empor und ballen sie zu einem weißen Flöckchen zusammen, j da» dann lanasam zu Boden sinkt. Tatsächlich steht das Er- i scheinen de« Altweibersommer« in Beziehung zu schönen und I warmen Herbsttagen, denn die winzigen Tierchen spinnen ! und reisen nur bei gutem Wetter. Also sei unsere Hoffnung auf recht viel Altweibersommer gerichtet. s
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Die Landesobst- und Gemüseausskellung anläßlich des (77. Landw. Hauptfestes vom 26.—30. Sept. auf dem Cann- statter Wasen wird an Reichhaltigkeit alle bis jetzt stattgefundenen derartigen Veranstaltungen übertreffen. Neben dem Landwirt und Obstzüchter wird der Berufsgärtner sowie der Kleingärtner vertreten sein. Der Bund der Baumschulbesitzer Württembergs bringt einen vorbildlichen Obst- und Gemüsegarten zur Ausstellung. Besondere Aufmerksamkeit wird der Wirtschaftlichkeit der einzelnen Obstsorten geschenkt werden. Da sowohl Obst aus günstigen wie aus weniger günstigen (rauhen) Lagen zur Ausstellung gelangt, wird dieser Abteilung namentlich in Bezug auf die Sortenfrage und die Entwicklung der einzelnen Sorten sehr viel Interessantes und Lehrreiches bieten. Auch die zweckmäßigste Verpackung zum Versand wird vorgeführt. In einer weiteren Abteilung werden Baumschulenerzeugnisse, Hochstämme, Spaliere, Pyramiden und Buschbäume gezeigt. In der Gemüse aus- stellung wird der Gemüsebauverein Groß-Stuttgart und Umgebung sowie verschiedene Einzelzüchter des Landes ihre Erzeugnisse zur Schau stellen. In dieser Abteilung wird auch die Obst- und Gemüseverwertung für den Haushalt vorgeführt. Es gelangen nur solche Erzeugnisse zur Ausstellung, die im hauswirtschaftlichen Betrieb hergestellt wurden. Diese Abteilung dürfte das besondere Interesse der Hausfrauen be- vnspruchen. Die Obstbauausstellung wird für die Verbraucher eine äußerst günstige Gelegenheit bieten, sich nach den ausgestellten Mustern ihren Winterbedarf zu bestellen. Sehr viele Besteller werden für die von ihnen gezeigten Sorten Bestellungen entgegennehmen.
Vorbildliche Arbeit. Der im Januar 1923 zu Reutlingen gegründete „Verein für gärungslose Früchteverwertung" hat rmier der umsichtigen Leitung seines mit praktischem Erfindergeiste begabten Vorsitzenden Th. Büchin in der kurzen Zeit seines Bestehens wertvolle Arbeit geleistet. In erster Linie stellt sich der Verein die Aufgabe, das Süßmostverfahren im Holzfaß der Bevölkerung zugänglich zu machen. Trotz *er vorjährigen schlechten Obsternte und der mißlichen Geld»
' /^ltnisse wurden letzten Herbst bei den verschiedenen Mitgliedern über 4000 Liter (40 Hektoliter) Süßmost gä« cunaslos gemacht. Im Laufe dieses Sommers hat
der rührige Vere^ durch Ausgabe von Anteilscheinen eins moderne Dörranlage v^ der Jgetro A.-G. Stuttgart
um 3000 ange'schafft. ^'Nk dem Entgegenkommen der Stadtgemeinde Reutlingen, die Lokal geeignet Herrichten ließ und kostenlos zur Verfügung steBs, konnte die Anlage mit einer Leistungsfähigkeit von täglich 25 Zd.vtner Frischobst vor estrigen Wochen bereits in Betrieb genommen werdend Für diesen Herbst wird zur Süßmostbereitung nach hem neuesten Boumannschen Verfahren mit dem „Flächenerhtßer" eine fahrbare Mosterei mit einer Stundenleistung bis zu 500 Liter eingerichtet, um so im Umherziehen große Mengen des wohlschmeckenden und gesunden Süßmostes billig herzustellen. .
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Die Verwertung von Fallobst.
Zu dem Unscheinbaren, da« man nicht umkommen lassen sollte, gehört auch das Fallobst. Niemals darf man e« unter den Bäumen liegen und verfaulen lassen, hierdurch geht nicht nur der Nutzen verloren, sondern der Vermehrung der Obstschädlinge wird vaduich Vorschub geleistet. Sie fallen als Maden zur Erde, verkriechen sich dann in der Baumrinde und schaden dem Ödst im nächsten Jahr aufs neue.
