noch nicht!» geleistet habe. Dies sei selbstverständlich nicht angängig und bedeute ein großes Unrecht den Pflichtbewuß­ten gegenüber. ES gäbe allerdings auch Zeiten wirtschaftlicher Depressionen. Für diese könnten Stundungs-Ge-suche etnge- reicht werden.

Hiemit ist in Kurzem der mit Beifall aufgenommene Vortrag wiedergegeben. Der Vorsitzende dankte und brachte rum Ausdruck, daß man eben sehen müsse, geschickt durch die Steuerflut hindurchzukommen. Die ungeheure Steuerbelastung sei eben leider zur herben Notwendigkeit geworden. In der anschließenden Debatte wurden noch mancherlei Wünsche aus­gesprochen.

Herr Stadtpfleger Lenz richtete an die Steuerzahler noch einmal einen warmen Apell und verteidigte sich gegen die von Herrn Fabrikant Harr geoen die Stadtpflege erhobe­nen /Borwürfe über zu strenges Vorgehen bet dem Einzug der rückständigen Steuern und Schuldigkeiten. Er wies da­rauf hm, daß sich da« Vorgehen bisher nur gegen die hart­näckigsten Schuldner und nur gegen solche gerichtet hätte, deren Leistungsfähigkeit bei einigermaßen gutem Willen außer Zweifel stand. Die von Herrn Fabrikant Harr vorgeschlage­nen Wege zur Erlangung einer gerechten Basis für die Ge­werbesteuer können nickt ganz von der Hand gewiesen werden. Durch Annahme der Kataster 1914 Mit gewissen Zuschlägen wäre allerdings auf die heute nicht unbedeutenden Konjunktur­schwankungen keine Rücksicht genommen. Ich glaube, daß im allgemeinen die Gewerbesteuerberechnungen nach den Betriebs­einnahmen mehr der Leistungsfähigkeit entsprechen, obwohljsich auch hier in manchen Fällen harte Ungleichheiten ergeben (bet hohem Umsatz mit verhältnismäßig geringem Gewinn.)

Der Herr Vorsitzende schloß dann die ruhig verlaufene Versammlung und kam noch kurz auf die bis jetzt unternom­menen Schritte in der Verkehrsverbesserung auf der Nagold­bahn zu sprechen. * Lciiu.

Ein neuer VerloLrmgsring. Sei! einiger Zeit kann man m den Schaufenstern großer Juweliergeschäfte einen neuartig geformten Ring sehen. Es ist ein goldener oder Platinreif, den ein Fragezeichen in Brillanten schmückt. Man be­hauptet, daß das der allerneuefte Berlobungsring ist, den übermoderne Bräutigame ihren übermodernen Bräuten schenken. Das auf Gold montierte Fragezeichen bedeutet wie es heißt, einzartes Symbol für die Ungewißheit der Zukunft", eine Fassung der Frage:Was wirst du für mich dm?" Früher hatte man solche Fragezeichen nicht nötig.

^ Oberamt Calw. °

Calw,4. Noo. Ein christliches Erholungsheim. Die Barler MtssionSgessllschaft hat das Schwefelbad Sebastians­weiler bei Tübingen käuflich erworben, um dasselbe zu einem christlichen Erholungsheim und einer Ruhestation für heim- gekehrte Missionare umzubauen. Wie das C. T. hiezu erfährt, war die Basler Mission durch einen Beauftragten auch mit der hiesigen Stadtverwaltung wegen Abtretung eines geeig­neten Platzes in Unterhandlung, eingetreten. Der Gemeinderat erklärte sich bereit, auf dem Calwer Hof einen günstigen Platz zu sehr annehmbaren Bedingungen avzugeben und für Wasser, Gas und Licht zu sorgen. Die Entscheidung ist nun aber zu Gunsten von Sebasttansweiler gefallen.

s Oberamt Herrenberg. m

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Herrenberg, 4. Noo. Aus der GemeinderatS- sitzuvg vom 31. Okt. Nach einer Notiz im Staatsanzsiger ist neuerdings der Kraftwagenoerkehr zwischen Nagold und Haiterbach wieder ausgenommen worden und legt sich die Frage nahe, ob sich Herrenberg nicht um die Wetterführung hieher bemühen soll. Der Verkehr auf der Stricke Herrenberg-Nagold war während des seinerzeitigen Betriebs denkbar schlecht, woran nicht zum wenigsten auch der schlechte Fahrplan schuldig war. Obwohl die Aussichten auf die Wie­dereinführung deS Verkehrs zwischen hier und Nagold keine großen sind, soll doch zuständigen OrtS angefragt werden, welche Stellungnahme bei einem allenfallsigen Antrag auf Wiedereinführunn dieses Verkehrs zu erwarten sei.

