vetrkeben in den Ausstand. Die der Elerrrlznars- uno sonni­gen Werke werden sich anschließen.

Der Hall Löb im lhüringischcn Landtag Weimar. 21. Okt. Im thüringischen Landtag kam der Fall Löb zur Sprache. Der Finanzminister wies in drei- / pündiger Rede nach, - die fristlose Entlassung Löbs durch i die Staatsrcgierung vollauf berechtigt gewesen sei. Es stehe / fest, daß Löb dem Minister die Unwahrheit gesagt habe, als ! er behauptete, es seien erhebliche Auslandkredite in Thürin- ! gen im Umlauf. Es sei ferner durch zweifache Revision nach- ! gewiesen, daß Löb Verfehlungen begangen hat, für die sich > die Staatsanwaltschaft interessiere. Der Minister führte un- ! gefähr 30 Fälle an, in denen die Staatsbank und damit das - Land Thüringen in schwerster Weise geschädigt wurde. Am ! 2. Juli 1923 habe zum Beispiel Staatsbankpräsident Löb bei ^ einem Juwelier drei Perlennadeln für die Staatsbank ge­kauft, und zwar zu 140 Millionen Mark, die damals einen ^ Goldwert von 3600 Mark hatten. Zwei von diesen Nadeln i wunden verschenkt, eine behielt Löb selbst und ließ sie am ^ L August 1923 mit einem Wert von 30 Millionen Mark aus , keinem Konto verbuchen, die damals einen Goldwert von ! sag« and schreibe 85 Pfennig hatten. Er hat also die Perlen- j nechel, die die Staatsbank rund tausend Mark kostete, für i 8S Pfennig erworben. i

Der Abzug der Franzosen

Karlsruhe, 21. Okt. Heute früh 7 Uhr hat sich die fran- Eiche Besatzung des Rheinhafens über den Rhein nach der - Pfalz zurückgezogen: ein Kommando von 15 Mann zur ! Usberwachmrg -es internationalen Schiffsverkehrs ist aber ! doch zurückgeblieben, (!) Di« Bevölkerung verhielt sich zu dem Abzug gleichgültig. !

In Mannheim rüsteten sich die Franzosen um 7 Uhr / zum Abzug. Der Befehlshaber hielt auf dem Schloßplatz i an die Truppen eine Ansprache. In der Frühe war eine / französische Fahne auf dem Schloß aufgepflanzt worden, l die nun wieder eingeholt wurde. Nach 10 Uhr wurde das j Schloß geräumt und di« Franzosen zogen abteilungsweife über die Rheinbrücke nach Ludwigshafen. Seit morgens ö Uhr waren die Abzugsstraßen durch die Polizei gesperrt. 8m Hafen blieb eine Wache von 1 Offizier und 25 Mann zurück.

Essen, 21. Okt. Die Franzosen haben in Dortmund gestern di« Zioilbüros geräumt, der Bahnhof wurde schon am Sonntag der Reichsbahnverwaltung übergeben. Die Berbandlungen über die Ausfolgung der Bahn selbst sind noch nicht abgesclstofsen. Die Truppen begannen heute mit de«, Abzug, der morgen vormittag 9 Uhr beendet sein soll.

Deutsche Entschädigungsleiskungen an Jkakie^

Rom. 21. Okt. Nach italienischer Berechnung hat Deutsch­land, wie dieAg. Volta" berichtet, folgende Sachleistungen für Italien ausgeführt: Eisen, Stahl und Gußwaren 0,74 Mill. Goldmark, Webwaren 8 Mill., elektrische Gebrauchs­waren 11,5 Mill., Möbel und Hausgerät 0,836 Mill., Wirt­schaftsgegenstände 0,06 Mill-, kleine Schisse 0,825 Millionen, keberseedampfer 7,3 Mill. Goldmark, zusammen 29,261 Mil- Konen Goldmark. (Den wirklichen Wert wird man erfah- curmsgemäß auf mindestens das Dreifache ansetzen dürfen. D. Schr.) Rohstofflieferungen wie Kohle, Hotz, Kali, Chemi­kalien usw. sind in vorstehenden Zahlen nicht inbegriffen.

Mobilmachung der Türkei?

