'Me Abgg. Fehrenbach und Wtrth sprachen sehr matzvoll; Ke wollen keinem Zentrumsmitglied seine Meinung über Mepublkk oder Monorchie, Schwarzweißrot oder Schwarz- «tgokd nehmen.
Nene Nachrichten
Die Vürserschaftswahten in Hamburg Hanchurg, 27. Okt. Bei den gestrigen Wahlen zur Bürgerschaft fielen Stimmen auf Sozialdemokraten 162 593, Deutschnationale 84 069, Kommunisten 75190, Deutschs Bolkspartei 66 026, Demokraten 60 069, Nationalsozialisten 12 858, Zentrum 8656, Mieterverband 4677, Gewerbetreibende 4616, Wohnungsuchende 2257, Grundeigentümer 1837» Feier Wirtschaftsbund 1436, Unab. Sozialisten 1094, Bolks- wirtschaftsbund 183, Hanseaten 59.
Die Mandate werden kick kolaendermaken verkeilen: Sozialdemokraten 53 (69), Deutschnationale 28 (18), Kommuni- te« 24 (17), Deutsche Volkspartei 23 (31). Demokraten 21 23), Völkisch-sozialer Block (Nat.-Soz.) 4 (0), Zentrum 2 (2). Gewerbetreibende 2 (0), Wohnungsuchende 1 (0), Grund» ngentLmer 0 (0), Wirtschaftsbund 0 (0), Unabh. Soz. 0 (0), volkswirffchafksbund 0 (0), zusammen 159 Sitze (bisher 116). ' Die Wahlbeteiligung betrug etwa 65 Prozent. Die Hamburger haben die Erfahrungen bei den Nachwahlen in Ober- Dchlesten nach jeder Richtung bestätigt: Rückgang der so- «aliMschen Stimmen, Zunahme der Rechtsparteien und der beide« radikalen Flüael. im übriaen Wablmüdiakelk.
Das Urteil im Prozeß Hoffman«
Leipzig, 27. Okt. In dem Prozeß gegen Hoffmann und Genossen wurde folgendes Urteil verkündet: Hoffmann, Kil- linger und Kontier wurden zu je 8 Monaten, Henkel und Krebs zu je 6 Monaten, v. Abendroth, Ehrentraut und Vie- big zu je 5 Monaten, Heinrich, Schilder, Siebet, Werber, Drören und Mahn zu je 4 Monaten, Frhr. Zedlitz-Neukirch und Koppe zu je 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verurteilung erfolgte wegen Geheimbündelei. Wegelin wurde wegen Gsheimbündelei und unbefugten Waffenbesitzes mit 5 Monaten Gefängnis bestraft. Den Verurteilten wird ein Teil der Untersuchungshaft angerechnet. Das Urteil geht erheblich über den Antrag des Reichsanwalts hinaus.
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Die „Liga für Menschenrechte", die in letzter Zeit durch di« bekannten Vorträge der Herren Basch-Baschki aus Paris und Gumbel in Heidelberg von sich reden machte, forderte den Reichskanzler telegraphisch aus, gegen den Reicheanwalt Niethammer vorzugehen, da er in dem Prozeß gegen die „Organisation Consul" eine gegenrepublikanische Gesinnung bekundet habe.
Stahlhelm und „Schmarz-rot-gold*
Breslau, 27. Okt. In Striegau kam es zu ernsten Zusammenstöße« zwischen den Stahlhelmkeuten und dem „Schwarz- vot-gvkd". Auf beiden Seiten gab es Schwerverletzte. Es war ein starkes Polizeiaufgebot nötig, um die Kämpfende» Du trennen.
Herriols Stellung bedroht
Parts, 27. Okt. Die französische Regierung hat sich ver« vnlatzt gesehen, die Abmachungen über die beschlossene 4» Millionenanleihe, die bereits amtlich bekannt ge- »nachk waren, zurückzunehmen, well sie de« lebhaften Widerspruch in der Presse und im Land hervorriefen- !vie Anleihe sollte durch Gutscheine zu 100 Franken begeben werden, die nach 10 Jahren zu ISO Franken zurückbszcchlt jwekden sollten. Ein Teil der Blätter bestreitet, daß eine Anleihe von solcher Höhe nötig sei, vorzuziehsn wäre ein» «str Anleihe mit Ehrlicher Verzinsung. Es vertäutet, daß der frühere Ministerpräsident Laillaux in die Regie- emtreten werde, da das Kabinett Herriot nicht fähig Ke Fina-nzfchwierigkeiten Frankreichs M lösen. — Der erstand der ktsrkkalen Kreise gegen da« fogomMnt« aiengvsetz und di« von Herriot verfügte Aufhebung de« Zotschaft beim Vatikan nimmt an Heftigkeit zu. Der PcMs wird feierlichen Einspruch erheben.
