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Ingenieure und Meister der Werft nach Amerika rersen, um dort den Neubau von Luftschiffen in großem Maßstab durch die dort begründeteGood Year Zeppelin Company" in die Wege zu leiten. Nach gelungener Ueberfahrt wird der Bau von Zeppelinen in Spanien von einer Gesellschaft begonnen werden. Sowohl in Amerika als auch in Spanien solle« große Schiffe mit 100 000 Kbm. Gasinhalt gekraut weroen zu aroßen Ueberland- und Meerfahrten zwischen Nord- und Südamerika und Nordamerika und England und zwischen Spanien und Argentinien.

Der PariserMatin" behauptet, die französische Regie­rung habe dem L. Z. 126 das Ueberfliegen Frankreichs nicht verboten.

Zu dem Eisenbahnunglück im Tunnel bei Mainz wird berichtet, daß der Baseler Zug wegen Achsenbruchs auf der Strecke liegen geblieben sei, wodurch der Zusammenstoß herbeigesührt wurde. 5 Wagen wurden ineinander gescho­ben.

Weiter wird gemeldet, daß die Zahl der Verletzten über 20 betrage, von 11 Toten sind die Namen festgestellt. Die Luftdruckbremse beim Baseler Schnellzug hatte versagt. Die volle Verantwortung für das Unglück trifft aber die franzö­sische Bahnverwaltung; trotzdem haben dis Franzosen zwei Deutsche des Zugpersonals verhaftet. Ein Weichenwärter sagte aus, daß die Signalanlagen im Tunnel schadhaft ge­wesen seien und daß der französischen Bahnverwaltung schon am Montag darüber Meldung gemacht wurde. Es sei aber nichts dagegen geschehen. Infolge Versagens der Blockfahrt­sicherung aus dem Mainzer Hauptbahnhof war das Gleis des Tunnels nicht rückgesichert. Obwohl von der Blockstelle Mainz-Süd des Tunnelausgangs der D-Zug noch nicht zu­rückgemeldet und somit das Gleis nicht freigegeben war, lieh !dsr verantwortliche französische Fahrdienstleiter vom Haupt­bahnhof den 10 Minuten später fälligen Personenzug Mainz Worms nach dem Tunnel zu ab. Der Lokomotivführer des Personenzugs konnte wegen dichten Qualms die Wagen des an der Tunnelbiegung haltenden D-Zuges nicht sehen und fuhr in ihn hinein. Die letzten Wagen des D-Zuges und die Lokomotive des Personenzugs wurden schwer be­schädigt. Die Nettungs,arbeiten gestalteten sich sehr schwie­rig, da aus den geplatzten Gaskasten das Gas ausströmte und das Tunnel mit Rauch und Gas angefüllt war.

Seltener Fischfang. Ein Fischer aus der Ueberlinger Gegend fing einen Zander, der nahezu 20 Pfund wog. Ein solcher Fang in dieser Fischart ist dort seit Menschenge- Senken nicht zu verzeichnen gewesen.

Jugendliche Mörder. Am 29. September war die 17 Jahre alte Frida Karr von Friesenheim (Pfalz) in Lud­wigshafen vom Stadtpark aus in den Rhein gefallen uni» ertrunken. Die Kriminalpolizei hat nun den 17jährigen Lleilöterlehrling Wilhelm Minger und den gleichaltrigen Clektrolehrling W. Anschütz von Lndwigshafen verhaftet.' Sie haben das Mädchen in den Strom gestoßen.

Bombenanschlag gegen ein Gerichksgebäude. Im Keller des Gerichtsgebäudes in Christmma, unter den Diensträu­men der Staatsanwaltschaft, fand man ein Paket mit einem Kilo Dynamit. Die Zündschnur war zu einem Teil ab­gebrannt.

Deutsche Schülerwanderung in Spanien. Nicht geringes Aussehen erregte jüngst in Madrid ein Trupp von 11 in tadelloser Marschordnung stramm ausschreitenden, schlanken Gesellen in grauen Leinenkitteln, barhäuptig, den Bergstock militärisch geschultert, der in der heißen Nachmittagssonne durch die Straßen Madrids zog. An der Spitze flatterte die schwarz-weiß-rote Fahne, an ihrem Ende die badische, gelb­rot, in den Farben die gleiche wie die spanische, nur in um­gekehrter Reihenfolge. Die jungen Leute kamen ans Baden- Baden und haben in den letzten Wochen unter Führung des Hofrats Prof. Brecht-Bergen und des Oberstleutnants Leist eine Reise durch Spanien, teilweise zu Fuß von Vigo über Madrid nach Barcelona ausgeführt. Ueberall, wo sie Hin-

Letzte Kurzmeldungen.

