Großangriff auf Wohnungsnot
Xaclr «lei» LrieZ werde» I^illione» von neuen V^olioslälle» gebaut werde»
ver >Vekrmackl5derrck1
6 erl > a , 9. Juli. Os» Oberkommaacko 6er Webrmacdt xibt bekannt:
Oie 6eutscbe I1-8oot-Wsk1e bat 6em Lein6 wiederum scbvvere Verluste bei- xebrsckit. Lapitänleotnant Oans-6errit von 8to6«bsusea Kat mit seinem 6oot 56 500 68?. keincklicben Oanckelsscdikks- raumes versenkt. Lin weiteres 17-6oot Kat 6en britischen Zerstörer „IVbirlsvinck" un6 mebrere bevvskknete Oanckelsscbikke, darunter einen britischen dlarinetanker von II 660 68?., vernichtet. Oer im VVebr- msckitsbericbt vom 28. suni bekanntxexe- kene Lrkolx eines O-6ootes mit einer Versenkunxsrikler von 38 000 68?. bat sicd, wie 6er rurückxekebrte Lomman- 6ant, Lapitänleutnant Xoorr, me!6et, aut 40 3II 68?. erköbt.
8rbneIIboote versenkten bei einem erneuten Vorstok xexen 6ie enxlisckie 8ü6- küste ein britisches 6ewa<bunxstakrreux.
ln Lnxlanck xrikk 6ie Ouktwakke Oaken- un6 ?ankanlaxen, Lluxplätze sowie Werke 6er 8üstnnxsin6ustrie un6 86iikksriele an. 6etrokken un6 scdwer bescbackixt wur- 6en 6ie Werkten von Oevonport, ?ank- anlaxen in Ipsvvick, Oanve^-Isl»n6, ?ba- mes-ttaven un6 ?ilbury, 8prenxstvkk- werke in klarwicb un6 6ie cdemiscben Orokanlaxen 6iUinxbam, kerner im 8anal un6 6er d>lor6see ein Xreurer, ein Zerstörer un6 tunk Han6elsscbikke. ^uk einem kiuxplatz wur6en mebrere Llux- rcuxe am Socken rerstört.
-Vnxrikke kein6Iicber Lluxreuxe am 18. luli in Oollanck un6 Lelxien blieben er- kolxlos; in 6er knackt rum 9. ^suli xexen dlorck- un6 Westckeutsckilanck verursackiten sie einixen Oäuserscbaclen un6 töteten mebrere Personen.
Oie xestrixea Oesamtverluste 6es 6ex- aers betragen II kluxreuxe. Oavon wur- 6en secbs im Luttkampk abxescbossen, tönt am 6o6en rerstört. Lünk ckeutsche Lluxreuxe ver6en vermikt.
Glanzleistung unserer Luftwaffe
Alle 12 angreifenden Briten abgeschossen
Berlin. 10. Juli. In den gestritten Vormittagsstunden versuchten 12 britische Bombenflugzeuge des Musters Bristol - Blenhcim, den Flugblatt Stavanger-Sola anzugreifen. Infolge sofort wirksam einsekendcr Jagd- und Flakabwrhr wurden die feindlichen Flugzeuge an der Durchführung ihres Auftrages gehindert und konnten nur wcniae Bomben ab- werfcn, die unbedeutenden Sachschaden anrichteten. Sämtliche anareifcnden britischen Flugzeuge wurden abgcschasfen, und zwar 11 in Lnftkämpfen durch Jagd- und Zerstörcr- flugzenge und eines durch Flakartillerie. Verluste an deutschen Flugzeugen sind nicht cin- getrcten.
Berlin, 10. Füll. Dem schaffenden deutschen Menschen eme würdige Wohnstätte zu geben ist innerhalb des sozialen Programms der Partei eine der wichtigsten Aufgaben, an deren Lösung sofort nach der Machtergreifung mit aller Energie gearbeitet wurde. Von 1033 bis Ende 1030 wurden im ganzen zwei Millionen neue Wohnstätten geschaffen, eine gewaltige Leistung. Der Krieg hat das Wohnungsbauprogramm des Reiches unterbrochen. Trotzdem wurden aber noch zahlreiche im Bau befindliche Wohnungen fertiggestellt. Wie Reichsardeitsminister Seldte in der Zeitschrift „Bierjahresplan" bekannt gibt, wird nach unserem Sieg der Führer den Befehl zum Grotz- angriff auf die Wohnungsnot geben.
