lchMgungsverpfsichtungen Nachkomme, bestehe im gnnsngeri j Ausbau seiner Handelsverträge.
Albanischer Ueberfak
Belgrad, 7. Okt. Nach Zeitungsberichten soll eine alba- msche Bande auf südslawisches Gebiet eingedrungen sein und , Nehrere Dörfer in Brand gesteckt haben. In dem Kampf «it d«, Bauern sollen 15 Mann der Bande getötet und 28 «rletzt worden sein. Die Bauern hatten 9 Tote und 18 Der- ' «endet«.
Die Krise in Italien
Rom» 7. Okt. Die Parteiversammlung der Liberalen n - Livorno hat das Zusammengehen mit der Regierungspartei - mit großer Mehrheit abgelehnt. In der Regierung glaub - man, daß der rechte Flügel der Liberalen sich loslösen werde :
Neue Skcmdalgeschichte in Amerika '
Neuyork, 7. Okt. Gegen die Aluminium-Gesellschaft isi wegen Wuchers auf Grund des Trustgefetzes Anklage erhoben worden. Die Preise und die Dividenden der Gesellschaft , haben sich z. B. von 1921 bis 1922 um 40 Prozent erhöht. Schatzsekretär Mellon, der bis zum Eintritt in das Kabinett Hardmg leitender Direktor der Gesellschaft war, ist mit " « die Angelegenheit verwickelt. Nach ihm hat sein Bruder R, E. Mellon die Leitung der Gesellschaft übernommen. j
Neuer Aufstand in Mexiko !
Mexiko, 7. Oktober. Wegen der letzten Präsidentenwahl durch den Ausschuß des Parlaments, die die Wahl des Generals Calles bestätigte, ist ein neuer Aufstand in Mexiko ausgebrochen. General Marcel Carevuo hat sich mit 5000 Mann des mexikanischen Heers im Staat Durango gegen die Bundesregierung erhoben, und General Geno- j veoo Delac, Kommandant von Morelos, ist mit 2000 Mann auf dem Marsch, um sich ihm anzuschließen. In der i Stadt Mexiko herrscht große Aufregung, da man nach Be- ^ endigung des Aufstands des Generals Huerta keine neue i Revolution erwartet hatte. Die Bundesregierung trifft i ltnter General Obregons Leitung, der demnächst als Bundes- ! Präsident zurücktritt, in Eile alle Anstalten, um die Be- ! wegung zu unterdrücken. !
Calles befindet sich zurzeit auf der Rückreise von Deutsch- > land nach Mexiko. ' §
Erfolge der Regierungskruppen in China !
Peking, 7. Okt. Einem amtlichen Pekinger Bericht zu- ' folge haben die Regierungstrnppen im Norden an der Front z ?on Shanghaikwan Hungtschuangtau eingenommen. Nach ^
- iner weiteren Meldung haben an der Front vor Shanghai > >ie Kiangfu-Truppen die Stadt Chin-Sin an der Küste süd- ! Uch von Shanghai eingenommen, so daß Shanghai nunmehr ° E drei Seiten eingeschlosfen ist. ^
Die Sozialwissenschaftler zur Schutzzovfrage !
