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Freitag den 5 . September 1924 Fernsprecher Nr 29
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98. Jahrgang
Tastes^yiegel
Der Chef der Marineleikung» Admiral Behncke, beabsichtigt Mitte September anschließend an die Herbstmanöver bn Seeskreitkräfte von seinem Posten zurückzutreten. Zu seinem Nachfolger ist der bisherige Oberbefehlshaber der Seestreilkräste. Vizeadmiral Zenker, bestimmt.
Nachfolger des verstorbenen Ministers a. D. Dr. Düringer im Reichstag wird voraussichtlich der Direktor der krüppwerke, Dr. Sorge. Vorsitzender des Reichsverbands der deutschen Industrie, sein.
Seit Mittwoch nachmittag ist ohne weitere Mitteilung die französische Paßkontrolle von Karlsruhe nach Maximi tiansau ausgehoben, französische Posten Hallen die Drück, jedoch noch beseht, der Verkehr ohne Ausweispapiere ist da- her noch nicht rötlich. In Mainz wurde das französische vaMro geschlossen mit der Degründung. das; für den Verkehr zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet nur noch deutsche Ausweispapiere ersorderlich seien. Solche sind also immer noch nötig.
Zwischen einer deutschen Vereinigung für Erdölhandel und dem russischen Erdöl-Syndikat ist ein Lieferungsvertrag für eine Menge wie vor dem Krieg abgeschlossen worden.
Mehrere Führer der Abordnungen im Völkerbund Zaster» eine Vorbesprechung über die Abrüstung und Sicherheit.
Mac Donald über die Abrüstung
Eine hochbebeutssm-e Rede im Völkerbund
Genf, 4. Sept. Heute vormittag 11 Ahr eröffnet Mokka die Sitzung. Mit lebhaftem. Beifall begrüßt, betritt Ramsay MacDonald die Rednerbühne, um seinen mit Spannung erwarteten AdrüstungS- und Sicherheits- olan bekanntzugeben. Herriot hört mit größter Aufmerksamkeit zu.
Mac Donald führte u. a. aus: Bei dem letzten Krieg sei man in England des Willens gewesen, dieser Krieg müsse nun auch der letzte sein. Aber man habe heute noch leine Hoffnung, daß dieses Versprechen auch wirklich erfüllt werden könne. Die Gefahr sei nämlich die, daß die Frage der Sicherheit als eine militärische angesehen wurde, ausschließlich auf die Vorherrschaft der Gewalt gestützt. Es sei ein Irrtum, das Volkswohl auf militärische Macht zu gründen, diese Lüge der Vorväter dürfe man nicht wiederholen. Die britische Regierung habe die Anfrage wegen des Beitritts zum Abrüstungsvertrag nicht deshalb abgelehnt, weil sie der Frage gleichgültig gegenüberstünde. Erst müssen der Boden vorbereitet und die Schwierigkeiten beseitigt werden, die der Abrüstung entgegenstehen. Durch die Wiederaufnahme der ulten Bündnisse komme man nur mit Sicherheit in dieselbe Lage zurück, die im Jahre 1914 bestanden hat. Einen Vertrag, der dazu führen könnte, würde die englische Regierung niemals unterzeichnen; sie müsse genau wissen, welche Verpflichtungen sie übernehme «Md« was der Vertrag ihr biete.
Wenn Amerika dem Völkerbund noch fernstehe, so brauche man an Amerika noch nicht zu verzweifeln; man bürst nicht vergessen, daß Europa für Amerika nicht immer em sehr anziehender Freund gewesen sei. Auf der Londoner Konferenz haben die Vereinigten Staaten bereits eine wichtige Rolle gespielt, die sich in Zukunft noch Ke:Wn werde.
Was Deutschland anlange, so könne es gar nicht Außerhalb des Völkerbunds stehen. (Beifall.) Wir könnten vns nicht den Luxus leisten, Deutschland außerhalb des Völkerbunds zu laffn. Keine einzige Frage könnte,bei einem leere» «ntz drohenden (!) Sitz inmitten dieser Versammlung ernsthaft erörtert werden. Andererseits könnte Deutschland sstldft nicht in seiner Vereinsamung außerhalb des Völker- tmndrs -leiben. Die Londoner Konferenz habe neue Verödungen geknüpft. In den 3 oder 4 Wochen, die die Völkerbundsversammlung beieinander -leibe, werde es. hstfenLjch gelingen, die entgegenstehenden Schwierigkeiten Md technischen Hindernisse zu überwinden.