Herriot für Einwanderungspokiklk und Sonderbündler Paris, 27.. Okt. In einer Rede in Lyon (Herriot ist zu« gleich Bürge rmei ste r von Lyon. D. Schr.) sagte Ministerpräsident Herriot, Frankreich müsse Einwanderungspolitik treiben wie die Vereinigten Staaten, aber mit weniger Strenge; unerwünschte Einwanderer dürfe man nicht ins Land hereinlassen. Die 2 0 0 0 Deutsche, die während des Ruhrkampfes mit den Franzosen gearbeitet haben, sollen ausgenommen werden und er hoffe, daß der Arbeitsminister sich in ihrem Interesse mit den landwirtschaftlichen Verbänden Frankreichs ins Benehmen setze. Diese 2000 Rheinländer feien Leute, die nicht unter dem Joch einer Obrigkeit arbeiten wollen, die sie bekämpft haben, sie sollen daher in Frankreich Arbeit finden. In Frankreich sei zwar der Staat arm, das Volk aber reich.
Fortsetzung der Millkarübenvachung Paris. 27. Okt. Haoas verbreitet, die „Generalinspektion" habe in den letzten Tagen ergeben, daß Deutschland ben Versailler Vertrag in der Munitionsherstellung nicht mehr einhalte, es sei daher zu erwarten, daß die Militär- Überwachung Deutschlands über den 31. Dezember hinaus aufrecht erhalten werde. — Also wieder eine Enttäuschung für diejenigen, die den amtlichen Zusicherungen des Verbands, mit der „Generalinspektion" werde die Ueber- wachung ein Ende finden, Glauben geschenkt haben.
Die Verteilung der Dawes-Einnahmen Pari», 27. Okt. Heute traten in Paris die Finanz- minister der Verbündeten oder deren Vertreter zusammen, um vorbereitend zu der Verteilung der deutschen Leistungen nach dem Londoner Abkommen Stellung zu nehmen. Frankreich und Belgien verlangen bekanntlich, daß von den Einnahmen zuerst Kosten der Ruhrbesetzung abzuziehen seien und erst der verbleibende Rest unter die Verbündeten verteilt werden solle. Englischerserts hat Lord Curzon wiederholt erklärt, das Ruhrunternehmen gehe die Verbündeten nichts an, die Kosten haben Franzosen und Belegter selbst zu tragen. Die Stellung Mac Donalds ist nicht bekannt. Auck die Ausstelluna des Verteilmrasicklüllels ist
«wch zu regeln. Von den Einnahmen werben dämlich erhebliche Summen von Ausgaben beansprucht, die mit dm Entschädigungen eigentlich gar nichts zu tun haben, so z. P. fiir Verzinsung und Tilgung der Entschädigungsanleihe 91 Millionen Mark, für Verpflegung der Besetzungstruppen 11 Millionen, für Unterhaltskosten der verschiedenen Kommissionen, für Erstattung der rückständigen Besetzungskosten der Amerikaner, für Bezahlung der nach dem Ausgleichsverfahren zu regelnden privaten Vorkriegsschulden usw. Dazu kommen die 26 prozentigen Ausfuhrabgaben an England und Frankreich. Von der auf 1 Milliarde Mark festgesetzten ersten Zahlung Deutschlands wird also nicht mehr viel zur Verteilung übrig bleiben.
Der vielgewandie Mac Donald
London. 27. Okt. Mac Donald, der vor kurzem die Liberalen als schlimmere Feinde der Regierung bezeichnet hatte als die Konservativen, sucht sie jetzt wieder zu gewinnen oder von dem Zusammengehen mit den Konservativen in den Wahlen abzuhalten. In einem Wahlaufruf stellt er den Liberalen vor, der Sieg der Konservativen würde den Weltfrieden gefährden und ganz Europa in Mitleidenschaft ziehen. „Ich bin", sagt Mac Donald, „nicht der Vater der Kriegsentschädigungen, sondern nur ibr Stiefvater, und empfinde sie als sehr unbequeme Stiefkinder. Ich würde sie am liebsten zur Tür hinauswerfen und ihnen sagen, sie sollen zum Teufel gehen."