München. 7. Okt. Eine Anzahl sozialrvissenschastlicher > Hochschullehrer veröffentlicht eine in Stuttgart vorbereitete i Kundgebung: Das Londoner Abkommen und der neue Wirt- ! schastsaufbau in Deutschland zwingen Deutschland, nament- i lich auch zum Zweck der zweckmäßigsten Umstellung seiner Landwirtschaft und Industrie, sich die Vorteile des weit- ! wirtschaftlichen Güteraustausches zu eigen zu machen. Die ! Sozialwissenschaftler können daher Zölle für Industrie und « Landwirtschaft nur insoweit billigen, als sie ein unentbehr- ! äches und Erfolg versprechendes Mittel seien, den internatio- - aalen Verkehr freiheitlicher zu gestalten. Eine künst- ' 8 che Verteuerung der Lebenshaltung sei im Deutschland der i Gegenwart besonders bedenklich. Der schwierigen Lage der § Landwirtschaft sei mit anderen geeigneten Mitteln abzuhel- ! sen. i
Die Gegnerschaft Ludendorff — Kronprinz Rupprecht >
Seit der Uebersiedlung Ludendorffs nach München wurde j vielfach das Verhältnis zwischen ihm und dem ehemaligen ! bayrischen Kronprinzen als äußerst kühl bezeichnet. Die ! politische Tätigkeit Ludendorffs war sodann nur dazu an- ; getan, dieses Verhältnis weiterhin zu verschlechtern. Bekannt - >st. daß Ludendorff nach dem Hitlerputsch den Kronprinzen > Rupprecht öfsentlicht beschuldigte, er habe Kahr zum Wort- druch verleitet. Die Gegnerschaft wurde dadurch eine offene, - lieber die sich an die Behauptung Ludendorffs knüpfenden j Auseinandersetzungen entnehmen wir dem „Miesbacher An- ! zeiger" folgende Einzelheiten: „Ludendorff wurde zunächst ! unter vier Augen zur Rede gestellt. Seine Antwort lautete, ^ er bedauere, falsch unterrichtet gewesen zu sein, könne aber , nicht öffentlich widerrufen, da er in gutem Glauben gehan- ^ best habe. Darauf wurde, um alles wiederum persönlich zu ! regeln, die erforderliche Ehrenerklärung auf gütlichem Wege ! zu erlangen, die Vermittlung Hindenburgs angerufen, der ! sich auch sofort bereit erklärte, die gütliche Beseitigung der i öffentlich erfolgten Ehrenkränkungen zu betreiben. Eines Tages aber mußte Hindenburg erklären, daß er dazu außer- I stände sei, denn der Reichstagsabgeordnete Ludendorff hatte inzwischen vor einem preußischen Ehrengericht Anklage gegen den Führer der 6 . Armee, Feldmarschall Krön- j prinz Rupprecht, erhoben. Daraufhin nahmen nun z auch die Generyle der früheren bayerischen Armee Stellung zu der Angelegenheit. Unter dem Vorsitz des rang- siltesten Generals der bayrischen Armee, des Prinzen Leopold von Bayern, versammelten sich alle kommandierenden Generale Bayerns und Sachsens. Nach einem Bericht des Generals Krafft v. Dellmensingen wurde einstimmig beschlossen, daß sie vorbehaltlos sich vor die Person ihres obersten Kriegsherrn stellen, dessen überlieferte Rechte von keiner Seite angetastet werden dürften."
Wie die „Münch. Augsb. Abendztg." berichtet, hat General Ludendorff sein Erstaunen darüber ausgesprochen, daß die Angelegenheit den Weg in die Oeffentlichkeit gefunden hat.
Württemberg
Sl : igart, 7. Okt. Heimatnothilfe. Trotz der in den letzten Monaten sich zeigenden großen Schwierigkeiten in der Beschaffung von Geldmitteln soll das Hilfswerk der Heimatnothilse nach wie vor weitergesührt werden. Auch den Hagelbeschädigtm des Landes soll Unieritükuna zuteil wen- z
Den. Um die für die Weiterführung notwendig-": Mittel zu bekommen, sollen im ganzen Land im Oktober un^, November Sammlungen veranstaltet werden.
Dom Tage. In der Neckarstrab-' hat sich ein 58 Jahre alter Bauarbeiter erhängt. — Eine seit mehreren Tagen vermißte 62 Jahre alte Frau wurde als Leiche aus dem Neckar geländet. — Eine 28jährige Stütze versuchte sich in der Küche eines Hauses in der Lerchenstraße durch Gas zu vergiften. Die Lebensmüde konnte noch gerettet werden.
Der württ. Haushaltplau 1924
Gesamtausgaben des ordentlichen Dienstes 106 515 039 -/tt, Gesamteinnahmen 100 765 000 -^l, somit Abmangel 5 750 039 Mark. Der außerordentliche Dienst erfordert für Ausgaben und Einnahmen je 13 995 580 <^l.
Unter den Gesamtausgaben von 106515039 Ul befinden sich einmalige in Höhe von 14 600 300 Ul.
