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Aus Stadt und Land.
Nagold, den 30. August 1924.
Vertrauen
<<?s'!nrn "nd verworren ist das Zeitalter, al»"k verworrene und schlimme Epochen sind gewesen, doch ist die Welt bestanden und süße und schimmernde Blüken der Schönheit sind nach Vulkanen und Donnerwettern aufgegangen. Wie sollte auch das Menschengeschleckst bestehen in solchem Unheil und solcher Slnask. wenn nicht innerst im Leben, hoch über allem Schein die unendliche Liebe und Wahrheit wohnte und unsichtbar zusammenhielte, was scheinbar avscinander- falll? Ernst Moritz Arndt.
Zum Sonntag
Die große Serien- und Urlaubszeik ist >eD im ganzen vorüber. Die Schüler kehren in ihre Schulen, die Beamten auf ihre Stellen zurück. Wohl dem, der einen Urlaub zu genießen hatte, sei's in guter Land- oder Bergluft, oder auch daheim. Noch vielen überlasteten Menschen, namentlich auch vielbeschäftigten Hausfrauen und Müttern, wäre »ine solche Urlaubszeit zu gönnen, wo sie sich aussvannen und neue Kräfte für ibre Arbeit sammeln können. Und nicht nur körperliche Kräfte: aus der Hetze des beutiqen Lebens wieder einmal zu sich selber kommen, d'e Schönheit der Heimat auf sich wirken lassen, wieder einmal in Ruhe ein gutes Buch lesen, auch sich Rechenschaft geben über das große Woher und Wobin des Lebens, und innerliche Gemeinschaft pflegen mit den Seinigen und mit Gleichgesinnten, das braucht man, um Mensch zu sein und den Pfad zum unversieglichen Jungbrunnen des Daseins in Gott zu finden. So kehrt man nicht wehmütig in die trostlose Tretmühle des Geschästs zurück, sondern frei zum Dienste des Höchsten, ob man diesen Dienst auch auf einem noch so unscheinbaren oder mühevollen P-^m p» leisten hat. ^ ^ ^
Bittgottesdienst. Angesicht» der Gefährdung der Ernte dnrch die Witterung hat der Eo. Oberkirchenrat den Pfarr ämtern nahegelegt, tm morgigen SonntagSgotteSdtenst im Ktrcheugebel diese» Anliegen» besonder» zu gedenken. Aindem Kirchenopfer de» diesjährigen Ernte- und Herbstdank festes sollen die Werke und Anstalten der Inneren Mission und die Hagelbeschädigten de» Lande» bedacht werden.
Meisterprüfungen. Die Handwerkskammer Reutlingen veranstabet, wie aus dem Inseratenteil unserer heutigen Nummer ersichtlich ist, diesen Winter wieder Meisterprüfungen für die jungen Handwerker, Wir selbst möchten nicht verfehlen, aus diese Gelegenheit htnzuweisen.
Herbstgesellenprüfnngeu 1924. Wir machen unsere Leser und Interessenten darauf aufmerksam, daß dte Handwerks- kämme: Reutlingen in der Zertschrtft de» „Württ. Handwerk" die Herbstgrsellenprüfung ausgeschrieben hat.
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Ankoste» avs der Reise. Wie uns von beteiligter Seite mitgereM wird, rst die Beherbergungssteuer, welche dte all gemeinen Retlekosten nicht unwesentlich erhöht, in folgenden Städten aufgehoben worden: Augsburg, Bad Münster a. Stein, Bao Kreuznach, Duilburg, Frankfurt a M., Freiberg i. Sa , Freiburg t. Br., Heidelberg, Lorch, Minden t. W., Neuß a. Rh, Ossenbacha. M., Plauen, RüdeShetm, Stendal, Trier, Worms, ArnSberg, Baden-Baden, Bad Eilsen, Bad Elfter, Bad Käsen, Coblenz, Cleve, Dresden, EmS, Homburg o. d. H.. Mainz. WteSbadt«, sowie in sämtlichen Gemeinden an der Ahr. Auch Wolfach hat dte FremdenverkehrSsteuer abgeschafft.