Um Fallobst zu verwerten, ist e? nötig, die einzelnen Früchte vorher zu prüfen. Die reifen werden gedörrt, die
Letzte Kurzmeldungeu.
Das offizielle Organ der Deutschuationalen fordert kategorisch die Teilnahme der Dealschnationalen an der Regierung.
Am 16. Oktober wird voraussichtlich der Reichstag znsammentreten.
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Nordirlands NnuachgiebigkeitiuderGreuzregulierungs- frage macht die Einberufung des britischen Parlaments zum 3V. September nötig.
Segen den offiziöse« amerikanischen Plan für die Tilgung der franzöfischeu Schulden erhebt die Pariser Oppofitionspresse schärfsten Einspruch.
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Der Führer der Georgier richtet« an Herriot und Macdouald einen Hilferuf gegen die blutige» Repressalien der Bolschewisten.
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Die Rheinlandskommission leistete aus der „Pfänder- kasse" des besetzten Gebiets die erste Reparattonsrate von 3,3 Millionen Goldmark.
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Nach den Beschlüssen des Reichskabiuetts ist im Ber- waltungsrat der Reichsbahngesellschaft kein Vertreter des Personals vorgesehen.
weniger reifen zu Saft oder Gelee etrigkocht, au» den unreifsten bereitet man Essig. Aepfel, die man dörren will, schält man vorher, schneidet sie dann in einen halben Zentimeter dicke Scheiben, läßt sie in kochendem Wasser üderwallen, chöpft sie heraus und legt sie auf reine Tücher. Dann kom- men sie auf den Dörrahmen und werden bei gleichmäßiger Hitze getrocknet. Dörröbst muß von Zeit zu Zeit nachgesehen werden, sobald sich Feuchtigkeit zeigt, dörrt man er noch einmal. Man kann die Apfelscheiben auch aus Fäden reihen und an der Luft oder überm Herd trocknen. Birnen werden ebenfalls geschält, in mehrere Teile geschnitten, in leichtem Zuckerwosser so lange gekocht, bis sie sich mit einem Hölzchen mrchstechen lassen und dann wie die Aepfel getrocknet. Da Fallobst mehr Geleestoff enthält als reife« Obst, so ist er auch zur Geleebereitung besser. Für Apfelgelee schneidet man die Aepfel ungeschält in drei bi« vier Teile, entfernt alles Fan- üge und Wurmstichige, läßt aber da« Kernhau- darin. Knapp mit Wasser bedeckt müssen die Aepfel 2—8 Stunden kochen und dann 48 Stunden stehen. Hierauf gibt man die Obst' nasse in einen Geleebeutel und läßt den Saft ablaufen. Der Rückstand wird mit der Obstpreffe ousgepreßt. Für Gelee rechnet man ungefähr dreiviertel Pfund Zucker auf 500 8 Saft und kocht Saft und Zucker etwa eine Viertelstunde. Um Obstessig herzustellen, wird da» Fallobst so fein als möglich zerstampft und zerquetscht. Dann läßt man eS 48 Stunden stehen, preßt hierauf den Saft ab, füllt ihn in Essiakrüge und stellt die Gefäße in einem Raum von 32 Grad Reau- mur auf. Bet neuen Gefäßen muß man eine esstggetränkte Brotschnitte oder etwa« Hefe hinetnlegen, um die Gärung zu beschleunigen. Während 8—17 Tagen gärt alle« Unreine i»n die Oberfläche und wird entfernt. Nach dem Gären sil- riert man den Essig, zieht ihn auf Flaschen und hebt ihn kühl auf. _
Don der Pflege der Tomate. Der Brauch, die späten grünen Tomaten abzupflücken und dann in der Sonne nach- reifen zu lassen, gibt manchmal Veranlassung, die Tomaten überhaupt grün abzupflücken und die Rötung den Sonnenstrahlen zu überlassen. Das ist jedoch nicht vorteilhaft, richtig ist vielmehr, daß bei dieser Behandlung die Früchte geringer im Geschmack werden, als wenn sie an der Staude ausreifen 'können. So bleibt das Nachreifenlassen nur die Ausnahme für die Zeit, wenn drohende Nachtfröste die Ernte Krage stellen.