Auch Sowjetrußland hat seine Art bereits geändert. Es schließe Verträge ab, befolge diplomatische Art es werde sich daraus vorbereiten, eines Tags im Osten «n Einfluß des Völkerbunds zu verstärken.
Wenn man von Abrüstung und Sicherheike Ä «er Staaken spricht, fuhr Mac Donald fort, so ist die Aste Pflicht, den Begriff der Sicherheiten zu bestimmen. Vis jetzt aber wissen wir nicht und niemand habmns gesagt, welche Handlung denn einen Angriff darstellt. (!) Alle Geschichtsforscher wissen, wie schwer es ist, die .Berank- Hortung" für den Krieg festzusehen. Es hak oft 50 Zahle gedauert, bis man sich darüber klar war, w er der Angreifer! meinem Krieg gewesen ist. Sicher kann es nicht die Ab» pchk unserer Staatsmänner vvon heute sein, über die Er- ^igniffe des letzten Kriegs ein Arteil zu fällen. Ein System -er Schiedsgerichts barkeit, das den politischen Ge- Kchtskreis erleuchtet, ist das Einzige, was die auftauchende««
noch sehr kleinen Wolken entdecken und verscheuchen kann. Denn das, meine Herren äst die große Frage, seid Ihr bereit, die Schiedsgerichtsbarkeit änzu- nehmen oder nicht? Darauf gilt es dann die Probe zu machen! Eine gewisse Aebergäügszeit ist natürlich notwendig, darin gebe ich meine Freunde Herriot recht, denn wir sind ja die Träger einer fürchterlichen
Verantwortlichkeit und haben mit den verschiedenen Rassen und Völkern, Glaubensbekenntnissen u. Staatsformen usw. zu tun wrd zu Kämpfen. Wir müssen also langsam und mit Vorsicht Vorgehen. Wir lassen uns viel zu viel von Irrlichtern verführen und achten nicht auf die Wirklichkeit. Wir arbeiten an der Verhinderung der Kriegs und gehen dabei vielleicht einem nahen noch furchtbareren entgegen. Studieren wir deshalb genau die Verpflichtungen, die von den Staaten zu erfüllen sind, um einen wirklichen und wirksamen Schieds- gerichkshoaf zu bilden, der bei den ersten Streitfällen wirksam werden muß. Sehen wir zu, bis zu welchem Punkt wir gehen und die anderen bereit sind, uns zu folgen. Es ist eine schwere Frage, die auf den meisten lastet; dieganzeAr- b eittätigk e it Europas muß da geändert werden. Verweise nwir also alle Vorschläge, die uns vorliegen könnten, an einen Ausschuß.
Es ist der Wunsch der englischen Regierung, eine Klau- s e l, wie diejenige für die ppflichtmäßigeAnerken- nung der Rechtsprechung des internationalen Gerichtshofs zu unterzeichnen, aber bevor wir dies tun, muß die Klausel so genau wie möglich festgesetzt werden, und ich bin im Begriff, die Bedingungen dafür mit den Sachverständigen und den Regierungen der Abordnungen zu prüfen.
Hand in Hand damit geht die Frage der Abrüstung. Wir sind in Washington übereingekommen, unsere Rüstungen zur See herabzusetzen» und man könnte vielleicht auf diesem Weg noch weiter gehen, denn ich hoffe, daß meine amerikanischen Freunde noch nchik müde geworden sind in ihrer Absicht, Gutes zu tun.