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^ Oberamt Horb. ^

Befördert wurde der Oberbahnhofoerwalter Klooz in Hochdorf zum Eisenbahninspektor.

Allerlei

Anlegung der Zeppelinwerst nach Sevilla? Der Chef des spanischen Flugwesens teilt, wie dieB. Z." berichtet, mit, es sei ein Abkommen getroffen, daß die ganze Zeppelin­werft von Friedrichshafen nach Sevilla wandern solle. Dort sollen zunächst unter deutscher Leitung vier große Luftschiffs mit je 130 000 Kubikmeter Inhalt für den Verkehr zwischen Spanien und Argentinien erbaut, werden. Jedes Luftschiff werde mit 9 Motoren von 400 PS. ausgestattet, die Flug­weite soll 25 000 Kilometer betragen. Die meteorologischen Erfahrungen und der Verlauf des Flugs des L. Z. 126 sei maßgebend für das Zustandekommen der Abmachungen ge­wesen. Die Gesellschaft in Sevilla sei mit 90 Millionen Pese­ten bereits gegründet und das Unternehmen unter den Schuß des spanischen Königs gestellt worden. Der erste Flug Se­villaBuenos-Aires solle im Jahre 1925 anläßlich der span.- amerikanischen Ausstellung stattfinden.

Ein deutscher Missionar ertrunken. Aus Batavia wird' gemeldet, daß der deutsche Missionar Wilhelm Grau wüh­lend einer Dienstreise durch die Molukkeninsel ertrunken istst

Sängerfahrk. Der badische Gesangverein Harmonie in Neuyork wird im nächsten Sommer eine Sängerfahrt nach Deutschland unternehmen, bei der er auch mehrere badische Städte besuchen wird.

Der schnellste Zug Deutschlands und Europas ist der Schnellzug MünchenNürnberg, der auf der 199 Kilometer langen Strecke eine t Stundengeschwindigkeit bis 88,4 Klm. entwickelt. Die größte Geschwindigkeit erreicht der Erpreß von Philadelphia nach Atlantic City mit 90 Kilometer.

Die gistige Herbstzeitlose. Ein Lehrer in Neustadt in Baden hatte im Unterricht an der Herbstzeitlose die Blüten­röhre mittels Fingernägel der Länge nach geöffnet, um den Kindern die Staubfäden zu zeigen. In der darauffolgenden Pause er sein Brot, ohne die Finger von dem angetrock- neten^Safte zu reinigen. Während der nächsten Lehrstunden stellten sich plötzlich heftige Leibschmerzen und namentlich Lähmung der Herztätigkeit und des Gesichtssinnes als un­zweifelhaftes Zeichen einer Vergiftung durch Herbstzeitlose ein.

Traurige Verhältnisse. In Berlin haben am letzten Sonn­tag zehn Personen Selbstmord verübt.

Belgische Iubiläumsmarken. Zur Feier des 75jährigen Jubiläums der Einführung der Briefmarke in Belgien wird von der belgischen Post eine Reihe von Jubiläumsmarken herausgegeben, die in London nach einem Entwurf von Prof. Montenez gedruckt werden und nebeneinander die Bil­der König Leopolds l- und des gegenwärtigen Königs Albert zeigen. Das Bild König Leopolds ahmt das Markenbild nach, das die ersten belgischen Postmarken aufwiesen. Die Werte gehen von 10 Centimes bis zu 10 Franken. Die ersten Briefmarken wurden in Belgien am 1. Juli 1849 ausgegeben.

Verunglücktes Flugzeug. Bei einer Notlandung über­schlug sich bei heftigem Wind das Flugzeug, das den Reise­verkehr zwischen Marienburg und Danzig vermittelt. Der Führer und die drei Reisenden, zwei Herren und eine Dame, wurden getötet.

Anschlag gegen einen Eisenbahnzug. Zwischen Schöne­berg und Wannsee (Berlin) wurde nachts ein drei Meter langer Gasständer über die Schienen gelegt. Die Loko­motive zertrümmerte jedoch das Hindernis, ohne daß der Zug entgleiste.