Die Führer der Regierungsparteien billige« die Ab­sicht des Kanzlers, zum Zwecke der Regierungserweiterung mtt dem Führer der Deutschnationalen und der Sozial­demokraten in Verbindung zu trete«.

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Die Verhandlungen Dr. Luthers und Dr. Schachts in London über die deutsche Anleihe nehmen einen gün­stigen Verlauf. ^

StaatssekretSr Krone wird nach Nebernahme des Teneraldirektorats der Reichsbahn durch Minister Oeser das Reichsverkehrsministerium verwalten.

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Die portugiesische Regierung beabsichtigt gleichfalls, die Wprozentige Reparatiousabgabe einzusühren.

In England rechnet man mtt einer Niederlage der Re­gierung am kommenden Mittwoch und mtt unmittelbar be­vorstehenden Neuwahlen.

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Das Genfer Sicherheitsprotokoll wurde von allen an­wesenden 47 Staaten einstimmig angenommen.

kamen, wurden die anspruchslosen Reisenden mit Achtung und Herzlichkeit ausgenommen, von Spaniern nicht weniger als von den ansässigen Deutschen. Ihre große Bescheiden­heit, verbunden mit dem richtigen Maß von Selbstbewußt­sein. gewann ihnen aller Herzen. Sie machen ihre jährlichen Reisen mit den anspruchslosesten Mitteln, lehnen aber grund­sätzlich jede fremde Unterstützung ab. Bei aller Einfachbeil der Kleidung sind sie doch in ihrer äußeren Erscheinung kei­neswegs vernachlässigt, was auf die Spanier einen besonders guten Eindruck machte. Das Benehmen der jungen Leute, die den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten angehörten, war durchweg tadellos; es herrschte eine gewisse militärische Manneszucht.

Wenn man in Deutschland erst einmal verstanden haben wird, daß Armut etwas ist, dessen man sich nicht zu schämen braucht, daß im Gegenteil der, der den Reichtum mißachten kann, ohne dabei sein Selbstbewußtsein und sein Kulturerb­teil preiszugeben, eine Kraft besitzt wie kein anderer, dann wird der Weg zum Aufstieg ganz von selbst sich öffnen. Man darf nicht vergessen, daß die deutsche Kultur, von der wir jetzt in unserem Elend zehren und um die uns heute noch die Welt beneidet, entstanden ist, als Deutschland ein armes Land war. Es ist für den Deutschen, der im Ausland lebt, nicht immer leicht, sich ein Bild von der Geistesverfassung m der Heimat zu machen. Daß es eine Jugend gibt, die den Mut hat, arm zu sein, ohne desbalb die Achtung vor sich selbst, die Freude am Dasein und das Vertrauen in die Zu­kunft sich nehmen zu lassen, das läßt uns den Glauben wiedergewinnen.

Die Kreuzotter im Gänsebraten. In Reichenberg (Böhmen) hatte eine Frau eine fertig zum Braten hergerich- iete Gans über Nacht in den Keller gestellt. Am nächsten Dag holte sie den Braten, stellte ihn in die Ofenröhre, welche sie fest verschloß, worauf sie das Feuer kräftig anschürte. Wer beschreibt den Schrecken der Frau, als es in der Brat­pfanne sehr lebendig wurde? Da sie sich nicht getraute, den Vackraum des Ofens zu öffnen, holte sie ihren Mann derber, per anstatt nachzusehen noch tüchtig nachlegte. Da wurde es still in der Ofenröhre. Beim Oeffnen fand man neben dem stark gerösteten Gänsebraten eme zu Tode gerö­stete Kreuzotter. Da war natürlich die Freude an dem Gänseschmaus verschwunden. Daß die Kreuzotter nach dem sonnen kühle Plätze auffucht, ist bekannt. Durch ein offenes Kellerfenster kam sie offenbar in den Keller und fand in der ausgenommenen Gans ein ihr zusagendes Ruheplätzchen.

Wer Alzeigei siet, wird kewixi ernten!