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Erlauschtes. Sitz ich da neulich unter lauter biedern, recht schassenen Bürgern. Natürlich regnete eS, wie ja immer in dieser schlechten Zeit und so blieben alle sitzen bis — eS aushörte. Thema war — kann eS denn ander» sein? — Steuern, Steuerzettel und wieder Steuern. Oh, da ging e» zu! Mit den feinsten und lieblichsten Worten, mit den süßesten aller Töne, mit von lauter Sanftmut und Ergebung leuchtenden Augen, mit tief sie« Frieden auSstrahlenden Handbewegungen wurde da» Lob der Steuerbehörde gesungen — in den pfrifendsten Tönen und Trillern. Ganz rote Köpfe bekamen sie, die Schnurrbärte standen ganz gewaltig in der Richtung RathauS: „Wartet noll! — „Ha, de» sich doch eifach unter älle Kano, daß t muaß so viel Steuer zahle. Was glaube denn die do obe? Mer moint jo grad! Welle se denn alle» unterbinde, da ganza GschäflSgang, da AuSgang samt am Stuhlgang? — Ha, was witt denn du sage? Jsch de» au no gerecht, wenn wer met Schuldig!, it mit dr det vergleicht. Not i laß merS net gfallr! Tlei morga gang i nuf zu dene Herre und henk'n amol ganz donderschlächltg a! I laß koch net »'Michele mit mer treibe. I wtll en scho sage wo der Barthel da Moscht holt!" — Und er nahm einen ganz gehörigen Schluck und seine Augen leuchteten wieder freundlicher. Doch wer glaubt, daß jetzt die Steuern erledigt sind, ist schwer auf dem Holzweg. Dte Einsttm- ' mung war da, e» kam die Darbietung. „Mer woaß jo ganz gut, daß mer Steura zahle muaß, aber deeS, de» sich einfach z'schtarkl Ha narr, z'erscht Han i gar ntx gsagt, i Han gmoint, der», was uff dem Zettel druff floht, deeS sei für» ganze Johr. Jo, kotz donüer, no send mer d'Auga uffganga, deS sich jo für de Monet! I woiß meiner Seel net, wo i de» Geld her- brenga soll!" — „Jo, jetzt denk no amol mir hen se d'Steuer glei abzoga! I hau no ebbeS guet ghet oo dr Stadt, lglei d'haltet se d'Hälfte — für Steuerschuldtgketten l Vo dem Geld steh i meiner Lebtag nix meh!" — „Also, bei mir ischS jetzt so. jede Morge, wenn e vom Bett abe rutsch, no send 3 ond 20 xZ fort, ade, auf nemme Wiedersehn!" — „Früher, do hau e Geld em Zen» ghet, do Hot mer jo au gschempft, aber mer Hots no zahle könne, jetzt sich eifach älle», aber no au alle» sott. Und no die Hause Steuer I" — „Also i kann» oifach net zahle, ond zahl» au net, no sollet se me eikaschtle!" — Narr drobe uff am Rothau», do send se au net schuldich, vo Berlin kommt der» älle», vo dene Preuße rau». Wenn dia solche Steuerzettel krieget, dia könnet» wegschwetza, mit dene wurd so koi Mensch Moischter, aber mir, mir send de Domme, bet on« do hoißt» halt zahl, ond nomal zahl!" — „Mer ka sich jo sei'» L:ba nemme freue. Wenn mer moint mer sei a bi»le dahuffa au» am Aergschda, no kommet se mit der donderS Steuer! Wenn se nau au amol »'MäuSle beißa dät." — „I woiß au gar net, wo se dia hohe Zahle her brenget. Dia Schätzer solle'» doch nach bestem Wtffa ond Gewiss« mache I"
Letzte N«rzmeldtt«geu.
