Er, dem sie erst Mut zu der Frage hatte machen müssen, die er sonst wohl nie gewagt hätte in seinem wundervollen -stolz!
„Nun laß uns heim, den Eltern unser Glück zu künden!"
Harrend stand der Reitknecht da. Leicht schwang sich Dolores in den Sattel, von dem Geliebten unterstützt.
Die reine Morgenulft trug auf ihren Schwingen die Klänge der Glocken, die ' ie Andächtigen zur Kirche riefen. Mti frommem Ausdruck, der ihren herben Zügen Weiche und Lieblichkeit verlieh, lauschte sie.
„Wir halten auch so Gottesdienst, meine Dolores!" sagte er leise.
Dankbar und froh sah sie ihn an.
Wie gut er sie verstand, ihre Gedanken erriet.
Auf dem Heimweg begegneten ihnen viele Bekannte zu Pferd und zu Wagen, mit denen sie Grüße austauschten.
Und dann kam in dem eleganten Wagen des Bankiers Loeser dieser selbst, und in seiner Begleitung befanden sich
die Baronin Scharbeck mit ihrer Tochter, beide sehr fesch und hübsch aussehend in ihren weißen Toiletten.
Grüßend winkte Herr Loeser und ließ den Wagen halten, so daß Emdingen und Dolores heranritt und mit den Insassen Begrüßungsworte und einen Händedruck austauschten.
„Schon wieder zurück wollen Sie, nach der Stadt?" fragte Herr Loeser, „dann sind Sie wohl sehr zeitig aufgestanden — wir wollen jetzt erst nach dem Forsthaus —"
„Und ich war auf dem Wege nach dem Glück!" lachte Roger Eindingen; er sah an Rita vorbei und sprach mit: dem eleganten, gepflegten Herrn Loeser, der trotz seiner^ sechzig Jahre noch sehr gut und stattlich aussah.
Nur ein kurzer, prüfender Blick in Dollys förmlich strahlendes Gesicht, und die Baronin Scharbeck wußte Bescheid, wußte, daß Emdingen und Dolores sich gefunden — ein tiefer befreiender Atemzug hob ihre Brust — nun war sie auch ihrer Sorgen ledig.
Die beiden ritten nach herzlicher Verabschiedung weiter.
„Ein schönes Paar!" sagte die Baronin bewundernd, „als seien beide für einander geschaffen —"
„Nun, was nicht ist, kann noch werden!" schmunzelt Herr Loeser, dabei die fesche Frau bedeutungsvoll und: verliebt anblickend, die mrt einem leisen, mädchenhaftes:» Erröten den Kopf zur Seite wandte. Sie kokettierte ia einer feinen, unauffälligen Weise mit ihm.
Rita Scharbeck war blaß geworden. Sie biß die Zähne -auf die Unterlippen, um nicht aufzuschreien. Die strah»» lende Schönheit dieses Morgens war für sie mit einem dichten grauen Schleier verhängt — auch sie hatte ja gesehen, was ihre Mutter mit größter Freude erfüllte.
Aber sie-"
lF-ortsedung folyt.l
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