-rch Leu Lichtkegel in, wobei ein Dir,, eine blutende Kops-

uffindunq einer ermißte 79 Jahre alte n, wurde im Waldteil ek verwest, unter einer ) den angestellten Er- gsistiger Umnachtung die Felswand gestürzt

ene Beschwerde, berbürgermeister Dr. 7 die Strafkammer des es Strafverfahrens ve- rrvaltfchaft Beschwerde ehr vom Oberlandes-

ov. Den Verletz, nler mit einem Fuhr- us Warn ist an den den.

ed im Luftschiff, au Zeppelin, an ihrer Colsmann und Dr. rd dem Ingenieur Dr, nmehr in den Dienst Haft treten, eine Ab- nsprache dem Wunsch öglich sein werde, die

Beim Spiel auf den le fiel das vierjährige lach und ertrank.

tödlicher Sturz, steiber fiel vom Ober- rer herab und wurde

ord. Der 45 Jahre ugust Wiener, der in rochen war, beging

nderat. Nachdem leschafft worden war, ig der Wertzuwachs- >t-

s ch a f t s b ä ck e r e i, mmlung beschäftigte mckerei, die die Ver­haften hier errichten Werbeverein und die Stellung genommen rahmslos hinter ihre er, die den Beschluß die einzelnen Genos- lersammlungen noch n heute schon sagen,

; übrigens schon die ur Wirklichkeit wird.

on (7.3610,15). - )). 14.: Der stie- 0: Der Barbier von (69.45).

-tuart (7.3010.45). .45). 12. C 9: Die r kalbahn. Lottchens lustk-Abend des Stg. . 10: Die Sündflut 12.45). Kolportage 17. E 10: König

m? A.-A. SkukkgsrI

Musikalische Morgenfeier tsignal; 46 Uhr: Rach- lachrichtcn,- 7.308 Uhr: mis; 89 Uhr: Busoni- -10.13 Uhr: Nachtkonzert. >eringcnieur Dilcher über lajazzo" non Lconcavallo, irtur Haagen; 9.13.IS

!itung: H. Seebcr-van der süddeutschen Heimat, ag. Sagen, Märchen und Akustische Kulturgeschichte ul Enderling, Pros. Dr.

)r. Walter Reißer:Eine r Todestage Eugen Boris Fliigel: Artur Haages

mor, Vorlesung in engt, iittlo Puck"), Novembcr- dsprachenklubs Stuttgart: r>. Schillers Geburtstag 2. Szene; Don Carlos: en^Witze und Aneküotsr

ittag: Sagen, Märche», >rchester; 89 Uhr: Si»- iitwirlende: Käthe Joe«

Musikalische Morgenfeier, ruber: Georg Ott, rm

Uhr: Nachmittagskonzert

>r: Badische KompouiKol Nagel, Ktavier.

:: WirtschastsnachrichteM ucste Nachrichten, Krimr- ndfunkorchester; 7 Uhr: (Ruuüsmikorchester), so-

Land.

November 1924.