Altensteig, 16. Sept. Ausflug des Radfahrerve r e i n -. Am letzten Sonntag wurde vom Radfahreroerein Altensteig eine Ausfahrt inS Murgtal ausgeführt. Ziel war das z. Zt. in der Ausführung begriffene Schwarzenbachkraftwerk. Der Hinweg führte da« Tal entlang, dann über Hochdorf > ach Besenseld. Hier wurde eine kurze Rast gemacht, auf Anordnung eine» alten SportSkameraden sämtliche Maschinen nachgesehen und verschiedene praktische Rgtschläge gegeben für vre nun folgende Talfahrt, die ohne jeden Zwischenfall ver- I es. Bald standen wir am Eingang der Schwarzenbach- Kraftwerk-Baustelle, wo unsere Ankunft schon tags zuvor telephonisch angemeldet war. Ein überwältigender Blick tat sich vor unseren Augen auf, Bahnanlagen, Baracken. Kranen, Mauerwerke, Tunnels. Auf einer Höhe von 640 Meter standen mir vor einem wahren Märchen und nicht enden wollte das Staunen. Um 3 Uhr wurde wieder aufgebrochen und in froher Fahrt?ging eS der Heimat zu.
Simmersfeld, 15. Sept. Vom Turnverein. Einen prächtigen Tag hatte der hiesige Turnverein am vergangenen Sonntag zu seinem üblichen JahreSschlußturnen. Eine für ländliche Verhältnisse äußerst große Zahl von Turnern und Zöglingen traten zum Wettkampf an. Nachmittag« trat der Verein zusammen mit den in sreundnachbarltcherweise erschienenen Altenstetgern mit ihrer schmucken Turnerinnenschar zum Zug durch den Ort an auf den ideal gelegenen Turnplatz, wo sich nach einer zündenden Begrüßungsansprache i urch den Vorstand Botzenhardt ein Schauturnen der Sim- merSfelder und Altenstetger Turner und Turnerinnen an- ichloß. Hoffentlich hat die- Schauturnen, dem die zahlreiche Zuschauermenge mit sichtlichem Interesse gefolgt, seine Wirkung, dem Turnverein und der Turnsache neue Mitglieder und Gönner zuzuführen, nicht v erfehlt.
Allerlei
Prinz Friedrich Georg Hohenlohe-Waldenburg, der sich zu Besuch bei der Eräfl. Khuen-Hedervaryschen Familie in Hedervary (Ungarn) aufhielt, ist nach Zeitungsmeldungen bei einem Autoausflug tödlich verunglückt. — Der Prinz war 1867 in Linz geboren.
De Alartino, der angebliche Finder der Livius-VLcher, äst gefunden und von einem Äegierungskommissar vernommen worden. Er will nicht die unbekannten Bücher selbst, sondern nur deren Ende entdeckt haben.
Verschiebung der Nordfahrk des L. Z. 126. Infolge der notwendig gewordenen Abänderung der Kurbelwellen nahm die Leitung der Zeppelinwerst davon Abstand, noch diese Woche die große Fahrt mit L. Z. 126 nach Norddeutschland anzutreten. Es soll nun geplant sein, für die große Probefahrt die Linie durch ganz Deutschland mit Einschluß des besetzten Gebiets zu nehmen. Die Fahrt soll den Rhein entlang, vom Rheinland nach Westfalen, Hamburg und Schleswig-Holstein gehen, von wo aus die Ostsee mit Richtung über Königsberg überflogen werden soll. Nach dem Rundflug über Ostpreußen soll das Luftschiff südliche Richtung auf Oberschlesien nehmen und von dort über Breslau nach Mitteldeutschland steuern, wobei auch Berlin berührt werden soll, um dann nach Friedrichshafen zurückzukehren. In dieser Woche finden nur einige kleinere Probefahrten statt.
Weitere Rückgabe deutschen Eigentums in Jerusalem. Außer dem Kaiserswerther Hospital, wo wieder acht Schwestern arbeiten und unter den Aerzten auch ein Deutscher, Dr. Schützinger, und ein früherer. Zögling des Syrischen Waisenhauses Dr. Kanaan, ihre Tätigkeit ausüben, ist jetzt noch ein anderes deutsches Haus zurückgegeben worden, das Hospiz neben der Erlöserkirche. Es dient zur Wohnung des jetzigen Pfarrers Lic. Hertzberg. Auch die Kaiserin-Augufte- Stiftung auf dem Oelberg, bisher Regierungsgebäude und Wohnsitz des jüdischen Statthalters Samuel, soll bald zurückgegeben werden. Das Gebäude der Kaiserswerther Mädchenanstalt Talitha Kumi, das immer noch von einer Engländerin für ihre Mädchenschule beschlagnahmt ist, soll erst im Jahr 1925 zurückaeaeben werden.