Berlin, 0. Juli. Vor Vertretern der in- unü ausländischen Presse sprach Neichslciter Rosenberg über ein entscheidendes politisches Problem, das nach der Besetzung des nordischen Raumes von besonderer Bedeutung ist.
Einleitend hob der Neichsleiter hervor, dag die nationalsozialistische Bewegung sich gleich nach der Machtübernahme mit dem nordischen Raum als volkspolitischem Begriff und raum- politischer Gegebenheit beschäftigt habe. Wenn auch die politische Entwicklung Deutschlands durch seine Revolution und die volitischen und sozialen Auffassungen in Skandinavien voneinander abwichen, waren wir trotzdem der tiefen Ueberzeugnng, daß über alles Zeitbedingte hinaus Charakter- und Schicksalsauffassung der -artverwandten Völker doch im wesentlichen die gleiche war und daß nur neue Mittel und Wege gefunden werden müßten, um über manche verschütteten Gefühle wieder die ursprünglich verwandten Kräfte zu neuem Leben zu erwecken.
Auf den Tagungen in Lübeck habe ich über den N o r d o st s e e - R a u m und den Donau-Raum gesprochen, die einmal in lebendige Beziehung miteinander kommen müßten, und dabei auf die Tatsache hingewiesen. daß eine solche Beziehung wirtschaftlicher und kultureller Art aber .nur über das Deutsche Reich möglich sei. In Deutschland entsteht ein riesiges Kanal sh stem, welches Nord- und Ostsee mit dem Mittelmeer verbinden wird. Das Netz der Neichsantobah- nen wird erneut die Verkchrsmöglichkeiten zwischen Nord und Süd erhöben und der Ausbau der Lnftverbindnngen wird diese Räume Überdrücken. Damit entsteht ein kontinental-europäisches Interessengebiet, die Grundlage für eine gesamtkontinentale Schicksalsgemein schast, innerhalb der dem großgermanischen Raum eine wichtige Sonderausgabe zusällt.
Kleine und kleinste europäische Völker hätten in der Vergangenheit däs Recht beansprucht. auf gleicher Stufe mit den Großmächten politisch zu wirken, ja Weltpolitik bctrci-
Die Vorarbeiten für dieses sofort nach dem Kriege beginnende Programm, das den Bau von Millionen neuer Wohnstätten aller Größen und Arten Vorsicht, werden schon jetzt mit aller Energie Vorwärtsgetrieben. Die Gemeinden sind jetzt schon dabei, die notwendigen Grundstücke zu erwerben, um alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß nach dem Kriege das Siedlungswerk des deutschen Volkes in vollem Umfange anlaufen kann.
Dieses Sozialprogramm größten Ausmaßes, dessen Vorbereitungen schon letzt mitten im Kriege getroffen werden, ist einzigartig in der Geschichte. Der Führer, der den Befehl zur Durchführung gegeben hat. wird auch diese Aufgabe meistern.
beu zu können. Der Völkerbund sei das Symbol dieser Bestrebungen gewesen. „Dagegen sind wir der Neberzengung. daß sich eine kleine Nation nichts in ibrer Ehre vergibt, wenn, sic sich unter den Schutz eines ganz großen Volkes und eines großen Reiches stellt. Dir Größe eines Reiches wie des Deutschen anzuerkennen, das nach tausxnd Jahren schwerster Prüfungen nunmehr in alter Kraft wieder vor aller Augen steht, ist nicht etwa ein Zeichen schwächlicher Gesinnung, sondern das Anerkennen eines Schicksalsgebotes des europäischen Daseins.