Für das Reichsbahngesetz stimmten 38 Mitglieder der deutschuationalen Reichslagsfraktion, darunter aach Staatspräsident Bazille, dagegen 84.
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Die Deutschnationale» erlassen eine längere Erklärung in der sie ihre Haltung bei der entscheidenden Abstimmung zu rechtfertigen suche«.
Unmittelbar nach Schluß der entscheidende« Reichstags- abstimmung nahm der Reichsrat tu einer formellen Sitzung verfaffnogsgemäß Kenntnis von den Beschlüsse» des Reichstags.
Di« Reichsregieruug wird die feierliche Widerrufung des Deutschland im Versailler Pakt aufgezwungeneu Kriegs- schnldbekenutuiffes sämtlichen Mächten notifizieren.
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In einem offenen Brief an Lord Broyleyvart geiselt der Redakteur de» „Matin", Lanzanne, scharf England» zwie spältige Politik.
— „Wisse, verstehe dean dia überhaupt nex ond Gewiss« hen se kot»I" — „De» sich a Ohgerechtiakeit ond Schwendet, do
— die Faust sauste herab auf dte sich zurückbiegende Tischplatte — do, ha narr, des sich so onder älle Kritik, do ghört-"
— .Meine Herrn, dte Polizeistunde ist eingelreten!..."
Still wurde er vor dem Auge de» Gesetze»!
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Warnung. Ein Schwindler, der sich Karl Maier aus Konstanz nennt, aber auch andere Namen angibt, sucht verschiedene Geschäfte, namentlich Zigarettenhandlungen aus pnd macht angeblich im Auftrag seines Vaters, eines Gastwirts, Bestellungen. Einen Teil der Waren nimmt er gleich »u sich, den anderen läßt er an seinen Vater unter Nachnahme verschicken. Die Sendungen kommen natürlich als unbestellbar zurück. Vor dem Schwindler wird gewarnt.
* Freigabe der Ausfuhr von Schafen. Den wiederholten Bemühungen der württ. Landwirtschaftskammer ist es ge- Angen, beim Reichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Berlin die Freigabe der Ausfuhr von Züchtend Schlachtschafen nach allen Ländern und zwar ohne beisondere Abgaben, zu erreichen.
Sporloorscha«.
Turnen. Der Turnverein Wildberg hält morgen einen großen Werbeturntag ab, zu dem zahlreiche Meldungen vorliegen und der schon durch die Anwesenheit der besten Stuttgarter und Cannstatter Turner für jeden Besucher und insbesondere für jeden Turner und jede Turnerin unterhaltend und lehrreich sein wird.
Fußball. Morgen findet die erste Runde um den KreiS- pokal statt. E» sind diese Spiele insofern bedeutsam, al» der in den Pokalspielen ermittelte Meister einer Spielklasse ohne Rücksicht auf den Tabellenstand bet den Verband »- spielen an den Aufsttegsptelen seiner Spielklafse teilnehmen und die Pokalspiele sind auch dadurch spannend und muntern zu äußerster Kraftentfaltung an, al» die verlierende Mannschaft ohne wettere« au»scheidet. Der Sportverein Nagold spielt nun morgen sein erstes Kreispokalspiel gegen F. C. Arnbach (B-Klasse), Wir wünschen besten Erfolg. (S. Anz.)
F.C Calw tritt morgen gegen eine kombinierte ll. und HI. Mannschaft der Stuttgarter Kickers an.
Im deutschen Stadion Berlin findet morgen der große Fußball-Länderkampf Deutschland-Schweden statt; in Karlsruhe ein Städtespiel Karlsruhe-Heilbronn.