Wenn wir jetzt sofort versuchen würden, den Plan für die Abrüstung ins Werk zu setzen, so wäre einem solchen Beginnen ein Mißerfolg beschieden. Auch dieses Werk will sehr sorgsam vorbereitet sein. Die Londoner Konferenz war eine dieser Vorbereitungen, indem sie zu einer vernünftigeren und sachlichen Behandlungsweise zu- rüKehrte. Hier kann auch der internationale Gerichtshof eine Rolle spielen, wo es sich vielfach um Rechtliche Fragen handelt. Wenn große und kleine Nationen einmal einig wären, eine Kommission für die Abrüstung zu schaffen, so kann in einem Jahr vielleicht eine Konferenz zusammentreten, die die Abrüstungssrage einer Lösung näher bringen würde. Die Bedingungen dafür sind aber 1. daß alle Nationen dem Völkerbund angehören und 2. datz die Konferenz in Europa statt- frnder.
Der Vorschlag des Völkerbunds ist noch das Erzeugnis des Kriegs. Jrrtümer, die auf seiner Grundlage und auf Grundlage der Bestimmungen für den Völkerbund in der Völkerbundsversammlung entstehen können, schaden dem Bund sehr viel, wie z. B. de r Irr - tum, der in Oberschlesien begangen wurde.
In militärischen Fragen hat der V ö l k e r b u n d s- r a t das Recht, Empfehlungen zu geben und England hat keineswegs die Absicht, den Rat dieser Befugnisse zu berauben. Bauen wir das Abkommen weiter aus und erfüllen wir das Angestrebte, so werden wir ein Werk der Vernunft und der Moral geleistet haben.
Als Gegenstand der Beratung für die Sicherheits- frage liegt auch noch der Plan einiger amerikanischer Bürger vor. Studieren wir ihn ernstlich, ebenso wie die übrigen uns vorliegenden Entwürfe, und wir werden vor dem Ende dieser Versammlung noch einen Plan aufgestellt haben, der uns allen ermöglicht, in unserem eigenen Land die Hindernisse, die der Durchführung dieses neuen Paktes entgegenstehen, zu beseitigen. Keiner oon uns will die Interessen seines Landes den Interessen des andern Landes opfern. Aber das ist auch gar nicht nörig, denn die Wohlfahrt der einen kann und wird nur auf der Grundlage der Wohlfahrt der andern gedeihen. Ich wende mich besonders an die Führer der kleineren Staaten und rufe ihnen zu: Mit Pakt oder ohne Pakt, ihrwerdetbei dem nach st en Krieg das erste Opfer sein. Ihr werdet auf alle Fälle zerstampft werden! Nehmt euch also ernstlich in acht vor gefährlichen Träumen, die euch ins Unglück st ürzen können. Der Völkerbund muß vorwärts gehen durch Schiedsgerichtsbarkeit und Abrüstung, um der Welt den Respekt vor den Gesetzen und die Achtung der Moral beizubringen. ^
Der Rede Mac Donalds folgte langer Beifall, und die Versammlung brachte ihm eine Huldigung dar. Heriot drückte ihm lebhaft die Hand.
Neue Nachrichten
Der Sriegsschädenskandal in Frankreich Paris» 4. Sept. Wie in Frankreich auf Kosten Deutschlands Kriegsschadenersatzansprüche. behandelt wurden, gehl aus den beiden folgenden Fällen hervor, der erst jetzt die Oefsentlichkeit beschäftigen: Arthur Blanchart, gegenwärtig Direktor einer Handelsschule in Douai, hatte bei der französischen Regierung für eine Bronzegießerei, die er angeblich in der Vorstadt Dorignies besaß, 250 00s) Franken Kriegsfchadenersatz beansprucht. Er erhielt zunächst einen Vorschuß von 50 000 Franken. Die Untersuchung ergab jedoch, daß die Gießerei nie existiert, daß Blcmchart nie einen einzigen Arbeiter beschäftigt hatte und das gesamte Material in einem Motor bestand, der als altes Eisen verkauft werden sollte. Das Gericht in Dcuai verurteilte Blanchart zu 8 Monaten Gefängnis, 1000 Franken Geldstrafe, Zurückerstattung der ihm vom Staat gezahlten Entschädigungssumme und Aberkennung seiner Ansprüche. — Das Gericht in Lille verurteilte Jean Cruchart, Fabrikdirektor, wegen betrügerischer Kriegsentschädigungsansprüche zu S Monaten Gefängnis, 500 Franken Geldstrafe, Aberkennung seiner Ansprüche und Zurückexstattung der an ihn gezahlten Entschädigungsbeträge. Cruchant hatte für einen erlittenen Schaden von 43 000 Franken eine Entschädigungssumme von LL6 076 Franken verlangt.