Sinowjew bestreiket — und verkündet den deutsche,» Bürgerkrieg
London, 27. Okt. Der bolschewistische Volksbeauftragte Sinowjew bestreitet in einem Brief an die englischen Gewerkschaften, daß das Schreiben, in dem die englischen Kommunisten zur Revolution aufgefordert werden, von ihm stamme. Der Brief sei eine Fälschung.
Wie Reuter meldet, hielt Sinowjew am Jahrestag des Hamburger Aufstands eine Rede, worin er die Revolution des deutschen Proletariats ankündigts. Die Entscheidungsschlacht stehe unmittelbar bevor? „Hamburg" sei der kommunistische Schlachtruf: er gebe di« Gewähr, daß der Bürgerkrieg in Deutschland losbrechen werde, und nicht nur in Deutschland allein.
Der kürkisch-griechische Austausch
Konskankinopel» 27. Okt. Die letzte Gruppe von Mohammedanern aus Griechenland, die dem Austausch unterliegen, still in der Zahl von 2000 Köpfen in diesen Tagen in Konstantinopel und Smyrna eintressen. Damit werden annähernd 400 000 Mohammedaner in der Türkei eingetroffen fein. Der Abschub der auszutauschenden Griechen der Türkei Hl noch weit von feinem Abschluß entfernt.
Amschwung in China?
Peking, 27. Okt. Der christliche General Fengju» '"fang, der bisher der Regierung in Peking gebient, durch ünen Handstreich sich aber plötzlich in den Besitz der Reichs- »auptstadt gesetzt hatte, erklärt in einem Aufruf, das größte verbrechen sei Wupeifus Ränkespiel gewesen. Er habe halbverhungerte, nur notdürftig bekleidete Truppen nach dem Norden gesandt. Deshalb habe er (Feng) und seine General« sich veranlaßt gesehen, dem Krieg ein Ende zu mache»; Die Chinesen müssen aufhören einander zu töten. Durch Hie Ränkepolitik sei das Chinesische Reich in Scherben geschlagen worden, es müsse wieder zusammengeleimt werben. Wupeifu erklärte sich bereit, Frieden zu schließen und nach Peking zu kommen. Tschangsolin soll ebenfalls bereit fein, aus einer allchinesischen Konferenz die Frage einer vollständigen Neueinrichtung des Reichs mitznberaten.
Tokio, 27. Okt. Die Nachrichten aus China lauten widersprechend. Es scheint, daß der Präsident Tsaokun entweder geflohen oder gefangen ist. Er soll mit dem Kabinett abgedankt haben. Wahrscheinlich wird Tuaschiyuin Prüft» dent und Sunyatsen, der Revolutionär in Kanton, sein Be« rater. Beide werden demnächst mit reichen Mitteln versehen. (Von wem?) General Feng soll noch nicht mit Tschangtsolin verhandelt haben.
In Der Dertveterversammlung -er Deutschen Volkspartei wurde Hosrat Btck« s einstimmig als Spitzenkandidat für Die RoichstayswoHten ausgestellt.
Der Erweitert» Scmdesvorstand der Sozialdemokraten Württemberg, hat beschlossen, an der bisherigen Kandidatenlist« ohne jede Lenderung festzuhalten. An der Spitze der Kandidatenliste stehen die Abgeordneten Keil, Hildenbrand «ld Rotzman». sowie der Reichsminister a. D. Schlicke.
Widersetzlichkeit. Wegen schwerer Widersetzlichkeit ini Dienst. Beschimpfung seiner Vorgesetzten und tätlichen Angriffs mit gezogenem Seitengewehr war der Reichswehr- jjoldal Obergefr. Sp. vom Schöffengericht zu 1 Jahr 1 Monat Gefängnis verurteilt worden. Die 2. Strafkammer als Berufungsgericht setzte die Strafe auf 4 Monate Gefängnis herab. Die Strafe galt als durch die Untersuchungshaft verbüßt.