ibetriebsassistenten- n Leitungsaufseher

Dorlrag der Nat.«Soz. Partei. In der am Sonntag abend im Traubcstsaal stattgefundenen Versammlung gab der Redner zunächst einen geschichtlichen Rückblick. Im Jahre 1914 stand das deutsche Volk vor der Welt mächtig u. stark und bot einer ganzen Welt Trotz. Heute sind wir ein nie- oergetreteneS, zerschlagenes Volk. Diese« Verhängnis können wir nur ändern, wenn wir uns besinnen und erkennen, daß wir Schicksalkgestalter sind, daß wir er sind, welche daS Schick­sal meistern müssen. ES sind seit dem Ende der Krieges Kräfte am Werk, welche die Kultur unterwühlen und aus- söhle». Aus den produktiven Naturalsteuern, deren Einfüh­rung sozial gewesen wäre, weil sie wertbeständig waren, machte man Kapital- und Handelssteuern, wefche halbjährlich -rhoben wurden u. infolgedessen brutal wirkten. Aus diesen Steuern zog die Warenbörse enorme Konjunkturgewinne, welche sämtlich in« Ausland wandelten, wo sie vor den Zu- iriffen des Staates sicher waren. Durch die Schaffung der Rentenmark wurde unsere Währung stabilisiert. Da unser Bedarf jedoch nur mit Z^s Milliarden gedeckt wurde, obwohl wir einen Geldumlauf von 6 '/- Milliarden benötigen, so wurde dadurch eine Kceditnot hervocgerufen, die sich tu hohen, wucherischen Zinssätzen auSwirken, Dar Judentum hat mit Hilfe der Börse die ganze wirtschaftliche und politische Macht an sich gerissen. Außerdem hat e8 Streitfragen unter das Volk geworfen, um es zu spalten und uneinig zu machen. Endlich wurden Irrlehren verbreitet, wie der Marxismus, welcher der Natur widerspricht. Der Redner ging dann ein- gehend auf die Umtriebe des Judentums in Deutschland ein und behandelte die Fragen der Kreditmöglichkeiten, des Kampfes gegen die Börse. ES muß unbedingt daS gesamte Kreditwesen verstaatlicht werden, sämtliche Börsen müssen in üte Hände des Smans gelegt werden. Durch die Flucht in die SmSle wird die Kraft de« Volke- untergraben. Zerschla­gung des Latifundien- u, Großgrundbesitzes für Siedelungk- zwkcke ist notwendig. Urbarmachung von Oedland für die gleichen Zwecke muß durchgefühlt werden. Schaffung einer Weh?krasl ist oberste Pflicht, denn jeder Mann hat nicht nur aas Rechr, sonder:: auch die Pfltckt, für den Staat, den er geschaffen hat, auch mit seiner Person einzutreten. Diskussion: ES sprach Herr Kirn. Er fragte, ob im Reichstag und in aen Parlamenten nicht Sparmaßnahmen durchgesührt werden können. Außerdem spcack» Herr Brezina.. Er wandte sich gegen den .Vorwurf, daß Irrlehren tm Volke verbreitet wei­sen. Zum Schlußwort sprach der Redner über die Anträge der Ngi.-Sozialisten. Er wies daraufhin, daß die Nal.-Soz.- deulsche Fretheilspariet Anträge beir. den Zinswucher eingebracht habe, nach welchen der Zinssatz herabgesetzt werden muß. Wir sind heule noch SchtcksalSgestaller mit dem Stimmzettel in der Hand, es kommt vielleicht die Zeit, da wir um unsere Weltanschauung und um Sein oder Nichtsein kämpfen müssen. Ein jedes Volk bestimmt sich selbst sein Los Zur F-eiheit oder Sklaverei Und ist das Dunkel noch so groß Ein Weg zum Lichte ist noch frei!