Ausgsraubler Eiscubahnzug. Zwischen Brest-Litowsk und Varanowice, bei Lesco (Polen), wurde ein Personenzug von 3040 bewaffneten Räubern angehalten. Die Reisen­den und der Postwagen wurde völlig ausgeplündert, ein Offizier und ein Aufseher, die Widerstand leisteten, erschossen.

IugsLntgleifung. Bei Blackpool (England) entgleiste die Maschine eines Expreßzugs und stellte sich quer über die Schienen. Die vier nachfolgenden Wagen stürzten um, der fünfte geriet in Brand. 12 Tote wurden geborgen, weitere befinden sich noch unter den Trümmern. Viele Personen wurden verletzt.

Der Expreßzug wird derGroßindustriellenzug" genannt, weil ihn die Industriellen und Handelsherren zu benützen pflegen, um nach Schluß der Geschäftszeit in Liverpool nach ihren Wohnsitzen in Blackxool zu fahren.

Pest. In Los Angeles (Kalifornien) sind 22 Personen an der Lungenxest gestorben.

Aeuersbrmrst in einem KaiscrxÄ-a'l. Durch eine Feuers­brunst wurden 750 Baracken auf dem Grundstück des ehe­maligen kaiserlichen Hama-Palastes in Tokio zerstört, in Lenen vorläufig Flüchtlinge aus dem Erdbeben untergebracht waren. Mehrere Mens chen kamen u m, 5000 sind obdachlos.

Handelsnachrichten

Dollarkurs Berlin, 4. Nov. 4,21 Bill. Mk. Neuyork -- Low don 1 Pfd. Sterl. 19.10. Amsterdam 1 Gulden 1,663, Zürich 1 Franken 0,810.

Dollarschahscheine 89.

Kriegsanleihe 365. ^ ..

Franz. Franken 86.70 zu 1 Pfd. Sterl., 19.15 zu 1 Dollar.

Bon Len Reichsfinanzen. Die Reichseinnahmen im Monat Okr. haben den Voranschlag um 22, die Ausgaben um 40 Prozent über- stiegen. Das günstige Ergebnis ist zum Teil darauf zurückzufnhren, daß die Zollgrenze im Westen wieder in Ordnung geht.

Steuereinnahmen und Verwaltungsausgaben. Nach einer amt­lichen Mitteilung sind für 1924 die Kosten der Steuerverwallung auf 5,5 Prozent der Steuereinnahmen berechnet.

Ilsberfrcw.dung. Kapitalisten in England und Amerika Haber nach der Boss. Ztg. einen sehr beträchtlichen Anteil der Aktien ver Kommerz- und Privatbank in Berlin aufgekaufk. Die Bank verspricht sich davon eine starke Ausdehnung ihres Auslands­geschäfts.

Neue Zeitung. 3n Skraßburg wird eine ZeilunaJournal dr l'Est" gegründet, die die Aufgabe haben soll, dem elsaß-lothringi­schen bzw. französischen Handel in der Schweiz, in Westdeutschland und Holland den Boden zu bereiten. _

Amerikanische Anleihen für deutsche Städte. Wie T. U. aus Neuyork meldet, sind bisher langfristige Anleihen im Gesamt­betrag von 100 Millionen Dollar bei amerikanischen Banken vor deutschen Gemeindeverwaltungen nachgefuchk worden. Davon ent­fallen auf Berlin 25 Millionen, Hamburg 20, Stuttgart und Mün­chen je 10, Elberfeld 5, Bochum 0,5 Millionen Dollar. Es sei wahr­scheinlich, daß durchschnittlich ein Viertel des verlangten Betrags von den Banken bewilligt werde. Berlin hat, wie gemeldet, zu­nächst ein Darlehen von 3 Millionen auf ein Jahr erhalten.

Einbehaltung der Zinsen aus beschlagnahmtem Eigentum. Das Berufungsgericht im Staat Kolumbia (Ber. St.) hak entschieden daß Personen, deren Eigentum im Krieg beschlagnahmt und von Verwalter des feindlichen Eigentumsversehentlich" verkauft wor- den ist, kein Anrecht auf Rückerstattung der Zinsen (bei Wert­papieren) oder auf den Gewinn haben, der bei dem Verkauf ent­standen ist.

Schwerer Bankrott. Die Banca Adriatica in Triest ist zusam­mengebrochen. Die Schulden belaufen sich auf 53 Millionen Lire Das eingezahlte Aktienkapital von 15 Millionen und 20 Million«« Einlagen sind verschwunden. Der Krach zieht auch Südslawien stari ln Mitleidenschaft. Tausende von Einlegern verlieren ihr Ver­mögen.