Aus dem Lande
Eßlingen» 27. Okt. Unfall. Der Geschäftsführer des Metallarbeiterverbandes, Gustav Ohnsmann, geriet beim Einsteigen in den schon fahrenden Straßenbahnwagen unter den Anhängewagen und wurde überfahren. Er starb, während man ihn ins Krankenhaus verbrachte.
Besigheim, 27. Okt. Vor 100 Jahren. Bor 100 Iah. ven, am 30. Oktober 1824, zeigten Enz und Neckar einen KVasserstand, den sich von dem heutigen Geschlecht niemand vorstellen kann. Die Fluten kamen als reißender Strom aus der Straße dahergeschossen und rissen alles mit sich, was ihnen nicht Trotz bieten konnte. Die Häuser standen bis zum ersten Stockwerk und noch höher unter Wasser.
Hellbronn, 27. Okt. Beleidigung. Vom Amtsgericht wurde der bürgerparteiliche Gemeinderat Wimmerr wegen Beleidigung des „Neckar-Echo" zu 50 -di Geldstrafe (eventi 8 Tagen Gefängnis) verurteilt. Wimmer hatte das „Neckar- Echo„ ein „elendes Luugablättle" genannt.
Hall, 27. Oktober. Gegen die Genossenschafts- Häcker e i. Der hiesige Gewerbeverein und die Handwerksinnungen faßten nach einem Vortrag des Abg. Hiller-Stutt- tzart und des Syndikus Dr. Frey-Heilbronn eine Entschließung, in der ausgesprochen wird, daß der Landwirtschaft ein Aollschuß gebühre, solange die Jndustriezölle bestehen. Die lstmdw. Genossenschaften werden aber ersucht, im Interesse Der Erhaltung des kaufmännischen und gewerblichen Mittelstands von der geplanten Errichtung einer Genossenschasts- päckerei in Hall abzusehen und sick auf den An- und Verkauf Der landwirtschaftlichen Erzeugnisse zu beschränken.
Oberrol, OA. Gaildorf, 27. Okt. Besitzwechsel. Die Gastwirtschaft und Metzgerei zum Hirsch ging durch Kauf it 1,43 Hektar Güter) an Karl Pfisterer zum Lamm in tenstadt, OA. Geislingen, um 15 000 -1t über.
Lorch. 27. Okt. Ablösung vom Oberamt Welzheim. Der Gemeinderat beschloß mit 11 gegen 2 Stimmen die Wlösung vom Oberamt Welzheim und ersuchte Len
Stadtschultheiß, beim Ministerium die Zuteilung Lorchs zum Oberamt Gmünd zu beantragen. Die Gemeinden Plüdei- hausen und Waldhausen haben ihre Zuteilung zu Schorndorf, Wäschenbeuren seine Zuteilung zu Göppingen beantragt.
Hütklingen, OA. Aalen, 27. Okt. Brand. Heute nacht brannte zum drittenmal das Wohn- und Oekonomiegebäude des Joses Bieg in Untersiegenbühl bei der Scherenmühle bis auf den Grund nieder. Letztes Mal brannte es am Aschermittwoch 1919 ab. Man konnte nur das Vieh und einige Kleidungsstücke retten. Die Entstehungsnrsache ist unbekannt.
Heidenheim, 27. Okt. Steuersragen. Die beschlossene Ueberfchreitung des Eemeindeumlagesatzes von 12 Prozent ist vom Ministerium des Innern nicht genehmigt mordender Stadt wurde die Pflicht auferlegt, die ihr gesetzlich zustehenden Steuer- und Einnahmequellen schärfer auszunützen durch Erhebung eines Zuschlags zur Gebäudeentschuldungssteuer, Erhöhung der Hundeabgabe, der Gas-, Wasser- und Elektrizitätspreise usw.
Württemberg
Stuttgart, 27. Okt. Anerkennung für das Hand- » erk. Staatspräsident Bazille hat in einem Schreiben: »n den Württ. Handwerkskammertag die Leistungen des württ. Handwerks auf der Stuttgarter Bauausstellung besonders anerkannt. Da die Verleihung einer Staatsmedaills an die Gesamtheit des Handwerks nicht möglich sei, andererseits die einzelnen an Umfang kleineren Ausstellungen und Arbeiten keine Einzelauszeichnung erhalten konnten, sei es ihm ein Bedürfms, wenigstens in dieser Form die vortrefflichen Leistungen des württ. Handwerks anzuerkennen» die im Hinblick auf die Entwicklung unseres Handwerks und damit unserer Wirtschaft und unseres Vaterlands überhaupt alle Beteiligten mit den besten Hoffnungen erfüllen könne.