Leichtathletik. Die besten Leichtathleten Deutschlands und der Schweiz trrten morgen in Düsseldorf zum großen Leichtathletik Länderkamps Deutschland—Schweiz an. In den letzten 3 Länderkämpfen (Basel, Frankfurt, Basel) war Deutschland Sieger, doch müssen morgen die heimischen Vertreter alle» herausgeben, um ehrenvoll gegenüber den auf der Pariser Olympiade mit großen Erfolgen aufgetretenen Schweizer Leichtathleten abzuschnetden.
s Oberamt Neuenbürg. ^
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Höfen» 29. Aug. Versammlung waldbesitze n- der Gemeinden. Kürzlich hatte sich eine stattliche Anzahl von Vertretern waldbesttzender Gemeinden de» Bezirks Neuenbürg hier zusammengefunden, um über die wichtigsten, den Wald betreffenden Tagerfragen Aussprache zu halten. Nach kurzer Begrüßung durch den BezirksvertravenSmann, Stadtschultheiß Bäzner, Wildbad, sprach Forstmeister Dan- neker vom Waldbesitzerverband eingehend über die Holz Marktlage. Dabet wurde rückblickend auf dte vergangenen Jahre festgestellt, daß die Rundholzpreise in Deutschland während der ganzen Inflationszeit den Weltmarktpreis niemals erreicht haben. Von großem Interesse ist er nun, die Bewegung der Holzpreise seit Einführung der Rentenmark zu verfolgen. Trotz der erfolgten Geldfestigung weist der Holzmarkt feit November 1923 bt» heute Schwankungen auf. wie sie selbst in der Inflationszeit kaum bedeutender waren:
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Da» Nadelstammholz wurde im Oktober 1923 mit 104 Pro. zerrt, im November dagegen mit 163 Prozent bezahlt. Im Dezember und Januar herrschte eine merkbare Stockung, wo- bei die Erlöse sich um 115 Prozent der Taxen bewegten In den Monaten Februar bi» April herrschte lebhafteste Nachfrage seitens der Käufer, dte sich in Erlösen zwischen 140 und 155 Prozent auSdrückien. Seit April bis vor kurzem herrschte eine, vielleicht noch nie dagewesene Geschästskrise welche den Absatz von Walderzeugnissen vollkommen in» Stocken brachte. In ihrer Geldnot mußten die Gemeinden sich manchmal zu Abgaben um 80 Prozent entschließen, während die Staats- forstverwaltung immer noch die Landergrundpreise erzielte. Seit Aufnahme der Londoner Verhandlungen regte sich eine gewisse Nachfrage nach Rundholz, die seitdem eine erfreuliche Steigerung erfahren hat. Angebote von 100—110 Prozent sind nicht mehr selten. Es ist festzustellen, daß dte heutigen LandeSgrundpreise nicht nennenswert höher sind als die tatsächlichen Durchschnittserlöse tn den Jahren vor dem Kriege (für 1 Festm. Nadelstammholz 3. Klasse wurden 1914 durch, schnittlich 22,5 bezahlt, während der LandeSgrundpreis heute 23 beträgt). Zu eingehender Aussprache führte die geplante Aenderung de» KörperschaftsforstgesetzeS. An der im Gesetz sestgelegten Nachhaltigkeit der Gemeindewaldungen soll unbedingt festgehalten und bestehende Hemmnisse (insbes. Naturalnutzungsrechte) beseitigt werden. Forstmeister Hang, Wtldbad, berichtete über dte Ausbildung und Weiterbildung deS Gemeindeforstpersonal». Er wurde beschlossen, noch in diesem Herbst mit einem 1—2tägigen Waldbaukurs für dar Gemeindeforstpersonal des Bezirks Neuenbürg zu beginnen.
" Württ. Lomdestheaker
Großes Haus. 31. August Oberon (7.30—10.30). — 2. Sept. Der Evangelimann (7.30—10). — 3. Sept. Troubadour (7.30—10.30). — 4 Sept. Othello (7.30—10.30). — 6. Geschlossene Sondervorstellung für den Frontkämpferbund: Wilhelm Teil (6—9.30). — 7. Rienzi (6—10).
Kleines Haus. 31. August Kolportage (7.30—10). — Z. Sept. Kolportage (7.30—10). — 5. Charleys Tante (7.30 bis 10). —6. Die Entführung aus dem Serail (7.30—10). - 7. Im weißen Rößl (7.30—9.45). — 8. Charleys Tank (7.30—10).