Verunglückte Tänzer. 3m Fllmpalasi in Spandau ist bei der Ausführung eines «Wirbelwindkages" das englische Tän- -zerpaar Harry Russell und Ethel Durbin schwer verletzt wor­den.

Handelsnachr^^en

Dollarkurs Berlin. 2. Okt. 1,2105 Bill. Mk. Neuyork 1 Dol­lar 1,202. London 1 Pfd. St. 18,72. Amsterdam 1 Gulden 1,625, Zürich 1 Franken 0,80 Bill. Mk.

Dollarjchatzanweis ungen 86.

Kriegsanleihe 700.

Franz. Franken 81.30 zu 1 Pfd. Stert, 18,25 zu 1 Dollar/ Reichsgroßhandelsziffer. Die auf den Stichtag des 30. 9. zog zegenüber dem Stand von 23.9 (130.0) weiter um 1.22 v. H. aust

131.5 an. Für den Durchschnitt des Monats Sept. ergibt sich eine Steigerung der Großhandelsindexziffer von 120.1 auf 126.9 odey -m 5.1 v. H.

Die Teuerung in Frankreich. Die allgemeinen Ziffern der Groß­handelspreise in Frankreich, verglichen mit Juli 1911, sind für, oani 1924 475 v. H., für Juli 491 v. H. und für August 187 v. H, Für 20 wichtige Lebensmittel betragen sie 428, 436, 431, für! industrielle Rohstoffe 517, 539 und 536. Die Regierung will Llle verteuernden Zwischenhändler ausschatten und der Landwirt­schaft die von Deutschland gelieferten Kunstdüngemittel billigst abgeben.

Koukursstatistik. Nachdem die Ziffer der Konkurseröff­nungen nach dem Rückgang im Vormonat im September wieder etwas angesttegen ist, stellt sich nunmehr nach der Bank" die Gesamtziffer der neueröffneten Konkurse in den ersten 9 Monaten d. I. auf nicht weniger als 3952 (t. B. 211).

Kohlenpreisermäßigung in Frankreich. Der französische Ministers der öffentlichen Arbeiten hat das Amt für die im Krieg ge­schädigten Kohlengruben ermächtigt, vom 1. Okt. an bei allen Kohlensorten eine Herabsetzung von 5 Franken für. öle Lonne' eintrelen zu lassen,

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Stuttgarter Börse, 2. Okt. Da neue Anregungen nach keinerlei Richtung Vorlagen, flaute das Geschäft heute etwas ab. Die Stim­mung ist aber weiterhin gut geblieben, wesentliche Knrsverände- rungen sind nicht zu verzeichnen. Im Schwankungsmarkt bleM man unter den höchst notierten Kursen des Tags. Der Ren­tenmarkt war leicht abgeschwächt.

Würkt. Vereinsbank.

Landesproduktenbörse Stuttgart, 2. Okt. Stimmung unver- ändert fest. Weizen 2326 (2226), Sommergerste 2326,75 (22 bis 26,25), Roggen 2221,5 (20-23), Hafer 15,5-20 (15,520), Weizenmehl Nr. 0 39.511 (38.510), Brotmehl 35,537 (34,5 bis 35). Kleie 1212,5 (1212,5), Wiesenheu 67 (67), Kleeheu 7,58,5 (7,58,5), Stroh (Drahtgepreßt) 15 (15).

Mannheimer Produktenbörse, 2. Okt. Stimmung wieder fest, namentlich für Roggen. Das Geschäft lag aber ruhig. Cs zeigte sich etwas mehr Jnlandsangebot und es wurden für die 100 Kg. bahnfrei Mannheim bezahlt: Weizen inl. 24,525,5, ausl. 26,75 bis 28,5, Roggen inl. 21,5-25, ausl. 25,7526,5, Gerste 2830, in gesunder, trockener handelsüblicher Ware» Hafer inl. 2021, in der gleichen Beschaffenheit, ausl. 2224, Mais mit Sack 20,5 bis 20,75, Weizenmehl spezial 0 37,538, Roggenmehl 35ch36, Klei«

12.5 bis 13.

Berliner Gekreidepreise, 2. Okt. Amtlich. Weizen mark. 23.70 bis 21.50, Roggen 23.6021.10, Sommergerste 22.7025.20, ssafer 18.7019.50, Weizenmehl 3136.50, Roggenmehl 3336.50, Weizenkleie 11.75, Roggenkleie 13, Raps 360.