Lande schien man mehr Wert auf diese Hilfe zu legen, aks a«
Strande von Fehmarn.
„Du sollst mein Bruder sein!" sagt« Kaspar Ronneburg, und Tito nickte dem jüngeren Knaben freundlich zu. Er dacht« an Alheid von Pommern, und ob sie wohl auch in Flensburg bei der Königin sein würde. Er dachte an ihr weiches Gesicht, an ihre schwellenden Lippen, und sein Blut wurde heiß. Eine Zeitlang hatte er sie vergessen, jetzt kam die Erinnerung wieder, und sie war sehr süß.
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Es war im Augustmonat, da König Erich vor Margarete stand. Ein wenig hager geworden und nut einem finstern Ausdruck in den Augen, sonst aber wohlbehalten und mit jener nachlässigen Würde, die er annehmen wollte, werm's ihm gefiel, und di« etwas Besteckendes hatte. Die Königin war noch Alfen gefahren, weil sie in Flensburg zu viele Beobachter hatte. Hier, im Schlohyart« Ml Sonderburg, einem dürftigen Stück Erde, küßte Erich seine Großtante auf beide Wangen und geleitete sie zu einem Stuhl. Er stand M der Sonne und Margarete setzte sich gern. Zitterten ihr doch di« Knie vor Erregung, die sie nicht zeigen wollte. „Du bist lang« ferngeblieben!" sagte sie jetzt und Erich hob di« Schulterm
„Sie hätten mich wohl eher gehen lassen, aber die Strandung war mir in die L-ung« geschlagen. Da war es besser, ich blieb» wo ich war."
„Wo warst du?"
Erich überhört« di« Frage. Er sah einer Möwe noch, die über dem Keinen Garten schwebte. Sie spannte die Flügel, die silbern in der Sonne glänzten.
„Ihr habt die Holstenritter gehen lassen?"
„Wir mußten schon. Da ist ein Mönch, Pater Egbert, der viel Lärm um sie geschlagen hat. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Er tat, als wollte er dir dieselbe Behandlung zuteil werden lassen als den Holsten. Die Räte lagen mir in den Offnen und d«i Tychfe» ermordeten sie mir!"
Erich hob den Kopf. „Der ist tot? Schob«, «r war e« Halunke, wie man ihn gebrauchen kann. Habt Ihr für seinen Tod nicht zehn reich« Flensburger hängen lassen?"
„Sie gestatteten es nicht!" Margarete sprach verärgert. „Sie sagten, ich würde di« ganze Stadt gegen mich haben. Mit Steinen haben sie mich geworfen und böse Worte dazu gesagt. Ms ich einen Ratsherrn hängen ließ, weil sein Diener beim Lärm auf der Burg hoff, mußte ich viel höre«. Es fft nicht immer leicht, das Richtige z« treffen!" (Fortsetzung folgt.)
und seine Zeit
fWj Roman von Charlotie Niese !
«.Nachdruck verdaten.)
Mgleich wohl dein Tag verging, an dem sie- nicht ihrer HAmgenen GeschlechtsgenoMn dachten und gelobten, ihre schlechte!
'M 'wollen. TUo Brand ging zwischen den! -iißltikekn uich öMN übrigen Hotzesmd« . umher, als gehörte er zu! Men. Damals konnte der Sohn eines Freien unschwer zum geschlagen werde«. Vor jedem Kampf geschah dies, und die neuen Ritter auch von den alten Geschlechtern nicht > erforderte die Zeit Ersatz sür die Ws» GeWeneu. Me Schlacht bei Hemmigstedt hatte di« Blüte Hs schieswH-hoksteimschen Adels dahingerafft — neue Ritter werden, damit der Herzog feine Gefolgschaft Mch pM W^uffchiand kamen.Mtterbürllge, um sich hier ÄSegWchm Hd womöglich Land zu erwerben.
Mw ZniMkhaNeN der Stadt Flensburg war wie eine schwärende Wunde. Immer wieder verlangten die Hoisten die Rückgabe der Stadt, immer wieder wurde sie von der Königin verweigert. Es nützte nichts, daß selbst die dänischen Ratgeber der 'Wnigin zurodeten, Gerechtigkeit zu üben; sie beharrte auf ihrem Eigensinn, und es war ersichtlich. Laß die Stadt nur durch Waf- jengswÄt wr«der schauenburgisch werden konnte.