WochenvortragsfoiM der Südd. Rundfunk A.-G. Siukigari
Sonntag (31. August): 8.30—9.30 Uhr: Moderne Romantiker, Gertrud Betzler, Margarethe Blumenstein, Artur Haagen (Klavier).
Montag (1. Sept.): 8—8.30 Uhr: Vortrag über „Das Pentatron" (2. Teil) Eine Umwälzung auf dem Gebiet des Röhrenapparates (Oberingen. Scholz); 8.30—9.8» Uhr: Cavalleria rusticana (Eizilianische Bauernehre) von Pietro Mascagni. Am Flügel: Artur Haagen. Santuzza, eine junge Bäuerin: Else Echöller, Turridu, junger Bauer: Max Schöller, Lucia, seine Mutter: Anim Schüller, Alfio, ein Fuhrmann: Emil Schöller, Lola, seine Frau: Anna Schüller. Einleitende Worte: Georg Ott. 9.45—11US Uhr: Schwäbisches in Wort und Ton (Sofie Tschorn, Georg Ott und Rundfunk-Orchester).
Dienstag (2. Sept.): 8—8.30 Uhr: Vortrag Ing. Max Eisler (Würzburg): „Glückauf", Von d. Wünschelrute bis z. drahtlosen Telephonie. 8.30—9.30 Uhr: »Die Fledermaus" (von Ioh. Strauß) Orchesterabcnd Dirigent: Hans Serbe» da» der Floe, Gesangspartien: Anne Weegmann-Schmitt (Sopran). Gerda Hanst (Sopran), Albert Tronnier (Tenor). 9.45—10.15 Uhr: Vortrag Dr. Mx Heikler (Berlin) „Die Seele des Kindes".
Mittwoch (3. Sept.): 3—8.30 Uhr: Kindernachrniitag: Märchen, erzählt von Lene Frau, und Rundfunkorchester. 8—8.30 Uhr: Vortrag Dr. Mar Hoidler (Berlin): „Lebensleid und Lebenslust". 8.30—9.80 Uhr: Aus alten Operin Helene Scheel (Sopran), Kammersänger Fritz Windgasson (Tenor), am Flügel: Artur Haagen. 9.45—11.15 Uhr: Funk-Kabarett (Rrmdium- «rchester, Carl Struve, Gerda Hanst).
Donnerstag <4. Sept.): 8—8.30 Uhr: Vortrag Alfred Auerbach, Fraulstirt ». Main, über „Mundart und BUHnendeuisch". 8,30—9,30 Uhr: Echeilel- Dbend (Albert Tronnier, Berse und Prosa K. Albr. Böhringer, am Flügel: Artur Haagen).
Freitag (5. Sept.): 5—K.3» Uhr: Der Nachmittag der Frau (Mode, Haus- halt, Kochkunst, Kinder- und Krankenpflege, ferner Rundfunkorchester, Lene Frau). 8—8.30 Uhr: Vortrag Alfred Auerbach über „Erziehung zum ZHmier' (1. Teil), „Anfänger". 8.30—9.30 Uhr: Enoch Arden (von Tennison), Musst von R. Strauß, gesprochen von Georg Ott, am Echiedniaperflügel: Eist Schöpfer. 9.45—11.15 Uhr: Solisten-Nachtkonzert (Adolf Engelhardt, Klavier, Carlo Böhm, Violine, Erich Rosenfelder, Cello.