Gesperrter Elbeverkehr. Der ganze Schiffsverkehr auf sei Elbe ist durch den am Dienstag gesunkenen GüterdampserWeser" der in Magdeburg gegen die Skrombrücke auffnhr, gesperrt.

Das Mainwasser führt eine Menge Treibholz in rasenden Tempo stromabwärts. Die Lagerschuppen im Mainzer Mein. Hasen stehen unter Wasser. ^

Stuttgarter Börse, 4. Nov. Die Stimmung an der heutige» Börse war freundlich: es machte sich etwas mehr Tätigkeit bemerk, bar, die fast auf der ganzen Linie leichtes Anziehen der Kurs, bewirkte. Auch der Rentenmarkk zeigte ein etwas freund­licheres Aussehen, da man sich, wohl im Zusammenhang mit de, bevorstehenden Reichskagswahl, bessere Aufwertungsaussichten vev spricht. Württ. Bereinsdonk.

Berliner Gekreidepreise, 4. Nov. Amtlich. Weizen märk. 19 bii 19.40, Roggen 1919.70, Sommergerste 2225, Hafer 16.60 bk 17.30, Weizenmehl 2729.50, Noggcnmebl 26.5029.50, Weizen Kleie 11.8012, Roggenkleie 11.8012, Raps 390-400.

Paris, 4. Noo. Seit Samstag ist infolge des Ballens des am6 rikanischen Gelreidevreises in Paris der Breis für ausländische) Kelreide um 2 Franken d. Zlr. gefallen.

Mcir'is

Almer Schtackkoiehmarkk, 3. Nov. Zutrieb 7 Farren. 11 Küh« 11 Rinder, 81 Kälber und 89 Schweine. Es kostete das Pfuni Lebendgewicht in Goldpfennigen: Farren 1 3438, 2 2832 Kühe 2 1822, 3 1216, Rinder 1 4044, 2 3438, Kälber : 6468, 2 5862, Schweine 1 7074, 2 6468. Marktoerlauf In allen Gattungen langsam.

Viehmarkt Karlsruhe, 3. Nov. Zufuhr 843 Stück und zwar 76 Ochsen, 25 Bullen, 5 Kühe. 18 Färsen, 30 Kälber, 29 Weide mastschafe und 600 Schweine, darunter 180 Holländer und 6l Dänen. Preis für den Zentner Lebendgewicht in Mark: Ochsen : 5052, 2 4850, 3 4448, S 40-44; Bullen 1 4850, 2 46-48 3 4246; Kühe und Färsen 1 5054, 3 4650, 4 4246, 4 2< bis 28; Kälber 3 6870, 4 6668, 5 6466; Schweine 240-30« Pfd. 8284, 200240 Pfd. 8082, 160200 Pfd. 7880, 16« Pfd. 7678, Sauen 7075. Bemerkungen: Beste Qualität Lbei Notiz bezahlt. Großvieh und Schweine langsam, Ueberstand Kälber und Hammel lebhaft, ausverkauft.

Almer Schranne, 3. Nov. Bezahlt wurde für Weizen alt 12 74t neu 11 -4t, Korn neu 12.50 -4t. Roggen alt 11.70 -4 t. Gerste ne« 1111.30 -4t, Haber alt 12 -4t, neu 9 -4t.

Stuttgarter Karkoffetgroßmarkk (Leonbardsplatz). 4. Nov. Zw fuhr 600 Ztr. Preis 4.805.30 -4t für 1 Ztr. Filderkrautmarhl Leonhardsplah. Zufuhr 250 Zlr. Preis 44.50 -4t für 1 Ztr.

Stuttgarter Atosiobstmarkl (Wilhelmsplatz), 4. Nov. Zufuh, 800 Zentner. Preis 5.306 Mark für 1 Ztr.

Devisenkurse kn Billionen

Berlin

3. November

Geld

Brief

Hollanb

»00 Tuld.

166 08

166.92

Delgien

109 Fr.

20 20

20.30

Norwegen

100 Kr.

60.25

60.55

Dänemark

100 Kr.

72.80

73,16

Schweden

100 Kr.

111,47

112.03

Italien

100 Lira

18.32

18,42

London 1 Pfd. Sterl.