An Reinausgaben erfordern: der Landtag 527 300 Ul. Las Staatsministerium 408 580 Ul. die Justizverwaltung 10 620 600 Ul, die Verwaltung des Innern 17 438 240 Ul, das Arbeits- und Ernährungsministerium 4 714 090 Ul, die Kultverwaltung 38 617 879, die Finanzverwaltung 9 054 850, Staatsschuld 60 000 Ul, Zinsen für begebene Schatzanweisungen und Wechsel 1000 000 Ul, Renten, Zinsen und Entschädigungen 296 000, Pensionen, Wartegelder und Unterstützungen 13 546 000 Ul, Notstandsbeihilfen und Unterstützungen für Beamte 100 000 , allgemeiner Verfügungsbetrag 10 000 , einmaliger Zuschuß zum außerordentlichen Dienst 10000 000 Mark.
Die Gesamteinnahmen aus Steuern usw. sind solgendernmßen vorgesehen: Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuer 27 300 000, Gebäudeentschuldungssteuer 7 590 000 , Wandergewerbesteuer 5700, Sporteln und Gerichtskosten 5 350 000 , Zuschlag zur Reichsgrunderwerbsteuer 1 040 000 , Einnahmen aus Reichssteuern 47 313 000, Steuerstrasen 800, zusammen 88 599 500 - 1 l. — Domänen 636 500, Forsten 10 842 000, Torfverwaltung Schussenried 10 000 Bera- und Hüttenwerke 100 000 , Salinen 150 000 , Badanstalt Wildbad 10 000. Münze 110 000, Staatslottsrie 92 000 -il.-
Waldenburg, 7. Okt. Todesfall. Fürst Friedrich Karl zu Hohenlohe-Waldenburg ist gestern früh nach längerer Krankheit infolge Altersschwäche im Alter von 78 Jahren entschlafen.
Schönaich, OA. Böblingen, 7. Okt. Brand. In der Schreinerei Wacker ist ein Brand ausgebrochen, dem das große Wohnhaus zum Opfer fiel.
Merklingen, 7. Okt. Schotterwerk. Maurermeister Joh. Gg. Baumann hat das hiesige Sand- und Schotterwerk zum Preise von 3500 ° 1 l erworben. Es wird noch in diesem Herbst in Betrieb genommen.
Mittelstadt, OA. Urach, 7. Okt. Mord. Der Polizeidiener Theodor Oswald erschoß auf der Straße den verheirateten Farrenwärter Clemens Schenk an dessen 53. Geburtstage. Beide waren seit einiger Zeit verfeindet. Der Täter wurde verhaftet.
Deißlingen, OA. Rottweil, 7. Okt. S chr? ererUnfall. Ein von Rottweil nach Schwenningen zurückkehrender Reiter verlor die Gewalt über sein Pferd und wurde von dem durch die Straßen rasenden Tier an einer scharfen Biegung abge- worfen. Er erlitt schwere Verletzungen.
Trossingen, 7. Okt. Gekündigtes Lohnabkommen. Der Verband der württ. Harmonika-Fabriken und verwandter Industrie E. V., Sitz Trossingen, hat das seit
15. April 1924 bestehende Lohnabkommen zum 18. Oktober den Arbeiterorganisationen gekündigt.
Schwenningen, 7. Okt. Ein guter Fang. Mit der Wiederverhaftung des aus dem Ämtsgesängnis entwichenen angeblichen Hengstler, der in Wirklichkeit Jakob Bürkin heißt und von Bechlingen (Amt Emmendingen) stammt, ist der Gendarmerie ein guter Fang geglückt. Sein Geschick ereilte ihn in Rottweil, wo er bei einem Fahrraddiebstahl erwischt wurde. Der Einbrecher hat eine große Zahl von Einbruchsdiebstählen eingestanden, darunter auch alle diejenigen, die i» letzter Zeit im Schwarzwald ausgeführt worden sind. Bei einer Haussuchung, die bei seinem hier wohnenden Stiefvater vorgenommen wurde, wurden sehr viel Gegenstände zutage gefördert, die von diesen Diebstählen herrühren.
Heidenheim, 7. Okt. Auszeichnungen — Naturtheater. August Bäuchle, der langjährige Hauptmann der freiwilligen FeuUwehr, erhielt für seine 50jährige Dienstzeit das neugeschaffene Verdienstkreuz. — Der Vorstand des Bezirksbienenzüchtervereins, Oberlehrer Frey .in Nieder- potzingen mußte wegen Kränklichkeit zurücktreten. Er wurde Hi Anerkennung seiner langjährigen Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt. — Am kommenden Sonntag wird mit der
16. Aufführung von Schillers Teil die heurige Spielzeit des Naturtheaters zu Ende gehen.
I
Aus Stadt und Land.