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Protestversammlung gegen Schmutz und Schund. Durch ganz Deutschland ging am letzten Sonntag ein Ruf an die Jugend für dre Jugend. Weg mir der Flut von Unrat, Un­sinn und Unsintichkeit, die seelenvergisrend sich über unser Volk ergießt! Auck hier fand ein zahlreich besuchter Protest­abend de« C. V j. M. statt. Herr Stadlpfarrer Dr. Schairer hielt den einleitenden Vortrag. Die Aegypter, die sehnsüchtig die befruchtende Flut des Nil erwarten, und die Küstsn- bewohner, die in Angst und Bangen den Ruf vernehmen: Die Springflut kommt! waren der Ausgangspunkt. An der Hand Vieser zwei lebhaften und spannenden Bilder zeigte der Redner, wie eS zwei Ströme gebe; den de- Segens (Ezech. 47), ihn möchten wir zu unserer I. Jugend Hinletten, und den des Fluchs, des Schmutzer und des Verderbens. Gegen ihn heiße es heute:Auf die Deiche! Bauet den Damm l" Dt« Schmutz­flut set im Anschwellen und sende in schlechten Bildern, Büch­lein und Ktnöstücken ihr zersetzendes Gift bis ins kleinste Dorf. Und wie balüist eine Seele vergiftet; sie fault dahin wie ein schlechter Apfet. So kam eS zu der ernsten Frage: WaS liest du" und was liest dein Sohn, deine Tochter, dein Lehrling? Lesen soll die bewegliche Seele, zumal in der Jugend; dar ist nötig gegen den Stumpfsinn, die Schwer­fälligkeit und GeisteZträghett. Neben der Bibel wurden empfohlen Lebensbilder, Schilderung von Heldentaten, von der Größe Gottes in Natur und Menschenleben. Die C. V. j. M. halten gute Bibliotheken zu diesem Zweck. Neben dem auch hier zu bemerkenden Schmutz in Worten unk Gesprächen wurde dann die Frage behandelt: Mit wem gehst du? Die Eigenart der C. V. j. M., daß sie nicht wie Wandervögel, wie auch der Jugendbund f. entsch. Chr. gemeinsame Erziehung der Geschlechter pflegen, wurde mit natürlichen und gött­lichen Gesichtspunkten begründet. ES sei offensichtlich, daß im Alter von 1422 Jahren die beiden Geschlechter entwick- lungSgemäß einfach nicht zusammenpassen. Die Jungfrau sei dem Knaben weit voran; dar sei ein Wink von Gott: Reife jedes für sich heran zu dem Gnadengeschenk der Ver­einigung später! Zu frühe Beziehungen seien entweder bei­derseits eine Spielerei und Tändelet oder sei eS einem Teil ernst und der andere nehme er leicht. Alle diese Fälle haben ihre Gefahren. Darum lieber zu wenig als zu viel Berührung! Die C. V. j. M. bieten dafür reichen Ersatz an gegenseitiger inniger Freundschaft und herzlicher Anregung untereinander. So komme daS Liebebedürfnis der Jugend auch zum Recht.

Gegen Schmutz und Schund im öffentlichen Leben wurde eine Resolution gefaßt, die an die ReichSregterung gehen wird. Der eindrucksvolle und inhaltkretche Vortrag schloß mit der Erinnerung, wie Lionardi da Vinci bei seinem Abend- mahlSgemälde ein Modell zum ChrtstuShaupt und etliche Jahre später zum JudaSkopf gesucht habe; beidemal« set es derselbe Jüngling gewesen, das erstemal in der Reinheit, das spätere Mal im Schmutz und Verderben. Zwei ernste und werbende Ansprachen von älteren Mitgliedern des Ver­eins riefen auf zur wahren Männlichkeit und zum rechten Heilmittel für alle Wunden. Ein Schlußwort von Herrn Dekan Otto betonte, ek gelte zwar nicht im Leiblichen: -Wot der Mensch ißt, dak ist er", aber doch weithin tm Geistlichen. Wie mancher verderbe an leichter oder schlechter Lektüre seinen Sinn für aller Edle, zumal für dar Btbellesen. Eine herzliche Einladung erging noch an die jungen Leute, die sich den Eintritt in einen christlichen Verein noch über­legen, sie möchten nicht überlegen, sondern einfach kommen. So schloß die mit feierlichen Liedern und ernsten Gedichten

verschönte Protest- und Werbeversammlüng. Möge ihr hoher und edler Zweck auch über die Mauerü des Saales hinaus- gedrungen sein!

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Gestohlen und «iedergefnnde«. Das vor 4 Wochen im Souterrain der kath. Stadtpfarrhauses abhanden gekommene Fahrrad wurde vorige Woche in einem Bach im Oberamt Freudenstadt oorgefunden. *

Feuergefecht zwischen Einbrecher vud Landjäger. Der

schwer vorbestrafte Bauernhauseinbrecher Gottlob Atchele auS Merklingen hat sich in den letzten 8 Tagen mit einer Frauens­person im Bezirk Calw und Nagold Herumgetrieben. Gestern nachmittag zwischen 3 und 4 Uhr wurde er von einem Land­jäger aus Nagold auf der Straße Nagold-Emmingen ange- iroffen, worauf er die Flucht ergriff. Bei der Verfolgung sab er auf den ihn verfolgenden Landjäger und auf die zur Hilfe herbeigeeilten Personen zahlreiche Schüsse ab, sodaß er rhm schließlich gelang, in den nahen Wald bei Rölenbach zu enikommen.