ZuMtmu. Am 28. Okt. begeht Komm.-Rat Dr. med. h. e. kllfrÄ» Enke, der Seniorchef des Verlags Ferdinand Enke in Stuttgart, das 50. Jahresjubiläum als Geschäftsinhaber.
Stuttgart, 27. Oktober. Lohnerhöhungen und Preisabbau. Der Landesvorstand des Deutschen Ge- «verkschastsbundes hat an die württ. Regierung und die Fraktionen des Landtags eine Eingabe gerichtet, worin er von einem Beschluß des Deutschen Gewerkschastsbundes Kenntnis igibtz daß jetzt entweder mit der Preissenkung Ernst gemacht »erden müsse oder aber die Gewerkschaften energische Ge» Halts- und Lohnbewegungen einleiten werden. Empfohlen wird di« Befreiung des Brotgetreides, des Mehls und der Brots von der Umsatzsteuer.
Ans dem Parteileben. Die deutsch-demokratisch« Partei Württembergs und Hohenzollerns hielt gestern tm Bürgermuseum einen Vertretertag ab, in dem Die Reichstagsaog. Dr. Ing. Wieland und Dr. Theodor Heuh Bericht erstatteten. An die Spitze der Reichstags- kandidatenlift« wurden die bisherigen Abgeordneten Dr. Wieland und Dr. Heuß, sowie der Vorsitzende der VteutLstmer Handwerkskammer, Otto Henne, gestellt. In einer Entschließung wurde die Haltung der Fraktion und des Partei»orstande» in der letzten Regierungskrise ein- «iiitia aebilllat.
Reutlingen, 27. Okt. Brand. In der Maschinenfabrik Nrbach brach nachts Feuer aus. Es brannten eine Werkbank und Teile der Decke. Unter erschwerten Verhältnissen konnte der Brand gelöscht werden.
Tübingen. 27. Okt. Ehrensenator. Der Senat der Universität hat dem Direktor der Württ. Landwirtschaftskammer, Regierungsrat Ströbel in Stuttgart, zum Zeichen dankbarer Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die Tübinger Studentenhilfe die Würde eines Ehren-- senators verliehen.
Bad Riedernau, 27. Okt. Denkmalsenthüllunst Gestern wurde hier unter großer Beteiligung das Denkmal ssür den früheren Vorsitzenden des Verbands württ. Gewerbe- Vereine, Flaschnerehrenobermeister Julius Lorenz, feierlich enthüllt. Das Denkmal besteht aus einer Bronzetafek,, die das Bildnis in über lebensgroßem Hochrelief wiedergibk und die in eine Steinmauer am Waldrand eingelassen ist! Gleichzeitig wurde auch ein Gedenkstein für den vieljährigen Lerbandsgeschäftsführer, Oberrechnungsrat Raith, enthülst ?Abg. Henne, Gemeinderat Wolf-Stuttgart, Gemeinderar Voetter-Stuttgart und der Schultheiß von ^-»dernau hielten Ansprachen.
Spaichmgen, 27. Okt. Selbsthilfe. Der ledige Kaufmann Hans Hermle aus Gosheim wurde auf der Staats« iktraße bei der Kassiermühle von zwei Strolchen überfallen, die ihm sein Rad nahmen. Der Ueberfallene setzte sich aber kräftig zur Wehr und vertrieb die Räuber.
Alm. 27. Okt. Vermißt. Ein 48 Jahre altes Fräulein Hat sich am Donnerstag aus dem Haus entfernt und ist seither nicht mehr zurückgekehrt.
Der neue Polizeidirektor. Der Staatspräsident hat die erledigte Stelle des Vorstands der Polizeidirektion dem Oberamtmmm Schmid in Schorndorf in Der Dienststellung eines Polizeidirektors übertragen.
Saulgau, 27. Okt. Glockenverkaif. Die katholische Kirchengemeinde hat die große O-Glocke im Gewicht von k385 Kg., die als einzige von der Kriegsnot verschont blieb, an den Kirchenstiftungsrat der Heiligkreuzkirche in Gmunc um den Preis von 4500 -dt verkauft.
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