Frühnotierungen: Gerste 250260, Hafer 21.2021.60.

Nagold, 3. Okt. Städt. Obstverkauf. Bei dem gest­rigen Obstoerkauf an der Altensteiger Straße, geschätzt zu 193 Ztr., wurden durchschnittlich für den Ztr. 3.50 erlöst.

Markte

Stuttgart, 2. Okt. Schlachtviehmack t. Dem Dow nerstagmarkt am Vieh- und Schlachthof waren zugeführt: 52 Ochsen, 25 Bullen, 94 Jungbullen, OO Jungrinder. 12 Kühe, 31/ Kälber, 425 Schweine, 55 Schafe und 1 Ziege. Verkauft wurde alles. Erlös aus ie 1 Pfund LebendgewiM in Goldpfennigenq

Mo Brand und seine Zeit

W! Roman von Charlotte Niese

(Nachdruck verbaten.»

.Latz mich nur erst Alleinherrscher sein!" sagte er oft und wiederholte es auch heute.

,H!er sagt man, daß die Alke großartig regiert und die Fäden in der Hand hält!'

Alheid wollte den König ärgern, aber er nahm ein Stück Ge­bäck, zerbiß es mit seinen scharfen Zähnen und setzte den Becher an seine Lippen.

.Jedes Ding hat seine Zeit!" sagte er gleichmütig.

.Mas willst du, daß ich tun soll?" fragte sie noch einmal.

Er --- sie an ihren langen losen Haaren an sich und küßte lle. .Stell dich nicht dumm!"

Hin und her gingen die Verhandlungen mit den Dänen u. den Holsten. Immer wurde gezögert, immer verstand Margarete es, deutsche Fürsten, so auch den Herzog Ulrich von Mecklenburg, für sich ZU gewinnen. Keinensalls wollte sie die Stadt Flensburg aus- Zeben, und so geschah es eines Tages im September des Jah­res 1112, daß der Holstenritker Erich von Krummendiek mit einer stattlichen Schar von Holsten die Stadt Flensburg im Sturm er­oberte. Flensburg Lus hielt sich. Die Burg war in letzter Zeit stark befestigt worden und von ihrer Mauer gossen die Dänen siedendes Blei und allerlei eklen Unrat aus die Angreifer, die sich zurückrziehen mußten. Alheid, die in die Burg geflohen war, stand Ludssangst aus. Sie hakte unter den Angreifern Kaspar Aönne- Mrg erkannt und ahnte, daß es ihr schlecht gehen würde, fiele sie in seine Zand. Ader die Burg hielt sich und von ihr aus konnte ^an den Jubel der Bevölkerung hören, die ihre Landsleute als Be­steier begrüßten. Es fanden Umzüge statt, die Stadt gab im Rat- Haus ein Festmahl und niemand glaubte, daß die Dänen jemals wis^rkehren würden. Wieder aber berief die Königin ein Schieds- und der .Unparteiische", diesmal ein Herzog von Mecklen- sprach die Stadt von neuem den Dänen zu. LS hatten große Bestechungsgelder zu diesem Urkeilsspruch gehört, aber die Königin ^Ue ihren Willen durch, und die Holsten muhten die Stadt ver- «sstv, während Margarete wieder in Flensburg Hus Wohnung

Sie war in hochsahrender, grausamer Stimmung. Bischof Skondelesf, der sie begleitete, hetzte sie mit salbungsvollen Reden noch mehr auf. Er war aus der holstischen Gefangenschaft ent­wichen und wollte sich jetzt rächen. .Man muß strenge gegen Widerspenstige sein!" ermahnte er Margarete, die sehr bereit war, strenge zu sein. Ske war in den letzten Jahren unfreundlich und hark geworden. Frau Armgard und Frau Maren seufzten oft im stillen über sie und halten eigentlich genug vom Hofdienst, Aber in diesem Augenblick dursten sie nicht an Abschied Lenken. Margarete ord--te eine große Huldigung an, die die Stadt Flens­burg ihr darbringen sollte. Sie saß auf einem hochgestellten Thronsessel vor der Kirche von Sankt Morien, während Bischof Skondelesf neben ihr stand und ihr ganzer Hofstaat hinter ihr. Der Flensburger Rat, der Bürgermeister an der Spitze, die ange­sehensten Bürger, die Geistlichkeit, die Franziskaner und Domini­kaner, alle mußten vor ihr vorbeiziehen, das Knie beugen und Treue bis zum Tode gelo8-n. Der Platz war Ungefaßt von Be­waffneten, die ihre Spieße so vorstreckten, daß niemand der Köni­gin zu nahe kommen konnte. Margarete trug einen roten Samt­mantel und eine Krone auf dem Kopf. Ihr Gesicht war starr und kalk. Als der Bürgermeister bei der Kniebeugung etwas sagen wollte, mochte die Königin nur eine herrische Bewegung.