Die ErnkefchShung in Preußen Dertin, 4. Sept. Nach der statistischen Korrespondenz wird die voraussichtliche Getreideernte Preußens für 1924 von den landwirtschaftlichen Berichterstattern wie folgt geschätzt (in Tausenden von Doppelzentnern): Winterweizen 13 033 000 gegen 14 539 000 im Vorjahr. Sommerweizen 2 146 000 (2 505 000), Spelz 168 000 (199 000), Winterroggen 44 789 000 (54 869 000), Sommerroggen 1062 000 (1607 000), Wintergerste 1367 000 (1498 000), Sommergerste 12 507 000 (11235 000), Hafer 43 836 000 (42 072 0W, Gemenge 4 351000 (4 205 000). Infolge der Zunahme der Anbaufläche bei Sommerroggen, Sommergerste, Hafer und Gemenge, also vor allem beim Futtergetreide, hat sich trotz des Rückgangs des Hektarertrages ein reichlicheres Ernteergebnis herausgestellt. Für Brotgetreide insgesamt bedeutet das Ergebnis von rund 612 Millionen Doppelzentner gegen 72,7 des Vorjahres eine Einbuße von 11,5 Millionen. Das wäre also um ein Sechstel weniger als im vorigen Jahr, das in Bezug auf die Brotgetreideernte besonders günstig war.
Aus dem Parkeileben
Berlin, 4. Sept. Die Deutschnationale Vokkspartei wird einen Vertretertag einberufen, um zu der durch Annahme des Dawesplcms neugeschasfenen Lage Stellung zu nehmen.
Die vereinigten Vaterländischen Verbände berufen, aus Sonntag eine Sitzung des erweiterten Vorstands ein wegen der Annahme des Londoner Abkommens durch die Reichsragsmehrheit.
Aktenstücke aus den Friedensverhandlungen München. 4. Sept. Die .Münch. N. Nachr." kündigen die Veröffentlichung von Aktenstücken an, die beweisen, daß Wilson bet -«> FrisdenSverhandlungen in Versailles anfangs durchaus an seinen 14 Punkten festzuhalten entschlossen war, daß er ab" von Elemencean später überlistet wurde. — Die TaHache !p bekannt, ebenso daß die Aeberliskunx durch geeignete Einwirkung von deutscher Seite hätte abgezehrt werden können.
Vom Mikkelstandskongreß
Bern. 4. Sept. Dem Internationalen Mittelstandsk "- ;reß in Jnterlaken wurden von einem Sonderausschuß salzende Anträge vorgelegt: Der internattonale Mitelstands- iongreß anerkennt die Notwendigkeit 1. des Äudiums der Mittelstandsfrage in Vorlesungen. Ueber Volkswirtschaft, Wirtschaftsrecht und Gesellschaftslehre sollten in allen Vil- dungsanstalten Vorlesungen gehalten werden. 2. Eines llnterrichts, der geeignet ist, Führer des Mittelstands hcran- jubilden. 3. Eines höheren Unterrichts, der den besonderen Verhältnissen des Mittelstands angepaßt ist und es dem i<ck'?ren gestatten soll, seine Aufgaben in der Gesellschaft zu erfüllen.
Die unsinnigen Vertrage
Newyork, 4. Sept. Die United Preß veröffentlicht eine Unterredung ihres Berichterstatters mit dem früheren italienischen Ministerpräsidenten Nitti über die Londoner Konferenz. Nitti erklärie, der Dawesplan mit seinen vielcn Jrrtümern lei nicht der richtige Weg zum wahren Frieden Wie sollte das a'----geprc',te Deutschland diese widersinnigen Leistungen aufbringen können, wenn England 62 Jahre braucht, um seine Krieasschulden an Amerika abzutragen und Frankreich nnd Ir' m erklären, sie können ihre Schulden überhaupt nickt be- len. Die Abrüstuna st' eine rein :