Es zeichnet sich hier also eine für alle germanischen Völker klare Lebcnsnotwcndiakcit ab. nach außen hin eine gemeinsame volitische und wirtschaftspolitische Front zu bilden, eine Front, die dem Interesse eines jeden gerecht zu werden vermag, weil die Erfüllung der Interessen einer jeden Nation auch eine Gcsamt- stnrkung des gesamteuropäischen Kontinents bedeutet — und umgekehrt.
Lange haben germanische Völker miteinander um die Palme des Sieges gestritten, der biologische Kräfteansgleich hat daun zu der Entstehung der skandinavischen Nationalstaaten genibrt und nach einem großen Prozeß europäischer Umwälzungen zur Errichtung des Großdentschen Reiches als Erfüllung eines zweitausendiährigen Traumes. Diese neue Einheit anznerkennen, erfordert in Skandinavien große Charaktere und mutige Entschlüsse, lieber alle Zwistigkeiten der Vergangenheit hinweg soll hier gemeinsam eine Schicksalskameradschaft proklamiert werden, für die wir in diesen Jahren stets gekämpft haben. Es vereinigen sich in diesen Gedanken mackst- volitjsche Notwendigkeiten ^durch die Blockade Englands erzwungen^, kulturelle Verbundenheit nnd charakteristische Verwandtschaft als äußere Zeichen eines gesamten Nrtwillens.
Wir sind uns dieses Schicksalsweges bewußt, nnd wir hoffen, daß alle germanischen Völker diese geschichtliche Stunde so wie wir begreifen und gemeinsam mit uns das kommende neue Europa aufbauen helfen."
Gchicksalsgemeinschast des Nordens
Reiclrsleiler ^lkred RosenberZ sprack vor Zer in- »od ansländisede» kresse
O-r Rundsunk wurde zur Masse
Es wurde erfolgreich zurückgeschlagen
Berlin, 9 Juli. Rcichssendeleiter Hada- mowsky, der Leiter der Rundfunk-Kom- mandostelle im Reichsprovagandaministerium, erörtert im „Rundfunk-Archiv" die Motive der Anordnung über das Abbör-Verbot für ausländische Rundfunksender sowie die bereits zutage tretenden Erfolge dieser gesetzlichen Regelung. Schon vor dem Kriege begannen die Feindländer mit einer gegen die Einheit und Festigkeit unseres Volkes gerichteten Zersetzungsarbeit über ihre Sender. Scheinbar gleichgültig überließen wir jahrelang den Feinden den Kriegsschauplatz im Aether. Dann aber kam die Stunde, in der zurückgeschlagen werden mußte. Durch das Slbhörverbot wurden auch die letzten Lauen, Wankelmütigen nnd Klatschsüchtigen auf den Ernst der Stunde verwiesen. Wenn um das Leben des Volkes gekämpft wird, hat keiner das Recht, dem Feind zuzuhören und seine Nachrichten zu verbreiten.
Auf der anderen Seite durften wir uns nicht einfach in die Verteidigung drängen lassen. Auch hier mußte der Angriff sich als die stärkste Form der Verteidigung erweisen. Der umfassende Angriff führte nicht nur nach London nnd Paris, sondern er wurde mit den Klingen des Geistes nnd der elektrischen Energie auf alle Völker Eurovas und der Welt geführt, die irgendwie für die Meinungsbildung von Gegnern oder Freunden wichtig waren. Unsere Volksgenossen stellt--» ihre Sender ein. und Plötzlich brachte der Sender keine deutsche Sendung mehr, sondern wir hörten französische, englische oder andere Ansager.
Einen der schönsten Beweise für die politische Reife des deutschen Volkes bildete das Verhalten der breiten Masse angesichts dieser dem Feinde wie dem eigenen Lande völlig unerwarteten Taktik. Der Rundfunk wurde zur Waffe, die neben den anderen Waffen zum Einsatz kam. Während in den Feindländern die Rundsunkhörerziffer ins Bodenlose absank, stiegen bei uns die Ziffern durch den Krieg nnd durch den Einsatz. Wir haben heute iß Millionen Rundsnnkbörer und nur die eine Sorge, wie wir mitten im Kriege mehr Rnndfunkapparate Produzieren, um noch mehr Millionen in ihrem Bedürfnis nach Teilnahme am Rundfunk befriedigen zu können.