Nagold, den 8 . Oktober 1924
Freude
Was mir gebricht cm Gold und großen Schätzen, Mich mein Gemüt und dessen gcüdne Ruh Durch freies Tun und Fröhlichkeit ersehen:
Di« schleußt vor mir das Haus der Sorgen zu.
Simon Dach.
- . . ' "^ 1
Amtliches. Der Herr Staatspräsident hat eine Studien- ratsstelle an der Wilhelmsreatschule in Stuttgart dem Slu- dienrat Dr. Wagner am Lehrerseminar in Nagold und eine Lehrstelle an der eo. Volksschule in Weil im Dorf OA. Leonberg dem Hauptlehrer Dagenbach in Hasterbach OA. Nagold übertragen. *
Fristverlängerung der Gc-ldLllamurrft'llung. Mit dem 30. September ist für die Mehrheit von Steuerpflichtigen, die zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet sind, die Frist zur Einreichung einer handelsrechtlichen Goldmarker- ofsnungsbilanz oder einer an deren Stelle tretenden Vermö- gcnsaufstellung beim Finanzamt abgelaufen. Mit Rücksicht auf die Schwierigkeit der Lilanzaufstellung und der Unklarheit, die in den beteiligten Kreisen über die geltenden Fristen vielfach bestand, wurden die Finanzämter durch einen Erlaß des Neichsminister der Finanzen in Liesen Tagen angewiesen, von der Verhängung von Ordnungsstrafen wegen Nichteinhaltung der Frist, sowie von einer Erzwingung der Einreichung durch Auferlegung von Geldstrafen zunächst abzusehen. Es empfiehlt sich jedoch, für jeden Steuerpflichtigen. der bis zum 30. September seine Goldbilanz oder sein Inventar beim Finanzamt noch nicht eingereicht hat, einen Antrag auf Verlängerung der Einreichungsfrist zu stellen. Die Finanzämter, sind ermächtigt, derartigen Anträgen statt- zugeben,
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Der Ervteberguugskredit. Eine Verlängerung d«r Wechselkredits, der durch Vermittlung der Reichsbank und da Preußischen Staatsbank der deutschen Landwirtschaft für di: Bergung Ernte zur Verfügung gestellt worden ist, kann ntch allgemein zugesagt werden. Hierfür besieht auch kein Bedürfnis, da erfreulicherweise ein Teil der Landwirte sich aut dem Verkauf der Ernte die Msttel beschaffen kann, die zur Abdeckung dieses von vornherein nur kurzfristig gedachlm Kredits erforderlich sind Leider aber hat das anhaltende Rsgenwetter der letzten Wochen in verschiedenen Teilen der Reichs zu erheblichen Ecnteverlustrn geführt, sodaß di« von diesen WttterungSschäden auf das Härteste betroffenen Landwirte nicht in der Lage sind, die von ihnen in Anspruch genommenen Erntebergungskcedite bei der ersten Fälligkeit der Wechsel zurückzuzahlen. Diesem Umstande werden daS Rffchr- sankdirektorium und die Preußische Staatsbank dadurch Rechnung tragen, daß den Kreditnehmern, die durch erhebliche Ernteoerluste in Abzahlungsschwierigkeiten geraten sind, aus Antrag eine Verlängerung des Grntebergungtkredits in einer den wirtschaftlichen Verhältnissen des Einzelfalls angemessene» Weise gewährt werden wird.
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Auswanderung nach den Bereinigte« Staaten. Ein
Stuttgarter Landsmann, K. Geiger m Dayton (Ohio), der sich seit einem Jahr in den Ver. Staaten aufhält, schreibt einen Brief, in Sem allen denjenigen, die in diesem Jahre nach den Ver. Staaten auswandern wollen, dringend geraten wird, die AuSwanderuna di» zum nächsten Jahre hinan:-zuschieben wegen der Präsidentenwahl. Der Wahlkampf wird, zumal eS sich diesmal um 3 Kandidaten handelt (La Follette. unabhängige Partei), mit allen möglichen Mitteln und mir großer Schärfe geführt. Eine Folge ist auch, daß in vielen Fabriken und Betrieben schon bis zu SO Prozent der Arbeiter entlassen wurden. Es sind jetzt — Mitte September — schon einige Bekannte von mir, die im vorigen Jahre eingewandert sind, seit 4 Wochen ohne Beschäftigung und dieser Zustand hält bis zur endgültigen Wahl an. Also nur nicht eilen! Außerdem: arbeiten muß hier jeder mehr wie draußen.