Samstag (6. Sept.): 5—8.30 Uhr: Kindernachmittag (Märchen, erzählt von Lene Frau, und Rundfunk-Orchester). 8—8.80 Uhr: Vortrag Alired Auerbach über „Erziehung zum Theater" 2. Teil": Publikum. 8.30—9.30 Uhr: Offenbach-Abend (Orchester), Dirigent: Hans Seeber-van der Floe, Mitwirkung: Fritz Echützler (Bariton). 9.45—11.15 Uhr: Funk-Kabarett (Gerda Hanst, Carl Struve). ,
Soarckag 17. Sept.): 11.39—12.30 llhr vorm.: Musikalisch-literarische Mo» genfeier. 4—s Uhr: Nachmittagskonzert (Rundfunk-Orchester, Georg Oil Gerda Haust). 8—8.30 Uhr: Vortrag Rolf Formis über „Die Antenne um ihr Bau". 8LO-9.SO Uhr: Arien-Abend (Margarethe Erhardt, Anne-List v. Normann).
Täglich (sofern nicht anders vermerkt): 5—8.30 ' ^,"'8
ö Uhr und 9.45 Uhr: Wetterbericht und Zeitsignal: 9.45—11.15 Uhr: Rachs- konzert (Rundfunkorchester); außerdem Werktags 11 Uhr vorm, und 4.30 llor nachm.» Wtotkchaftsnachrichten.
HandelsnachriHtew
Dollarkurs Berlin, 29. August. 4.2105 Bill. Mk. Neilyori 1 Dollar 4,210. London 1 Pfd. Sterl. 18.85. Amsterdam 1 Eich den 1,627. Zürich 1 Franken 0,789 Bill. Mk. .
Dollarschatzanweisungen 85.75.
Kriegsanleihe 830—820.
Franz. Franken 82.75 zu 1 Pfd. Sterl., 18.34 zu 1 Dollar.
Ermäßigung der Druckpapierpreise. Der Verband deutscher Druckpapierfabriken e. G. m. b. H. läßt ab 1. Sept. eine Ermäßigung des Druckpapierpreises um eine Goldmark je 100 Kilo, also auf 30.50 GM. elntreten. Gleichzeitig wird das Zahlungsziel auf 14 Tage dato Faktura verlängert.
Bekriebseinschränkung. Die Farbenfabriken vorm. Frisör. Bayer u. Co. in Leverkusen haben eine große Anzahl Arbeiter entlassen und die Beamten abgebaut.
Märkle
Mehmärkte. In Murrhardt waren zugeführt 45 Ochsen und Stiere, 35 Kühe und 52 Kalbinnen und Rinder. Ochsen und Stiere kosteten 110—670 -st, Kühe 183—415, Kalbinnen und Rinder 1A bis 422 „st. — Saulgau: Kühe 240—450, Kalbein 250-400, Jungvieh 130—300, Far'ren 280—400. — Pfullendorf: Ochsen 520—700, Kühe 285—455, Kalbinnen 340—530, Rinder 160—280, Farren 280—600, Jungvieh 100—140, Pferde bis zu 600 -st- Schweinemärkfe. Murrhardt: Milchschweine 30 Mk. d. St. Cr e g li n g en: 40—55 Mk. d. P. Blauselden: 30—So d. P. Gerabronn: 30—45 d. P. Heilbronn: Misch- schweine 12—22, Läufer 30—SO. Bönnigheim: Milchschweme 13—24. Läufer 31—80. Saulaau: Ferkel 50-60 d. P. W a m gen k. A.: Milcy,Hweine 15—24, Handel schleppend. PfUiseu darf: Ferkel 40-55 d. P. Biberach: Zufuhr 451 MM' schweine, 10 Läufer. Preis 18—28 bezw. 40—70 Mk. d. St.
Schweinemarkt Winnenden, 28. Aug. Dem heutigen Schwein?' markt waren 81 Milchschweine und 3 Läuferschweine ZUgesuy Preis für Milchschweine 28—35 -st und für Läuferschweme 40 vi» 60 -st je Stück.
Dänische Schweine. Zurzeit werden etwa 2000 lebende Schwem«
wöchentlich aus Dänemark nach Deutschland ausgeführt. ..
samtzahl der seit Beginn des Jahrs ausgeführten Schweine 175 000. Der Hauptabnehmer ist augenblicklich DeutWano. zweiter Stelle kommt auch die Tickieckoilowakei in Betrawl.
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