Kabel Malta-Tunis unterbrochen
Keine Verbindung Balkan—Westeuropa mehr
bn. Nom, 9. Juli. Das Kabel zwischen Malta und Tunis ist, wie erst )etzt bekannt wird, seit einigen Tagen unterbrochen. Damit ist die letzte Drahtverbindung zwischen dem Balkan und dem Westen Europas zerschnitten.
Die toten PoLlus klagen Daladier an
krankrslcks trüberer ^»Lemninisier aikt krreSsgekrdd Zer V^estmäclrle 2»
Berlin, 0. Juli. Wenn die Veröffentlichungen des deutschen Weißbuches über die Kriegsschuld Englands und Frankreichs überhaupt eines Beweises für ihre absolute Richtigkeit und unantastbare Aufrichtigkeit bedürften, so wird Ser Beweis jetzt eindeutig erbracht durch das Geständnis des früheren französischen Außenministers George Bannet.
Vor einer bedeutenden Gruppe französischer Abgeordneten in Vichy, die sich mit der Frage der Kriegsschuld beschäftigte, erläuterte Bonnet am Montagnachmittag die Ereignisse , und diplomatischen Schritte, die der'Kriegserklärung Frankreichs an Deutschland am 3. September 1939 vorausgingen. Bonnet gab bekannt, daß er am 1. September im Namen der französischen Regierung dem italienischen Vermittlungsvorschlag zur Beilegung des deutsch-polnischen Konfliktes zugestimmt habe, einem Weg, den bekanntlich auch Deutschland als gangbar akzeptierte. Am 2. September, als Polen mit Deutschland bereits im Kriege war. habe er seine Bemühungen zur Wiederherstellung des Friedens fortgesetzt. Er habe eingewilligt, daß in den folgenden Wochen eine Konferenz stattfinde. Diese Konferenz sei aber durch die polnische und britische Negierung unmöglich gemacht worden, indem sie ultimativ die ehrenrührige Vorherige Räumung des von Deutschland bereits besetzten Gebietes verlangten.
Bonnet. bestätigte damit eindeutig die Kriegsschuld Polens nnd Englands. Offen gibt er zu, daß es vor allem die Hetzer in London waren, an deren Halsstarrigkeit diese letzte Möglichkeit einer friedlichen Lösung scheiterte. Gleichzeitig klagt der frühere Außenminister sich damit selbst an. Die französische Negierung hat in jenen kritischen Tagen es nicht nur geflissentlich versäumt, das französische Volk über die letzte Phase der diplomatischen Verhandlungen zu unterrichten; Bonnet hat sich sogar erdreistet, die deutschen Veröffentlichungen, die unbezweifelbar die Friedensbereitschaft des Führers auf der Basis des italienischen Vcrmittlnngsvorschlages zu erkennen gaben, zu dementieren.
Statt aus die Stimme des Gewissens zu hören, ist Bonnet damals dem Kriegshetzer Nr. 1, dem plutokratischen England Chamberlains, Churchills, Edens und Genossen in die Schlinge gegangen. Bonnet und die englandhörige Cligue um ihn hat dem Druck ans London nachgegeben und niederträchtig die Friedensborschläge des Duce und die wiederholten Bemühungen des Führers, ein Blutvergießen zu vermeiden, zu Fall gebracht.
Die Hauptschuldigen an all dem Elend und der Not nnd an den Tausenden von Gefallenen sind aber die Kriegsverbrecher Daladier, Revnaud, Chamberlain und Churchill, die mit zynischer Grausamkeit den Krieg ausweitcten.