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- Erholungsheim der Ortskrau kenkasse. Wie wir erfahren, hat der Ausschuß der OriSkrankenkasse Calw sich mit allen gegen 1 Stimme für die käufliche Erwerbung des Objekts in Baden-Baden ausgesprochen und in Neuenbürg folgt die Beschlußfassung im Laufe dieser Woche, doch darf bestimmt erwartet werden, daß sich Neuenbürg einstimmig für den Erwerb deS Heime» entschließen wird. Bei der Ortskrankenkassr Nagold erfolgte bekanntlich einstimmiger Beschluß deS Vorstands — 12 Vertreter, davon 4 Arbeitgeber und 8 Arbeitnehmer — und deS Ausschusses — 30 Vertreter, davon 8 Arbeitgeber und 22 Arbeitnehmer. Der Ortskrankenkasse Nagold ist zu der Erwerbung deS Erholungsheimes herzlich Glück zu wünschen.
Hausen ob Urspring. 7. Okt. Einsturz. Unter fürchterlichem Krach stürzte die seit Jahren baufällige Scheuer des Karl Kreutle ein.
Alm, 7. Okt. Der Bauerntag verschoben.Durch Beschluß der gesamten Festleitung ist die Abhaltung des aus 12. Oktober vorgesehenen Bauerntags in Ulm, sowie das damit verbundene Pferderennen angesichts der vorgeschrittenen Jahreszeit verschoben worden. Die Veranstaltung soll dafür im Frühjahr 1925 in bedeutend größerem Umfange als für Oktober 1924 vorgesehen, abgehalten werden.
Dlberach, 7. Okt. Brand. Gestern abend brach in dem Oekonomieanrvesen Dolderer in Langenschwemmern Feuer «ms, dem das ganze Wirtschaftsgebäude zum Opfer fiel.
Schussenried, 7. Okt. Brand. In Kleinwinnaden ist die gefüllte Scheuer des Bauern Josef Knapp vollständig abgebrannt.
Weingarten, 7. Okt. Fund. Bei den Wiederherstellungs- crrbeiten an der Abteikirche fand sich ein Bleikästchen, das eine vollständige Liste der Klosterinsassen vom Jahr 1719 und Religuieu enthielt^
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Die Bereinigung ernster Bibelforscher hielt am Montag abend im Traubensaal eine sehr zahlreich besuchte Versammlung ab. Der Redner, Herr Hirschburger aus Reutlingen, zeichnete in klaren Ausführungen die Stellung der ernsten Bibelforscher zu Grundfragen der christlichen Kirche. Durch die Taufe und Konfirmation werde eine Massenfabrikation von Christen erzeugt, die christliche Kirche sei in Dogmen und Menschrnsatzungen erstarrt, die protestantische Kirche veo leugne ihr wahres Wesen, vom Protestantismus sei nur noch der ismuS übrig, der Protestant sei tot. Zum Problem Kirwe und Krieg führte der Redner auS, daß die Kirche statt gegen Blutvergießen und Morden aufzutreten, für den Krieg eingetreten sei in Verleugnung ihrer Christenpflicht. Dreieinigkeit, Unsterblichkeit der Seele, Grundüberzeugungen jedes Christen, lehnte der Redner ab. Die wahre Kirche sei eine völlig freie und unabhängige Körperschaft, eine Vereinigung de» Geistes verknüpft durch das Band der Liebe. Mit einer er»' sten Mahnung zur Umkehr, weil die Zeit des Endes da fet, schloß Herr Htrschburger seine überzeugt vorgetragenen Ausführungen. Eine Aussprache war nicht vorgesehen. Die Gegenpartei hatte ober, um ihre Ansichten öffentlich denen der ernsten Bibelforscher gegenüberzustellen, von 10 Uhr ab den Saal gemietet. Herr Walz leitete die Aussprache und at» erster Redner führte Herr Gös aus, daß die Entwicklung seit der Zeit Christi notwendig andere Formen heroorbringen