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Die Anmeldefristen zur Aufwertung auf Grund der dritten Sieuernokverordnung laufen bekanntlich am 31. Dezember ab. Der Reichsverband der Hypothekengläubiger und für Sparer­schutz hat dagegen beim Reichskanzler eine sinngemäße Ver­längerung der Frist beantragt. Demnächst wird die Entschei­dung über den Antrag getroffen werden-

Gesperrter Güterverkehr nach Oesterreich. Wegen allge­meinen Eisenbahnerstreiks in Oesterreich ist die Annahme von j Gütern aller Art nach Oesterreich gesperrt.

Opferwoche. Die Deutsche Nothilfe veranstaltet im De- zember eine allgemeine Opferwvche mit Hilfe der bekannten Wohlfahrtsmarken der Reichspost, die für sämtliche Post­sendungen, Briefe usw. verwendet werden sollen. Die eine Hälfte des Reinertrags wird der örtlichen Wohlfahrts­pflege zugute kommen, die andere für die Notstandsgebiete verwendet werden. Mit Rücksicht auf die Wahlen wurde dis Opferwoche in Süddeutschland auf 14. bis 21. Dezember an­gesetzt.

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Prägung neuer silberner Fünfmarkstücke. Wie wir hören, liegen im Reichsfinanzministerium Entwürfe bereit, die sich mit der Prägung eines neuen silbernen Fünfmarkstückes be­fassen. Es ist damit zu rechnen, daß demnächst zu den schon vorhandenen Drei- und Einmarkstücken auch das Fünfmark­stück treten wird.

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Entlassung deutscher Legionäre aus Spanien. Das spa­nische Kriegsministerium hat die Entlassung aller deutschen Legionäre, deren Minderjährigkeit durch Geburtszeugnis er­wiesen ist, angeordnet. Entlassungsanträge sind unter Beifü­gung von Geburtszeugnissen an die deutsche Botschaft in Madrid zu richten. '

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Reue Benachteiligung der Presse. Mit Gültigkeit vom 18. September ds- Js. an sind bekanntlich die Gütertarife, und zwar die Frachtsätze sämtlicher Klassen, wiederum um 10 v. H. ermäßigt worden, nachdem bereits am 1. März d. I. eine lOprozentige Frachtermäßigung in Wirksamkeit getreten war. Obwohl die neuerliche Ermäßigung sich auf die meisten Güter bezieht, die nach sogenannten Ausnahmetarisen beför­dert werden, ist das Zeitungsdruckpapier auch dies­mal wieder von der Ermäßigung ausgenommen.' So kommt es. daß die fetzigen Frachtpreise für das Zeitungspapier, be­rechnet nach dem Ausnahmetarif v, noch um 94 v. H. über den Frachtsätzen der .Friedenszeit, und zwar der Normal­tarifklasse X, liegen. Angesichts dieses Zustandes sollte man es nicht für möglich halten, daß die Reichseisenbahnverwal- tung siF überhaupt mit dem Gedanken tragen kann, das Zeitungsdruckpapier jetzt noch in die Normaltarifklasse 7^ zu­rückzuversetzen, denn damit würde der Frachtpreis gegenüber der Friedenstarifklasse 7^ heute etwa 220 v. H. höher shin. Es erscheint bei näherer Betrachtung der Umstände einfach unerfindlich, wie man Len nötigen Rohstoff der deutschen Zei­tungen in dieser Weise im Preise heraufzudrücken beabsichtigi in einem Zeitpunkt, wo die sogenannte Verbilligungsaktion der Reichsregierung darauf hinausgeht, Rohstoffe und Erst­fabrikate im Preise herunterzudrücken.