Frankreich erhält eine neue Verfassung
kur 6ie LrteilunZ 6er Vollmachten an lAaracball ketaln waren 395 ZeKen 3 Ltimmen 3on6ecdecicbt unseres Xoccesponckenten
sk. Genf, 10. Juli. Zur Vorbereitung der Sitzung der Nationalversammlung am Mittwoch trat am Dienstagvormittag die französische Kammer zu ihrer ersten offiziellen Sitzung nach dem Waffenstillstand zusammen.
Den Vorsitz führte Kammerpräsident Her- r i 0 t. Auch die Abgeordneten waren natürlich die gleichen, die bisher die englandhörige Kriegspolitik Daladiers und Reynauds „einstimmig", wie es damals hieß, gebilligt hatten, Es fehlte jedoch eine ganze Anzahl der traurigen Kriegshetzer, die m der Stunde der Not Volk und Vaterland verlassen haben.
Bei der Abstimmung stimmten 395 Abgeordnete für und drei gegen die von Herrior mit- geteilten absoluten Vollmachten für Marschall Pstain. Der Text der Regierungsvorlage, die von der Nationalversammlung beschlossen
rden soll, besteht aus einem einzigen Arti- , der folgenden Wortlaut hat: „Die Natio- lversammlung erteilt alle Vollmachten an : Regierung der Republik, die unter der rantwortung und Autorität des Marschall» stain als Ministerpräsident steht, damit diese rch einen oder mehrere Akte dre suna des französischen Staates veschlreht. ese Verfassung wird dre Rechte der Arbeit, r Familie und des Vaterlandes zu garan- ren haben. Sie wird durch jene Versamm- ng, welche die Verfassung schaffen wird.
Wie aus Vichy gemeldet wird, hat am Diens- tagnachmittag in Vichy auch der französische Senat dem Projekt zur Aenderuug der französischen Verfassung mit 225 zu 1 Stimmen seine Zustimmung erteilt.
Cs ist zu spät!
ztz Die Beweiskette der ungeheuren Kriegsschuld der Plutokratischen Westmächte ist nunmehr geschlossen. Die Welt sieht, daß England sowohl wie Frankreich leichtfertig und verantwortungslos den Krieg gegen Deutschland vom Zaume gebrochen haben, der ihnen nunmehr selbst zum Verhängnis wird. Schon bisher bestand nicht mehr der geringste Zweifel darüber, daß England den Krieg und mit ihm die Vernichtung Deutschlands wollte und systematisch vorbereitete und daß Frankreich keine geringere Schuld auf sich geladen hat, als es sich trotz Erkenntnis der Friedensmöglichkeiten den englischen Kriegshetzern unterwarf und ebenfalls Deutschland den Krieg erklärte.
Nunmehr aber erfährt die Welt noch durch die Reden der beiden früheren französischen Außenminister Laval und Bonnet in V i ch Y, daß am europäischen Frieden ein vollendetes englisch-französisches Verbrechen begangen wurde, das für alle Zeiten die Kriegsschuld Englands und Frankreichs beweist und damit alle Lügen der Plutokraten über eine angebliche deutsche Schuld am Kriege zunichte macht.
Den Franzosen sind inzwischen die Augen aufgegangen. Der eigene Niederbrnch und die unverschämte Perfidic des früheren englischen Verbündeten haben sie veranlaßt, nach den Schuldigen zu suchen und die Gründe und Ursachen zu ermitteln, die zum Kriegsausbruch geführt haben. Bei dieser Gelegenheit hat der frühere Ministerpräsident nnd Außenminister Laval an seine Bestrebungen erinnert, Frankreich aus der englischen Versklavung zu lösen, wobei er vor den Abgeordneten sogar von der Leichtfertigkeit jener sprach, „die uns den Krieg brachten". Noch nnsschtnßrcicher sind die Erklärungen des früheren Außenministers Bo"nnet, die in geradezu sensationeller Weise die Abhängigkeit Frankreichs von England bestätigen und damit auch das Maß der großen Schuld, die Frankreich auf sich geladen hat.