Triest, 21. Okt. DerPiccolo" erfährt aus Belgrad, tür­kische Offiziere seien telegraphisch aus Belgrad nach Kon- ktcmtinopel gerufen worden. Alle Jahrgänge der Türkei wer­de« Zu den Waffen gerufen. Rußland werde sich im Fall bimrs türkisch-englischen Kriegs auf die Seite der Türkei stellen.

In Malta werden englische Streitkräfte zusammen- sezogen.

Die Revolution in Honduras

Reuyork, 21. Okt. In den Kämpfen zwischen den Regie­rungstruppen und den Aufständischen bei Ajutari (Hondurass sollen 60 Mann gefallen und viele verwundet worden sein Der Führer der Aufständischen, Ferrera, soll nach Guatemalo geflohen sein.

Der Bürgerkrieg in China

Schanghai, 21. Okt. Die Tschekiangtruppen werden lang­sam zurückgedrängt und abschnittsweise umzingelt und ent­waffnet. Der Rückzug hat inzwischen zu größern Zerstörun­gen geführt. So sind die Dörfer Nanziang und Wusung in Flammen aufgegangen, und in allen Ortschaften bis in di« Vorstädte von Schanghai hinein wird sowohl von fliehenden wie von verfolgenden Soldaten ausgiebig geplündert. Di« Landbevölkerung, soweit sie nicht geflüchtet ist. steht dieser Zerstörung ihrer Habe mit fatalistischem Gleichmut zu, rächl sich jedoch, wenn sie nachts abgesprengte Soldaten findet, di« sie erbarmungslos nisdermetzelt. Suntschucmfang, -er jetzi in Schanghai herrscht, hat jedem Tschekiangsoldaten zehn Dollar für die Heimreise angeboten.

London, 21. Okt. Mit den Tfchekicmg-Truppen wurde ein Abkommen getroffen, daß jeder Soldat 1 Dollar und jeder Hauptmann 50 Dollar erhält. Die Mehrzahl wird in das Kiangsu-Heer übernommen und voraussichtlich nach dem nördlichen Kampfgebiet in Petschili gesandt. Der geschla­gene General Hsu wünscht nicht nach Japan, sondern nach England verbracht zu werden.

Württemberg

Stuttgart, 21. Okt. Darlehen an Beamte. Dis Staatshauptkasse ist ermächtigt worden, den Beamten ünl Angestellten der Besoldungsgruppen 16 zur Beschaffung von Winteroorräten im Wege des Gehaltsabzugs unverzins­liche Darlehen zu gewähren. Diese betragen für Familiei ohne zuschlagsberechtigte Kinder 40 -K, mit 12 zuschlags­berechtigten Kindern 60 -4l, mit mehr Kindern 80 -N. Dei Gehaltsabzug beträgt monatlich je 20 -N und beginnt mii dem Zahltag für 1. Januar. Die Frage der Bedürftigkeit wird nicht erwogen. Beamte und Angestellte, die in Na- turalverpslegung stehen, sollen die Darlehen nicht bean- sprichsn.

Dom Landkag. Die soz. Fraktion hat eine grc^e Amro-ve einaebracht, welche Maßnahmen die Staat-reg.erung c - griffen habe, um der zunehmenden Teuerung zu begegne Eine weitere Anfrage betrifft die Notlage der Junglehrer

Streik. Dis Bauflaschner, Installateure, Vauschlosser und Heizungsmonteure Stuttgarts stehen seit heute vormittag im Ausstand.

Vom Tage. In Hedelfingen kam es am Samstag nacht ;u schweren Messerstechereien. Ein 54 Jahre alter Mann wurde verhaftet. In der Falkstraße erlitt ein 74 Jahre alter Mann einen Schlaganfall, an dessen Folgen er bald Darauf starb. In einem Hause der Böblingerstraße hat ein a5 Jahre alter Schreiner durch Einatmen von Gas Selbst­mord begangen. Ein 20 Jahre altes Dienstmädchen erlitt nne Gasvergiftung, da der Hahnen des Gasbackofens man­gelhaft verschlossen war.