Zum Märtenstafl

Der Martins- oder Märtenstag, sonst auch Martini ge­nannt, im Schwäbischen Märtelestag, bezeichnet volkstüm­lich allgemein den Anfang des Winters, deshalb sagt man auch, rvenns am 11. November schneit:Der Marte kommt auf einem Schimmel geritten". In Wirklichkeit sehen wir auch' in vielen Kirchen und Kapellen, von denen der Natio­nalheilige der Völkerwanderung St. Martin Schutzpatron ist, Liesen als römischen Krieger, was Märtele als Sohn eines römischen Kriegstribuns gewesen, auf einem Schimmel rei- iten. So wird er auch dargestellt, als er im Winter au einem Bettler vorbeireitet und mit diesem seinen Mantel teilt, nach­dem er ihn mit seinem Schwert in zwei Hälften getrennt hat. St. Martin wurde von den Soldaten und wegen des ge­iteilten Mantels auch von den Tuchmachern als Schutzpatron erwählt. In frühester Zeit war der Märtetag die Wander­zeit der bäuerlichen Dienstboten, als dann der Lichtmeßtag an seine Stelle trat, der Name kommt daher, daß man an diesem Tag die Lichter und Kerzen weiht verschwand der Martinsknecht und die Martinsmagd. Am 11. November erhielten einst die Dorfschäfer zum Einkommen gehörig den Martinsleib. Der Märtetag war auch entscheidend für die an den Dvrsbirten zu zahlende Pfründe. Der Name komm! vom Lateinischen praebenda das zu gewährende. Vor neu gewordenem Jungvieh", das nach Martini aeborer wurde,' gab man erst im darauffolgenden Jahre Pfründe Wenn eine Sau zwischen Martini und Fastnachtfügelte" '(ferkelte) der Name fügeln kommt vom Lateinischer fucpo entfliehen, also dem Leib der Muttersau entflieher

so brauchte nach altem Recht gleichfalls keine Pfründe mehr gegeben zu werden. Vom Märtestag ab durste der Schäfer die Schafe auf den Gemeindewasen treiben, dagegen mußten die Hepperle (Ziegen) am Märtelestag die Ge- meindewiesen verlassen. Einst spielte am 11. November die Martinsgans eine große Rolle. Die Bauern, die ein Gütlein von einer Herrschaft oder'einem Kloster zu Lehen trugen (d. h. es wurde ihnen gegen Abgaben verliehen) mußten am Märtenstag vielfach ihre Steuern in Gänsen entrichten, well die Lehensherrschaft wohl wußte, daß die Mulle! Mulle! in dieser Zeit ganz besonders schmecken. Aber auch die Bauern selbst leisteten sich am Martinstage gern in Gänseviertelich und es war auch Sitte, die Dienstboten mit Gansbraten zu bewirten, Martinsküchle dursten als Beigabe nicht fehlen. Diese Gänsesteuer am 11. November ist der Grund, warum St. Martin in den ihm geweihten Kirchen im Hochaltar viel­fach eine Gans zu seinen Füßen stehen hat. Allerdings gibt es hierfür noch eine andere Lesart, St. Martin soll sichj nämlich, als man ihn zum Bischof von Tours wählen wollte, aus Bescheidenheit in einer Scheuer versteckt haben, wo ihn dann Gänse durch ihr Geschnatter verrieten. Groß ist dis Zahl der Wetterregeln, die sich an den Märtag knüpfen. Sie sind nicht viel Wert und zeugen nur für die Beliebtheit von St. Martin.

Letzte Nachrichten.

Inserate Wen besten Ersatz.

Der Ministerpräsident im Hochwafsergebiet.

Köln, 11. Nov. Ministerpräsident Braun besichtigte gestern vormittag die Hochwasserschäden in Köln.

Die Räumung von Sterkrade in Aussicht genommen.

Eine Kompagnie der belgischen BrsatzungStruppen wird in einigen Wochen Sterkrade verlaßen und außerdem sind verschiedene französische Beamte von hier abgerufen.

Absturz des Kampffliegers Adet.

Münster» 10. Nov. Bei dem gestern in Münster abge­stürzten Flieger soll eS sich um den auS dem Weltkrieg be­kannten Kampfflieger Udet handeln.

Die angekündigte Gehaltsaufbesserung

und die Beamtentagung der Spitzenorgauisatioueu.