Die Schilderung Bonnets entspricht der Wahrheit und deckt sich durchaus mit dem, was durch das erste deutsche Weißbuch vom 5. September 1939 der Welt bereits mitgcteilt worden ist: England hat den Krieg gegen Deutschland entfacht, Frankreich hat sich mitschuldig gemacht an dem ungeheuren Verbrechen, indem seine Negierung, obwohl sie die Wege der Verständigung erkannt hatte, nmfiel, Deutschland ebenfalls den Krieg erklärte und sich somit am Tode von Hundcrttansenden, an dem ungeheuren Elend der Flüchtlinge, an den Zerstörungen des Krieges und an allen seinen übrigen'Folgen schuldig machte. Nickst das geringste wird daran geändert, daß Frankreichs früherer Außenminister ein Schuld- hekenntnis ablegte, daß Frankreich inzwischen einen Waffenstillstand mit Deutschland geschlossen bat oder daß eine französische Regierung bestrebt ist, eine autoritäre Staatsform durchznfübren. Alle Einsicht kommt zu spät, alle französische Besin-. nnng unterstreicht nur die Schuld früherer französischer Negierungen.
Das muß ein für alle Male festgehalten werden, vor allem auch dann, wenn Meldungen über englische Schurkenstreiche gegen Frankreich kommen. All das gehört in das Kapitel der inneren Auseinandersetzungen zwischen früheren Freunden und wird am besten mit dem Wort überschrieben: „Gleiche Brüder — gleiche Kappen" und ist die Sühne für die Schuld Frankreichs, durch die im übrigen die englische Schuld um nichts verringert wird. Frankreich hat nun einmal auf Kommando Englands und mit ihm den Krieg gewollt, die Waffen ^ haben gesprochen und Frankreichs vollständige Niederlage Herbeigeführt.
Das ist das Entscheidende für alle Zukunft, in der es gilt, ein für alle Male zu verhin-/ der», daß noch einmal die Regierung eines Volkes trotz besserer Erkenntnis sich dem Willen eines Kriegshetzers unterwirft und den Nachbarn mit Krieg überzieht. Es ist Frankreichs eigene Sache, sich auf die Regicrungs- form zu besinnen, die es notwendig zu haben glaubt. Die Besinnung auf die autoritäre, also zweckmäßige Regierungsform ist selbstverständlich allein nickst geeignet, eine unaeheure Katastrophe plötzlich nnd schnell in ihr Gegenteil umznwandeln. Eine bankerotte Firma wird durch die Aenderung ihres Namens noch längst nicht anders.
Zudem fällt es ans, daß dieselben, die lange nnd scharf genug jede autoritäre Regierungs- sorm nicht nur bei sich selbst abgclchist, sondern im Hinblick auf Deutschland und Italien sogar immer scharf bekämpft haben, letzt plötzlich in Frankreich eine autoritäre Negierungj schaffen wollen, lieber allem, was Frankreich tut und was die Plutokraten überhaupt tim, steht das Wort: „Zu spät!" Die Waffen haben entschieden und die noch fälligen Entscheidungen werden durch sie ebenso klar hcr- beigessihrt werden. . _
Das Stadium von Lösungen. w;e sie Deutschland seinen jetzigen Gegnern wiederholt angeboten hat. wobei die deutschen Vor schlüge immer , und jedesmal brn^cr abge lebnt wurden, isi vorbei. Der Sieg Wird nicht verschenkt die Zeit erlaubt keine Sentimentalitäten, sondern ermöglicht nur die Sicht in die großen europäischen Notwendigkeiten.
Das Wobl der europäischen Völker erfordert eine D a u e r r e g el n n g. die für eine lange Periode friedliche Aufbauarbeit ge» währleistet. Dafür hat die gegenwärtige deutsche Generation gekämpft und die kommenden Geschlechter sollen in die Lage versetzt sein, im neuen Europa die Heimat zu haben, die die Väter unter Einsatz von Blut und Leben erstritten haben.
„Freunde der Staatsjugcnd" nennt sich eine neue Organisation in Griechenland, in, der alle jene Personen zusammengefaßt werden, die mit der Staatsjugend sympathisieren, denen ihr Alter aber nicht erlaubt, einer I«- gendvereingiung beizutreten.