Aus dem Lande

Ludwigsburg. 21. Okt. Neue Zeit!ing. Gestern gab die Sozialdem. Partei die erste Probenunuuer ihrer am 1. November ds. Js. täglich erscheinenden Zeitung für dic Oberämter Ludwigsburg und Märbach unter dem Titel ..Neckarpost" heraus. Die Zeitung wird in Stuttgart redi­giert und gedruckt.

Heilbronn. 21. Okt. Neue Kirche. Auf der Wil­helmshöhe soll nächstes Jahr mit dem Bau der neuen katho­lischen Kirche begonnen werden.

Schwaigern, 21. Okt. Warnung für die Land­wirte. Die beiden Kühe des Bauern Gottlob Schmid in Nordheim fraßen auf dem Acker zu viel Stoppelklee und liefen auf. Auf dem Heimweg verplante die eine Kuh völlig und die zweite konnte nur durch das rasche Zugreifen des Schmiedmeisters Frank vorläufig gerettet werden, der bei dem Tier den Wanststich vornahm.

Maulbronn. 21. Okt. Amtsversammlung. Die Amtsversammlung befaßte sich ausgiebig mit Verkehrsfra- gm. Es wurde beschlossen, die bestehenden Postautolinien Mühlacker-Sternenfeld und Mühlacker-Wurmberg nach Der- dingen und Wimsheim weiterzuführen, die neue Verbin­dungsstrecke Wurmberg-Wimsheim würde eine durchgehende Linie Mühlacker-Leonberg Herstellen. Es käme dies in glei­cher Weise der vom Würmtal-Verkehrsverband angestrebten Kraftpost zu gut. Eine neue Linie Maulbronn-Knittlingen- Lretten soll eingerichtet werden. Ein Schmerzenskind be-

Der kommende Wahlkampf

wird heftiger als je werden. Da braucht jeder deutsche Volksgenosse einen sicheren Führer, der ihn über die schwankenden Meinungen der Parteien hinweg auf sicherem Wege führt. Dieser Führer istder Gesell­schafter". Dein Heimatblatt. Hast Du ihn schon für November bestellt?

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/'anderer Art ist der unterbrochene Bahnbau Vretten-Kürn- bach. (Die Teilstrecke Kmttlingen-Bretten ist fast vollendet.) Die von den betreffenden Gemeinden verlangten Leistungen sind untragbar. Die Versammlung beschloß, eine Eingab« an die Reichsbahn wegen Fortführung dieser Arbeiten zu machen.

I Mark nahm ihn sofort fest und mit ihm noch eine rm-n»

! Person . . ° >ce

! Frie-richshafen, 21. Okt. Einweihung. Das kath ! Volksschulgebäude an der Mmentstraße, dessen Fertigstellung vor kurzem beendet wurde, wurde gestern mit einem Festakt ^ seiner Bestimmung übergeben,

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Aus Stadt und Land.

Nagold, den 22. Oktober 1924.

Merkworte für eine tapfere Lebensführung Erste Forderung jeder redlichen Moral: Bei sich selbst in anständiger Gesellschaft sein wollen! Alles, was ihr wollt vor den Leuten tan, das tuk vor euch selber.

klare Entscheidungen suchen. Eure Rede sei ja, ja, ne-n nein: was dazwischen ist. ist vom Aebel. Auch sich selb« gegenüber. Nicht: wollen und zugleich doch nicht wollen ^ Sich nicht von den Ereignissen schleppen lassen! Tapfer Schritt halten mit seinem Schicksal!

AusWorte an eine Schar" von Georg Stammler.

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Amtliches. Der Herr Staatspräsident hat je eine Lehr­stelle an der ev. Volksschule in Fünfbronn OA. Nagold dem Hauptlehrer Schock in Bitz OA. Balingen, Garrweiler OA. Nagold dem Unteriehrer Gottlob Schiel in Niederhofen OA. Brackenheim, Tailfingen OA. Balingen der Unterlehreriii Anna Wurster in Nagold übertragen.