Der Sommer kam. Die Schlei, der Wutz, an dem Schleswig Lg, leuchtete wie ein Silberband. Dachende von Silbermöven 'Erbten Mch dem Wasser, nmd die «M fDe Wivg Gottorp hatte
<u« dem ihre Mauern
'Wk so . grämlich HÄchoMickten> wir es sonst der Fall war. 'MqM'WMng sa«M wieder, «nige Unterhändler nach Echtes-, Nig. MnHurek war bereit, de« HMenrittern die Freiheit uich. .Mgleich «in SchwerzenssO für überstandene Leiden zu geben. Ne. deren Murchheit ernstlich gefährdet war, sollten besonders «ntfchädigtwerden. .
Di« Holsten lachten, als sie dies Entgegenkommen der Dänen .Hörten. Es war doch gut, daß König Erich von der See nach Holstein verschlagen war — der Allmächtig« stand ach seiten des Wichtes. M« dänischen Herren, die erst von der Herzog:« und 'Hl» M,. jungen Herzog empfangen w«Mn> waren sehr MbchMyrkg- Betqüten-immer wieder-, wie fern ihrer Königen rGDkyl Holsten zu erzürnen. Mißverständnisse gab es ja M>er Zkrchg , wqr Krieg. Aber, nach dem Krieg rum
,»>« dMsMKFridtze. "
Erny von Krummensiek und em Ahlefeld leiteten die Verhand
lungen für den jungen Herzog, und Pater Egbert saß neben Ihnen und hörte aufmerksam zu. Di« dänischen Herren, ein Schack, ein Bruns und ein Reergarrd, waren sehr verständig. Sprachen davon, daß Holsten und Dänen nachbarlich beieinander wohnen müßten und daß ihre Königin die besten Absichten heg«. Der Frage nach Flensburg wichen sie aus und schlugen vor, daß einige unge Holsten an den Hof Margaretens kommen sollten. War doch auch Herr Eggeling aus Holstengeschlecht und Herzog Heinnch hatte gleichfalls das Dänenlanü kennengelernt. Endlich erreichten diese Verhandlungen ihr Ende dadurch, daß eines Abends eine Schar holstischer Ritter in die Stadt Schleswig «inritt. Cs waren die Gefangenen Margaretens, gut gekleidet, gut genähck. Sie sprachen allerdings nicht gerade freundlich über die Königin, mußten aber zugeben, daß sie zuletzt anständig behandelt worden wären. Und daß ihr Kerkermeister, Tychfen, ermordet ivar, sreute alle.
Me dänischen Herren reisten am nächsten Tage ab. In ihrer Begleitung befand sich Tilo Brand und ein junger Herrensohn aus Holstein. Beide sollten den Dienst als Edelknaben bei der Königin antreten.
Daß Tilo kein Ritterbürtiger war, machte den Dänen nichts ans. Es gab auch dort immer Freie, die sich den Rittergurt erwarben und dadurch den ersten Stand stärkten. Mancher von den Dänen und Holstenrittern waren erst vor einer Schlacht oder einer Fahrt Ins Heilige Land zu Rittern geschlagen worden. Damals gab es noch keine Ahnenprob«, und der junge Edle aus Holstein hatte eins große Freundschaft mit Tilo begonnen. Seit dem Tag«, da ein Wildschwein auf der Jagd ihn annahm und ihm sein« Hauer säst in den Leib stieß. Tilo war Lazwischengesprungen und hatte dem Eber sein langes Messer in den Hals gestoßen. Es war eine tapfere Tat gewesen; einer der Jäger, der dabeistand, sich aber nicht traut«, dem wütenden Tier «ntgegenzutreten, war voller Bewunderung. Und Kaspar Ronneburg erklärte laut, daß er dem Genossen sein Leben verdankte. Der junge Herzog hatte nachher ein huldreiches Wort für Tilo und Pater Egbert klopfte ihm auf die Schulter. Er freute sich, daß sein Schützling gut abschnitt, und ermahnt« ihn, auch ferner Mut und Entschlossenheit zu zeigen. Tilo konnte es geloben. Er wunderte sich, daß man soviel Aufhebens von einer ihm selbstverständlichen Tat machte. Er hatte schon öflers einem Menschen das Leben gerettet und sich nicht viel dabei gedacht. Allerdings war es immer die See gewesen, der er ein Opfer entriß. Auf dem