19.05

19,15

Neuyork

1 Dollar

4.19

4.21

Paris

100 Fr.

22,06

22 18

Schweiz

109 Fr.

80.76

81,16

Spanien

100 Peseta

56.46

56.74

D.-Oefler.

100 000 Kr.

5.01

5,94

Prag

100 Kr.

12.50

12.56

Ungarn

100 090 Kr.

5.50

5,52

Argentinien

1 Peso

1,53

1,54

Tokio

I Ven

1.60

1.61

Danzig 100 D, Guld.

76.16

76.54

Das Weiter

4. November

Geld

Brief

165.98

166.82

2015

20s25

60.15

60,45'

72.75

7311

111,57

112.13

18.25

18.35

19.02

1912

4,19

4.21

21,95

22,07

80.76

81.16

56,36

56.44

5.01

5.94

12,50

12.58

5,52

5,54

1.53

1.54

1,60

1,61

76.11

76.49

Süddeukschland kommt, nachdem der Lufkwirbel nordöstlich ab- gezogen ist, allmählich in den Bereich eines im Westen liegende» Hochdruckgebiets. Unter diesen Umständen ist für Donners./:,: un<j Freitag vielfach bewölktes und kühleres Wetter, jedoch ein Äacjp« fassen der Niederschläge zu erwarten.

Letzte Nachrichten.

Die letzte Sitzung der Arbeiterregierung.

London, 5. Nov. Das Kabinett Macdonald hat gestern seine letzte Sitzung abgehalten. Eine große Menschenmenge hatte sich in der Downing Street eingefunden und begrüßte die Minister mit lebhaften Zurufen. Um 4 Uhr 30 wurde Macdonald vom König empfangen. Macdonald bat um die Entlastung der Arbeiter-Regierung. Um 6 Uhr 30 wurde Baldwtn .vom König empfangen und mit der Bildung der neuen Regierung betraut.

Große Mehrheit für Coolidge.

New-Pork» 5. Nov. Die bi« 1?" Uhr mitteleuropäische Zeit aus dem Staate New-York vorliegenden Ergebniste erga- ven für Coolidge gegenüber Davis eine Mehrheit im Verhält­nis 3:1. Am schwächsten steht Lafolette. In New-Dork City dagegen hat Davis bisher bessere Erfolge zu verzeichnen als Coolidge. Der größte Teil der östlichen Staaten hat sich für Coolidge entschieden. Die Lage im Süden ist noch ungeklärt. Die wenigen aus den kleinen Bezirken aus Luistana vorlie­genden Ergebnisse gelten Davis.

Die deutsche Delegation in Paris.

Paris, 4. Nov. Die Besprechungen der deutschen Han­delsdelegation die gestern abend V-9 Uhr in Paris etngetroffen ist, wurden heute nachmittag 3 Uhr mit der französischen Delegation ausgenommen.

Herbette französischer Gesandter in Moskau.

Paris, 5. Nov. Jean Herbette wurde zum Botschafter Frankreichs in Moskau ernannt. Zum Gesandten der Sowjet-Regierung in Paris ist Krassin ernannt worden. Die französisch-russische Konferenz wird am llO. Januar 1925 in Pari» beginnen.

Kurzmeldungen.

Die französische Besatzungsbehörde verweigert die Ge- nehmigung zur Verhaftung des wegen Beamtenbeleidigung durch dar Amtsgericht Würzburg zu Gefängnis verurteilten Separatisten Matches.

Der Braunschweigische Landtag wird sich am 6. Dezember auflösen; am 7. Dez. finden die Neuwahlen statt.

Der italienische Abschnitt der deutschen Anleihe wurde ungefähr 76 mal überzeichnet.

Das Kabinett Macdonald ist zurückgetreten; Baldwin hat die Neubildung der Regierung übernommen.

Trotz umfangreicher Sicherheitsmaßnahmen der Polizei kam es bereits in den eisten Wahlstunden an verschiedenen Orten Amerikas zu blutigen Wahlausschreitungen.

Die neue revolutionäre Bewegung in Brasilien ha^sich auf die brasilianische Flotte ausgedehnt.

GeschSstsaufsicht.

Gerson Walter, Papier- und Schreibwarengroßhandlung Stuttgart, Mtlttärstraße 2 v.

Gustav Rothacker, Stuttgart, Ebrrhardsbau.

Auswärtige Todesfälle.

Kuppingen: Ernst G. Stügelmeier, Kriegsinvalide, 46 I. . Nufringen: Johs. Köhler, Bauer.