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Kredit für de« Handwerkerstand. Die Handwerk«, kammer Reutlingen teilt uns mit. daß die Verhandlungen mit dem württ. Staat wegen der Bürgschaft-Übernahme und Durchführung zu einem befriedigenden Ergebnis, allerdings reichlich spät, geführt haben. ES handelt sich grundsätzlich nur um einen Kredit zur Aufrechterhaltung der Betriebe, nie­mals darf dieses Kapital zum Kauf von Maschinen und son­stigen Mobilien und Jmobtlien festgelegt werden. Der ein- zelne Gewerbetreibende muß sich wegen der Kreditinanspruch- ) nähme an die örtliche Genossenschaftsbank wenden, auch sind ! die Gewerbevereine des Schwarzwaldkretses über die Vor- ; aussetzungen der Darlehensgewilhrung von uns unterrichtet, j Wie lange das Kapital gegeben werden kann, läßt sich im i Voraus nicht bestimmen, jedenfalls aber mindestens auf ein i Vierteljahr. Die Art der Sicherheitsleistung, welche die ein- ! zelne Gewerbebank vom Darlehensnehmer verlangt, ist Sache oer Gewerdebank. Zweck- Unterstützung wende sich der ein­zelne Handwerker nötigenfalls an den Herrn GrwerbeoereinS- Vorstand oder direkt an die Handwerkskammer Reutlingen.

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Steuern einst und setzt. Ein größeres Hotel in Baden- l - Baden gibt eine Darstellung über die heutige Stsuerbelas- tung. Vor dem Krieg zahlte dieses Hotel im Jahr insge­samt 5700 Mark Steuern aller Art und außerdem 18 000 Mark Hypothekenzinsen, zusammen 83 700 Goldmark. Im^ Jahr 1924 betragen die Steuern allein 112 000, nicht etwa ^ Papier-, sondern Goldmark. HypothekenzTlM sind wahr­scheinlich nicht mehr vorhanden. Dabet betrug im Frieden der billigste Pensionspreis 11 Mark, heute nur 12 Mark. Zimmer mit Privatbad kosteten 15 bis 16 Mark, heute 18 ! bis 20 Mark.. Außerdem ist das Hotelacy dem Krieg voll- ! ständig neu möbliert worden und hat durchgängig in allen ! Räumen fließendes Wasser, so daß es jetzt eine ganz andere > Klasse darstellt als vor dem Kriege.

Hall, 21. Okt. Prüfung für Ob st baumwarte, Der zwölfwöchige Kurs für Obstbaumwarte fand seinen Abschluß mit einer Prüfung unter^Anwesenheit von Vertre­tern der Landwirtschaftskammer, die sämtliche vierzehn Prüf­linge bestanden.

Reuilingen, 21. Okt. Grober Unfug. Der Graben­müller Joseph Rehm ließ einen ihm vor Wochen in die Echatz geworfenen Mühlstein wieder herausschaffen und schon in der folgenden Nacht wurden zwei weitere Mühlsteine kns Echatzbett hineingerollt. Die Polizei ermittelte als Täter 7 junge Leute, die die 2530 Ztr. schweren Mühlsteine die hohe Böschung der Echatz hinunterstürzten.

Jettenburg OA. Tübingen, 21. Okt. Uebersahren. Das Fuhrwerk des Hirschwirts Kernmler wollte einem von Reut­lingen kommenden Auto ausweichen. Dabei fiel ein zwei Lahre altes Büblein vom Wagen, kam unter die Räder und war nach einer Viertelstunde tot.

Ebersbach a. F.. 21. Okt. Hohes, Alter. Als älte­ster Mann von Ebersbach feierte gestern in aller Stille Heinrich Geiger der Aeltere seinen 90. Geburtstag.

Salach, 21. Okt. Verhaftung. Der Ehemann der vor einigen Tagen von ihrem Schwager ermordeten Frau Schlotterbeck wurde unter dem dringenden Verdacht der Beihilfe verhaftet.

Ulm, 21. Okt. Kreditgewährung an das Ge­werbe. Wie dem Landtagsabgeordneten Dr. Hölscher aus dem Finanzministerium mitgeteilt wurde, ist den Wünschen auf Abänderung der Bedingungen für die Kreditgewährung in weitgehender Weise Rechnung getragen worden, so daß die Kreditgewährung ihren Zweck, Handwerk und Gewerbe zu nützen, auch wirklich erfüllen kann,

Alm, 21. Okt. Reichsbund der Kriegsbeschä­digten. Der Gau Württemberg des Reichsbunds der Kriegsbeschädigten hält seinen bisherigen Gautag am Samstag, 1. und Sonntag, 2. November, im Hotel Fezer Russischer Hof" ab. Die Behörden und Kameraden werden hiezu freundlich eingeladen. Kamerad Pfänder, Gesetzes- Mitarbeiter in Berlin wird über wichtige Fragen sprechen.