.So ijl's recht, Frau Königin!" flüsterte der Bischof. .Auch wollte ich zu bemerken wagen, daß eS zwei Dominikaner und zwei Franziskaner sind, die holstisches Rikkerblut in sich haben. Zwei davon Ke" ich aus eigener Erfahrung'

.Ich weiß, sie haben Euch durchgeprügelk!" Die Königin verzog ihr Gesicht zu einem grausamen Lächeln. .Sie werden Euch nicht wieder schlagen!"

Nach der Huldigung wurden die Bürgermeister, mehrere Rats- Herren, mehrere angesehene Bürger sowie die vier Mönche aus Holstenblut gefangen genommen und ins Verließ von Flensburg Aus geworfen.

An diesem Abend seufzte Frau Armgard schwer, als sie der Königin beim Ausk.eiden half. Sie war in den letzten Jahren alt geworden, ging gebückt, und ihr Gesicht trug einen bekümmerten Ausdruck.

.Sei nicht so wehleidig!" schalt Margarete. .Freust dn dich nicht, daß wir wieder hier sind? Die Holsten sehen ihren Willen nicht durch."

.Ich freue mich nicht!" erwiderte Armgard langsam. .Die Pest ist in der Stadt!" fftzte sie hinzu.

Margarete hob die Schultern. .Viag sein! In einigen Tage«, gehen wir auss Schiff. Vorher muß noch etwas besorgt werden!"'

.Ihr solltet es nicht tun!" nmrmelke Armgard, und Margarete sah sie unwillig an.

.Rede keine nheiken! Ich tue, was ich will und was Ich recht finde' Soll ich die Närrin der Holsten sein? Ungehorsam sind sie und aufrührerisch-, ich will ihnen zeigen, daß ich die Herrin bin!"

.Sie sind nicht alle aufrührerisch, Königin! Tilo Brand rettete dir einst dein Leben. Dafür ist er wohl gestorben!"

.Tilo Brand!" Margarete wiederholte den Namen. .Er war so übet nicht, aber wenn er kok ist, dann ist er eben kok."

.Kaspar Rönneburg soll hier bei Len Holsten gewesen sein, die die Burg berannten," berichtete Armgard. .Frau Alheid hak große Angst vor ihm gehabt!"

.Schade, daß sie nicht in seine Gewalt kam!" erwiderte die Königin. Eine tiefe Falte grub sich um ihren Mund. .Sie hak sich bei mir melden lasten; ich will sie nicht sehen!"

.König Erich wird nicht zufrieden sein!" murmelte Armgard.

Die Königin erhob sich jetzt aus ihrem Stuhl. .Geh jetzt und mach kein so erbärmliches Gesicht!"

.Tue es nicht, Frau Königin!" Armgard kniete plötzlich vor ihr, und die Tränen stürzten über ihre welken Mangen. .Der Bürgermeister hak noch junge Kinder, und Ke andern Herren auch. Und die jungen Herren vom holstischen Adel'

Margarete stieß sie mit dem Fuß. daß sie umstel. .Schweige!" schrie sie zornig. Langsam und mühsam erhob sich die alte Fra«. Einen Blick richtete sie auf ihre Herrin und ging dann schwerfällig aus dem Mmmer.

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schwarz beschlagenen Thronseffel saß die Königin, diesmal ganz in Schwarz gehüllt. Mieder umgab sie ein Troß Gewappneter, wieder stand Bischof Nondeleff neben ihr, sprach salbungsvolle tvorke und lachte höhnisch, als der Zug der Verurteilten langsam an dem Platz der Königin vorüberschritt.

Es warsin dunkler Tag im Oktober. Düsteres Schweigen lag -cker der Menschenmenge, die die RichkWte mnsäumke. Schwere Wolken hingen über der Stadt. Hin und wieder fielen große Tropfen. Gerade, als weinte der Himmel über das, was « sch«.

(Fortsetzung solgH