Berlin» 11. Nov. Am Montag trat der GeschäftSaus- schuß zusammen, um zu der von der Regierung angekündig- ren Erhöhung der Beamtengehälter Stellung zu nehmen. Die Verhandlung konnte noch nicht zu Ende geführt werden» da innerhalb der einzelnen Richtungen offenbar keine lieber» etnstimmung herrscht. Man war sich jedoch darüber einig» daß von einer zu erwartenden Regierungserklärung über die Aufbesserung der Beamtengehälter eine Abordnung der Be­amtenschaft tm Reichsfinanzministerium und beim Reichs­kanzler vorstellig werden soll.

Der Temps zur österreichischen Regierungskrise.

Paris» 11. Nov. Ein Teil der Pariser Abendblätter beschäftigt sich ausschließlich mit der österreichischen Regierungs­krise. Im Vordergrund der Betrachtung steht die Möglich­keit einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland, die der Temps in seinem heutigen Leitartikel ausführlich bespricht. Die deutsche Presse versucht nachzuweisen, daß die finanzielle Gesundung Oesterreichs undurchsührbar sei und daß es den finanziellen Zusammenbruch des Staates sich selbst überlasse. Dar ist falsch. War Dr. Seipel in den letzten Jahren zu leisten vermochte, beweist dar Gegenteil. Die deutsche Presse sagt, daß die wirtschaftliche und finanzielle Wtederaufrich- tung Oesterreichs es von dem Gedanken eines engen Zu­sammenschlußes mit Deutschland abbringen muß, und er zu der Verzweiflungstat treiben muß, auf jede unabhängige Existenz zu verzichten, die ganz Europa beherrschen würde. Die Politik Seipels habe der Verwirklichung dieses qltdeutschen Traumes hindernd im Wege gestanden. Es sei daher zu wünschen, daß Seipel die Führung der Ge­schäfte wieder übernimmt. Selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, so wird die Vereinigung der beiden Länder doch nicht erfolgen, weil die große sowie die kleine Entente sich der Bildung eines deutsch-österreichischen Blockes wtderfetzen würde.

Kurzmeldungen.

Neue Tarifverhandlungen zwischen der Hauptverwaltung der deutschen Reichkbahngesellschaft mit den Gewerkschaften haben zu einer vorläufigen Verständigung geführt.

Die drei Wahlkreise Mitteldeutschlandr, Magdeburg, Halle und Thüringen, haben ihre Listen für die ReichStagSwahlen verbunden.

Senator Lodge, derFührer der amerikanischen Republikaner ist gestorben.

Senator Borah wird als Nachfolger deS verstorbenen Senators Lodge Vorsitzender der Kommission für auswärtige Angelegenheiten werden.

Der linke Flügel der sächsischen Sozialdemokratie verlangt den Ausschluß der 23 sozialdemokratisch. Landtagsabgeordneten, die gegen die Landtagsauflösung stimmten, aus der Partei.

Die deutsch-belgischen WirtschaftSoerhandlungen wurden gestern auf der Grundlage der Meistbegünstigung in Berlin wieder ausgenommen.

Handels Nachrichten

Dollarkurs Berlin, 10. Nov. 4.21 Bill. Mk. Neuyork 1 Dol­lar 4.202. London 1 Pfd. St. 19.27, Amsterdam 1 Gulden 1.880, Zürich 1 Franken 0.801 Bill, Mk,,

Dollarschahscheine 88.50,

Kriegsanleihe 850.

Franz. Franken 87.45 zu 1 Pfd. St., 19.05 zu 1 Dollar.

Bauwesen. Nach den statistischen Berichten steht im näch­sten Jahr eine wesentliche Belebung des Bauwesens in Aussicht.

Fahrplankonserenz. Am 11. November findet in Neapel die Internationale Fahrplankonferenz statt, bei der auch die inter­nationalen Luftverkehrslinien beraten werden.

60 v. H. zugunsten der Privaten und um 50 v. H. zugunsten der Händler vorgenommen worden. Gleichzeitig wird durch die Wiedereinführung des einheitlichen Steuersatzes und durch Herab­setzung der Steuer bei Devisengeschäften weiter eine wesentliche

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