Ochsenhausen, 21. Okt. Ertappter Wilderer. Ms der Landjäger von einer Nachtstreife nach Ringschnait hier­her zurückkehrte, stieß er auf eine Person, die ein Wägelchen zog. Sie ließ das Wägelchen stehen, ergriff die Flucht und verschwand im nahen Eemeindewald. Beim Durchsuchen des Wagens stellte sich heraus, daß darauf drei Rehe lagen. Das Haus des mutmaßlichen Wilderers wurde durchsucht. Wäh­rend desten kam der Flüchtige vom Walde her nach Hause.

! Wie hoch ist der Finderlohn? Ueber diese Frage sind'

! vielfach irrtümliche Meinungen im Umlauf. Der Finder- ! lohn beträgt von dem Werte einer Sacke bis zu 300 Mark ) ö v. H., von dem Mehrwert 1 v. H-, bei Tieren 1 v. H. Es ^ st jedoch ratsam, sich den Finder anzusehen und bei wert- ! vollen Gegenständen sich nicht auf den Buchstaben des Ge- ^ jetzes zu versteifen. Der Anspruch auf Finderlohn ist aus- , geschlossen, wenn der Finder den Fund auf Nachfrage ver- ^ geimlicht. Nach Ablauf eines Jahres geht das Eigentums- ! cecht auf den Finder über.

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Abeudvortrag von Missionar Renz. Daß es in Indien nicht nur etwa 200 Millionen Heiden und Muhammedaner gebe, sondern auch ein der Sage nach auf den Apostel ThomaS l zurückgehender Christenherdlein gibt, wußte man^schon lange, daß aber dieser Fosstlrest des Urchristentums nicht nur in einem Namen bestehe, mit einem christlich gefärbten Kultus wie die alte armenische, syrische und etwa auch koptische Kirche, sondern ein lebendiges wirklich an urchristliche Blüte erinnern­des Ganzer, das war wohl allen Interessierten leider warens nur ca 12 männliche Besucher neu zu hören. H. Missionar Renz konnte seinerzeit selbst in Indien Ge­legenheit finden, einer 10-tägigen Generalsynode der etwa 700000 Mitglieder zählenden Thomaskirche beizuwohnen. Ueber die einmütige Opferbereitschaft, die vorbildliche Fami- lienzucht, die eifrige Teilnahme an europäischen MisstonS- oeranstaltungen sie Übernahmen in der KriegSzeit allein S Stationen der Basler Mission über Heranziehung der einfachen Bauern und Handwerker zu eigentlichem Gemetnde- dienst, wozu einige Tage im Monat mobilisiert werden, u. a. wäre genug zu sagen. Schon im Jahre 340 n. Chr., später, durch zwei noch erhaltene Kupferplatten von 724 und 824, war die Kirche eine vom Fürsten von Traoankor be­vorrechteter Volksteil und wie es damals bestimmt wurde, daß die Beamten hauptsächlich aus Liesen Leuten zu nehmen seien, so beweist eS noch heute die Sprache der Tatsachen. Selbst englische Beamte sind ihnen z. Tl. unterstellt. Der Vortragende unterließ nicht, auf manches Beschämende für nnsere abendländische Kulturchristenheit hinzuweisen.

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Vom Rathaus.

Gemeinderatsfitzung vom 17. Okt. Nach Schluß der Etatsberatung sind noch folgende Gegenstände behandelt wor­den: Zunächst wurde der Dank der Frau Ministerialdirektors- ^ Witwe Dr. Keck in Stuttgart für die Anteilnahme der Stadt ; anläßlich des Hinscheidens ihres Herrn Gemahls zum Aus­druck gebracht. Dauplatzabtretnvg. Der Reklameoerlag Nagold hat den städt. Bauplatz an der Emmingerstraße, aus welchem «in Wohnhaus erbaut wird, an Dr. Beck, prakt. Arzt